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14. Dezember 2024 17:41 Uhr: Von Sven Walter an Chris _____

"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.

Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.

Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.

Politisch muss du aber die Rahmenbedingungen für die Technik teils stellen: Auch schon nach den Ölkrisen hätte man jedes Pendlerfahrzeug wie einen Messerschmidtkabinenroller, EV1 von GM oder ähnliches mit Blei- oder Nickel-Cadmium-Akku anschieben können, damit der Überschusstrom nachts mit 230 V dein Pendlervehikel füllt. Kfz-Steuer weg, mehr Parkraum vorhanden, weniger Atemwegserkrankungen, vielleicht mehr Infrarotheizungen in Bädern, die sonst tagsüber fast immer leer sind etc.

Trump hin oder her, wir sind seit Jahrzehnten abhängig von Kleptokratien. Alleine dafür schon lohnt es sich, den Import fossiler Energien massiv zu reduzieren. Daher schießen wir uns als Privathaushalte nicht in den Fuß. Industrieseitig kommt das sehr auf den Sektor an. Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile, je nachdem, welche Pipelines gerade gesprengt werden. Aber wenn wir weniger Erdgas für Häuser brauchen, bleibt auch mehr für BASF über. Kommt halt immer drauf an. (Strom für Wärmepumpen hätten auch schon in den 70ern mehr Sinn ergeben, s. den Erfolg von Carrier, Samsung etc. mit Klimaanlagen.... ist ja nicht so, dass die WP erst 2015 oder so erfunden wurde).

14. Dezember 2024 17:50 Uhr: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

>> Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile

Gute Beispiele. Klar, wenn die Industrie woanders hinzieht, dann ist das globalpolitisch egal. Wenn du allerdings mit Volkswirtschaft die von Deutschland meinst, dann ist das alles andere als unproblematisch.

Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.

Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?

Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.

14. Dezember 2024 18:14 Uhr: Von Sven Walter an Chris _____

Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.

Politisch bin ich da anteilig bei dir, mehr Merokratie und Leistung fände ich schon sinnvoll als maximale Überregulierung :-). Aber unsere Kinder hätten auch Weltmarktführerschaft in Pharma, Chemie, EE, Autos, Maschinen- und Anlagenbau haben können, wenn wir die politischen Rahmenbedingungen sinnvoller gesetzt hätten.

Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?

Alles, nur musst du halt auf den Sektor spezifisch gucken: Pharma - wir waren mal die Apotheke der Welt, und ich bin da jetzt nicht der Experte, aber 8 min mit dem Fahrrad von mir sitzt Biontech, die es ja noch nicht so lange gibt. Wir müssen halt in F & E investieren und die Produkte dann auch hier in den Markt bringen, statt jahrzehntelang Bergschäden im Ruhrpott und Saarland mit Ewigkeitskosten zu fehlallokieren. Autos: Sind toll, aber Opfer ihres eigenen Erfolges, gilt dann auch für den Antrieb, und da kann Politik sehr wohl aus wohlverstandenem Eigeninteresse Busse, Lieferwagen, Postautos und Pendlerzwergkarren unterstützen, damit wir eben nicht die OPEC reich machen, schlechtere Luft haben und der Verkehr lauter ist. Das ist dann eine Ergänzung, so dass die Hersteller beim Bedarf mit gespanntem Sprungbrett im Weltmarkt alles bieten können. (PV und Wind hat Merkel je einmal vernichtet, Batterien... naja Varta wird ja gerade restrukturiert ;-)).

Chemie? Dann halt Spezialchemie statt gesamte Düngerproduktion. Das ist Massenware, wenn dt. Anlagenbauer in Norwegen und Namibia das Geschäft machen, was auf dem Genie Fritz Haber vor über 100 Jahren gelegt wurde, liegt das halt an den Rahmenbedingungen: Wir haben kaum heimisches Erdgas und sollten uns von Putler nicht erpressen lassen.

Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.

Ich vermute eher, wenn du dir die O-Töne bei denen anguckst, dass die wirklich eine Mischung aus dumm und Eiferer sind. Denn einmal Tür aufmachen, 10 l Benzin rein und abfackeln wäre ja auch medial wirksam. Aber dann hätten sie sich nicht mehr an die Tragflächen geklebt, vermute ich. IQ kurz über der Bordsteinkante, wobei es mit 24 für einen Medizinstudienplatz reichte. Absurd.


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