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Du wirst mit PV niemals Autonomie erreichen. Ich habe dieses Jahr bis jetzt 9200kwh Strom. Davon 3200 selbst vom Dach, 6000 vom Netz. Für Haus, E Auto und Wärmepumpe.
Muss man aber tatsächlich auch nicht. Im Winter und der Übergangszeit hat man oft Wind.
Ja, es gibt Dunkelflauten. Die dauern auch mal einen Monat und zukünftig sind die genau dann wenn man auch viel heizen muss. Dafür braucht man Open Cycle Gasturbinen, evtl auch paar GuD, Wasserstoffspeicher und Pipelines um den zu den Kraftwerken zu leiten.
Im Sommer wird man wahrscheinlich an vielen Tagen mit PV plus Batteriespeichern schon gut arbeiten können. Im Winter und Herbst bei Wind und Speicher auch. Aber bei der Dunkelflaute sind die nach 2 Tagen leer. Eher sogar früher. Da hilft dann nur das Gasbackup.
Auch das kostet leider enormes Capex. Die dazugehörigen Elektrolyseure sind noch nicht ausgereift, aber auch da tut sich viel. Man wird da 2030 deutlich weiter sein als bisher.
Der Umbau dauert Zeit. Teuer ist Auch der Netzausbau. Der kostet. Aber auch unser heutiges Stromnetz war mal teuer und wurde über 30 Jahre gebaut.
Das gute an dem System ist aber dass alle Umweltschäden vollständig eingepreist sind. Wenn es mal gebaut ist dann wird es immer günstiger sobald die Netze abgeschrieben sind. Auch wenn große Netze zur Wartung mehr kosten. Ist halt so. Aber ist robust.
Mit Schuldenbremsenfetisch während andere ihren Atom und Kohlestrom finanzieren bekommt man diese Aufgabe aber nicht gelöst.
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In einem Beitrag über Frankreich herziehen, und lästern, dass die praktisch pleite sind, und im nächsten Beitrag dann französische Verhältnisse (weg mit der Schuldenbremse) fordern. Frankreich ankreiden, dass die nicht zuletzt wegen ihrer Energiepolitik am Rand der Pleite stünden, gleichzeitig die deutsche Energiepolitik (-wende) rationalisieren. Das ist irgendwie den Kuchen essen und gleichzeitig behalten wollen.
Offensichtlich ist das im Augenblick ein gordischer Knoten. Wir können uns anscheinend nur aussuchen, wann wir alle pleite sein werden - früher oder später ... Wir werden sehen, wie das am Ende ausgeht. Da stecken sicher noch ein paar (böse) Überraschungen drin.
Energiewende ist also doch mehr als nur "der Wind und die Sonne schicken keine Rechnung" und "der Ökostrom ist unschlagbar billig". Nur, genau so wurde das schon seit Hermann Scheer kommuniziert. Die ganzen Details mit Backupkapazität, Speichern, Netzen, usw., wurden da glatt übersehen. Und das eben nicht exklusiv von der bösen Union, Merkel und FDP.
Gleichzeitig merkt man wieder, dass da alles komplett daneben läuft. Auf der lokalen Ebene werden bereits konkrete Pläne gemacht, das Ergasnetz (böses Klimakiller- Erdgas, vor allem das teure aus den USA) aus wirtschaftlichen Gründen abzuschalten und (vermutlich als typisch deutsche Eigenheit) zeitnah rückzubauen, auf Bundesebene singt man das hohe Lied des Wasserstoffs, und wie toll der angeblich auch ins Erdgasnetz passen würde. Sehe nicht nur ich das als widersprüchlichen Irrsinn an? Offensichtlich hat da niemand auch nur dan Ansatz eines Gesamtplans. Nicht mal die Energiewender.
Wenn ich dann noch lese, wie da viele hier mit Haus, Solaranlage, Batteriespeicher, E-Auto, Flugzeug, usw., usw. angeben, dann ist das schon, mit Verlaub, LOHAS-Energiewende. Das alles muss man sich halt auch leisten können. Das können die meisten Leute eben nicht. Da reicht es eben nicht für die berühmte Kugel Eis in der nötigen Größe eines Eisbergs.
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Deshalb ja die kommunale Wärmeplanung. Man erstellt jetzt überall eine Bestandsaufnahme und plant dann was Sinn ergibt. Das klingt nach Planwirtschaft, aber das Stromnetz ist auch eine.
Der Widerspruch beim Gas ist gar keiner. Du wirst H2 in Netzen haben. Aber nicht in allen. Netze bei denen du große Abnehmer hast kann man umstellen. Beispielsweise zu Industriegebieten. Dagegen macht es einfach keinen Sinn ein Wohngebiet auf H2 umzustellen.
Aus 1kWh Strom macht ein Elektrolyseur 0,7 kWh H2. Wenn Du die in einem Gasnetz zum Heizen verwendest werden daraus 0,6 kWh Wärme.
Wenn Du die 0,7 kWh H2 in einem GuD Kraftwerk verbrennst kommen 0,3 kWh Strom bei dir zuhause an. Eine Wärmepumpe macht daraus 1,0 kWh Wärme.
Warum sollte man da ein Gasnetz betreiben?
Natürlich kann noch nicht jedes Haus eine Wärmepumpe nutzen. Aber wir reden hier von 21 Jahren Umstellzeit. Bis dahin sind die meisten alten Häuser eh renoviert. Niemand wohnt 2045 noch in einem Haus im Originalzustand von 1930 oder 1960 unsaniert.
Wo sinnvoll wie in großen Städten kann man Fernwärmenetze bauen. Das passiert auch schon. Ein Altbauhaus mit 10 Wohnungen mit Gasthermen kann man auf Fernwärme umstellen. Die kann man mit großwärmepumpen, H2 Kraftwerken mit Wärmeauskopplung usw betreiben.
Es kann natürlich sein dass die Umstellung noch ein paar Jahre länger dauert. Auch steigt der Strombedarf weiter an. Für den Winter ist das tatsächlich ein Thema. Es ist aber lösbar und viele Lösungen sind keine Power Points mehr sondern längst in Arbeit.
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Genau der CAPEX für die ganzen Redundanzen weil weder PV, noch Wind, noch PV+Wind reichen führt dazu, dass ich für den Netto-Bezug vom Strom fast 65 cent/kWh zahle obwohl ich diesen Netto-Bezug ja nicht durch individuelle teure Lösungen decke sondern durch eine Anbindung an das Stromnetz was eigentlich immer günstiger sein müsste wegen Skaleneffekten, flacheren Spitzen und intelligenterer Steuerung.
Diese 65 cent/kWh ist es was eben die Gas-, Kohlekraftwerke , das Capex dafür und die intelligenten Netze und was weiß ich nicht alles kosten. Das wird nicht billiger sondern nur NOCH teurer wenn wir mehr capex investieren für mehr Gaskraftwerke die einen Großteil der Zeit still stehen. Mehr erneuerbare energien bedeutet: noch teurer.
Ich bin nicht gegen Nachhaltigkeit aber das ist halt nicht wirtschaftlich und die Folgen dieser Ideologien liest man ja im Wirtschaftsteil jeder Tageszeitung täglich - der hier ja aber auch niemanden interessiert.
Zeig mir, dass mein Netto-Strom Bezug 30 cent/kWh oder weniger kosten kann und ich bin ein Fan.
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"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.
Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.
Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.
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"Natürlich kann noch nicht jedes Haus eine Wärmepumpe nutzen. Aber wir reden hier von 21 Jahren Umstellzeit. Bis dahin sind die meisten alten Häuser eh renoviert. Niemand wohnt 2045 noch in einem Haus im Originalzustand von 1930 oder 1960 unsaniert."
Manche Beiträge hier scheinen streng aus der Perspektive der oberen 1% der Einkommensverteilung geschrieben zu sein.
Schon jetzt sind Häuser im Zustand von 1960 hier in Ostfriesland um 1000-1500€/m^2 in landschaftlich schöner Lage kaum verkäuflich. Die Renovierung sind dann nochmal 3000€/m^2. Vielleicht in bischen mehr, vielleicht ein bischen weniger. Und Handwerkskosten liegen beim mehrfachen des Netto-Stundenlohns eines Spitzenverdieners. Die werden abgerissen oder verfallen.
In den Städten werden die einen ihre bürgerlichen Altbauwohnungen mit Mülltrennung und Chia-Latte um die Ecke verbissen verteidigen, die anderen werden "Downsizing doch wirklich zeitgerecht" finden. Und der Plattenbau war ja nicht wirklich schlecht...
Gleichzeitig wird der Lebensstandard der kommenden Generation sinken. Ihre Belastung für Gesundheitssystem und Rente wird sehr bald dazu führen, daß sie meiner Generation beides deutlich zusammenstreichen die "Eigenverantwortung" einen großen Stellenwert einnehmen wird.
"Wer soll das bezaaahlen, wer hat soviel Geld..."
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Also ich habe/erfülle ja fast alles was man sich heute in der Ideologie wünscht und wenngleich ich meine Kritikpunkte habe bin ich ja der Meinung das es viable ist wenn man halt den Murks "nur PV und Wind sind klimafreundlich" mal außen vor lässt (= Atomstrom...).
Heißt KfW 55, Wärmepumpe mit Anschluss an ein Nah-Kaltwärmenetz (= Bodensonden), Wärmepumpe und PV Anlage. Die Wärmepumpe + die Sole aus dem Netz schaffen es mit 1 kWh Strom rund 5 kWh Wärme bereitzustellen. Ich weiß nicht, ob ich hier "nur rein elektrisch" ohne Wärmepumpe fahren will. Hat mein Nachbar gemacht wegen Wasser im Keller und der hatte dann 25.000 kWh Verbrauch auf dem Zähler stehen (Haushaltsstrom, kein Witz). Das schaffen unsere Netze glaube ich wirklich nicht. In den USA sind jetzt 20.000+ kWh nicht irgendwie selten was ich so mitbekomme. Für die Sole aus dem Netz zahle ich natürlich nochmal extra - dafür musste ich bei mir im Garten keine Sonden setzen (bzw. darf es nicht).
Meine Zahlen lassen sich ja recht einfach überprüfen. Mein Durchschnittstrompreis liegt bei etwa 27 cent/kWh (Strom für Wärmepumpe mit separatem Zähler etwas günstiger), Einspeisevergütng liegt bei 8 Cent/kWh. Ich glaube produziere knapp 30% des Stroms den ich brauche selbst und speise aber einen Großteil ins Netz.
Die Krux ist wirklich einfach: wenn ich viel Strom verbrauche wird wenig produziert. Das ist PV in a nutshell für mich (leider).
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Diesen Überschuss kann man von Ende Februar bis Ende Oktober gut nutzen. Für November Dezember Januar und Anfang Februar ist PV keine Lösung (obwohl ich gestern 20kWh produziert und 33 Prozent meines Strombedarfes decken konnte - aber das lag nur daran dass wir die einzige cavok Region im Land waren).
Ich will doch die Probleme gar nicht klein reden. Mich nervt nur ungemein der "geht alles nicht" Ansatz. Doch es geht. Und wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.
Was bei der Diskussion immer ausgeblendet wird - was ist denn wenn wir nichts tun? Das sieht man in Frankreich. Die alten KKW werden teilweise auf 60 bis 80 Jahre Nutzungsdauer verlängert. Die sind sicher abgeschrieben günstig aber irgendwann kommt der Hammer der Ersatzinvestitionen.
Darüber hinaus machen unsere Ausbauten milliardenteure Importe von Öl und Gas überflüssig. Das gegenzurechnen wird natürlich immer gerne ausgeblendet. Wir werden also erheblich autarker (allerdings werden wir auf H2 Importe angewiesen bleiben).
Systematisches Ignorieren der Vorteile. Gut, können es auch einfach den Chinesen überlassen, die sind eh schon überall weiter und bauen einfach. Eine Autokratie kann halt 30 Jahre im Voraus planen. Das fehlt uns, wir brauchen dafür 30 Jahre bis die Genehmigung steht.
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Moderne Atomkraftwerke wie Korea, China, Japan, USA und die meisten anderen Industrienationen?
Und so sehr ich es ja schön finde autark zu sein mit PV (ich mache auch meinen eigenen Kompost weil ich das toll finde und hab Bienen) aber das drei- bis vierfache der Kapazität an Erneuerbaren ausbauen und dann nochmal die gesamte Spitzenlast als Fallback bereit halten (Gas...) ist einfach teuer. Das ist so. Mag man nicht toll finden aber ist so. Da wird nichts günstiger, das ist gelogen.
Und anbei... so sieht das aus mit Wärmepumpe, sole aus der Erde und PV. Das ist jetzt nicht überzeugend (leider).
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Der gemeine Häuslebauer ist dem gemeinen Foristen hinsichtlich technischem Verständnis und Akzeptanz ähnlich gestrickt.
Ich habe 20 Euro Strom im Monat für die Wärmepumpe für 123 qm, Butze mit unserem eigenen Bausystem gebaut (u-wert = 0,1). Wenn sich der Markt um Photovoltaik etwas mehr beruhigt hat, schraube ich das noch aufs Dach.
Auf Verbrauchermessen dahergelaufene Interessenten zu beraten ist nahe der Sinnlosigkeit (die dümmlichsten Fragen kommen aus den Mündern des Grünen Fussvolkes: "Das Haus kann ja garnicht atmen!"). So als ob man den gemeinen Foristen LOP mit geänderten Wärmeverläufen innerhalb der Brennräume zu erklären versucht.
Übrigens sind Entscheidungsträger der Dritten Welt, in Schwellen- und Entwicklungsländern sehr viel investitionsoffener für Energie sparende Technologien als Zentral-Europäer.
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"..... wenngleich ich meine Kritikpunkte habe bin ich ja der Meinung das es viable ist wenn man halt den Murks "nur PV und Wind sind klimafreundlich" mal außen vor lässt (= Atomstrom...)."
Da ist was dran. Letztlich holt die Wirklichkeit jeden ein: Solarenergie und Windkraft sind für die Stromversorgung völlig ungeeignet, und der schöne Schein kann bei uns nur durch massive Unterstützung mittels fossil betriebener Kraftwerke aufrechterhalten werden. Während unsere Politiker die besten Kernkraftwerke der Welt vorsätzlich zerstören, emittieren unser französischen Nachbarn mit 56 Kernkraftwerken zur Stromerzeugung im Vergleich mit Deutschland ein Siebtel (!) des CO2 (https://tinyurl.com/3fs6mtp4). Willkommen in der Realität.
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In einem Beitrag über Frankreich herziehen, und lästern, dass die praktisch pleite sind, und im nächsten Beitrag dann französische Verhältnisse (weg mit der Schuldenbremse) fordern. Frankreich ankreiden, dass die nicht zuletzt wegen ihrer Energiepolitik am Rand der Pleite stünden, gleichzeitig die deutsche Energiepolitik (-wende) rationalisieren. Das ist irgendwie den Kuchen essen und gleichzeitig behalten wollen.
Frankreich hat nicht geräuschlos konstant gearbeitet: Die hätten ja nie auf den Bau von Reaktoren verzichten müssen, vor allen Dingen dann nicht, wenn sie dann auch im Land der AKWs und des Renault Zoe darauf geachtet hätten, dass E-Mobilität von vornherein jede Nacht die Lastüberschüsse aufnimmt und sie das Geld im eigenen Land behalten, statt Scheichs zu bezahlen. Wegen Uranmangels kann das zwar nicht die ganze Welt machen, aber das wäre dann konsequente Politik aus einem Guss gewesen "Weg mit der Schuldenbremse" für alles, was man in 2022 und 2023 beim Import fossiler Energie und dem Bau von Waffen und Munition für Bundeswehr und die Ukraine hätte bauen können, wäre sehr, sehr sinnvoll gewesen. Genau für solche Notfälle hat die Schuldenbremse ja Ausnahmen. Dank Scholz und der SPD-Linken wissen wir, was draus wurde - nüscht. ThyssenKrupp hätte locker und gerne 2 mio Tonnen Stahl mehr hergestellt für Blockheizkraftwerke, Artilleriegeschosse, Militär-LKWs und Türme für Windkraftanlagen. Leider nix Keynes sondern Politikversagen nach durchaus vernünftigen ersten 12 Monaten.
Offensichtlich ist das im Augenblick ein gordischer Knoten. Wir können uns anscheinend nur aussuchen, wann wir alle pleite sein werden - früher oder später ... Wir werden sehen, wie das am Ende ausgeht. Da stecken sicher noch ein paar (böse) Überraschungen drin.
Nein, Subventionen umschichten und harte, mutige Entscheidungen treffen; was ist wirklich wichtig. Uns geht es in vielerlei Hinsicht noch viel zu gut, was Verschwendung fossiler Energie und Sozialausgaben anbelangt.
Energiewende ist also doch mehr als nur "der Wind und die Sonne schicken keine Rechnung" und "der Ökostrom ist unschlagbar billig". Nur, genau so wurde das schon seit Hermann Scheer kommuniziert. Die ganzen Details mit Backupkapazität, Speichern, Netzen, usw., wurden da glatt übersehen. Und das eben nicht exklusiv von der bösen Union, Merkel und FDP.
Ja, das war immer eine Verkürzung, man muss auch puffern. Ändert aber nix dran, dass wir jedes Jahr 60 - 80 mia € für den Import von Fossilen ausgeben. Anstatt dass wir sinnvoll investieren. Und einfach andere Länder imitieren, die es sinnvoller machen (Niederlande Netmetering - dafür zuwenig Windkraftausbau; Skandinavien Wärmepumpen und Nahwärmenetze). Netze müssen eh konstant bearbeitet werden, s. den Eisregen damals im Münsterland. Die Backupkapazität haben wir ja auch schon heute, nur ist Gas halt tauglicher als Braun- und Steinkohle. Der Kraftwerkspark ist auch heute mehr als groß genug. Er ist nur nicht flexibel genug bzw. zu dreckig. Und da wurde unter Merkel viel verschlafen. Das kannste Scheer und Fell nicht anlasten.
Gleichzeitig merkt man wieder, dass da alles komplett daneben läuft. Auf der lokalen Ebene werden bereits konkrete Pläne gemacht, das Ergasnetz (böses Klimakiller- Erdgas, vor allem das teure aus den USA) aus wirtschaftlichen Gründen abzuschalten und (vermutlich als typisch deutsche Eigenheit) zeitnah rückzubauen, auf Bundesebene singt man das hohe Lied des Wasserstoffs, und wie toll der angeblich auch ins Erdgasnetz passen würde. Sehe nicht nur ich das als widersprüchlichen Irrsinn an? Offensichtlich hat da niemand auch nur dan Ansatz eines Gesamtplans. Nicht mal die Energiewender.
Doch, aber an diversen Forenteilnehmern hier sieht man in Ergänzung zu unserer Presselandschaft, dass das offenbar dauernd auf Verständnislosigkeit stößt. Die Reihenfolge ist ja simpel und überlappend, erst EE-Überschüsse herstellen, vorher rechnen sich Elektrolyseure nicht. Wenn aber bei Regierungswechseln hü und hott das Motto sind bei Investitionen, die für 30 - 80 Jahre getätigt werden, dann klappt das besser in Ländern, die von vornherein vernunftbegabt sind und es nicht überflüssigerweise politisieren. Es ist wumpe, ob links oder rechts den MP in Finnland, Norwegen oder Dänemark stellt, das Portfolio wird ohne Polemik debattiert und abgearbeitet. Was meinst du, wie bei uns 2022 der Katzenjammer ohne EE gewesen wäre. H2 passt nur zu 8 - 15% ins Erdgasnetz, längst bekannt. Leitungsgebunden ist Erdgas billiger als per Schiff. Biogas ist sinnvoller, wenn es flexibel verbrannt wird zur Pufferung, hat aber definitiv Grenzen im Ausbau. Erdgas ist besser als Kohle, insbesondere, wenn die Leitungen vernünftig dicht sind und nix davon bei der Förderung abgefackelt wird. Steinkohle ist besser als Braunkohle. Aber beides schlechter und unflexibler als Gas.
Wenn ich dann noch lese, wie da viele hier mit Haus, Solaranlage, Batteriespeicher, E-Auto, Flugzeug, usw., usw. angeben, dann ist das schon, mit Verlaub, LOHAS-Energiewende. Das alles muss man sich halt auch leisten können. Das können die meisten Leute eben nicht. Da reicht es eben nicht für die berühmte Kugel Eis in der nötigen Größe eines Eisbergs.
Zeigt eher, dass du nicht rechnest. Wir sind eine freie Marktwirtschaft. Wenn frühe Anpasser sich die S-Klasse mit Prallsäcken kaufen, bevor das in jedem Fiat 500 Standard ist, ist das gesellschaftlich wirklich ein Problem? Nein? Gut, dann wird's halt mit der nächsten Generation ausgerollt. Übrigens. in einer 35 qm-Bude, die auf drei Seiten von anderen Wohnungen im Etagenhaus umgeben ist, brauchst du viel weniger Brennstoff. Kannst Fernwärme effektiver installieren. Preise, die die Wahrheit sagen und die Einpreisung externer Kosten sind schonmal der wichtigste Batzen für Preissignale am Markt. (ich hab das übrigens nicht als Angabe sondern sachliche Debatte empfunden, wenn hier andere Foristen Praxiserfahrungen und -herausforderungen teilen. Neidfreiheit ist schon was Feines ;-))
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Genau der CAPEX für die ganzen Redundanzen weil weder PV, noch Wind, noch PV+Wind reichen führt dazu, dass ich für den Netto-Bezug vom Strom fast 65 cent/kWh zahle obwohl ich diesen Netto-Bezug ja nicht durch individuelle teure Lösungen decke sondern durch eine Anbindung an das Stromnetz was eigentlich immer günstiger sein müsste wegen Skaleneffekten, flacheren Spitzen und intelligenterer Steuerung.
Real eingepreist sind es eher 15 cent/ kWh, das Problem sind die ganzen sinnfreien Abgaben auf Strom. Netmetering hätten wir wie die Niederlande und andere einführen müssen, du bist ja das beste Beispiel dafür, dass du etwas Erhebliches fürs Gemeinwohl leistest, aber dann von uns allen staatlich beraubt wirst. Es beißt sich massiv, das liegt an der falschen Ausgestaltung des Systems. Kapazitätskosten durch die Netzanschlussgebühr deckeln, für alle gleich, weil es ja für alle ist, aber der tatsächliche Verbrauch dann durch die realen Brennstoffkosten ist deutlich sinnvoller.
Diese 65 cent/kWh ist es was eben die Gas-, Kohlekraftwerke , das Capex dafür und die intelligenten Netze und was weiß ich nicht alles kosten. Das wird nicht billiger sondern nur NOCH teurer wenn wir mehr capex investieren für mehr Gaskraftwerke die einen Großteil der Zeit still stehen. Mehr erneuerbare energien bedeutet: noch teurer.
Nein, zumindest nicht sehr viel - denn die Brennstoffkosten bei großen, zentralen Kraftwerken sind ja erheblich. Wir haben es nur nicht dezentral (wie Dänemark) 30 Jahre früher konsequent, konstant und beständig abgearbeitet. Gasturbinen im Megawattbereich bauen wir ja europaweit jedes Jahr Hunderte, die dann als 1 und 2 unter A320 et al hängen ;-)
Ich bin nicht gegen Nachhaltigkeit aber das ist halt nicht wirtschaftlich und die Folgen dieser Ideologien liest man ja im Wirtschaftsteil jeder Tageszeitung täglich - der hier ja aber auch niemanden interessiert.
Jein, du bist ja selbstlos ins Opfer gegangen, aber ohne die EE hätte es uns zuletzt noch viel, viel härter getroffen. Dass am jetzigen Marktdesign echte Defizite bestehen, ist trotzdem unbestritten. Die Engländer haben es ja offshore mit Differenzkontrakten vorgemacht, wie es günstiger und besser geht. Netmetering in vielen anderen Ländern. Vorrechte für E-Mobilität in Norwegen, die jetzt Verbrennungsmotoren leise und langsam ausschleichen. Aber bei uns konnte man Tesla kaufen, Subvention abgreifen und den dann nach Norwegen teuer weiterverkaufen. Da wurde dann wirklich auf den größten Haufen nochmal geschissen, statt den Pflegekräften 49 - 99 € Elektrosmarts zu verleasen, die dann auch wirklich 10 - 25 Jahre hier fahren. Leise und schlecht für die OPEC.
Zeig mir, dass mein Netto-Strom Bezug 30 cent/kWh oder weniger kosten kann und ich bin ein Fan.
Alle Abgaben streichen (bzw europarechtskonform auf nahe Null reduzieren) auf Strom außer einer CO2-Abgabe. Bei sowas hat Habeck (nebst GEG und Klimageld) versagt.
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"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.
Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.
Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.
Politisch muss du aber die Rahmenbedingungen für die Technik teils stellen: Auch schon nach den Ölkrisen hätte man jedes Pendlerfahrzeug wie einen Messerschmidtkabinenroller, EV1 von GM oder ähnliches mit Blei- oder Nickel-Cadmium-Akku anschieben können, damit der Überschusstrom nachts mit 230 V dein Pendlervehikel füllt. Kfz-Steuer weg, mehr Parkraum vorhanden, weniger Atemwegserkrankungen, vielleicht mehr Infrarotheizungen in Bädern, die sonst tagsüber fast immer leer sind etc.
Trump hin oder her, wir sind seit Jahrzehnten abhängig von Kleptokratien. Alleine dafür schon lohnt es sich, den Import fossiler Energien massiv zu reduzieren. Daher schießen wir uns als Privathaushalte nicht in den Fuß. Industrieseitig kommt das sehr auf den Sektor an. Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile, je nachdem, welche Pipelines gerade gesprengt werden. Aber wenn wir weniger Erdgas für Häuser brauchen, bleibt auch mehr für BASF über. Kommt halt immer drauf an. (Strom für Wärmepumpen hätten auch schon in den 70ern mehr Sinn ergeben, s. den Erfolg von Carrier, Samsung etc. mit Klimaanlagen.... ist ja nicht so, dass die WP erst 2015 oder so erfunden wurde).
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>> wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.
Das hab ich auch mal gedacht. Und dann gehört, dass Windkraftwerke eine festgelegte Lebensdauer haben und danach abgebaut werden! Ich hätte erwartet, die laufen 100+ Jahre. In Wirklichkeit ein Viertel davon. Ja gut, vieles wird recycelt. Aber es ist eben nicht so, dass man einmal bezahlt und dann über Generationen hinweg "keine Rechnung" mehr bekommt, wie es bei PV so gerne gesagt wird ("die Sonne schreibt keine Rechnung").
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>> Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile
Gute Beispiele. Klar, wenn die Industrie woanders hinzieht, dann ist das globalpolitisch egal. Wenn du allerdings mit Volkswirtschaft die von Deutschland meinst, dann ist das alles andere als unproblematisch.
Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.
Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?
Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.
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Genau den Häusermarkt hatte ich mir vor 15 Jahren aber mal ernsthaft angeguckt (damals beruflich in Bremen) und dann gedacht, das kann man zumindest noch bezahlen. Meine große Schwester hat mit handwerklichem Geschick (sie und der Ingenieursgatte) das gleiche in Nordfriesland gemacht und ein Schmuckstück geschaffen.
Von den Problemen Süditaliens sind wir da meines Erachtens noch weit weg, und wenn wir da mal mehr bei der digitalen Infrastruktur gemacht hätten, wäre das schon der entscheidende Multiplikator. Im Kyffhäuser sind EFHs noch günstiger als in Ostfriesland. Wer handwerklich was drauf hat, macht selbst was draus (leider keine Option für mich ;-)), das ist also mE nicht so sehr die Latte Macchiato-Prenzlberg-Perspektive, sondern eher eine Frage von "was kann man selbst, was verdient man gerade und wo liegt der Zinssatz".
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Moderne Atomkraftwerke wie Korea, China, Japan, USA und die meisten anderen Industrienationen?
Nur Korea und China, alle anderen sehr teuer, verspätet etc. Und leistet global nur einen Bruchteil. Und bei heutiger Reaktortechnik (vulgo "ohne Thorium") wird das Uran verdammt schnell knapp, wenn das alle machen. Vor allen Dingen ist das Ding bei uns politisch tot, kommt zu spät, ist zu teuer und viel zu unflexible. Schweden kann das locker machen mit seinen Speicherbecken, aber selbst bei denen dürfte die Kostenparität für Windkraft längst erreicht sein, ich bin gespannt, was die in 5 oder 10 Jahren sagen und MACHEN. Der EE-Ausbau in China spricht ja für sich.
Und so sehr ich es ja schön finde autark zu sein mit PV (ich mache auch meinen eigenen Kompost weil ich das toll finde und hab Bienen) aber das drei- bis vierfache der Kapazität an Erneuerbaren ausbauen und dann nochmal die gesamte Spitzenlast als Fallback bereit halten (Gas...) ist einfach teuer. Das ist so. Mag man nicht toll finden aber ist so. Da wird nichts günstiger, das ist gelogen.
Wir haben ja heute schon einen Wärmekraftwerkspark von 90 GW, während der Verbrauch von gerundet 50 bis 75 GW pendelt. Im Prinzip werden "bloß" Kohle- durch flexiblere Gaskraftwerke ersetzt. Was wir uns fast sparen könnten, wenn wir seit den 90ern dezentral BHKWs ausgebaut hätten. Nur ohne Dekarbonisierung (für die gesamte Menschheit, konzediert) wird es noch viel, viel teurer.
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Da ist was dran. Letztlich holt die Wirklichkeit jeden ein: Solarenergie und Windkraft sind für die Stromversorgung völlig ungeeignet, und der schöne Schein kann bei uns nur durch massive Unterstützung mittels fossil betriebener Kraftwerke aufrechterhalten werden. Während unsere Politiker die besten Kernkraftwerke der Welt vorsätzlich zerstören, emittieren unser französischen Nachbarn mit 56 Kernkraftwerken zur Stromerzeugung im Vergleich mit Deutschland ein Siebtel (!) des CO2 (https://tinyurl.com/3fs6mtp4). Willkommen in der Realität.
Das wird durch Wiederholung nicht richtiger - weil du die entscheidenden Punkte auslässt. Ja, man muss komplett puffern, alles andere wäre Wahnsinn. Dafür zahlt man in der restlichen Zeit für den Brennstoff gar nix. Wir haben nunmal nur 5% des Gasbedarfes, 2% des Ölbedarfs im Land, die Atmosphäre spielt nach und nach verrückter, wir finanzieren jahrzehntelang Kleptokraten, leiden, wenn die erratisch werden, das Uran reicht nicht für den Planeten, und auch wenn ich (persönlich) nie gegen Kernkraft war, ist es unfassbar teuer, wenn man Rückbau, Klumpenrisiko etc. mit einpreist. Das Thema Kernkraft nimmt nur leider überproportional Zeitungskolumnen ein, verliert aber komplett die Perspektive darauf, welch unwichtiger Bestandteil des Ganzen es ist.
EE haben uns enorm was gespart durch ihren Ausbau. Den wir zweimal abrupt unterbrochen haben, was uns die technologische Führerschaft genauso gekostet hat bei Wind, Sonne, Batterien, you name it. BMW hat durch seine Bestellung bei CATL die erst groß gemacht: Mehr braucht man dazu fast nicht zu sagen, wenn man sich das Trauerspiel von Teilen der dt. Autoindustrie anguckt. Speziell VW.
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>> wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.
Das hab ich auch mal gedacht. Und dann gehört, dass Windkraftwerke eine festgelegte Lebensdauer haben und danach abgebaut werden! Ich hätte erwartet, die laufen 100+ Jahre. In Wirklichkeit ein Viertel davon. Ja gut, vieles wird recycelt. Aber es ist eben nicht so, dass man einmal bezahlt und dann über Generationen hinweg "keine Rechnung" mehr bekommt, wie es bei PV so gerne gesagt wird ("die Sonne schreibt keine Rechnung").
tvindkraft.dk
läuft mit 1 MW (ausgelegt auf 2 MW, krasse Entstehungsgeschichte durch Halblaien...) seit 1975.
Der Hauptgrund für Repowering liegt im Fortschritt des Standes der Technik, was du als Physiker ja ganz einfach nachrechnen kannst. Du könntest alle 20 - 30 Jahre auch die Flügel neubauen, weil das nebst der Konverter das einzig echte Verschleißteil ist; ohne die Einspeisungsrahmenbedingungen, die ja politisch gesetzt werden, könnte man das sofort massiv verlängern. Rechnet sich aber nicht, wenn jetzt 2 neue Windräder 5 alte ersetzen.
Die laufen ja auch immer noch, auch mit Vorderkanten der Blätter, die schon abgeschliffen sind, aber wenn Hochleistungssegelflugzeuge schon Mückenputzer fürs normale Fliegen haben, kannst du dir überlegen, was das an kleinen Wirbeln bei der Rotorlänge ergibt.
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Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.
Politisch bin ich da anteilig bei dir, mehr Merokratie und Leistung fände ich schon sinnvoll als maximale Überregulierung :-). Aber unsere Kinder hätten auch Weltmarktführerschaft in Pharma, Chemie, EE, Autos, Maschinen- und Anlagenbau haben können, wenn wir die politischen Rahmenbedingungen sinnvoller gesetzt hätten.
Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?
Alles, nur musst du halt auf den Sektor spezifisch gucken: Pharma - wir waren mal die Apotheke der Welt, und ich bin da jetzt nicht der Experte, aber 8 min mit dem Fahrrad von mir sitzt Biontech, die es ja noch nicht so lange gibt. Wir müssen halt in F & E investieren und die Produkte dann auch hier in den Markt bringen, statt jahrzehntelang Bergschäden im Ruhrpott und Saarland mit Ewigkeitskosten zu fehlallokieren. Autos: Sind toll, aber Opfer ihres eigenen Erfolges, gilt dann auch für den Antrieb, und da kann Politik sehr wohl aus wohlverstandenem Eigeninteresse Busse, Lieferwagen, Postautos und Pendlerzwergkarren unterstützen, damit wir eben nicht die OPEC reich machen, schlechtere Luft haben und der Verkehr lauter ist. Das ist dann eine Ergänzung, so dass die Hersteller beim Bedarf mit gespanntem Sprungbrett im Weltmarkt alles bieten können. (PV und Wind hat Merkel je einmal vernichtet, Batterien... naja Varta wird ja gerade restrukturiert ;-)).
Chemie? Dann halt Spezialchemie statt gesamte Düngerproduktion. Das ist Massenware, wenn dt. Anlagenbauer in Norwegen und Namibia das Geschäft machen, was auf dem Genie Fritz Haber vor über 100 Jahren gelegt wurde, liegt das halt an den Rahmenbedingungen: Wir haben kaum heimisches Erdgas und sollten uns von Putler nicht erpressen lassen.
Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.
Ich vermute eher, wenn du dir die O-Töne bei denen anguckst, dass die wirklich eine Mischung aus dumm und Eiferer sind. Denn einmal Tür aufmachen, 10 l Benzin rein und abfackeln wäre ja auch medial wirksam. Aber dann hätten sie sich nicht mehr an die Tragflächen geklebt, vermute ich. IQ kurz über der Bordsteinkante, wobei es mit 24 für einen Medizinstudienplatz reichte. Absurd.
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