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18. März 2020: Von Sven Walter an Oliver Burchardt Bewertung: +1.00 [1]

Du verfolgst ja den richtigen Ansatz, zu differenzieren. Aber ich finde, differenzieren sollte man eben gerade auch zur Rettung unsere Volkswirtschaft. Jetzt nimm den Reitstall als Beispiel, und ich sage ganz ehrlich, von Pferden habe ich keine Ahnung. Wenn jetzt Leute weiterhin ausreiten, ist das gesundheitspolitische genau das Richtige. An der Longe genauso. Die Frage an deine Frau wäre also, wie oft stürzt jemand? Wäre sie alleine zur Pflege älterer Angehöriger, eure Eltern und Schwiegereltern, vorgesehen oder könnte man das im Notfall für zwei Wochen durch andere abfangen? Fußball kann natürlich jeder alleine auf dem Bolzplatz dribbeln, und ganz ehrlich, es ist ein riesen Unterschied ob man organisierte Mannschaftstraining absagt Und sich die Leute alleine fit halten. Oder behauptet, man könne das unterbinden. Nimm das Beispiel Tischtennis, wenn die Leute in eine Tischtennishalle gehen und Tischtennis miteinander spielen, nicht dort duschen, und einfach wieder nach Hause fahren mit dem Auto oder Fahrrad, ist das gesundheitspolitische wünschenswert.

und damit läuft es dann auf die auch wiederum fast philosophische Frage raus, braucht man Zwang oder braucht man mehr Eigenverantwortung. Und wo trifft man die Grenze, welche Mischformen brauchen wir. Wenn wir die Regel vorgeben für die Gesellschaft, ab sofort drei Meter Abstand zu jedem, außer du wohnst direkt mit ihm in einer Wohnung, kannst du eine ganze Menge mehr Liberalität zu lassen. Das erscheint mir erstrebenswerte, gerade mittelfristig. Ein Golf Verbot, ein Reitverbot, ein Tischtennis Verbot, ein Tennis Verbot, ein allein Flugverbot, lassen sich schlecht begründen.


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18. März 2020: Von Olaf Musch an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Jetzt nimm den Reitstall als Beispiel, und ich sage ganz ehrlich, von Pferden habe ich keine Ahnung.

Die uns bekannten Reitställe haben alle das "geleitete" Training abgesagt. Auch Stallbetreiber sind nicht mehr in voller Besetzung anwesend. Allerdings ist selbstverständlich die artgerechte Haltung der Tiere durch die Besitzer zu gewährleisten. Dazu haben die Reitsport- und Pferdebesitzer-Verbände auch schon informiert.

Das heißt, dass die Stallbetreiber jetzt die Fütterung fortführen, die Besitzer sich aber um die artgerechte Bewegung kümmern müssen.

Der enge Kontakt zu anderen Besitzern soll weitestmöglich eingeschränkt werden.

In der Konsequenz heißt das für uns (wir sind nicht nur Pilotenschein-Inhaber, sondern auch Pferdebesitzer):

Meine Frau muss täglich zu unserem Pferd, "ausmisten" und ihm Bewegung verschaffen. Das kann Reiten sein, das kann auch "laufen lassen" sein. Die Trainierin kommt derzeit nicht, und zu anderen Besitzern im Stall hält sie Abstand.

So, wie Gassi gehen mit dem Hund erlaubt ist, muss auch ein Pferd bewegt und gepflegt werden können.

Olaf


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18. März 2020: Von Oliver Burchardt an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Du hast natürlich Recht. Eine Differenzierung tut not. Die Frage ist, wann und in welchem Umfang differenziert man.

Ich persönlich glaube nicht, dass es funktioniert, einen Mindestabstand von 3m vorzuschreiben und auf den gesunden Menschenverstand zu setzen. Wie will man es kontrollieren und im Zweifel auch durchsetzen? Und in diesem Forum sieht man genügend Leute, die das ignorieren würden. Gleiches wird passieren, wenn der Impfstoff da ist: "Nein, die Nebenwirkungen! Autismus!"

Ich sehe auch schon die Verschwörungstheoretiker, die das als Machenschaft der Hersteller von Atemmasken und Desinfektionssprays deklarieren werden. Oder von Hr. Hopp, um durch den Verkauf von CureVac mehr Geld zu haben, um Hoffenheim auf Jahre hinaus den CL-Titel zu kaufen.

Was auch immer, die kritische Masse an Idioten ist da.

Das ist eine Ausnahmesituation, vor der wir stehen. Hier muss Politik führen, auch wenn das unpopulär ist.

Ich weiß auch, dass das ein Spannungsfeld ist, weiß aber auch nicht, wie man das auflösen soll und kann.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Amen.

Auf die kreative Idee, Reiten müsse man verbieten, weil ja jemand hinfallen könnte und man DANN keinen Abstand mehr halten kann, muss man auch erstmal kommen. Und Leute, die in einer Position sind, anderen was verbieten zu können, entwickeln solche Kreativität sehr schnell...


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18. März 2020: Von Sven Walter an Oliver Burchardt

Indem man einfach drei Tage lang jede Versammlung von Leuten, die nicht per Personalausweis nachweisen können, dass sie in einem Haushalt wohnen, ein Platzverbot erteilt Punkt das ist ganz normales polizeiliches Ordnungsrecht und nach unserem modernisierten seuchenschutzgesetz, wie auch immer das jetzt gerade heißt, zulässig. Ich verstehe natürlich den Zielkonflikt, wenn jemand auf der Tischtennisplatte spielen will, während der Spielplatz daneben geschlossen ist. Aber das kann jedes vernünftige Elternteil den Kindern erklären, dass die eben keinen Rundlauf spielen, sondern 3M auseinander sind und bestimmt auch in der gleichen Wohnung wohnen. natürlich haben wir dann die kleine Form von Polizeistaat, aber jeder vernunftbegabte Mensch versteht es. Den anderen musste man es deutlich per Platzverweis sagen. Dann kann man im Extremfall sogar Demonstrationen zulassen, solange die Leute 3M auseinander sind. Aber ich möchte das jetzt nicht ins rechtsphilosophische ziehen. Und selbstverständlich hätte ich die Fußballbundesliga weiterspielen lassen, mit leeren Stadien. Müssen die Leute halt am Fernseher zu gucken. Vernünftige verstehen ist, die anderen bekommen außerhalb des Stadions den Platzverweis, wenn sie es nicht kapieren. Platzverweisen sollten sich eigentlich ja auskennen um mir einen kleinen Kalauer zu erlauben... das Verordnungen auch Lücken haben können, kann man vielleicht an einem anderen Beispiel viel transparenter diskutieren. Nehmen wir Friseure und Optiker. Friseure haben eine geringe Ladenmiete, und sind auf unmittelbaren Kundenkontakt absolut angewiesen. Die lässt man offen. Dabei wären ein bisschen längere Haare jetzt echt nicht der Weltuntergang, einen Monat lang... Optiker haben meines Wissens nach zum Glück offen. Aber auch das ist an der Grenze zwischen medizinischer Notwendigkeit und Eitelkeit. Im Friseur kann sich der Kunde immer noch selbst entscheiden, ob er jetzt vier Wochen wartet mit dem nächsten Besuch. Beim Optiker auch, bis auf die wenigen, wo gerade etwas kaputt gegangen ist oder dringend neu bestellt wurde. Die beiden Fälle kann man jetzt ewig auskultieren, aber wenn man die Friseure schon offen lässt, muss man bitte nicht den Reitstall schließen, den Golf Club schließen, den flugplatz schließen. Platzverweise und eine vernünftige Kommunikation darüber sollten reichen. Wenn sie nicht reichen, haben wir unmittelbaren Zwang.


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18. März 2020: Von Chris _____ an Oliver Burchardt

Was auch immer, die kritische Masse an Idioten ist da.

Jep. Immer.

Hier muss Politik führen, auch wenn das unpopulär ist.

Die kommen aber aus unserer Mitte...

EDIT: und hast du den Eindruck, die tun momentan irgendwas "Unpopuläres"?


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18. März 2020: Von Oliver Burchardt an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ich verstehe was Du sagst und mir wäre es auch lieber, wenn man differenzierter daran gehen würde (könnte).

Wir unterscheiden uns doch nur darin, dass Du glaubst, dass die Leute mit diesen Freiheiten verständig umgehen. Ich glaube das nicht.

Beispiel: Als ich am Montag meine Mitarbeiter ins Home Office geschickt haben, hat doch einer wirklich gesagt, "Prima, Corona-Urlaub." Der hat nicht verstanden, dass der im Home Office arbeiten muss.

Auf den einen, der das sagt, kommen fünf weitere, die das denken. Und dann brechen die betrieblichen Abläufe zusammen.

So wie wir gerade: Mitten in der Arbeitszeit schreiben wir Kommentare in einem Forum :-). Die Zeit werde ich aber heute Abend nachholen.


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18. März 2020: Von Sven Walter an Oliver Burchardt

Absolut!

So ist das mit der Auftragstaktik, wie du das Ziel erreichst, ist dir überlassen. Dass du es erreichst, vorgegeben.

(keine Ahnung, was ihr in deiner Firma macht, aber der MA war ja in einem Punkte mal sehr dämlich... durch die Aussage schaut man jetzt bei ihm genauer hin als bei anderen...)


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