Hallo Chris,

Ich versuche mich auf auf die Punkte zu konzentrieren, die die anderen Blogger noch nicht erläutert haben.

• irgendwann um 1980 wurde der Rostschutz der M20J entscheidend verbessert, an das genau Jahr erinnere ich mich nicht, aber du kannst auf den US blogs mit etwas Geduld finden, vor diesem Jahrgang erfordert der Kauf viel Umsicht
• vor Verkauf lassen die Besitzer den Flieger gerne noch 2-3 Jahre in der Halle stehen, oder fliegen nur 3 Platzrunden im Sommer, dabei rosten die Kurbelwellenlager munter vor sich hin, und das kann keine pre-buy feststellen. Der Spaß kostet dich dann 1-2 Jahre später 35,000 Euro (engine OH)
• auch wenn mir persönlich die TBO egal ist, einen 25-30 Jahre alten Motor würde ich nur kaufen, wenn der OH eingepreist ist,
• viele wertvolle Hinweise zur Mooney maintenance (und wo die Kosten aus dem Ruder laufen) findest du auf knr-inc.com,
• der KAP150 macht oft Probleme, die Reparaturen wenig Freude (OH wird nicht zum Festpreis angeboten), jeder KFC200 läuft besser, aber beide Autopiloten sind gewiß nicht gebaut um 40 Jahre klaglos zu überstehen,
• das eine überfällige Avionik Umrüstung (EASA läßt grüßen) leicht 5, 10, oder gar 20 k€ kosten kann, muß ich wohl nicht erwähnen,
• einige spezielle Mooney Ersatzteile kosten mittlerweile ein kleines Vermögen, und für diese gibt es keine alternativen Anbieter, auch hier empfehle ich das Studium oben genannten Webseite

Trotzdem bleibt zu erwähnen, was ich wiederholt aus dem Maintenance Bereich immer wieder gehört habe: kaum ein anderer Flieger ist so solide gebaut.

Hoffe dies hilft ein wenig. Jürgen

Ich würde ein Baujahr ab '87 (als 205) oder '89 (als MSE) mit den abgerundeten Fenstern nehmen. Sieht moderner aus, und sind einige sinnvolle Modifikationen drin. Die 205 hat die Speedmods der 252, bei der MSE wurde dann wieder auf manches verzichtet (z.B. die Inner Gear Doors). Bei neueren MSEs wurde das Interior und Panel verbessert.

Teile gibt es günstig bei Lasar. Die haben auch Modifikationen entwickelt und zugelassen (z.B. verbesserte Bugradsteuerung).

Zum Thema Sitzposition such mal nach "Mooney rudder pedal extensions". Da kommen eine ganze Reihe von Bildern.

Ich habe aber nicht ganz begriffen wie die Mimik funktoniert. Ein Holzklotz auf Pedal geklebt tut es aber auf keinen Fall..

Tortzdem: Auf längeren STrecken ist die SItzposition recht angenehm.

DIe Flugeigenschaften sind klasse. Sehr stabil. Wenn Du aber zu schnell bist, dann floatest du ewig. 3 Knoten zu schnell und Du kannst die Daten aus dem Handbuch vergessen. Dazu gehört auch trimmen, trimmen, trimmen. Das ist derb anders als bei Pipers oder Cessnas. Eher so Richtung Boeing 737 MAX.

Ich bin von ganzem Herzen Mooniac. Und die M20J ist die Beste, keine Frage.

Trotzdem ist der beste Rat, den ich geben kann: mal vorbeikommen, fliegen.

Sicher ist, dass man für einen Betrieb auf kurzen Pisten, was sie sehr gut kann, sie konsequent behandeln muss.

Danke Lutz. Mir ist das vom Prinzip her klar, und ich werde das lernen.

Hatte ja in einem frueheren Thread mal ueber meine Sorge mit der "Club-F16" berichtet, die mir auch zu lange floatete. Das ist eine PA28, und die Loesung war, die Anfluggeschwindigkeit konsequent mit dem tatsaechlichen Gewicht zu berechnen. Machte 5kt aus. (Gelernt habe ich auf Cessna. Eine C172 mit vollen Klappen bremst im Flare wie mit Handbremse).

Ich suche einen Mooniac (moeglichst mit M20J), der mir seine Maschine im Raum Frankfurt/Wuerzburg/Kassel/Marburg zeigen mag. Noch lieber natuerlich einen FI, der mich gleich auf dem Muster einweist.

Wenn Du in Deinem Raum niemanden findest, können wir das gerne in Aachen machen, da hast Du dann auch vergleichbare Landebahnlänge.

Ja, richtige speed und stringenz im Anflug sind der Schlüssel. Alles nur Übung, erfordert keine besonderen Skills.

Danke, evtl. komme ich drauf zurück (Aachen ist natürlich ein Stück weit weg...).

Noch eine Frage an die Runde: kann mir als Fußgänger mal einer der Veteranen erklären, wie so ein Flugzeugkauf typischerweise abläuft? Wer zahlt die Pre-Buy, wer entscheidet wo sie gemacht wird, ist sie überhaupt zwingend erforderlich oder kann man einfach mit dem Shop reden, der die Maschine gewartet hat, wie funktioniert die Eigentumsübertragung, wann fließt das Geld, muss man eine ausländisch (EASA) registrierte Maschine eigentlich nach D ummelden oder kann sie F/CS/OK/HB... registriert bleiben, Vor-/Nachteile, etc.

Vielleicht gibt's auch irgendwo eine "Gebrauchtflugzeugkauf für Dummies" Anleitung?

Danke!

Wo und ob pre-buy gemacht wird, entscheidet natürlich letztlich der Besitzer, aber Du solltest Deine Wunschwerft durchsetzen, Kosten zahlst Du. Eine Variante ist, vorher einen Vorvertrag zu unterschreiben, der alles weitere regelt.

Für die Mooney brauchst Du in jedem Falle eine pre-buy, zu komplexe Problemstellen. Natürlich kann man auch der L-Akte viel entnehmen und mit der Werft sprechen, aber das ist Vertrauenssache.

Bei dem im Raume stehenden Preis wird das Verfahren einfach: Vertrag, Überweisung, Übergabe.

Grundsätzlich kannst Du alle EASA Registrierungen in Deutschland stationieren, nicht alle Länder aber erlauben eine Eintragung von Ausländern in der Flugzeugrolle. Die gängigen G-, F-reg kannst Du problemlos behalten, anderes muss man im Einzelfall beurteilen.

Nimm Dir jemanden mit ins Boot, der das schon mal gemacht hat.

Das Risiko einer Pre-Buy-Inspection ist, dass Derjenige, der sie durchführt sich erstens profilieren möchte und/oder zweitens kein Risiko eingehen mag, für übersehene Mängel zu haften bzw. als ungenau abgetan zu werden.

Gestern auf der Aero traf ich die Werft wieder, die seinerzeit mein vorletztes Flugzeug für den prospektiven Käufer anschauen sollte: tatsächliche technische Mängel wurden Keine gefunden, dennoch schaffte man es, ihm den Flieger schlecht zu reden. Auf mein insistives Nachhaken kam sogar eine zögerliche Bestätigung: "Ja Nee, macht einen gut gewarteten Eindruck, aber eine lose Schelle, rechter Motor, von der Kuebelgehäuse-Entlüftung..." Machte ich sofort in Beisein, schraubte sie wieder feste :-))

Der jetzige Eigentümer gehört -seitdem er den Flieger erwarb- in den Reigen meiner Freunde, er war und ist und fühlt sich bestens bedient, ist stolz drauf und fliegt damit nach Lust und Laune durch die Gegend.

Jene Werft dagegen berichtete mir gestern, dass jener damalige Interessent bis jetzt noch nix gekauft habe................ (das war Sommer 2016)

Hallo Chris, meld dich mal per eMail oder Telefon (rsc@air-craft.biz). Mooneys haben wir als Mooney Service Center immer hier rumstehen, wechselnde Modelle von der M20C bis zur Acclaim. Eine M20J, die einem Fluglehrer gehört steht sogar am Platz. Probesitzen und bestimmt auch -fliegen ist also kein Problem und in der Nähe von Marburg sind wir auch :-) Grüße, René / ACG

Ohne Prebuy würde ich nicht kaufen. Die Regel ist, dass der Käufer sie bezahlt und auch die Werft bzw. den Mechaniker auswählt. Über die Details (z.B. wie wird evtl. der Flug zur Werft, etc. bezahlt. Käufer zahlt den Sprit ist m.E. Relativ üblich) muss man sich halt einigen.

Optimal ist, wenn die Prebuy von der Werft gemacht wird, die sie später auch warten wird - das schützt Dich einigermassen davor, dass deine neue Werft dann bei der ersten 100h/JNP Dir erzählt, dass ja extrem viel zusätzlich noch gemacht werden muss.

Nach der PreBuy wird dann darüber verhandelt, was der Verkäufer noch beheben wird und was eben beim Kaufpreis zu berücksichtigen ist.

Kaufpreis läuft (gerade bei internationalen Käufen) praktisch immer über einen Treuhänder. Das kann der Anwalt sein, der Dir beim Kaufvertrag hilft. Wenn Du (einen Teil des Kaufpreises) über eine Bank finanziert, die sich mit so was auskennt, dann kann Dir auch diese Bank dabei helfen (die hat ein interesse daran, dass mit dem Geld nix schiefgeht).

P.S.:
Aus eigener Erfahrung noch der Tipp, sich sehr genau damit zu beschäftigen, wen man mit der PreBuy beauftragt: Es gibt sicher hervorragende unabhängige Mechaniker, die gerade bei einzelnen Typen extrem viel davon verstehen. Aber kann man die in 10 Jahren auch noch verklagen, wenn sie einen groben Fehler gemacht haben? Bei meiner jetzigen Maschine hat der Mechaniker bei der PreBuy „übersehen“, dass das Muster gar nicht auf dem STC für das TAS war. 5-stellige Kosten die ich jetzt nicht wieder bekomme, weil es diesen Mechaniker leider nicht mehr gibt

EIne Sitz-Höhenverstellung ist m.W. nicht vorgesehen, die SItzschienen sind aber schräg.

In unserer M20J MSE ist die Sitzschiene direkt auf dem Kabinenboden. Jeder der beiden Frontsitze lässt sich höhenverstellen. Zusätzlich kann man die Neigung der Rückenlehne eindrehen - und natürlich vor/zurückfahren.

Damit kommt auch mein Mithalter gut klar, der eher kürzer/kompakter ist klar - ohne Extensions.

Ich gebe den Kollegen recht, die sagen, dass man nah vor dem Panel/Yoke sitzt. Kniebrett/Tablet auf dem Schoß geht nicht.

Hallo Chris, meld dich mal per eMail oder Telefon (rsc@air-craft.biz). Mooneys haben wir als Mooney Service Center immer hier rumstehen, wechselnde Modelle von der M20C bis zur Acclaim. Eine M20J, die einem Fluglehrer gehört steht sogar am Platz. Probesitzen und bestimmt auch -fliegen ist also kein Problem und in der Nähe von Marburg sind wir auch :-) Grüße, René / ACG

Chris - die ACG kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen, sitzen in Allendorf- Eder, EDFQ, dem Viessmann Flugplatz.... machen einen super job und machen auch Mooneys

• • Grasplätze: auch auf die Gefahr hin, gebashed zu werden - ich vermeide Grasplätze. Es geht, aber nur mit viel Aufmerksamkeit und schön langsam (man hat eben sehr wenig Platz zwischen Prop und Boden

Ich gehe nicht auf Gras wegen der Tanks. Bei einem älteren Flieger ist die Dichtungsmasse der Tanks nicht mehr so elastisch, bei starken Vibrationen kann es undicht werden. Es gibt einen Betrieb in Holland der Tank Reseals recht gut macht, kostet aber einiges.

Da ist sicher was Wahres dran. Aber auch ein Aufbocken des Fliegers auf die Hoist Points z.B. führt zu kleinsten Verformungen und Belastungen - und legen kleinere Tankundichtigkeiten frei. In Holland wird das "Weep-No-More" für Mooneys praktiziert. Wir waren mit unserem undichten Tank bei ACG - und sind bis jetzt sehr zufrieden (=dicht).

Die Homebase unserer Mooney ist auf Gras, allerdings ist der Platz lang und die Piste auch sehr gepflegt.
Fremde Grasplätze fliege ich selten und nur nach vorheriger Info über deren Zustand an.

M20J 205, D-reg., Deutschland, Bj 1987, TTAF 1139h, Motor 1139h, Prop (3-Blatt) 109h, Interieur auf Bildern nicht sichtbar, kein GPS, EDM 900, AP King KAP150, asking price 95k, Alter der Anzeige unbekannt

Ich fände diese auch nicht uninteressant. Wenig Stunden auf dem Flieger und dem Motor; EDM als Primary (mit Fuel Flow?) ist auch nicht uninteressant. GPS fehlt. Willst Du IFR fliegen? Dann müsstest Du hier auch noch in Avionik investieren (würde mal 20k veranschlagen)

Beim 3-Blatt-Prop gehen die Meinungen auseinander: Angebl. bietet er etwas weniger Reiseperformance/Top-Speed. Dafür wohl leiser(?); Ground Clearance nicht wirklich besser (-> Durchmesser vergleichen) und etwas bessere T/O performance.

Überhaupt Ground Clearance: das Fahrwerk der Mooney sitzt auf so Gummipuffern. Die sind bei vielen gebrauchten "durch" und müssen getauscht werden. Das hat auch Auswirkungen auf die Stöße beim Landen auf die Tanks, etc. - aber auch wie der Prop von der Geometrie über dem Boden hängt.

Chris - die ACG kann ich uneingeschränkt weiterempfehlen, sitzen in Allendorf- Eder, EDFQ, dem Viessmann Flugplatz.... machen einen super job und machen auch Mooneys

Kann mich da nur anschliessen. Bin seit Jahren dort und alles gut...

Aaahh ! Cool!

In der M20K kommen die SItze auf dem Weg nach vorn etwas nach vorn (angeblich). Ich bilde mir das auch ein.

Aber die Höhenverstellbarkeit klingt interessant. Kann man das nachrüsten? DIe SItzlehnenverstellung in unserem FLieger ist nahezu wirkungslos wenn auch möglich.

Der Nachrüstsatz für die Sitzhöhenverstellung in unserer Vereins-Katana kommt von IKEA, nennt sich dort Sitzauflage.

Schreibe ich jetzt nicht, sonst schweift die konstruktive Diskussion ab.

Zum Thema Ruderpedale: https://mooneyspace.com/topic/29714-rudder-pedal-extensions-not-new/

Abhilfe ist also möglich.

...mittlerweile habe ich die Arrow-Idee fast schon verworfen und suche nun eine Mooney M20J. Bewusst ohne Turbo.

Bewußt ohne Turbo sind auch die meisten Bonanzas. Bei uns in Mainz sind in einer Halle von 8 Flugzeugen 2 Mooneys und 3 Bonanzas. Da scheint ein gewisser Schwerpunkt zu liegen. Wenn Du also noch nicht final bei Mooney gelandet bist, dann solltest Du Dir im Vergleich vielleicht auch eine Bonanza ansehen. Wieder ein ganz anderes Flugzeug, aber in dem Dreieck Arrow, Mooney und Bonanza schärft es vielleicht den Blick auf die Dinge, die Dir wichtig sind.

Bonanza ist glaub ich oberhalb meiner Liga....

Hast Du einer Comanche PA24-260 auch eine Chsnce gegeben in Deiner Wahl ? Schnell, fliegt sportlicher als ne Mooney und obendrein viel Platz. Die meisten Wartungsproblemgeschichten sind Vereinsmeier-Geschichten. (Ich hatte eine Comanche 14 Jahre lang: viel viel Platz, bücken wenn mal was in den Fußraum fällt, ganz ohne Verrenkungen oder Bauch einziehn, 50 Liter und 150 kts um übern Daumen zu kalkulieren....)

Ja, hab ich. Gibt aber nicht viele Angebote.

und wie findet ihr die F-registrierte in meiner Liste oben?

In Speyer war eine angeboten: Eine 260TC Bj 70 - ich habe passende Laufzeiten und nem guten Preis in Erinnerung: war wohl immer hangariert, zumindest seit Mitte 80er - weiß aber nicht, ob noch aktuell - das war im Januar