Servus Jacob,
ich weiß nicht, ob du meinen Beitrag unter dem ganzen themafremden Geschreibsel hier noch findest, aber ein Versuch ist es wert .....
Die Vorgehensweise von Austrocontrol ist konsequent und wohl nicht dem Erfolg von openflightmaps etc. geschuldet, sondern folgt (ebenso wie bei der FAA) einer klaren Überlegung:
Navigation und Wetter sind in der Fliegerei (im Gegensatz zum Autofahren) sicherheitsrelevante Dienstleistungen. Wer die Hürden beim Zugang zu diesen Informationen so niedrig wie möglich ansetzt, verbessert damit unmittelbar die Flugsicherheit. Dies gilt insbesondere für die VFR-Fliegerei, in der die Unfallzahlen im Verhältnis hoch sind, und für die im Gegensatz zum LH-Flugbetrieb auch vergleichsweise niedrige Kosten dazu führen, daß die Dienstleistung nicht genutzt wird. Eine Beschimpfung der betreffenden Piloten ist da natürlich wohlfeil, aber eben nicht zielführend. Eine Abwägung zwischen den für die Allgemeinheit anfallenden Kosten und dem resultierenden Sicherheitsgewinn führte dazu, daß im FAA-Bereich Flugwetter und auch Sectionals eben nix kosten:
https://www.faa.gov/air_traffic/flight_info/aeronav/digital_products/vfr/
Da hat sich Austrocontrol eben einfach mal angeschaut, wie die größte Luftfahrtbehörde mit dem breitesten Erfahrungshintergrund das macht, und die entsprechenden Schlüsse daraus gezogen. Auch für die Flugwetterseite von Austrocontrol gibt es keine Bezahlschranke.
Angesichts der Hunderte von Milliarden von Steuergeldern, die bei uns für allen möglichen Blödsinn ausgegeben werden, sind "kostenlose" Charts und Flugwetter kein feststellbarer Kostenfaktor - ein Sicherheitsgewinn sind sie aber auf jeden Fall.