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1. Dezember 2016: Von Malte Höltken an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Achim, die kreative Zerstörung ist ja nur die Beschreibung eines "natürlich" ablaufenden Prozesses und wenn am Ende diesen Prozesses steht, daß die Daten ausschließlich frei verfügbar sind, dann wird sich das automatisch ergeben, eine Pflicht die Produkte ausgleichsfrei zur Verfügung zu stellen - so wie Jacob es propagiert - braucht es dabei nicht. Auch auf Basis des Wandels können sich neue Geschäftsideen entwickeln und teilweise neben alten bestehen. Oder sie setzen sich eben nicht durch.

Volkswirtschaftlich bin ich mir überdies nicht sicher, ob ein Mangel an Wettbewerb, auch wenn die Produkte sich nur in der Farbe unterscheiden und ansonsten die gleiche Qualität liefern, wirklich sinnvoller ist als ein Gesunder Wettbewerb der Technologie fördert, ob nun durch Aufteilung des Markes im Wettbewerb oder Neuerschließung eines Markes durch neue Wettbewerber.

Alexander, der erste Satz galt Dir, der Rest war ein allgemeiner Beitrag zur Diskussion. Natürlich gibt es auch (öffentliche) Unternehmungen für die das nicht gilt, aber auch hier ist das Unternehmen nicht selbstzweck. Die Kritik von Wolfgang bezog sich allerdings eindeutig auf die Forderung, Daten und Leistungen müssten ohne Gegenleistung zur Verfügung gestellt werden, und daß Firmen oder Organisationen die neben der kostenlosen herausgabe von Leistungen dies nicht tun würden besser nicht existierten. Das hat auch nix mit Romantisierung von Unternehmertum zu tun, sondern damit, daß die meisten Unternehmer sehr wohl um ihre Verantwortung wissen und dementsprechend handeln und oft bereit sind das Unternehmen zu wandeln wenn es notwendig wird. Ich persönlich kenne kein einziges Unternehmen, das zum reinen Selbstzweck aufgestellt ist.

Hat jemand die Forderung erhoben, Jeppesen oder werimmer solle seine Leistungen kostenlos zur Verfügung stellen und sehenden Auges insolvent gehen?

Ja, im ersten Beitrag schreibt Jacob:

Bleibt nur zu hoffen, dass es diesbezüglich auch bald kostenfreie Anflugkarten gibt und kommerzielle Anbieter wie Jeppesen, RogersData usw bald der Vergangenheit angehören.

Wenn sich wirklich eine gleichwertige günstige Möglichkeit ergibt, ja, dann muß ein Unternehmen seine Geschäftsmodelle überdenken. Aber bisher habe ich da kaum gleichwertige günstige Lösungen gefunden. Das was Du in der Anschaffung von Linux sparst legst Du für Einrichtung und Service drauf. Das, was Du bei der Nutzung von OpenOffice sparst gibst Du durch Kompatibilitätsprobleme wieder aus. Gerade bei Software sind die initialkosten - ähnlich wie beim Flugzeug - nur ein Teil der Investition. Das, was Du dadurch sparst daß Du Elektrogeräte von der Ladefläche kaufst gibst Du durch mangelhafte Gewärleistung oder Installation wieder aus.

Ein Produkt oder eine Dienstleistung möglichst billig anzuschaffen ist nicht immer der optimale Weg. Letztlich kranken an dieser Maxime so viele öffentliche Investitionen und Projekte. Unterm Strich ist der "Billige Jacob" nämlich oft die teurere Variante.

Aber das ist alles nicht der eigentliche Punkt. Niemand verbietet es, Daten kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Nur die Befürworter der "Freien Information und freien Kunst" verlangen, daß dies jeder mache - egal ob bei Karten, Wetterservive, Musik, Software oder Forschung. Und genau das nimmt dem Leistungserbringer die Wahl seine Leistung auch zu verkaufen. Darum geht es.

1. Dezember 2016: Von Stephan Schwab an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

Nur die Befürworter der "Freien Information und freien Kunst" verlangen, daß dies jeder mache - egal ob bei Karten, Wetterservive, Musik, Software oder Forschung. Und genau das nimmt dem Leistungserbringer die Wahl seine Leistung auch zu verkaufen. Darum geht es.

Nicht jeder Mensch / Unternehmen soll das tun.

Es geht eher darum, daß Grundlagen frei verfügbar sein sollen. Es wird dann ein Wettbewerb um die bestmögliche, angenehmenste, schönste, etc. Nutzung dieser Grundlagen möglich und das führt oft zu einer Fortentwicklung von irgendwas.

Warum sollte jemand der Besitzer eines Anflug-Designs sein? Die Höhen der Hindernisse und das Bodenprofil gehören ja auch keinem - oder?

Warum sollte man für die Benutzung eines Instrumentenanfluges bezahlen und dann aus Kostengründen nach Sicht anfliegen? Das Prinzip für alles und jedes immer die Nutzer direkt an den Kosten zu beteiligen hat Grenzen und führt meist zu Kosten, die man ohne diese Idee nicht hätte.

Wie wäre es mit Hotelparkplätzen als Beispiel? Die sind teuer, weil natürlich die Kosten für die Schrankenanlage und das Abrechnungssystem zu bezahlen sind. Und warum? Damit andere Leute den Hotelparkplatz nicht nutzen. Es gibt andere Lösungen. Aber das mit der Schrankenanlage ist ja so schön einfach...

In USA gibt es ein nettes Prinzip, welches auch woanders Anwendung finden sollte. Wenn etwas mit öffentlichen Geldern finanziert wurde, dann muß es frei verfügbar sein. Das hat dann auch zur Folge, daß die US-Bürger mit ihren Steuern und Abgaben nützliche Dinge für die gesamte Welt bezahlen. So kommen wir in Europa dann z.B. in den Genuß von Wettervorhersagen (GFS) für Europa, die in USA gerechnet wurden.

1. Dezember 2016: Von Alexander Callidus an Malte Höltken

Wir können sicher hier keine sinnvolle politische Diskussion führen. Aber: die Forderung war eben gerade nicht, dass Jeppesen ihre leistungen kostenlos zur Verfügung stellt. Sondern, dass Jeppesen überflüssig werde, da die Zugrundeliegenden Daten kostenlos seien.

Deine konkreten Beispiele: glaub' es: meine Küche ist mit installierten Geräten ein paar tausend Euro billiger als aus einer Hand. Dafür Recherche- und Bestellaufwand 2-3 Stunden plus Installationskosten gibt einen selbst für mich sehr guten Netto-Stundenlohn.

Das Argument der höheren/ausgeglichenen TCO von Linux finde ich eher zufällig. Linux ist ein Werkzeug wie jedes andere auch, eines aber mit Sicherheit: einfacher einzurichten.


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