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1. Dezember 2016: Von Michael Stock an Jacob van Short Bewertung: +6.00 [6]

Servus Jacob,

ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag unter dem ganzen themafremden Geschreibsel hier noch findest, aber ein Versuch ist es wert .....

Die Vorgehensweise von Austrocontrol ist konsequent und wohl nicht dem Erfolg von openflightmaps etc. geschuldet, sondern folgt (ebenso wie bei der FAA) einer klaren Überlegung:

Navigation und Wetter sind in der Fliegerei (im Gegensatz zum Autofahren) sicherheitsrelevante Dienstleistungen. Wer die Hürden beim Zugang zu diesen Informationen so niedrig wie möglich ansetzt, verbessert damit unmittelbar die Flugsicherheit. Dies gilt insbesondere für die VFR-Fliegerei, in der die Unfallzahlen im Verhältnis hoch sind, und für die im Gegensatz zum LH-Flugbetrieb auch vergleichsweise niedrige Kosten dazu führen, daß die Dienstleistung nicht genutzt wird. Eine Beschimpfung der betreffenden Piloten ist da natürlich wohlfeil, aber eben nicht zielführend. Eine Abwägung zwischen den für die Allgemeinheit anfallenden Kosten und dem resultierenden Sicherheitsgewinn führte dazu, daß im FAA-Bereich Flugwetter und auch Sectionals eben nix kosten:

https://www.faa.gov/air_traffic/flight_info/aeronav/digital_products/vfr/

Da hat sich Austrocontrol eben einfach mal angeschaut, wie die größte Luftfahrtbehörde mit dem breitesten Erfahrungshintergrund das macht, und die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen. Auch für die Flugwetterseite von Austrocontrol gibt es keine Bezahlschranke.

Angesichts der Hunderte von Milliarden von Steuergeldern, die bei uns für allen möglichen Blödsinn ausgegeben werden, sind "kostenlose" Charts und Flugwetter kein feststellbarer Kostenfaktor - ein Sicherheitsgewinn sind sie aber auf jeden Fall.

1. Dezember 2016: Von Wolfgang Winkler an Jacob van Short Bewertung: +3.00 [5]

Hallo Jacob,

würdest Du der Forumsgemeinde verraten, in welcher Branche Du Deinen Lebensunterhalt verdienst? Es wäre interessant, ob die dort erstellten Produkte nicht auch in einem "frei verfügbar"-Modell dem Rest der Welt zur Verfügung gestellt werden könnten. In der Hoffnung natürlich, dass Dein Unternehmen, welches seine Produkte und Dienstleistungen gegen Entgelt anbietet (= verwerflich), möglichst bald vom Markt verschwinden möge.

1. Dezember 2016: Von Stefan K. an Wolfgang Winkler Bewertung: +1.00 [1]

:-)....not bad.... Vielleicht Beamter.....

1. Dezember 2016: Von Alexander Callidus an Wolfgang Winkler

Es wäre interessant, ob die dort erstellten Produkte nicht auch in einem "frei verfügbar"-Modell dem Rest der Welt zur Verfügung gestellt werden könnten. In der Hoffnung natürlich, dass Dein Unternehmen, welches seine Produkte und Dienstleistungen gegen Entgelt anbietet (= verwerflich), möglichst bald vom Markt verschwinden möge.

Fast jedes Unternehmen hat den Untenehmenszweck, sich selbst zu nützen. Muß mich das kümmern?

1. Dezember 2016: Von Malte Höltken an Alexander Callidus Bewertung: +7.00 [7]

Fast jedes Unternehmen hat den Zweck den Lebensunterhalt der Unternehmer, Angestellten und deren Familien zu sichern. Ja, das sollte uns kümmern.

Wikipedia und Linux bestehen aus Leistungen, die aus Enthusiasmus zur Verfügung gestellt werden, ähnlich wie die Segelflugschulung und Jugendarbeit in vielen Vereinen. Das Angebot kann man nutzen, aber nicht einfordern. Ich habe kein Recht zu verlangen, Deine Arbeitsleistung kostenlos zur Verfügung gestellt zu bekommen. Wenn Du sie freiwillig gibst ist es etwas anderes.

Da es offensichtlich freie Kartenabieter gibt, kann man diese ja nutzen, wenn man möchte. Zu fordern, daß daher jeder seine Daten, Wissen oder Arbeitsleistung - so stupide sie auch sein mag - kostenlos zur Verfügung zu stellen hat und überdies zu hoffen, daß die Anbieter und Aufbereiter dieser Leistungen darüber insolvent gehen sollen - mit allen sozialen Aspekten des Arbeitsplatzverlustes - halte ich für ziemlich unverschämt. Das nämlich ist im Grunde der Wunsch nach Enteignung und Kastration von Grundrechten.

1. Dezember 2016: Von Achim H. an Malte Höltken

Man muss von niemandem etwas fordern, Malte, denn wir leben in einer Marktwirtschaft und freien Gesellschaft. Nichtsdestotrotz kann man Überlegungen über die generelle Entwicklung des Marktes anstellen und da zeichnen sich nun mal deutliche Trends ab.

Volkswirtschaftlich ist es nicht sonderlich sinnvoll, wenn 10 Anbieter unabhängig voneinander freie Daten (AIPs) abtippen, korrigieren und pflegen und dann meinen, sie hätten jeweils ein wertvolles Wirtschaftsgut geschaffen. Das einzige was jeder von denen geschafft hat, ist eine künstliche Eintrittshürde in den Markt überwunden zu haben.

Die wissensbasierte Ökonomie hat andere Gesetzmäßigkeiten, Mercedes & Co sind dagegen geschützt, dass jemand Autos produziert und verschenkt (auch wenn Tesla das praktisch tut). Nach dem alten Spruch, dass wir Zwerge sind, die auf den Schultern von Riesen stehen, erlaubt dies verstärkte Innovation und deutlich höhere Returns. Kann man doof finden (ein mir bekannter ehemals größter Telefonbuchunternehmer sah das so).

Der größte Ökonom aller Zeiten (Selbstdarstellung, die ich nicht bezweifle) prägte den Begriff der "Schöpferischen Zerstörung" als Definition des Unternehmertums.

1. Dezember 2016: Von Alexander Callidus an Malte Höltken

Ich weiß nicht, wem Deine Replik gilt. Es gibt sehr viele Unternehmer, die den Sinn ihrer Tätigkeit nicht nur im Eigennutz, sondern (auch) in einer Funktion für Beschäftigte und sogar die Allgemeinheit sehen, ja. Dies ist aber keine notwendige Bedingung für / Definition eines Unternehmens. Dies wäre eine romantische Verklärung unseres Wirtschaftssystems.

Hat jemand die Forderung erhoben, Jeppesen oder werimmer solle seine Leistungen kostenlos zur Verfügung stellen und sehenden Auges insolvent gehen? Wenn aber nun bisher kostenpflichtige (Dienst)leistungen jetzt legal kostenlos oder viel billiger oder besser zur Verfügung stehen, müssen sich eben bisherige Anbieter ein neues Geschäftsfeld suchen. Das gilt für den Brockhaus, die Schriftsetzer, die Druckvorstufe, die Hersteller von Telefonzellen ebenso wie für die Deutsche Foto-, Rundfunk- und Fernsehindustrie. Auch das ist die Definition unseres Wirtschaftssystem.

Volkswirtschaftlich aber ist eine kostenlose oder sehr preiswerte Ressource auch dann für die Gesamtheit besser, wenn man die Leute berücksichtigt, die von einem höheren Preis profitieren würden. Dann wäre es sinnvoll, für die verbleibende, weiterhin erforderliche Dienstleistung zu bezahlen.

Wenn ich die ELektrogeräte für die Küche selbst über Kistenschieber besorge, spare ich ca 35-45%. Von diesen mehreren Tausend Euro gebe ich gerne dem Küchenbauer was ab für eine schönere Küche, sogfältigere Arbeit und einen nicht zu knapp bemessenen Lohn.

1. Dezember 2016: Von Malte Höltken an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Achim, die kreative Zerstörung ist ja nur die Beschreibung eines "natürlich" ablaufenden Prozesses und wenn am Ende diesen Prozesses steht, daß die Daten ausschließlich frei verfügbar sind, dann wird sich das automatisch ergeben, eine Pflicht die Produkte ausgleichsfrei zur Verfügung zu stellen - so wie Jacob es propagiert - braucht es dabei nicht. Auch auf Basis des Wandels können sich neue Geschäftsideen entwickeln und teilweise neben alten bestehen. Oder sie setzen sich eben nicht durch.

Volkswirtschaftlich bin ich mir überdies nicht sicher, ob ein Mangel an Wettbewerb, auch wenn die Produkte sich nur in der Farbe unterscheiden und ansonsten die gleiche Qualität liefern, wirklich sinnvoller ist als ein Gesunder Wettbewerb der Technologie fördert, ob nun durch Aufteilung des Markes im Wettbewerb oder Neuerschließung eines Markes durch neue Wettbewerber.

Alexander, der erste Satz galt Dir, der Rest war ein allgemeiner Beitrag zur Diskussion. Natürlich gibt es auch (öffentliche) Unternehmungen für die das nicht gilt, aber auch hier ist das Unternehmen nicht selbstzweck. Die Kritik von Wolfgang bezog sich allerdings eindeutig auf die Forderung, Daten und Leistungen müssten ohne Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, und daß Firmen oder Organisationen die neben der kostenlosen herausgabe von Leistungen dies nicht tun würden besser nicht existierten. Das hat auch nix mit Romantisierung von Unternehmertum zu tun, sondern damit, daß die meisten Unternehmer sehr wohl um ihre Verantwortung wissen und dementsprechend handeln und oft bereit sind das Unternehmen zu wandeln wenn es notwendig wird. Ich persönlich kenne kein einziges Unternehmen, das zum reinen Selbstzweck aufgestellt ist.

Hat jemand die Forderung erhoben, Jeppesen oder werimmer solle seine Leistungen kostenlos zur Verfügung stellen und sehenden Auges insolvent gehen?

Ja, im ersten Beitrag schreibt Jacob:

Bleibt nur zu hoffen, dass es diesbezüglich auch bald kostenfreie Anflugkarten gibt und kommerzielle Anbieter wie Jeppesen, RogersData usw bald der Vergangenheit angehören.

Wenn sich wirklich eine gleichwertige günstige Möglichkeit ergibt, ja, dann muß ein Unternehmen seine Geschäftsmodelle überdenken. Aber bisher habe ich da kaum gleichwertige günstige Lösungen gefunden. Das was Du in der Anschaffung von Linux sparst legst Du für Einrichtung und Service drauf. Das, was Du bei der Nutzung von OpenOffice sparst gibst Du durch Kompatibilitätsprobleme wieder aus. Gerade bei Software sind die initialkosten - ähnlich wie beim Flugzeug - nur ein Teil der Investition. Das, was Du dadurch sparst daß Du Elektrogeräte von der Ladefläche kaufst gibst Du durch mangelhafte Gewärleistung oder Installation wieder aus.

Ein Produkt oder eine Dienstleistung möglichst billig anzuschaffen ist nicht immer der optimale Weg. Letztlich kranken an dieser Maxime so viele öffentliche Investitionen und Projekte. Unterm Strich ist der "Billige Jacob" nämlich oft die teurere Variante.

Aber das ist alles nicht der eigentliche Punkt. Niemand verbietet es, Daten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Nur die Befürworter der "Freien Information und freien Kunst" verlangen, daß dies jeder mache - egal ob bei Karten, Wetterservive, Musik, Software oder Forschung. Und genau das nimmt dem Leistungserbringer die Wahl seine Leistung auch zu verkaufen. Darum geht es.

1. Dezember 2016: Von Jacob van Short an Wolfgang Winkler

Zur Klarstellung: ich fordere von niemanden etwas - im Gegenteil, man bekommt solche Karten frei angeboten.. und ich habe nur auf die meiner Meinung nach sehr gute Entwicklung hingewiesen, das Austrocontrol die ICAO Karten kostenfrei zur Verfügung stellt (danke Michael für deine Hintergrundinfos!) und dass es eine “not for profit” Organisation gibt, welche sehr bemüht ist, allen Piloten qualitative und kostenfreie VFR-Karten zur Verfügung zu stellen (übrigens - diese KArten dürften von jedermann auch kommerziell genutzt werden!).

Sollten hier einige meinen, dass durch soetwas eine neue Wirtschaftskrise ausgelöst und die Arbeitslosenrate jetzt ins Unermessliche steigt - sorry, ich denke, dass es hierzu keines weiteren Kommentares bedarf! Nennt man auch freie Marktwirschaft wenn jemand etwas umsonst anbietet...

Und Wolfgang, mach dir um meinen Beruf mal keine Sorgen... und nein, ich bin kein Beamter. Und ja, ich werde für mein Wissen bezahlt - stelle dies aber auch in meiner Freizeit dem Allgemeinwohl zur Verfügung. Du auch?

Übrigens - tolles Forum, wo man gleich mal ordentlich niedergemacht wird, wenn man etwas grundsätzlich positives verbreiten möchte. Weiter so...

1. Dezember 2016: Von Stephan Schwab an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Nur die Befürworter der "Freien Information und freien Kunst" verlangen, daß dies jeder mache - egal ob bei Karten, Wetterservive, Musik, Software oder Forschung. Und genau das nimmt dem Leistungserbringer die Wahl seine Leistung auch zu verkaufen. Darum geht es.

Nicht jeder Mensch / Unternehmen soll das tun.

Es geht eher darum, daß Grundlagen frei verfügbar sein sollen. Es wird dann ein Wettbewerb um die bestmögliche, angenehmenste, schönste, etc. Nutzung dieser Grundlagen möglich und das führt oft zu einer Fortentwicklung von irgendwas.

Warum sollte jemand der Besitzer eines Anflug-Designs sein? Die Höhen der Hindernisse und das Bodenprofil gehören ja auch keinem - oder?

Warum sollte man für die Benutzung eines Instrumentenanfluges bezahlen und dann aus Kostengründen nach Sicht anfliegen? Das Prinzip für alles und jedes immer die Nutzer direkt an den Kosten zu beteiligen hat Grenzen und führt meist zu Kosten, die man ohne diese Idee nicht hätte.

Wie wäre es mit Hotelparkplätzen als Beispiel? Die sind teuer, weil natürlich die Kosten für die Schrankenanlage und das Abrechnungssystem zu bezahlen sind. Und warum? Damit andere Leute den Hotelparkplatz nicht nutzen. Es gibt andere Lösungen. Aber das mit der Schrankenanlage ist ja so schön einfach...

In USA gibt es ein nettes Prinzip, welches auch woanders Anwendung finden sollte. Wenn etwas mit öffentlichen Geldern finanziert wurde, dann muß es frei verfügbar sein. Das hat dann auch zur Folge, daß die US-Bürger mit ihren Steuern und Abgaben nützliche Dinge für die gesamte Welt bezahlen. So kommen wir in Europa dann z.B. in den Genuß von Wettervorhersagen (GFS) für Europa, die in USA gerechnet wurden.

1. Dezember 2016: Von Alexander Callidus an Malte Höltken

Wir können sicher hier keine sinnvolle politische Diskussion führen. Aber: die Forderung war eben gerade nicht, dass Jeppesen ihre leistungen kostenlos zur Verfügung stellt. Sondern, dass Jeppesen überflüssig werde, da die Zugrundeliegenden Daten kostenlos seien.

Deine konkreten Beispiele: glaub' es: meine Küche ist mit installierten Geräten ein paar tausend Euro billiger als aus einer Hand. Dafür Recherche- und Bestellaufwand 2-3 Stunden plus Installationskosten gibt einen selbst für mich sehr guten Netto-Stundenlohn.

Das Argument der höheren/ausgeglichenen TCO von Linux finde ich eher zufällig. Linux ist ein Werkzeug wie jedes andere auch, eines aber mit Sicherheit: einfacher einzurichten.

1. Dezember 2016: Von Malte Höltken an Jacob van Short Bewertung: +2.00 [2]

Zur Klarstellung: ich fordere von niemanden etwas - im Gegenteil

Hmm...

Ich bleibe dabei, Wissen muss frei verfügbar sein

Übrigens - tolles Forum, wo man gleich mal ordentlich niedergemacht wird, wenn man etwas grundsätzlich positives verbreiten möchte. Weiter so...

Tolle Einstellung, erst fragen "Wie seht ihr das" und sich dann beschweren, wenn Andere es anders sehen... Das scheint neuerdings Mode zu sein.

1. Dezember 2016: Von Stefan K. an Jacob van Short

Ich mache extra immer mein :-) vor einen Kommentar, wenn er etwas Spaß oder Ironie enthält.... damit auch die Spaß Bremsen es bemerken.

Ich finde das Forum hier eigentlich sehr ausgewogen, allerdings bekommt hier fast jeder mal sein Fett weg.

Gruß Stefan

1. Dezember 2016: Von Wolfgang Kaiser an Jacob van Short Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Jakob,

ich fand deinen Beitrag durchaus positiv und danke für den Hinweis, finde auch dass die Antworten darauf teilweise beleidigend und völlig unangemessen sind.

Man muss doch hier einmal klar differenzieren.

Es geht hier doch nicht um das Recht am eigenen Werk.

In Deutschlad legt die DFS in quasihoheitlicher Aufgabe Lufträume etc. fest.

Die Verbreitung der daraus resultierenden (neuen) Informationen erfolgt durch Karten.

Es stellt sich nur die Frage ob dieser hoheitliche Akt nun von den Nutzern der Karten oder der Allgemeinheit zu bezahlen ist. Es gibt meines Wissens im deutschen Recht keine vergleichbare Situation wo der Bürger zur Einsicht in Gesetze, Verordnungen oder Vergleichbares zahlen muss.

Man stelle sich einmal vor, der Bundestag macht künftig für seine Gesetze Urheberrechte geltend und verlangt Geld für die Einsicht in die Texte.

Ich rede hier nicht von Papierkarten, sondern die Zurverfügungstellung der Information in irgendeiner geeigneten Form.

Dies hat nichts mit meiner Achtung für die Arbeit der DFS zu tun, die ich sehr schätze.

Ich bin auch froh, dass es Jeppesen gibt und bin auch bereit für deren Karten einen angemessenen Preis zu zahlen, weil Sie eben länderübergreifend einheitlich sind. Sowohl die Organisation des Vertriebs wie auch die Preisgestaltung ist dann aber US-Monopolbetrieb-mässig oft genug mehr als fragwürdig.

Gruss Wolfgang

1. Dezember 2016: Von Jacob van Short an Malte Höltken

Gut, ich fasse zusammen: damit der Weltuntergang nicht eingeleitet wird, sollen wir alle Jeppesen Anflugkarten, iphones von Apple, brav das Windowssystem sowie die gesamte Brockhausenzyklopädie kaufen. Alles was nichts kostet, ist nichts wert.

Alles klar, danke, ihr habt mich überzeugt.

;)

1. Dezember 2016: Von Jacob van Short an Wolfgang Kaiser

Perfekt, danke Wolfgang! Genau das wollte ich damit ausdrücken!

lg

1. Dezember 2016: Von Johann Schwegler an Jacob van Short Bewertung: +2.00 [2]

Hallo Jakob,

auch von meiner Seite Daumen Hoch für Dein Posting! Sicherheitsrelevante Infos und Dienstleistungen sollten m.E. nicht über user fees einzelfinanziert, sondern sozialisiert geregelt werden. Das betrifft m.E. in der Fliegerei:

  • AiP, Notams, amtliche VFR-Karten und meinetwegen auch die offenbar in Deutschland so unentbehrlichen VFR-Anflugkarten

  • Wetter- und Verkehrsinfos einschließlich telefonischer Wetterberatung und in-flight-weather

  • Landungen und Anflüge: Einfach mal zum Üben nach der Winterpause 10 Platzrunden drehen? Vielleicht eher nicht, wenn das je nach Lärmschutz zwischen 270 und 550 Euro Landegebühr kostet (EDSB, 1400 kg, Stand 2016)

Interessanterweise funktioniert dieser Ansatz in den USA problemlos, obwohl dort in anderen Bereichen eine sozialisierte Finanzierung sicherheitsrelevanter Dienstleistungen der Mehrheit als Teufelswerk gilt (ich meine insbesondere das Gesundheitswesen).

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass der Flugleiterzwang abzuschaffen ist ;-)

Johann

Disclaimer: Bin Arzt in eigener Praxis, habe früher aber auch in einem sozialisierten System (GB) gearbeitet. Mit ist es völlig egal, wer meine Arbeit bezahlt, ob die Krankenkasse des Patienten, der Steuerzahler oder der Pumuckel.

1. Dezember 2016: Von Tobias Schnell an Wolfgang Kaiser

In dem Zusammenhang: Auf welcher Grundlage ist Deutschland eigentlich verpflichtet, die AIP samt zugehöriger Karten frei zur Verfügung zu stellen (denke nicht, dass das freiwillig geschieht!?) und warum gilt das dann nicht für die AIP VFR?

Tobias

1. Dezember 2016: Von Achim H. an Tobias Schnell

In dem Zusammenhang: Auf welcher Grundlage ist Deutschland eigentlich verpflichtet, die AIP samt zugehöriger Karten frei zur Verfügung zu stellen (denke nicht, dass das freiwillig geschieht!?) und warum gilt das dann nicht für die AIP VFR?

Die Verpflichtung ergibt sich aus der Mitgliedschaft bei Eurocontrol. Bis vor einigen Jahren wurde das bei der DFS sogar noch aktiv sabotiert, indem die Karten schief und verkrumpelt nach Brüssel gefaxt (!) wurden.

1. Dezember 2016: Von Tobias Schnell an Achim H.

Die Verpflichtung ergibt sich aus der Mitgliedschaft bei Eurocontrol

... und ist damit auf "IFR-relevante" Dokumente beschränkt?

Tobias

1. Dezember 2016: Von Achim H. an Tobias Schnell

Das Eurocontrol-Mandat erstreckt sich ausschließlich auf IFR.

1. Dezember 2016: Von Tobias Schnell an Johann Schwegler

Vielleicht mal der Versuch einer "Glas halb voll oder leer?"-Betrachtung:

Ob nun Luftfahrtkarten etc. frei verfügbar sein sollten oder nicht, darüber kann man trefflich streiten und für beides gibt es valide Argumente, siehe dieser Thread. Grundsätzlich denke ich auch, dass es mit frei verfügbaren Informationen zumindest möglich sein muss, nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen - das ist in der Fliegerei leider noch nicht der Fall. Für eine komfortable Aufbereitung etc. steht es dann jedem frei, Geld zu bezahlen oder nicht. Und am Beispiel Jeppesen sieht man ja schön, dass so ein Geschäftsmodell prima funktionieren kann: Obwohl alle IFR-Karten für Europa frei verfügbar sind, bezahlt gefühlt eine Mehrheit (ich übrigens nicht) der IFR-Piloten Geld an diese Firma, um eine konsistente Darstellung über alle Länder hinweg zu haben.

Auf der anderen Seite muss man doch mal sehen, dass sich die Dinge da absolut in die richtige Richtung bewegen: Heutzutage bekomme ich für 150-300 € (je nach Software-Präferenz) pro Jahr alle Informationen für VFR- und IFR-Flüge in ganz Europa praxisgerecht aufbereitet, sofort verfügbar und jederzeit aktuell auf mein Tablet. Immenser Fortschritt gegenüber vor 15 Jahren - und zwar nicht nur in der Useability, sondern vor allem auch bei den Kosten. Also selbst wenn die ICAO-VFR-Karten und die VFR-AIP von Deutschland in diesem grandiosen "PAMS-light"-System frei verfügbar wären, würde ich mir diesen Luxus trotzdem gönnen.

Tobias

5. Dezember 2016: Von Klaus Wirt an Tobias Schnell Bewertung: +3.00 [3]

Hallo an alle! Ich wurde gerade auf diesen Thread aufmerksam gemacht und habe mich kurz entschlossen registriert um meine Meinung zu posten. Das Thema liegt mir sehr am Herzen, weil ich auch selbst an Openflightmaps mitarbeite.

Klar gibt's zu Open Source Daten vs. Gewinnorientierung viele Pros und Cons auf beiden Seiten. Eine "richtige" Antwort gibt es meiner Meinung nach dazu nicht. Es können -- und sollen -- beide Ansätze nebeneinander bestehen bleiben und dadurch auch zu einer gewissen Vielfalt beitragen. Schließlich ist gesunder Wettbewerb etwas Positives und führt in der Regel zu Qualitätssteigerung und sinkenden Kosten.

Openflightmaps ist natürlich auch auf Gewinne angewiesen, denn wie sonst könnten wir unsere Miete bezahlen und die hungrigen Mäuler stopfen. Allerdings unterscheiden wir zwischen "Daten" und "Information". Daten sind jene Dinge, die allgemein zugäng sein sollten. Sie selbst sind für viele Bereiche nicht direkt nutzbar, da sie zuerst aufbereitet werden müssen, was sie zu "Information" werden lässt. Diese Aufbereitung ist kostenpflichtig. Unabhängig davon haben wir uns entschlossen, die Piloten der allgemeinen Luftfahrt zu unterstützen und Sichtflugkarten in hoher Qualität und unschlagbarer Aktualität kostenlos zur Verfügung zu stellen. Aber die Datenaufbereitung für z.B. die Piloten des ÖAMTC, die unsere Daten in ihrer EFIS-Applikation nutzen, ist kostenpflichtig.

Was wir uns davon versprechen, ist der Aufbau eines Netzwerkes von Kontributoren, die mit ihrem lokalen Wissen mithelfen, unsere Karten auch in den entlegensten Winkeln aktuell zu halten. Und zwar über den Level hinaus, den das AIP bietet. Deshalb mein Aufruf hier: wenn ihr Interesse habt hier mitzuwirken und z.B. die Gegend, in der ihr meist fliegt, datenmäßig zu aktualisieren, dann meldet euch bitte auf unserer Homepage (www.openflightmaps.org). Nur durch eine breite Verankerung und Teilnahme unter allen Piloten können wir euch dieses Service in der gewünschten Qualität zur Verfügung stellen.

Danke und fliegerische Grüße, -- Chris.

6. Dezember 2016: Von Jacob van Short an Klaus Wirt Bewertung: +0.00 [3]

Hallo Chris,

perfekt, danke für deine Antwort - wie bereits mehrfach gesagt, halte ich dies für eine sehr gute Entwicklung. Der Vergleich mit Daten und Information dürfte wohl auch allen hier klar sei - auch wenn dies in der Fliegerei ein neuer Ansatz ist, welcher wohl entgegen dem konservativen Weltbild vieler Piloten sein dürfte.

Was mich jedoch wundert, ist dass du noch nicht von einigen Usern hier grundlos und arrogant von oben beflegelt worden bist (so wie bspw ich hier als Beamter beschimpft wurde). Allzu hoch ist hier das Niveau nicht - trotzdem willkommen!

6. Dezember 2016: Von Wolfgang Lamminger an Jacob van Short Bewertung: +8.00 [8]

Allzu hoch ist hier das Niveau nicht - trotzdem willkommen!

oha... Vielleicht noch mal die Beiträge von Anfang an durchlesen. Der Vorwurf, dass man in diesem Forum "... halt doch einen gewissen konservativen Hauch..." verspürt, und der Satz "... ala "war schon immer so, deswegen ist es gut und Änderungen werden nicht akzeptiert"...." kam zunächst von Dir.

Und es war sehrwohl rauszulesen, dass Dein Ansatz darin besteht, dass alles kostenlos sein muss. Zitat:"...kommerzielle Anbieter wie Jeppesen, RogersData usw bald der Vergangenheit angehören....".

Die Definition von Klaus bezüglich "Daten" und "Informationen" finde ich sehr gut und nachvollziehbar, dennoch wird deutlich darauf hingewiesen, dass auch dieses Opensource-Projekt auf Gewinne angewiesen ist.

Das ist in Deinen ersten Postings ganz klar verneint worden. Darauf folgende Reaktionen waren sicherlich nicht sachlich, aber Deine letzte Antwort bezüglich des Niveaus solltest Du ggf. auch überdenken. Ich glaube nicht, dass Du eine andere öffentliche Diskussionsplattform findest, in der derart fachlich qualifiziert Themen der General Aviation ausgetauscht werden und dennoch die Struktur der Forumsteilnehmer vom PPL-Rookie über erfahrene VFR-Flieger und IFR-Piloten bis zum Airlinekapitän sehr vielfältig ist. Und das Diskussionsniveau und die Sachlichkeit sind hier seit einigen Jahren erfreulich hoch!

Leider muss man feststellen, dass sich, nach meiner Beobachtung, gerade neu registrierte User häufig zu verbalen Attacken hinreißen lassen um sich anschließend über das Niveau zu beschweren. :-(

und zur Sache: ich habe mich mit dieser Frage bisher noch gar nicht beschäftigt, finde den Ansatz und die Diskussion daraus aber sehr interessant und spannend und werde mich mit www.openflightmaps.org definitiv in den nächsten Tagen beschäftigen.


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