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14. Dezember 2024 09:03 Uhr: Von Lui ____ an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Genau der CAPEX für die ganzen Redundanzen weil weder PV, noch Wind, noch PV+Wind reichen führt dazu, dass ich für den Netto-Bezug vom Strom fast 65 cent/kWh zahle obwohl ich diesen Netto-Bezug ja nicht durch individuelle teure Lösungen decke sondern durch eine Anbindung an das Stromnetz was eigentlich immer günstiger sein müsste wegen Skaleneffekten, flacheren Spitzen und intelligenterer Steuerung.

Diese 65 cent/kWh ist es was eben die Gas-, Kohlekraftwerke , das Capex dafür und die intelligenten Netze und was weiß ich nicht alles kosten. Das wird nicht billiger sondern nur NOCH teurer wenn wir mehr capex investieren für mehr Gaskraftwerke die einen Großteil der Zeit still stehen. Mehr erneuerbare energien bedeutet: noch teurer.

Ich bin nicht gegen Nachhaltigkeit aber das ist halt nicht wirtschaftlich und die Folgen dieser Ideologien liest man ja im Wirtschaftsteil jeder Tageszeitung täglich - der hier ja aber auch niemanden interessiert.

Zeig mir, dass mein Netto-Strom Bezug 30 cent/kWh oder weniger kosten kann und ich bin ein Fan.

14. Dezember 2024 09:21 Uhr: Von Chris _____ an Lui ____ Bewertung: +2.00 [2]

"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.

Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.

Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.

14. Dezember 2024 10:07 Uhr: Von Lui ____ an Chris _____

Also ich habe/erfülle ja fast alles was man sich heute in der Ideologie wünscht und wenngleich ich meine Kritikpunkte habe bin ich ja der Meinung das es viable ist wenn man halt den Murks "nur PV und Wind sind klimafreundlich" mal außen vor lässt (= Atomstrom...).

Heißt KfW 55, Wärmepumpe mit Anschluss an ein Nah-Kaltwärmenetz (= Bodensonden), Wärmepumpe und PV Anlage. Die Wärmepumpe + die Sole aus dem Netz schaffen es mit 1 kWh Strom rund 5 kWh Wärme bereitzustellen. Ich weiß nicht, ob ich hier "nur rein elektrisch" ohne Wärmepumpe fahren will. Hat mein Nachbar gemacht wegen Wasser im Keller und der hatte dann 25.000 kWh Verbrauch auf dem Zähler stehen (Haushaltsstrom, kein Witz). Das schaffen unsere Netze glaube ich wirklich nicht. In den USA sind jetzt 20.000+ kWh nicht irgendwie selten was ich so mitbekomme. Für die Sole aus dem Netz zahle ich natürlich nochmal extra - dafür musste ich bei mir im Garten keine Sonden setzen (bzw. darf es nicht).

Meine Zahlen lassen sich ja recht einfach überprüfen. Mein Durchschnittstrompreis liegt bei etwa 27 cent/kWh (Strom für Wärmepumpe mit separatem Zähler etwas günstiger), Einspeisevergütng liegt bei 8 Cent/kWh. Ich glaube produziere knapp 30% des Stroms den ich brauche selbst und speise aber einen Großteil ins Netz.

Die Krux ist wirklich einfach: wenn ich viel Strom verbrauche wird wenig produziert. Das ist PV in a nutshell für mich (leider).

14. Dezember 2024 10:29 Uhr: Von Michael Söchtig an Lui ____ Bewertung: +3.00 [3]

Diesen Überschuss kann man von Ende Februar bis Ende Oktober gut nutzen. Für November Dezember Januar und Anfang Februar ist PV keine Lösung (obwohl ich gestern 20kWh produziert und 33 Prozent meines Strombedarfes decken konnte - aber das lag nur daran dass wir die einzige cavok Region im Land waren).

Ich will doch die Probleme gar nicht klein reden. Mich nervt nur ungemein der "geht alles nicht" Ansatz. Doch es geht. Und wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.

Was bei der Diskussion immer ausgeblendet wird - was ist denn wenn wir nichts tun? Das sieht man in Frankreich. Die alten KKW werden teilweise auf 60 bis 80 Jahre Nutzungsdauer verlängert. Die sind sicher abgeschrieben günstig aber irgendwann kommt der Hammer der Ersatzinvestitionen.

Darüber hinaus machen unsere Ausbauten milliardenteure Importe von Öl und Gas überflüssig. Das gegenzurechnen wird natürlich immer gerne ausgeblendet. Wir werden also erheblich autarker (allerdings werden wir auf H2 Importe angewiesen bleiben).

Systematisches Ignorieren der Vorteile. Gut, können es auch einfach den Chinesen überlassen, die sind eh schon überall weiter und bauen einfach. Eine Autokratie kann halt 30 Jahre im Voraus planen. Das fehlt uns, wir brauchen dafür 30 Jahre bis die Genehmigung steht.

14. Dezember 2024 12:14 Uhr: Von Lui ____ an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Moderne Atomkraftwerke wie Korea, China, Japan, USA und die meisten anderen Industrienationen?

Und so sehr ich es ja schön finde autark zu sein mit PV (ich mache auch meinen eigenen Kompost weil ich das toll finde und hab Bienen) aber das drei- bis vierfache der Kapazität an Erneuerbaren ausbauen und dann nochmal die gesamte Spitzenlast als Fallback bereit halten (Gas...) ist einfach teuer. Das ist so. Mag man nicht toll finden aber ist so. Da wird nichts günstiger, das ist gelogen.

Und anbei... so sieht das aus mit Wärmepumpe, sole aus der Erde und PV. Das ist jetzt nicht überzeugend (leider).



14. Dezember 2024 13:45 Uhr: Von Andreas Nitsche an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Der gemeine Häuslebauer ist dem gemeinen Foristen hinsichtlich technischem Verständnis und Akzeptanz ähnlich gestrickt.

Ich habe 20 Euro Strom im Monat für die Wärmepumpe für 123 qm, Butze mit unserem eigenen Bausystem gebaut (u-wert = 0,1). Wenn sich der Markt um Photovoltaik etwas mehr beruhigt hat, schraube ich das noch aufs Dach.

Auf Verbrauchermessen dahergelaufene Interessenten zu beraten ist nahe der Sinnlosigkeit (die dümmlichsten Fragen kommen aus den Mündern des Grünen Fussvolkes: "Das Haus kann ja garnicht atmen!"). So als ob man den gemeinen Foristen LOP mit geänderten Wärmeverläufen innerhalb der Brennräume zu erklären versucht.

Übrigens sind Entscheidungsträger der Dritten Welt, in Schwellen- und Entwicklungsländern sehr viel investitionsoffener für Energie sparende Technologien als Zentral-Europäer.

14. Dezember 2024 14:02 Uhr: Von Michael Stock an Lui ____ Bewertung: +2.00 [2]

"..... wenngleich ich meine Kritikpunkte habe bin ich ja der Meinung das es viable ist wenn man halt den Murks "nur PV und Wind sind klimafreundlich" mal außen vor lässt (= Atomstrom...)."

Da ist was dran. Letztlich holt die Wirklichkeit jeden ein: Solarenergie und Windkraft sind für die Stromversorgung völlig ungeeignet, und der schöne Schein kann bei uns nur durch massive Unterstützung mittels fossil betriebener Kraftwerke aufrechterhalten werden. Während unsere Politiker die besten Kernkraftwerke der Welt vorsätzlich zerstören, emittieren unser französischen Nachbarn mit 56 Kernkraftwerken zur Stromerzeugung im Vergleich mit Deutschland ein Siebtel (!) des CO2 (https://tinyurl.com/3fs6mtp4). Willkommen in der Realität.

14. Dezember 2024 17:32 Uhr: Von Sven Walter an Lui ____

Genau der CAPEX für die ganzen Redundanzen weil weder PV, noch Wind, noch PV+Wind reichen führt dazu, dass ich für den Netto-Bezug vom Strom fast 65 cent/kWh zahle obwohl ich diesen Netto-Bezug ja nicht durch individuelle teure Lösungen decke sondern durch eine Anbindung an das Stromnetz was eigentlich immer günstiger sein müsste wegen Skaleneffekten, flacheren Spitzen und intelligenterer Steuerung.

Real eingepreist sind es eher 15 cent/ kWh, das Problem sind die ganzen sinnfreien Abgaben auf Strom. Netmetering hätten wir wie die Niederlande und andere einführen müssen, du bist ja das beste Beispiel dafür, dass du etwas Erhebliches fürs Gemeinwohl leistest, aber dann von uns allen staatlich beraubt wirst. Es beißt sich massiv, das liegt an der falschen Ausgestaltung des Systems. Kapazitätskosten durch die Netzanschlussgebühr deckeln, für alle gleich, weil es ja für alle ist, aber der tatsächliche Verbrauch dann durch die realen Brennstoffkosten ist deutlich sinnvoller.

Diese 65 cent/kWh ist es was eben die Gas-, Kohlekraftwerke , das Capex dafür und die intelligenten Netze und was weiß ich nicht alles kosten. Das wird nicht billiger sondern nur NOCH teurer wenn wir mehr capex investieren für mehr Gaskraftwerke die einen Großteil der Zeit still stehen. Mehr erneuerbare energien bedeutet: noch teurer.

Nein, zumindest nicht sehr viel - denn die Brennstoffkosten bei großen, zentralen Kraftwerken sind ja erheblich. Wir haben es nur nicht dezentral (wie Dänemark) 30 Jahre früher konsequent, konstant und beständig abgearbeitet. Gasturbinen im Megawattbereich bauen wir ja europaweit jedes Jahr Hunderte, die dann als 1 und 2 unter A320 et al hängen ;-)

Ich bin nicht gegen Nachhaltigkeit aber das ist halt nicht wirtschaftlich und die Folgen dieser Ideologien liest man ja im Wirtschaftsteil jeder Tageszeitung täglich - der hier ja aber auch niemanden interessiert.

Jein, du bist ja selbstlos ins Opfer gegangen, aber ohne die EE hätte es uns zuletzt noch viel, viel härter getroffen. Dass am jetzigen Marktdesign echte Defizite bestehen, ist trotzdem unbestritten. Die Engländer haben es ja offshore mit Differenzkontrakten vorgemacht, wie es günstiger und besser geht. Netmetering in vielen anderen Ländern. Vorrechte für E-Mobilität in Norwegen, die jetzt Verbrennungsmotoren leise und langsam ausschleichen. Aber bei uns konnte man Tesla kaufen, Subvention abgreifen und den dann nach Norwegen teuer weiterverkaufen. Da wurde dann wirklich auf den größten Haufen nochmal geschissen, statt den Pflegekräften 49 - 99 € Elektrosmarts zu verleasen, die dann auch wirklich 10 - 25 Jahre hier fahren. Leise und schlecht für die OPEC.

Zeig mir, dass mein Netto-Strom Bezug 30 cent/kWh oder weniger kosten kann und ich bin ein Fan.

Alle Abgaben streichen (bzw europarechtskonform auf nahe Null reduzieren) auf Strom außer einer CO2-Abgabe. Bei sowas hat Habeck (nebst GEG und Klimageld) versagt.

14. Dezember 2024 17:41 Uhr: Von Sven Walter an Chris _____

"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.

Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.

Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.

Politisch muss du aber die Rahmenbedingungen für die Technik teils stellen: Auch schon nach den Ölkrisen hätte man jedes Pendlerfahrzeug wie einen Messerschmidtkabinenroller, EV1 von GM oder ähnliches mit Blei- oder Nickel-Cadmium-Akku anschieben können, damit der Überschusstrom nachts mit 230 V dein Pendlervehikel füllt. Kfz-Steuer weg, mehr Parkraum vorhanden, weniger Atemwegserkrankungen, vielleicht mehr Infrarotheizungen in Bädern, die sonst tagsüber fast immer leer sind etc.

Trump hin oder her, wir sind seit Jahrzehnten abhängig von Kleptokratien. Alleine dafür schon lohnt es sich, den Import fossiler Energien massiv zu reduzieren. Daher schießen wir uns als Privathaushalte nicht in den Fuß. Industrieseitig kommt das sehr auf den Sektor an. Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile, je nachdem, welche Pipelines gerade gesprengt werden. Aber wenn wir weniger Erdgas für Häuser brauchen, bleibt auch mehr für BASF über. Kommt halt immer drauf an. (Strom für Wärmepumpen hätten auch schon in den 70ern mehr Sinn ergeben, s. den Erfolg von Carrier, Samsung etc. mit Klimaanlagen.... ist ja nicht so, dass die WP erst 2015 oder so erfunden wurde).

14. Dezember 2024 17:45 Uhr: Von Chris _____ an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

>> wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.

Das hab ich auch mal gedacht. Und dann gehört, dass Windkraftwerke eine festgelegte Lebensdauer haben und danach abgebaut werden! Ich hätte erwartet, die laufen 100+ Jahre. In Wirklichkeit ein Viertel davon. Ja gut, vieles wird recycelt. Aber es ist eben nicht so, dass man einmal bezahlt und dann über Generationen hinweg "keine Rechnung" mehr bekommt, wie es bei PV so gerne gesagt wird ("die Sonne schreibt keine Rechnung").

14. Dezember 2024 17:50 Uhr: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

>> Wenn wir Alu aus Island oder Kanada importieren statt Bauxit aus Malaysia, Australien etc, ist das volkswirtschaftlich unproblematisch. Wenn der Dünger schon in Norwegen gefertigt würde statt in Ludwigshafen hat das Vor- und Nachteile

Gute Beispiele. Klar, wenn die Industrie woanders hinzieht, dann ist das globalpolitisch egal. Wenn du allerdings mit Volkswirtschaft die von Deutschland meinst, dann ist das alles andere als unproblematisch.

Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.

Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?

Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.

14. Dezember 2024 17:56 Uhr: Von Sven Walter an Lui ____

Moderne Atomkraftwerke wie Korea, China, Japan, USA und die meisten anderen Industrienationen?

Nur Korea und China, alle anderen sehr teuer, verspätet etc. Und leistet global nur einen Bruchteil. Und bei heutiger Reaktortechnik (vulgo "ohne Thorium") wird das Uran verdammt schnell knapp, wenn das alle machen. Vor allen Dingen ist das Ding bei uns politisch tot, kommt zu spät, ist zu teuer und viel zu unflexible. Schweden kann das locker machen mit seinen Speicherbecken, aber selbst bei denen dürfte die Kostenparität für Windkraft längst erreicht sein, ich bin gespannt, was die in 5 oder 10 Jahren sagen und MACHEN. Der EE-Ausbau in China spricht ja für sich.

Und so sehr ich es ja schön finde autark zu sein mit PV (ich mache auch meinen eigenen Kompost weil ich das toll finde und hab Bienen) aber das drei- bis vierfache der Kapazität an Erneuerbaren ausbauen und dann nochmal die gesamte Spitzenlast als Fallback bereit halten (Gas...) ist einfach teuer. Das ist so. Mag man nicht toll finden aber ist so. Da wird nichts günstiger, das ist gelogen.

Wir haben ja heute schon einen Wärmekraftwerkspark von 90 GW, während der Verbrauch von gerundet 50 bis 75 GW pendelt. Im Prinzip werden "bloß" Kohle- durch flexiblere Gaskraftwerke ersetzt. Was wir uns fast sparen könnten, wenn wir seit den 90ern dezentral BHKWs ausgebaut hätten. Nur ohne Dekarbonisierung (für die gesamte Menschheit, konzediert) wird es noch viel, viel teurer.

14. Dezember 2024 18:02 Uhr: Von Sven Walter an Michael Stock

Da ist was dran. Letztlich holt die Wirklichkeit jeden ein: Solarenergie und Windkraft sind für die Stromversorgung völlig ungeeignet, und der schöne Schein kann bei uns nur durch massive Unterstützung mittels fossil betriebener Kraftwerke aufrechterhalten werden. Während unsere Politiker die besten Kernkraftwerke der Welt vorsätzlich zerstören, emittieren unser französischen Nachbarn mit 56 Kernkraftwerken zur Stromerzeugung im Vergleich mit Deutschland ein Siebtel (!) des CO2 (https://tinyurl.com/3fs6mtp4). Willkommen in der Realität.

Das wird durch Wiederholung nicht richtiger - weil du die entscheidenden Punkte auslässt. Ja, man muss komplett puffern, alles andere wäre Wahnsinn. Dafür zahlt man in der restlichen Zeit für den Brennstoff gar nix. Wir haben nunmal nur 5% des Gasbedarfes, 2% des Ölbedarfs im Land, die Atmosphäre spielt nach und nach verrückter, wir finanzieren jahrzehntelang Kleptokraten, leiden, wenn die erratisch werden, das Uran reicht nicht für den Planeten, und auch wenn ich (persönlich) nie gegen Kernkraft war, ist es unfassbar teuer, wenn man Rückbau, Klumpenrisiko etc. mit einpreist. Das Thema Kernkraft nimmt nur leider überproportional Zeitungskolumnen ein, verliert aber komplett die Perspektive darauf, welch unwichtiger Bestandteil des Ganzen es ist.

EE haben uns enorm was gespart durch ihren Ausbau. Den wir zweimal abrupt unterbrochen haben, was uns die technologische Führerschaft genauso gekostet hat bei Wind, Sonne, Batterien, you name it. BMW hat durch seine Bestellung bei CATL die erst groß gemacht: Mehr braucht man dazu fast nicht zu sagen, wenn man sich das Trauerspiel von Teilen der dt. Autoindustrie anguckt. Speziell VW.

14. Dezember 2024 18:08 Uhr: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

>> wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.

Das hab ich auch mal gedacht. Und dann gehört, dass Windkraftwerke eine festgelegte Lebensdauer haben und danach abgebaut werden! Ich hätte erwartet, die laufen 100+ Jahre. In Wirklichkeit ein Viertel davon. Ja gut, vieles wird recycelt. Aber es ist eben nicht so, dass man einmal bezahlt und dann über Generationen hinweg "keine Rechnung" mehr bekommt, wie es bei PV so gerne gesagt wird ("die Sonne schreibt keine Rechnung").

tvindkraft.dk

läuft mit 1 MW (ausgelegt auf 2 MW, krasse Entstehungsgeschichte durch Halblaien...) seit 1975.

Der Hauptgrund für Repowering liegt im Fortschritt des Standes der Technik, was du als Physiker ja ganz einfach nachrechnen kannst. Du könntest alle 20 - 30 Jahre auch die Flügel neubauen, weil das nebst der Konverter das einzig echte Verschleißteil ist; ohne die Einspeisungsrahmenbedingungen, die ja politisch gesetzt werden, könnte man das sofort massiv verlängern. Rechnet sich aber nicht, wenn jetzt 2 neue Windräder 5 alte ersetzen.

Die laufen ja auch immer noch, auch mit Vorderkanten der Blätter, die schon abgeschliffen sind, aber wenn Hochleistungssegelflugzeuge schon Mückenputzer fürs normale Fliegen haben, kannst du dir überlegen, was das an kleinen Wirbeln bei der Rotorlänge ergibt.

14. Dezember 2024 18:14 Uhr: Von Sven Walter an Chris _____

Wir hatten mal Optik, Halbleiter, Autos, Chemie und whatnot. In führender Rolle. Was bleibt unsern Kindern davon? Eine Gesellschaft, die in der Weltwirtschaft gar nicht mehr gewinnen WILL. Und die Gesinnung und Geschlecht (=Gene) höher bewertet als Leistung und Fähigkeiten. Wie in der Politik.

Politisch bin ich da anteilig bei dir, mehr Merokratie und Leistung fände ich schon sinnvoll als maximale Überregulierung :-). Aber unsere Kinder hätten auch Weltmarktführerschaft in Pharma, Chemie, EE, Autos, Maschinen- und Anlagenbau haben können, wenn wir die politischen Rahmenbedingungen sinnvoller gesetzt hätten.

Politische Lösungen für technische Probleme. Was kann da schon schiefgehen?

Alles, nur musst du halt auf den Sektor spezifisch gucken: Pharma - wir waren mal die Apotheke der Welt, und ich bin da jetzt nicht der Experte, aber 8 min mit dem Fahrrad von mir sitzt Biontech, die es ja noch nicht so lange gibt. Wir müssen halt in F & E investieren und die Produkte dann auch hier in den Markt bringen, statt jahrzehntelang Bergschäden im Ruhrpott und Saarland mit Ewigkeitskosten zu fehlallokieren. Autos: Sind toll, aber Opfer ihres eigenen Erfolges, gilt dann auch für den Antrieb, und da kann Politik sehr wohl aus wohlverstandenem Eigeninteresse Busse, Lieferwagen, Postautos und Pendlerzwergkarren unterstützen, damit wir eben nicht die OPEC reich machen, schlechtere Luft haben und der Verkehr lauter ist. Das ist dann eine Ergänzung, so dass die Hersteller beim Bedarf mit gespanntem Sprungbrett im Weltmarkt alles bieten können. (PV und Wind hat Merkel je einmal vernichtet, Batterien... naja Varta wird ja gerade restrukturiert ;-)).

Chemie? Dann halt Spezialchemie statt gesamte Düngerproduktion. Das ist Massenware, wenn dt. Anlagenbauer in Norwegen und Namibia das Geschäft machen, was auf dem Genie Fritz Haber vor über 100 Jahren gelegt wurde, liegt das halt an den Rahmenbedingungen: Wir haben kaum heimisches Erdgas und sollten uns von Putler nicht erpressen lassen.

Was ich übrigens schade finde bei der Medienberichterstattung über die kriminellen Vandalen am Sylter Flugplatz: außerhalb der Fliegergemeinschaft schreibt niemand, dass der Sachschaden wohl 90% kleiner gewesen wäre, wenn sie nicht mutwillig die Triebwerksabdeckungen entfernt und Farbe da durchgeblasen hätten. Vermutlich auch Farbe, die sich nicht mit Wasser abwaschen lässt. Wäre es ihnen also tatsächlich auf den "Aktivismus" angekommen und die mediale Wirkung, und wären sie nicht einfach gewöhnliche Straftäter und Vandalen, hätten sie diese Kleinigkeit anders gemacht. Das finde ich ziemlich entlarvend: Statt die mediale Wirkung zu maximieren, ging es ihnen darum, einen (ihnen vermutlich unbekannten) Menschen finanziell maximal zu schädigen.

Ich vermute eher, wenn du dir die O-Töne bei denen anguckst, dass die wirklich eine Mischung aus dumm und Eiferer sind. Denn einmal Tür aufmachen, 10 l Benzin rein und abfackeln wäre ja auch medial wirksam. Aber dann hätten sie sich nicht mehr an die Tragflächen geklebt, vermute ich. IQ kurz über der Bordsteinkante, wobei es mit 24 für einen Medizinstudienplatz reichte. Absurd.


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