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11. Februar 2015: Von Achim H. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Ob die Dienstleistung 915$ wert ist, darüber kann man ggf. streiten, ich setze da auch auf den Markt.

Wo ist der Markt, wenn es genau einen Teilnehmer gibt, der das Monopol auf Befundung und Reparatur hat? Das ist schlichtweg Abzocke und funktioniert, weil beim Neukauf wenig Augenmerk auf Reparaturkosten gelegt wird und diese ggf. noch gar nicht bekannt sind. Indem man das Service Manual nicht mit anderen teilt, kann man sich in der Avionik eine goldene Nase verdienen und die Kunden so lange wie es das Gerät noch gibt abzocken.

So etwas ist genau der Grund, warum die Marktwirtschaft per se nicht funktioniert.
11. Februar 2015: Von  an Lutz D.
Der Markt ist leider kein Regulativ wenn

- niemand ausser L3 das Servicemanual hat
- niemand sonst das Gerät reparieren darf

Es gibt hier extreme Auswüchse - was mir auch von A. S. bestätigt wurde
11. Februar 2015: Von Andreas Ni an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Wo gibt's denn kostenlose Dienstleistungen? Der Regelfall ist, dass ich für eine Dienstleistung bezahlen muss bzw. Geld nehmen muss. Ich sehe den Fehler eher beim Nicht-Fragen im Moment des Auftrag-Erteilens, was denn die Dienstleistung kosten solle.
11. Februar 2015: Von Lutz D. an Andreas Ni Bewertung: +1.00 [1]

Nein, das sehe ich anders, eine Erstanalyse mit Kostenvoranschlag ist in vielen Bereichen kostenlos, teilweise ist das sogar gesetzlich geregelt. Wenn Du z.B. zu einem Versicherungsmakler gehst, muss der Deine Situation zunächst analysieren. Dazu setzt er auch Menschen, Material und Kapital ein. Auch wenn Du zu einem guten Uhrmacher gehst, wird er sich Deine kaputte Uhr erst anschauen und dann einen KV abgeben, ohne Dich für die Fehlersuche per se zu belangen. Das ist hat Teil des Marketings.

Grundsätzlich stimmt aber - zu fragen, "was das denn koste" schadet nie, dann ist man auch auf der sicheren Seite.

11. Februar 2015: Von Andreas Ni an Lutz D.
.....ist in vielen Bereichen kostenlos,

Wenn es darum geht, einen Fehler auszulesen und hierfür ist Soft- und Hardware erforderlich, und dazu noch ein Mitarbeiter, dann kann das nicht kostenlos gehen.
Es sei denn, man erteilt anschliessend einen Reparaturauftrag - da sind diese Kosten dann bei dem Grundpreis der Inspektion (beim KFZ) mit eingebaut.
11. Februar 2015: Von  an Andreas Ni Bewertung: +2.00 [2]
Das ist eindeutig falsch, denn sowas mach meine Firma (Mercedes-Generalvertretung JEDEN TAG kostenlos, und viele andere auch)

Übrigens: Natürlich habe ich gefragt, was da auf mich zukommen könnte, und es wurde mir gesagt, dass die "Reparatur auch 1000 Euro kosten könne". Von Kosten für den KV war aber nie die Rede. Und nur darum geht es hier. Natürlich hätte ich 915 USD für einen KV abgelehnt.
11. Februar 2015: Von Malte Höltken an 
Das kannst Du nicht kostenlos machen, Du kannst die entstandenen Kosten nur in andere Rechnungen einpreisen.
11. Februar 2015: Von Lutz D. an Malte Höltken

...wie jede andere Form von Vermarktungs- und Vertriebskosten ja auch.

11. Februar 2015: Von Sebastian G____ an  Bewertung: +2.00 [2]
Es gibt leider Gerade in der Luftfahrt alles mögliche. Als Kunde gehe ich wie folgt vor:

Wenn ich ein Gerät irgendwo hin schicke oder mein Flugzeug abgebe erteile ich eine schriftliche Freigabe gewisse Dinge machen zu lassen mit einer klaren Kostenbegrenzung und dem Hinweis mehr werde ich auf keinen Fall ohne Rückspache bezahlen. Wirkt zwar etwas kleinlich aber ist fair und erspart viele graue Haare. Ständig zu fragen was etwas kostet erscheint uns menschlich kleinlich aber in einem Bereich wo Kosten schlicht nicht mit gesundem Menschenverstand abzuschätzen sind geht es nicht anders.

Auf der anderen Seite als Produzent von Geräten sieht es so aus:

Ich habe zum Glück nur ganz wenige Reparaturfälle aber bisher habe ich noch nie etwas berechnet. Eine Ausnahme wäre nur wenn das Gerät von außen massiv beschädigt wäre, ist aber bisher noch nicht vorgekommen. Rechtliche Garantie hin oder her als Hersteller trägt man doch auch nach Ende der gesetzlichen Gewährleistung eine Verantwortung für sein Produkt. Guter Service ist auch die beste Werbung für Neugeschäft.
11. Februar 2015: Von Achim H. an Sebastian G____ Bewertung: +2.00 [2]
Guter Service ist auch die beste Werbung für Neugeschäft.

Erklär das mal S-TEC, L3 und den anderen Schweinebacken die in unserer Industrie unterwegs sind. Wenn mal der 5. Finanzinvestor über die Firma drüber ist und die letzte Neuentwicklung vor 20 Jahren war, dann kommen solche Geschäftspraktiken am Ende raus. Garmin gehört übrigens ebenfalls in obige Liste.
11. Februar 2015: Von  an Malte Höltken
Hallo Malte,
doch, wir dürfen diese Leistung KV kostenlos anbieten. Diese Leistung geht auch nicht in die Stundensätze ein. Ich habe prinzipiell aber gar nichts gegen kostenpflichtige KV. 915 für die Diagnose, dass das Gerät defekt ist, ist aber reine Abzocke - die ausschliesslich auf der Monopolstellung beruht. Ausserdem braucht es für so ein System Kunden, die es sich gefallen lassen. Ich gehöre nicht dazu. Und Du kannst mir glauben, dass ich nicht kleinlich bin. Auf diese Weise zerstört die Branche sich schliesslich selbst ...
11. Februar 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D.
> Ich denke, ein wenig habt Ihr beide recht, Malte und Du, Alexis. Ob die Dienstleistung 915$ wert ist, darüber kann man ggf. streiten, ich setze da auch auf den Markt.

Mir fehlen hier 2 Punkte:

a) Es handelt sich um Elektronik. Bei sachgerechter Auslegung etwas ohne Verschleiss von "ewiger" Haltbarkeit. Wenn hier etwas kaputt geht, ist dies eher nicht der Fehlbedienung durch den Kunden, sondern dem Fehldesign durch den Hersteller des Gesamtsystems oder einen Hersteller von Teilkomponenten zuzuschreiben.
Oder es ist einfach Pech. Damit gibt es jede Menge guter Gründe, Kulanz walten zu lassen.

b) Die Analyse des Fehlers liegt im Interesse des Herstellers, denn offensichtlich hapert es hier bei der Qualität. Denn dass es hier um geplante Obsoleszenz geht, ist eher unwahrscheinlich.

Ich möchte nochmal ganz vorsichtig an die FLARM-Diskussion erinnern, und den vermeintlichen Kostenvorteil, der sich ergibt, wenn man auf offene Standards wie Transponder setzt...
11. Februar 2015: Von Stephan Schwab an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
1x1 der Unternehmensorganisation: Service-Mitarbeiter können Fixkosten sein oder man kann mit cost center Strukturen arbeiten. Dann auf einmal kann es nichts mehr kostenfrei oder kulant geben.
11. Februar 2015: Von  an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Achim,

genau richtig. Es geht überhaupt nicht um Luftfahrt, General Aviation oder gar Kundenzufriedenheit. Es geht hier NUR und ausschließlich um Shareholder Value und um eine (in meinen Augen kurzsichtige) Methode, künstlich Umsatz zu generieren. Umsätze, die dazu dienen zu große Overhead-Kosten und eine zu große Belegschaft zu finanzieren, oder auch unternehmerische Fehler, und wahrscheinlich auch ein paar Yachten auf den Bahamas.

Es ist ganz offensichtlich, dass diese Konzerne sich einen Dreck um die Zukunft der GA oder gar um Kundenzufriedenheit scheren. Und es gibt da noch Fälle gegen die mein Erlebnis nur PEANUTS waren.

"MARKT" wäre wenn einige dieser Monopolisten endlich eingingen. Und man kann hier eigentlich inzwischen kaum mehr eine Firma ausnehmen. Es sind aber leider die Händler, die diesen Wahnsinn ausbaden müssen, wollen sie nicht alle Kunden verjagen.
11. Februar 2015: Von  an Stephan Schwab
Richtig, Stephan,

und wir wissen auch genau, dass Kunden, denen gegenüber wir fair auftreten sehr viel öfter zu uns zurückkommen - und so für mehr Umsatz in unserer Werkstatt sorgen.

Ich hatte vergangene Woche ein Erlebnis, das diese Idee gut untermauert. In München habe ich eine Autowerkstatt für unsere zwei Privatautos. Es ist eine freie Werkstatt im Münchner Norden, die ein sehr netter junger Türke vor ein paar Jahren eröffnet hat. Davor war er Meister im BMW-Werk.

Vor zwei Wochen hat am zehn Jahre alten ML 270 meiner Frau morgens die Batterie versagt. als ich bei meiner Werkstatt anrief bot sich der Chef selbst sofort an, die 5 km zu mir zu fahren und das Auto fremdzustarten. Anschließend nahm er es mit, prüfte die Batterie und lud sie. Geld wollte er für all das (!) keines. Ein paar Tage später versagte die Batterie erneut. Eine Stunde später waren zwei Mechaniker da und bauten eine neue BAtterie ein.

Zahlen musste ich: Nur die Batterie. Als ich anrief und fragte, warum er mir keine Rechnung für die Arbeit schicke, sagte er: "Das ist unser Service". Den Mechaniker musste ich BITTEN (!) zehn Euro Trinkgeld anzunehmen.

Diese Werkstatt ist IMMER voll, es ist kaum ein Termin zu bekommen – und ich werde sicher bei ihr bleiben.

Es geht also.
11. Februar 2015: Von Stephan Schwab an  Bewertung: +1.00 [1]
Stichwort: customer delight

Geld verdienen ist die Folge - nicht das Ziel :-)
11. Februar 2015: Von Lutz D. an Stephan Schwab
Tja, Wachstum wird halt leider nur sehr selten als Qualitätswachstum begriffen.
11. Februar 2015: Von Malte Höltken an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
Das stimmt, aber am Ende zahlt es halt doch der Kunde - wenn man keine kundenfreie Einnahmequellen hat. Das ist das Gesetz der Bilanz sozusagen. Es stimmt schon, diese Arbeit kann durchaus einen absatzfördernden Effekt haben, gerade bei den kleinen Mengen. Aber ich kann auch Firmen verstehen, die für einen KV einen Betrag berechen, der dann beim Auftrag gutgeschrieben wird. Ich kenne L3 nicht genauer und weiß nicht, womit die sich sonst beschäftigen, aber in einigen Geschäftsbereichen versuchen Kunden schon, sich Leistungen zu erschleichen. Bestes Beispiel ist der Einzelhandel, wenn Kunden lange und ausführlich beraten werden, nur um dann doch im Internet zu kaufen. Wenn man diese Erfahrungen lange genug macht, kommt man auch dahin, wenig auf Kulanz zu machen, sonder einen "Pfand" für Vorleistungen zu nehmen. Ob der Betrag nun angemessen ist oder nicht entzieht sich komplett meiner Kenntnis.

Und ja, zur Bewertung eines Produkts gehört auch die Unternehmensphilosophie für After Market Service dazu und die Kosten die mir dem Service verbunden sind. Keine Frage. Das ist ja auch der Grund, warum Cessna so erfolgreich sind: Die Dokumentation und die Verfahren sind so gut aufgebaut und so gut beschrieben, daß man das meiste in einer Wald- und Wiesenwerkstatt reparieren kann. Inclusive teilweises Ersetzen von Außenhaut oder Strukturbauteilen. (Das ist auch der Grund, warum Cirren viel mehr in Cirrus Service Centern gewartet werden, als Cessnas in Cessna-Service-Centern). Und wenn man keine vernünftige Servicekultur aufbaut, bezahlt man das halt in marktwirtschaftlichen Systemen mt einem geringeren Absatz.

Mir ging es nur darum, daß häufig halt vergessen wird, daß in den Rechnungen speziell bei Entwicklungsbetrieben viel Engineering drin steckt. Gute Ingenieure sind nunmal ihr Geld wert und der "2,50€-Knopf" wurde auch mal in eine sehr spezielle Lösung integriert. Es stimmt zwar, daß der personelle Aufwand durch rechnergestützte Berechnungen und Zeichnungen gesunken ist, aber ein Rechner macht nur einen guten Ingenieur effizient. (Und einen schlechten Ingenieur gefährlich... )
12. Februar 2015: Von  an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]
Tja, Malte ... nur es ging hier eben nicht um "einen Betrag". Es ging um einen _unfairen_ Betrag. Aber jetzt würde ich anfangen, mich zu wiederholen :-)
12. Februar 2015: Von Wolff E. an 
@Alexis. Was mich interresieren würde wäre, welcher Batterietyp der ML hat und was du dafür bezahlt hast.
12. Februar 2015: Von  an Wolff E.
Es wurde eine Markenbatterie eingebaut, 90 aH, € 124.-
12. Februar 2015: Von Wolff E. an 
@Alexis. Danke für die Info. Dann hat er an der Batterie ca 30 Euro verdient. https://www.ebay.de/itm/VARTA-Autobatterie-H3-12V-100AH-830A-ersetzt-88AH-90AH-92AH-95AH-/171666213548?pt=DE_Autoteile&hash=item27f81a8aac

Aber er muss ja auch sehen, wo er bleibt. Türken (kein Rassismus) sind auch schon immer gute Kaufleute gewesen. Alles andere hätte mich gewundert. Aber eine Werft oder Werkstatt, wo man nur schwer und "Wochen im Voraus" einen Termin bekommt, sind mir zum Teil schon einGreul gewesen. Da geht die Kilma kaputt und es dauert 2-3 Wochen, bis das behoben wird. Ich denke, jeder weiß, was ich meine.....
12. Februar 2015: Von  an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
Die selbe Batterie kostete im Internet zwischen 118 und 150 Euro. Es ist also so nicht richtig, was du schreibst. Und selbst WENN er 30 Euro verdient hätte. Und? Habe ich schon erwähnt, dass der das beruflich macht? Ist bei Dir in der Firma EK gleich VK? Das wäre schlecht ;-)

Diese Werkstatt hat mich noch nie hängen lassen.

Warum schreibst Du, dass Du "kein Rassist" bist? Ist das erwähnenswert?
12. Februar 2015: Von Achim H. an  Bewertung: +1.00 [1]
Kennst Du nicht das Internet-Video vom Wolff?


Gut, ist jetzt nicht die Episode "Türken sind gute Kaufleute" aber die ist auch gut.
12. Februar 2015: Von  an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
Polt! Eines meiner echte Idole. Ein Mann, der solche Sachverhalte gut auf den Punkt bringt.

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