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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Alptraum - Trudeln nicht beenden zu könnenl
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12. Dezember 2017: Von Markus Doerr an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

> aber den Einflug in eine Wolke ...darf man nicht im Flugzeug mit einer Haube simulieren

Nein. Von "nicht dürfen" war keine Rede, nur davon, dass es m.E. nicht ausreicht.

Lustig ist wenn das der FE zur Prüfung sehen will. 'Look, there is a nice layer over there. Lets fly there for a 180'.

Da kommt dann die Frage auf ob er es wirklich ernst meint. Tat er. War so bei der Umschreibung ICAO-PPL (DE) nach JAR (UK)

12. Dezember 2017: Von Thomas R. an Tobias Schnell

(C) instructor induced distractions during the stall.

"Hinter Dir! Ein dreiköpfiger Affe!" ;-)

12. Dezember 2017: Von Lars Kaderali an  Bewertung: +3.00 [3]

Hm, ich hab den PPL vor ca. 20 Jahren in Kanada gemacht. Dort gehörte damals Trudeln mit mehreren kompletten Umdrehungen zum PPL Standardprogramm, und das sogar Solo. Fand ich und finde ich ausgesprochen sinnvoll. Wenn man mal unbeabsichtigt in so eine Situation kommt kann die Erfahrung das Leben retten. Theoretische Kenntnis hilft da im Zweifel gar nichts. Das Flugzeug beherrschen lernt man nicht aus nem Buch...

Das Flugzeug in IMC zu Stallen im Anfangssteigflug habe ich auch schon beinah geschafft. Sehe ich wie Alexis, der Power-on-Stall gehört bis zum vollen Stall in jede Einweisung, sofern das Flughandbuch das nicht explizit verbietet. Natürlich in sicherer Höhe. Warum davor jemand Angst hat verstehe ich nicht.

12. Dezember 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lars Kaderali Bewertung: +1.00 [1]

> Warum davor jemand Angst hat verstehe ich nicht.

Siehe Threaderöffnung.

Die psychologischen Aspekte aus Flugschülersicht: Siehe mein Beitrag.

> [Trudeln auch Solo]

Super! Abgesehen von ausreichender Höhe und "ich weiß, was jetzt kommt" (was wiederum die Relevanz des Übens beeinträchtigt): Welchen Überlebenswahrscheinlichkeitsvorteil hast Du bei Deinem ersten Solo-Trudeln ggü. dem ersten unbeabsichtigten Trudeln [des Nicht-Solo-Trudlers], das kommen *könnte*?

12. Dezember 2017: Von Lars Kaderali an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]

Die Angst verliert man nur durch Training und das Wissen, die Situation beherrschen zu können.

Und darin genau liegt auch der Überlebenswahrscheinlichkeitsvorteil: Training und Vorbereitung. Solo das Flugzeug zu trudeln ist nochmal was ganz anderes als mit Fluglehrer daneben. Der bei dem unbeabsichtigten Spin dann wahrscheinlich - entgegen dem Eröffnungsthread - nicht daneben sitzen wird. Wenn der unbeabsichtigte Spin dann unerwartet Eintritt ist das Schlimmste was passieren kann, Panik zu kriegen weil man die Sitiation nicht kennt und nie trainiert hat.

ich will niemanden dazu zwingen das zu machen, Spins alleine zu üben. Mit Fluglehrer sollte man es aber mal gemacht haben.

Wenn allerdings ein IR-Prüfer bei einem Einweisungsflug Angst davor hat, ein Flugzeug in den Stall zu fliegen - habe ich so erlebt - dann stimmt irgendetwas mit der Ausbildung nicht. Dafür habe ich kein Verständnis.

12. Dezember 2017: Von  an Lars Kaderali Bewertung: +4.00 [4]

Um solo zu trudeln brauchst Du in Deutschland m.W. ein Kunstflugrating. Dieses ist eine sehr empfehlenswerte Zusatzausbildung.

Einen Schüler würde ich nicht alleine trudeln lassen - halte ich für zu gefährlich. Ein guter Kompromiss ist, es MIT FI aber ganz selbstständig durchzuführen: Stall, Einleiten des Trudelns, Ausleiten. Schon nach 5 Versuchen kann man das ganz gut.

12. Dezember 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lars Kaderali Bewertung: +2.00 [2]

Deine Antwort hat drei Aspekte:

a) Der Überlebenswahrscheinlichkeitsvorteil.

Wirst Du einen unbeabsichtigten Spin eher überleben als ich? Ja

Bist Du im Bezug auf Spin-Recovery der bessere Pilot als ich? Ja

Ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns hier schreiben können, im Bezug auf Spin-Recovery in Übung und "Reality", hier auf Deinen Gunsten: M.E. Nein.

b) Panik kriegen.

Definitiv nicht gut. Meine Selbsterfahrung (rein persönlich ohne Verallgemeinerungsanspruch) ist: Ich funktioniere überwiegend ganz konzentriert, wenn es drauf ankommt. Meine Verbesserungsvorschläge sind ja: Schneidert die Ausbildung / Checkflüge / Einweisungen auf den Flugschüler zu (auch im Alter von 80+), und Gesetze sollten da nicht hindern. (Verhinderte) Panik ist sowohl etwas sehr individuelles, und andererseits eine Kombination aus Vorbereitung und Erfahrung. Die Aussage, Panik kann man nur durch Erfahrung verhindern, ist m.E. zu kurz gegriffen. Und die Erfahrung gibt es ja nicht zum Nulltarif, siehe a).

c) Das nicht Gesagte: Wir diskutieren hier über Power-On-Stall-Üben ja / nein. Trudeln üben ja / nein. IMC für VFRler real üben ja / nein. Dass wir hier untereinander andere Meinungen haben, ist ja ganz normal. Aber wie kann man einem Flugschüler glaubwürdig vermitteln, dass eine Übung der Sicherheit dient und nicht dem Gegenteil, wenn unterschiedliche Länder hier zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen?

12. Dezember 2017: Von Erik N. an 

Früher gehörte das wohl zur Ausbildung, heute nicht mehr, weil ein paar Leute das mit dem Solo Trudeln nicht hinbekommen haben. Ist halt heute nicht mehr so wie früher. Man muss ja auch Fahrradhelme tragen, ist ein anderes Sicherheitsversrändnis heute, nehme ich an.

Jedenfalls sind mehr bei der Übung gestorben als bei dem, wogegen die Übung helfen sollte.

13. Dezember 2017: Von Malte Höltken an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +7.00 [7]

ZZZ: [Sim, IMC und Co]

Du schulst ja nicht, daher sei Dir dahingehend nachgesehen. Die Erfahrung allerdings zeigt, daß gerade das Erleben und Beherrschen der Grenzflugsituationen mitsamt der richtigen Reaktionen nicht nur zu schnelleren Reflexen, sondern auch zu einem tieferen Verständnis führen. Wenn Flugschüler beispielsweise verstehen lernen, wo die wirklichen Grenzen des Flugzeuges sind und wie sich ein Abreißen der Strömung bemerkbar macht, so meine Erfahrung, sind diese auch wesentlich entspannter beim Fliegen der richtigen Anfluggeschwindigkeit auch bei bockigem Wind sind. Gleichsam ist das Erleben und trainieren des überzogenen Flugzustandes natürlich etwas, was Theorie mit Praxis verbindet. Deine Argumentation läuft ja darauf hinaus, daß Du diese Übung am liebsten aus dem Syllabus streichen wollen würdest, weil Du sie für unnötig erachtest. Scheinbar scheint allerdings jeder mit Lehrberechtigung dem zu entgegnen, daß diese Übung für das Verständnis des Fliegens eines Flügels wichtig ist. Die Risiken sind absolut überschaubar, wenn man sich an die Spielregeln hält: Bekannte Schwerpunktlage, bekanntes Ausleitmanöver und tieferes Verständnis durch den Lehrberechtigten, genug Höhe, Achtsamkeit, Umsicht und ein für das Manöver geeignetes und zugelassenes Flugzeug. Im Fall der Lanceair waren mehrere der Punkte faktisch nicht gegeben, damit einer Fehlerkette die Möglichkeit genommen, unterbrochen zu werden.

ZZZ: Zu einem Teil von Verwirrung habe ich sicher beigetragen, weil wir recht regelmäßig hier nicht VFR-Piloten und IFR-Piloten abgrenzen.

Ich sehe da kein Grund zur Verwirrung, die Ausbildungsinhalte für den PPL, der Basisbaustein auch für die IFR-Fliegerei ist, ist identisch. Egal ob man dann das IR macht, oder nicht.

ZZZ: Für VFR? Das überrascht mich. Ich kenne tatsächlich nur den "Wings leveled" stall.

Das tut mir für Dich leid. Wir können kommendes Jahr gerne zusammen in die „Blechbüchse“ steigen und die Übungen zusammen nachfliegen: https://www.youtube.com/watch?v=Ac40nbgc7XE // https://www.youtube.com/watch?v=wPFKFahGbgA – DISCLAIMER: Ich habe im Nachgang nicht die geringste Ahnung, was mich geritten hat, die Übungen so tief anzusetzen. Ich kenne den Flieger insbesondere bei der vorherrschenden Schwerpunktlage aus dem EffEff, aber das ist kein Grund von den üblichen 5000 ft AGL abzuweichen.

Chris T: Malte, komm doch mal runter.

Manchmal würde ich mir gerne mal meine Beiträge vorlesen lassen…

Chris T: Es geht doch einfach darum, anhand des konkreten Unfalls, bei dem ein "Vertrautmachen" fatale Folgen hatte, mal zu diskutieren, ob unsere Prioritäten in der Flugausbildung hierzulande richtig liegen. Und natürlich sind Georg und ich als (nehme ich mal an) nicht-FIs da weniger bewandert als du als FI. Trotzdem denkt man halt nach.

Ich bin sicher der letzte, der eine Diskussion und Anregungen dazu verbieten wollen würde. Darauf soll mein Beitrag auch nicht zielen. Gleichsam darf man, denke ich, eine Befremdlichkeit feststellen, wenn zwar auf der einen Seite mit einer gewissen Vehemenz die vermeidliche Überlegenheit US-amerikanischer Luftfahrtgesetzgebung über die europäische propagiert wird, sich bei näherer Diskussion allerdings große Lücken in der Kenntnis über letztere offenbaren.

Dabei ist diese Nichtwissen ja widerspruchsfrei behebbar. Ich bin ja schließlich auch kein Fluglehrer von Gottes gnaden, sondern durch einen mehr oder weniger aufwendigen Lernprozess zu bestimmten Standpunkten gelangt, die ich natürlich nicht nur argumentieren, sondern auch bei besserer Gegenargumentation ändern kann.

Chris T: Betrachten wir es mal von der Seite: Haben wir als Flug"schüler" (in Grundausbildung, Checkflug, Auffrischung, Vertrautmachen usw) Situationen mit FIs "geübt" oder sind da von den FIs reingeritten worden, die wir im Nachhinein als unnötig gefährlich einschätzen?

Ich kann mich an keine gefährliche Situation erinnern. Gleichwohl aber an Situationen in der außerschulischen Fliegerei, in der mir das Training der hier als zu gefährlich diskutierten Übungen wohl die Haut gerettet haben. Beim Abkippen im Endanflug auf einen ansteigenden Acker mit einer Hornet, beim Motorausfall kurz nach dem Start, bei der Sicherheitslandung wegen Ölverlust, bei der Sicherheitslandung mit defekten Magneten, beim Versagen des Klappenmotors beim Durchstarten, beim ungeplanten Einflug in IMC.

Die Übungen waren nie hemdsärmelig durchgeführt, sondern mit genug Sicherheitsmargen geplant, vorher besprochen, erklärt, gezeigt, geübt, gekonnt. Trudeln in sicherer Höhe, Seilrissübungen in allen Höhen mit klaren Handlungsanweisungen, Startabbrüche im Motorflugzeug, Ziel- und Notlandeübungen bei Tag und bei Nacht.

Meine letzte Übung dieser Art war als Trainee für den SEP(sea). Ich war schon sehr erstaunt, wie sehr man eine C172 mit Wiplines drücken muß, um genug Energie zum Abfangen zu behalten und bin froh, diese Übung mit erfahrenem Fluglehrer geflogen zu sein, bevor sie mir womöglich ohne selbigen passiert.

Daher trainiere ich mit meinen Schülern genau auch diese Situationen, in denen sie sich sonst die Nacken brechen würden. Gerade der Motorausfall im Anfangssteigflug sollte trainiert werden. Das nötige Verhalten des Piloten beim Ausfall in den ersten paar Fuß nach dem Abheben unterscheidet sich eklatant vom Verhalten das notwendig ist in 200 Fuß.

Natürlich übt man den Motorausfall in 200ft nicht in Aachen. Man fliegt dazu zu einer langen Bahn ohne Verkehr. Kassel oder so. Dann sind auch die Risiken überschaubar, managebar und der Nutzen über das Risiko enorm.

Chris T: aber halt, in der Lancair scheint der Fall nicht ganz so klar zu sein. DAS ist der Punkt. In der Lancair sollte man es vielleicht besser bleiben lassen.

Ja natürlich, insbesondere ohne ausreichende Höhe, mit Passagieren, vergleichsweise schwanzlastiger Schwerpunktlage, widerstandsarmer Zelle und wohmöglich sogar ohne sich dem Verhalten des Flugzeuges schrittweise genähert zu haben. Ein Experimental wie diese Lanceair ist da gänzlich anders zu bewerten als ein zugelassenes Flugzeug.

ZZZ: Mit "Unusual attitude - übernehmen Sie" hätte ich mutmaßlich nicht halb den Stress gehabt

Du magst Dich wundern, aber auch das ist Bestandteil des LAPL/PPL Syllabus.

ZZZ: Ich hab's auch nur als einen pädagogischen Streich empfunden, und mein Puls ist minimal hochgegangen; bei den 2-3 mal, die mir mein Fluglehrer das Gas im Anfangssteigflug wegzog.

Dann hast Du das Gas nicht festgehalten. Ich warne auch immer. Wenn mein Schüler das Gas loslässt im Start, dann gehört der Hebel mir und ich mache damit, was ich will. Ist sehr heilsam. Ansonsten ist eine derartige Übung aus dem Blauen Dunst ohne vorheriges Briefing oder vorangegangene Übungen natürlich Mist. Der Flugschüler muß die Übung immer auch einordnen können.

Tobias Schnell: Interessanterweise ist der Power-on Departure Stall tatsächlich nicht explizit im EASA-Syllabus erwähnt.

Ich lese ihn in Lektion 10b(D) im Lehrplan der AMCs. Bei uns ist er im ATO-Handbuch allerdings auch expliziter erwähnt.

ZZZ: Die psychologischen Aspekte aus Flugschülersicht: Siehe mein Beitrag.

Nein, aus Deiner Sicht. Du sprichst nicht für die Flugschüler.

Chris T, Du magst kein EFATO in der Ausbildung sehen, ZZZ, Du kein Überziehen, weil ihr davor Angst habt. Die eigene Angst vor gewissen Flugzuständen oder Situationen ist aber ein denkbar schlechter Ratgeber für einen Ausbildungssyllabus. Ich kenne auch einen Piloten, der hat Angst vor Kurven mit mehr als 30°. Ein anderer hat Angst, sich zu verfliegen und fliegt deshalb nur Platzrunden. Soll ich deshalb aufhören Steilkurven oder Überlandflug zu schulen? Zu welchen inkompetenten Flugzeugbedienern wollt Ihr angehende Piloten denn ausbilden?

13. Dezember 2017: Von Lutz D. an Malte Höltken Bewertung: +6.00 [6]

„Natürlich übt man den Motorausfall in 200ft nicht in Aachen.“

Aber selbstverständlich üben wir das. Da ist es mir auch schon passiert (Partial power loss).

Denke, man sollte das gerade an seinem Heimatplatz drauf haben, egal wie ungeeignet der sein mag.

13. Dezember 2017: Von Malte Höltken an Lutz D. Bewertung: +4.00 [4]

Aber selbstverständlich üben wir das. Da ist es mir auch schon passiert (Partial power loss).

Denke, man sollte das gerade an seinem Heimatplatz drauf haben, egal wie ungeeignet der sein mag.

Gut, sogesehen hast Du natürlich recht. Ich dachte gerade auch an den komplett ausgeführten Flug mit abschließender Landung. Das wäre in EDKA etwas zu kurz. Um zu reagieren und zu sehen wo es dann hingeht ist die Übung in der Tat sehr sinnig. Aus 200ft AGL allerdings auch schnell abzubrechen.

13. Dezember 2017: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

ZZZ: Die psychologischen Aspekte aus Flugschülersicht: Siehe mein Beitrag.

Nein, aus Deiner Sicht. Du sprichst nicht für die Flugschüler.

Malte, ich schätze Dein Wissen und Dein Bemühen, sich niemals Polemik vorwerfen lassen zu müssen.

Was soll diese Bemerkung? "Angst" ist immer etwas persönliches, und erhebt nicht die implizite Forderung, allgemeingültig für jeden zu sein. Insofern ist Deine Bemerkung falsch. Darüber hinaus ist sie nicht konstruktiv, weil es nicht zielführend ist, jedem fehlenden "ich persönlich" und "m.E." in den Beiträgen des Forums hinterherzurennen. Aber hier fehlt es gar nicht, sondern ist implizit.

P.S.: War meine Bemerkung konstruktiv? M.E. ja, weil zwar die Abfolge:

"Ich verstehe nicht, wie man vor Mäusen Angst haben kann" "Ich habe Angst vor Mäusen, weil ich dabei ..." einer normalen Diskussion entspricht, nicht aber, wenn die Sätze anders herum erscheinen. Dann ist der Hinweis: "Dann lies bitte..." m.E. berechtigt.

P.P.S. Zu den konstruktiven "ZZZ"-Punkten (sind eher Fragen meinerseits, z.B. zum Video) schreibe ich später.

13. Dezember 2017: Von Alfred Obermaier an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Erik, bitte diese Aussage „mehr bei der Übung gestorben...“ mit Statistik untermauern. Ansonsten „delete“.

13. Dezember 2017: Von Alexander Callidus an 

Einen Schüler würde ich nicht alleine trudeln lassen - halte ich für zu gefährlich. Ein guter Kompromiss ist, es MIT FI aber ganz selbstständig durchzuführen

Vierundvierzig tödliche Trudelunfälle in den USA 1991-2000.
Anteil der Flugschüler solo: 9%

13. Dezember 2017: Von Chris _____ an Tobias Schnell

Gab's nicht in Köln mal einen tödlichen Unfall mit einer Citation, wo der Checkpilot nach V2 einen Motor auf Idle zog?

Ich glaube, das Problem ist tatsächlich mangelnde Standardisierung. Und bei sowas gibt's dann halt immer einzelne Cowboys, die meinen, es allen mal zeigen zu müssen.

Ich habe noch keinen Fluglehrer gehabt, der mir wirklich im Anfangssteigflug (unter 500ft) das Gas rauszog. Und es gab schon Unterschiede, wie stark der Stall ausgebildet sein sollte vorm Recovery. Manchen reicht das erste Tröten (und das kommt ja VOR dem Stall, wie wir alle wissen).

Übrigens Malte: die Ziellandeübung empfinde ich als sehr angebracht, weil es Fähigkeiten (Augenmaß, Einschätzen der Sinkrate, etc) trainiert, die man bei der Notlandung braucht. Und die habe ich tatsächlich zum ersten Mal hier gemacht, niemals in USA. Ist also alles nicht so einseitig.

13. Dezember 2017: Von  an Alexander Callidus

Davon höre ich wirklich zum ersten Mal, dass Flugschüler in den USA alleine trudeln ...

13. Dezember 2017: Von Alexander Callidus an 

Das heißt ja lediglich: wahrscheinliche Unfallursache nicht ausgeleitetes Trudeln, nichts über absichtlich.

Solange wir nur die Zahl der tödlichen Trudelunfälle, aber nicht der erfolgreichen Trudelübungen* mit Lehrer kennen, und auch nicht den Effekt der Trudelübungen auf die Rate der Solo-Schülerunfälle, ist die Statistik nur ein Anlaß, genauer nachzuforschen - das aber immerhin.

*davon ausgehend, daß ein bestimmter Prozentsatz an Flugschülern in den USA mit Lehrer Trudeln übt, kann man zusammen mit der Zahl der jährlichen Schüler vielleicht den einen Trudeltoten Schüler pro Quartal ins Verhältnis zu erfolgreichen Trudelübungen setzen.

13. Dezember 2017: Von Erik N. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

Erik, bitte diese Aussage „mehr bei der Übung gestorben...“ mit Statistik untermauern. Ansonsten „delete“.

Spin recovery training haben fast alle Staaten schon vor 25 Jahren oder so aus ihrem PPL Syllabus gestrichen und sich auf das Vermeiden von Spins fokussiert. Was dabei herauskommt, wenn "Fluglehrer" Spin Recovery üben, sieht man doch bei dem Lancair-Unfall - zu niedrig, falsch beladen (3. Person), turbulentes Wetter. 3 Tote. Was für ein verdammt sinnloser Scheiss !!

Es gibt unter Fluglehrern genügend dafür nicht wirklich Ausgebildete, und solche, die sich überschätzen. Glaubst Du ich setze mich zu jemand rein und übe Trudeln, der das "mal irgendwann für seine FI Ausbildung" gemacht hat ? Ich bin doch nicht lebensmüde. Schon gar nicht als PPL Schüler.

Ist ja nicht so, dass haufenweise frische PPLer vom Himmel fallen, weil sie keine Spins geübt haben. Sicher macht es Sinn, zB wenn die Zeit der Complacency einsetzt, so nach 200-400 Stunden, das bei PPLern statistisch die schwierigste Zeit ist. Aber dann doch nur mit einem dafür ausgewiesenen Flugzeug und einem Lehrer, der wirklich Kunstflieger und Kunstfluglehrer ist.

All die anderen Argumente sind ja komplett valide, 45/60° sauber fliegen, power on stalls (aber eben ohne Abkippen), sauberer Kurvenflug in Bodennähe (z.B. beim Überschiessen nach Eindrehen in den Endanflug nicht mit Seitenruder nachhelfen etc.), soweit sinnvoll auch in IMC. Motorausfall, Ziellandung, Notlandeübungen...

13. Dezember 2017: Von  an Alexander Callidus

Wenn in den USA von "Stall/Spin Accident" die Rede ist, dann ist m.E. fast immer ein Unfall im "Turn to Final" gemeint, aber kein Trudel-Training, das schief ging.

Ein Spin aus 1000 ft AGL (Platzrundehöhe) aber ist in der Regel tödlich, nicht nur in einer Cirrus oder Mooney – sondern auch in einer 152.

Ich kenne viele Fluglehrer in den USA – aber keinen einzigen, der in der Ausbildung mit Schülern trudelt. Das mag es geben, ist aber die absolute Ausnahme.

13. Dezember 2017: Von  an Lutz D.

@Lutz,

ich durfte es in der PPL-Ausbildung auch üben. Bei uns (EDML) steht im westlichen Abflug eine hohe Reihe Bäume – und mein Fluglehrer hat mit mehrfach das Gas rausgezogen und mich gefragt, WO ich landen würde. Im Anfangssteigflug mit einer 152 ist das mit einem halbwegs kompetenten FI kein Problem.

Bis 500 ft die Hand an Gas (und Mixer!) lassen, das nannten wir immer die "Lufthansa-Methode", und für mich war das immer Pflicht. Schiebt man beim Start von der ersten Flugstunde an immer Gas und Mixer gleichzeitig rein und lässt die Hand auf beiden Hebeln, dann wird einem später eines nie passieren: dass man mit Mixture auf "Lean" startet. Macht man das die ersten 10 Stunden so, macht man es nie wieder anders.

13. Dezember 2017: Von Alexander Callidus an 

OK, dann ist das hinfällig. Weißt Du, wie hoch grob der Anteil der Solo-Stunden vor Scheinerhalt in den USA ist?

13. Dezember 2017: Von  an Alexander Callidus

@Alexander

Leider nein, aber ich werde heute Abend (JETZT muss ich fliegen gehen :-)) .... ein paar CFIs fragen!

Bei mir waren es 11 h, ... bei meinem Vater (1969) nur 9. Freunde von mir flogen zum z.B. mit 10, 13 oder 15 h solo. Ich nehme an, das sind typische Werte. Natürlich gibt es auch Ausreißer, einen kannte ich, der flog mit 60 h zum ersten Mal allein und nach Scheinerhalt auch nie wieder (was in diesem Fall auch die beste Lösung war ;-))

13. Dezember 2017: Von Erik N. an  Bewertung: +1.00 [1]

Wenn in den USA von "Stall/Spin Accident" die Rede ist, dann ist m.E. fast immer ein Unfall im "Turn to Final" gemeint, aber kein Trudel-Training, das schief ging.

Ein Spin aus 1000 ft AGL (Platzrundehöhe) aber ist in der Regel tödlich, nicht nur in einer Cirrus oder Mooney – sondern auch in einer 152.

Diese Stall/Spin Accidents im turn to final sind zu 90% darin begründet, daß Piloten beim Eindrehen in den Endanflug überschießen - z.B. weil sie im base leg Rückenwind haben - und dann versuchen, auf Centerline zu bleiben, indem sie mit dem Seitenruder nachhelfen.

Da kann man aber auch mit Spin Recovery Training nix mehr machen, da hilft dann nicht mal mehr der Fallschirm.

13. Dezember 2017: Von Alexander Callidus an 

Nein, nicht der Zeitpunkt des ersten Soloflugs - knapp 8h hier - sondern wieviele Solostd insgesamt bis zum Schein. Bei mir gefühlt 60%, aber real sicher weniger, werde heute abend mal nachsehen (dann kann man aus 9:1 Stall-Spin-Accidents mit Lehrer:Solo eine Gefährlichkeit ableiten). Meine Landungen waren übrigens nie wieder so gut wie zum Ende des Schulungssommers ...

13. Dezember 2017: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Es reicht ja, bei Vy eine 60°-Kurve zu fliegen ...


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