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341 Beiträge Seite 1 von 14

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13. Juni 2017: Von Matthias S. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Mal ein kleines Update:

Nachdem ich alle möglichen Informationen, wie Hex-Code des Transponders, Eintragungsschein des Flugzeugs, Halterinformationen etc. an Flightradar24 gesendet habe, damit meine Flüge nicht mehgr angezeigt werden, bekam ich soeben nachfolegende Email.

500 USD zu verlanegn, damit die Privatsphäre gewahrt wird, finde ich schon heftig. Ich kann mir den erhöhten Arbeitsaufwand für 500 USD schwer vorstellen....

Hello Matthias,
Thank you for contacting Flightradar24.com.
Many thanks for sending the required information through.
We now provide an express blocking for 500 USD and the blocking will be done immediately. The standard blocking process will take about 30 days.
Please let me know how you would like to proceed.
Have a great day!

13. Juni 2017: Von Stefan K. an Matthias S. Bewertung: +1.00 [1]

???... unglaublich...

13. Juni 2017: Von Lennart Mueller an Matthias S. Bewertung: +1.00 [1]

500 USD zu verlanegn, damit die Privatsphäre gewahrt wird

Naja gut, wenn man noch 30 Tage abwarten kann, ist es gebührenfrei.

Wäre natürlich schöner, wenn man einen Halteraccount anlegen und nach Belieben "hide my aircraft" ankreuzen und abwählen könnte.

13. Juni 2017: Von Malte Höltken an Lennart Mueller Bewertung: +3.00 [3]

Wäre noch schöner, wenn sie nur Daten nehmen würden von Leuten, die sich aktiv in eine Liste eingetragen hätten. Und am allerschönsten wäre eine Überarbeitung des ADS-B-Protokolls, das anonyme Signalausbreitung erlauben würde. Denn erst wenn der Pilot seine Daten zu kontrollieren in der Lage ist, kann man von Datenschutz sprechen und erst dann ist der Wahrung der Privatsphäre genüge getan.

13. Juni 2017: Von Lennart Mueller an Malte Höltken

Dann müsste man konsequenterweise auch die Airlines vorher fragen (ich finde diesen Dienst zum Nachschauen von Linienflügen sehr praktisch), glaube aber nicht, dass sie ihre Flugzeuge gerne anmelden würden.

Opt-Out würde ich in Ordnung finden, wenn Flightradar einen automatisierten, gebührenfreien Prozess ohne große Urkundenübermittlung anbieten würde, um Mode-S-Adresse, Callsign und Flughöhe auszublenden. Dass man als Cessna in der Luft gesehen wird, kann man eh nicht verhindern.

Und am allerschönsten wäre eine Überarbeitung des ADS-B-Protokolls, das anonyme Signalausbreitung erlauben würde.

Das wäre nur in Form eines "Do not publish"-Bits möglich, das den Wunsch ausdrückt, die Daten nicht zu veröffentlichen. Vielleicht auch als Workaround wie ein Punkt am Ende des Callsigns im Transponder (keine Ahnung ob man das eingeben kann) oder über Zuteilung anderer Mode-S-Adressen.

Es ist im Sinne der Flugsicherung wohl keine gute Idee, seine Mode-S-Adresse einfach auf 000000 zu stellen.

13. Juni 2017: Von Malte Höltken an Lennart Mueller

Dann müsste man konsequenterweise auch die Airlines vorher fragen (ich finde diesen Dienst zum Nachschauen von Linienflügen sehr praktisch), glaube aber nicht, dass sie ihre Flugzeuge gerne anmelden würden.

Hmm also wenn ich befürchte, daß Du nicht möchtest, daß ich Deine Bankdaten und Kontobewegungen ins Netz stelle, sollte ich das lieber einfach so tun, anstelle das von vorneherein zu unterlassen, weil es mich und den Rest der Welt einen Scheiß angeht, was Du mit Deinem Geld machst?

Opt-Out würde ich in Ordnung finden, wenn Flightradar einen automatisierten, gebührenfreien Prozess ohne große Urkundenübermittlung anbieten würde, um Mode-S-Adresse, Callsign und Flughöhe auszublenden. Dass man als Cessna in der Luft gesehen wird, kann man eh nicht verhindern.

Selbst wenn FR24 das machen würde, was glaubst Du, was ADSBexchange.com dazu sagt?

Das wäre nur in Form eines "Do not publish"-Bits möglich, das den Wunsch ausdrückt, die Daten nicht zu veröffentlichen. Vielleicht auch als Workaround wie ein Punkt am Ende des Callsigns im Transponder (keine Ahnung ob man das eingeben kann) oder über Zuteilung anderer Mode-S-Adressen.

Es ist im Sinne der Flugsicherung wohl keine gute Idee, seine Mode-S-Adresse einfach auf 000000 zu stellen.

So ein Bit würde sicherlich von Leuten wie ADSBExchange ignoriert werden. Für Flugsicherung würde es vollkommen ausreichen, wenn bei Anmeldung im System ein zufällig generierter Code, der per 1090ES (oder auch per UAT) ausgestrahlt wird zum entsprechenden Flug zuzuordnen wäre. Mode A wäre davon nicht betroffen und könnte weiterhin für Gelegenheitszuordnungen genutzt werden.

13. Juni 2017: Von Stefan Jaudas an Lennart Mueller Bewertung: +2.00 [2]

... nein, Opt-in wäre die einzig richtige Sache.

Übrigens, wo werden denn außerhalb FR24 die Airliner angezeigt? Mir ist da nichts bekannt, außer den FR24-Kollegen in anderen Ländern.

Das Angebot der DFS (STANLYtrack) ist ganz was anderes. Einfach mal nachlesen.

Und mich wundert immer wieder, wie sehr FR24 & Co die Privatsphäre ihrer Datensauger schützen, im Gegensatz zur Privatsphäre der Datenkühe, die da fleißig gemolken werden.

Man stelle sich vor, Tausende von "Aktivisten" würden Digitalkameras an den Straßenrändern aufstellen, und die Bilder an einen Server hochladen, der die Nummernschilder identifiziert und die Bewegungsspuren der fraglichen Fahrzeuge in Echtzeit und mit allen Details ins Internet stellt. Was wäre da die Reaktion? funktioneiren da die Pseudoargumente der FR24-Apologeten noch? Eher weniger.

Und wieso sollte das mit den XPDR-Daten irgendwie anders sein?

13. Juni 2017: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +3.67 [4]

Uiiii, eine Datenschutz-Diskussion in einem deutschen Internetforum.
Wartet, ich hole mir mal die Chips, das muss ich mir ansehen.

So, jetzt.

Macht weiter :)

13. Juni 2017: Von Lennart Mueller an Malte Höltken

Hmm also wenn ich befürchte, daß Du nicht möchtest, daß ich Deine Bankdaten und Kontobewegungen ins Netz stelle, sollte ich das lieber einfach so tun, anstelle das von vorneherein zu unterlassen, weil es mich und den Rest der Welt einen Scheiß angeht, was Du mit Deinem Geld machst?

Aktuelle Bewegungen eines Flugzeugs mit Bankdaten zu vergleichen ist ziemlich Äpfelbirnig.

Was ist eigentlich mit den Hauptflugbüchern und dem Übermitteln von Start- und Zielflugplatz über unverschlüsselten Sprechfunk?

Mir waren die Sonntagskaffeetreff-Bordbuchschnüffler im ehemaligen Flugverein auch unsympathisch, allerdings hatten sie die Klarnamen und keine Abstraktion in Form von Kennzeichen vor sich liegen.

Für Flugsicherung würde es vollkommen ausreichen, wenn bei Anmeldung im System ein zufällig generierter Code, der per 1090ES (oder auch per UAT) ausgestrahlt wird zum entsprechenden Flug zuzuordnen wäre.

Mag sein. Ich habe aber nicht die geringste Lust, für eine Protokolländerung wegen derlei Problemchen ein kostenpflichtiges Softwareupdate oder gar einen neuen Transponder kaufen zu müssen.

Man stelle sich vor, Tausende von "Aktivisten" würden Digitalkameras an den Straßenrändern aufstellen, und die Bilder an einen Server hochladen, der die Nummernschilder identifiziert und die Bewegungsspuren der fraglichen Fahrzeuge in Echtzeit und mit allen Details ins Internet stellt.

Meinst du zufällig diese "Aktivisten" mit dem Quengelthema Metadatenvorratsspeicherung, die sich nun nach der Freigabe der Ausweisbilder für allerlei Institutionen und Erweiterung der Befugnisse ihrer guten Freunde (Schlapphüte) um ihr Lieblingsprojekt, eine kennzeichenbasiert überwachte PKW-Maut zur weiteren Datensammelei, schnellstmöglich kümmern müssen? Oder ist das nicht so tragisch, weil nicht sichtbar (für den Nachbarn) und somit aus den Augen aus dem Sinn?

13. Juni 2017: Von Malte Höltken an Lennart Mueller Bewertung: +1.00 [1]

Aktuelle Bewegungen eines Flugzeugs mit Bankdaten zu vergleichen ist ziemlich Äpfelbirnig.

Überhaupt nicht. Du hast doch wohl nix zu verbergen, oder? Andere Leute interessiert es vielleicht. Und es ist auch ganz nützlich für denjenigen, der mit Dir Handelt, weil er prüfen kann, ob Du zahlungsfähig bist.

Was ist eigentlich mit den Hauptflugbüchern und dem Übermitteln von Start- und Zielflugplatz über unverschlüsselten Sprechfunk?

Mir waren die Sonntagskaffeetreff-Bordbuchschnüffler im ehemaligen Flugverein auch unsympathisch, allerdings hatten sie die Klarnamen und keine Abstraktion in Form von Kennzeichen vor sich liegen.

Du kannst einen Mist nicht mit einem anderen rechtfertigen. Abgesehen davon werden Hauptflugbücher nicht veröffentlicht, und bei einem Flug A-A weiß trotzdem niemand, wo das Flugzeug war.

Mag sein. Ich habe aber nicht die geringste Lust, für eine Protokolländerung wegen derlei Problemchen ein kostenpflichtiges Softwareupdate oder gar einen neuen Transponder kaufen zu müssen.

Wäre mir viel lieber als die Zwangsverglasung durch adsbexchange. Aber wenn man das sinnvoll aufbaut/anpasst wäre das ja auch nicht nötig, Du kannst Dich ja meinetwegen freiwillig dazu hingeben, Deine Daten offenzulegen. Diese Möglichkeit wäre Dir ja nicht genommen. Genauso wie Du Deine Kontoauszüge der FAZ beilegen kannst, wenn Du möchtest.

14. Juni 2017: Von Lennart Mueller an Malte Höltken

Überhaupt nicht. Du hast doch wohl nix zu verbergen, oder?

Doch, meine Privatsphäre. Ich sehe andere Datensammlungen allerdings als viel viel gravierender an, als die paar Streifen im Flightradar, siehe meinen letzten Absatz im vorherigen Beitrag. Leider bist du darauf nicht eingegangen, denn mich würde interessieren, ob man als Gegner der Datensammlung von Flightradar auch die anderen (nicht öffentlich einsehbaren) Datenhalden kritisiert oder gar dagegen aktiv vorgeht. Wozu muss man beispielsweise Prepaidkarten persönlich registrieren? In der Telefonzelle musste ich noch nie meinen Personalausweis einschieben.

So manche haben sich auch über Streetview aufgeregt, ziehen aber gedankenlos ihre Paybackkarte aus der Brieftasche, schließen Kfz-Versicherungen mit Telemetriebox-Bonus ab, laden ihre privaten Überwachungsbilder permanent in die Cloud und beführworten wohlmöglich noch die elektronisch ausgewertete Maut. So etwas sehe ich dann offen gestanden als inkonsequent und vollkommen unglaubwürdig an.

Genauso wie Du Deine Kontoauszüge der FAZ beilegen kannst, wenn Du möchtest.

Es würde mich wundern, wenn die meine völlig unspektakulären Kontoauszüge interessant finden würden - im Gegensatz zu nicht einsehbaren Big Data Analysen von Scoringunternehmen mit Korrelation weiterer Datenquellen.

Die Daten, die man aus Flightradarstreifen personenbezogen auswerten kann, halte ich wenn überhaupt für recht grob und deutlich weniger aussagekräftig als Kfz-Positionsdaten (ach, da war ja was mit Telemetrie bei Neufahrzeugen). Da haben deine Beiträge hier im Forum einen deutlich höheren Informationsgehalt.

14. Juni 2017: Von Tee Jay an Lennart Mueller Bewertung: +0.67 [1]

Kann Dich Lennart 100% verstehen. Denn was die meisten "ich habe nichts zu verbergen"-Sager nicht begreifen: Datenschutz schützt Menschen und nicht die Daten. Es ist ein elementares Grundrecht und die Diskussionen hier und woanders allein schon ist dahingehend pervertiert, daß Du Dich hier erklären mußt warum Du das willst. Es ist jedoch andersherum: Derjenige, der mit Deinen persönlichen Daten umgeht und handelt bzw. im Netz monetarisiert muß (sollte) sich erklären. Ich bin echt gespannt auf kommendes Jahr wenn die EU-DSGVO kommt und sich Unternehmen, Forenbetreiber und Vereine mit Ihren unverschlüsselten, unsicheren Angeboten mit Abmahnungen konfrontiert sehen. IMHO zurecht!

Was mich bei FR24 aber eher aufregen würde ist weniger das Tracking des Fliegers, sondern viel mehr die zahlreichen Blind-Pixel, das Analytics-, Ad-, Tracker- und Social-Media Zeugs, das im Hintergrund schön brav Dein Surfverhalten (IP-Adresse zählt im Gegensatz zur Flugzeugkennung bereits zu persönlichen Daten) abgreift. Lass die Seite durch einschlägige Test-Suiten laufen und schau Dir an, wie FR24 so mit dem Thema Sicherheit umgeht. Ich empfehle als Start den Mozilla-Obervatory Test https://observatory.mozilla.org Wenn eine Website schon nicht nach gängigen Stand der Technik abgesichert ist was erwartest Du dann in Sachen Datenschutz?

Ich habe meine eigenen und zahlreiche Kundensites so abgesichert, daß diese meist ein A+ mindestens jedoch ein A-Ranking in diversen Test-Suiten vorweisen können. Die Datenschutzerklärungen sind wunderbar kurz gehalten. Denn es ist nicht so, daß Datenschutz und Sicherheit unmöglich sind. Es mangelt einfach am grundlegenden Verständnis, was alles mit Daten angestellt werden kann. Wer mag kann sich vom 33C3 diesen Vortrag von Dewes und Eckert anschauen, lief damals durch die Medienlandschaft mit dem Stichwort "Web of Trust"-Plugin - sehr sehenswert: https://media.ccc.de/v/33c3-8034-build_your_own_nsa

14. Juni 2017: Von Christian Schuett an Malte Höltken

"Du hast doch wohl nix zu verbergen, oder?"

Also bitte... Mit dem Argument koennte man ein paar Videokameras in Deinem Schlafzimmer aufstellen...

Chris

14. Juni 2017: Von  an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Könnte man Datenschutz eventuell auch mit Augenmaß betreiben?

Natürlich möchte ich meine Kontodaten nicht im Internet veröffentlichen. Mit FR24 habe ich persönlich keine Probleme, es ist mir egal, ob jemand weiß, wo ich hinfliege (wenn man das nicht will, kann man sich ja blocken lassen). Und das Verpixeln von Häusern in Google Earth Streetview finde ich lächerlich.

Inzwischen darf an in vielen Freibädern in Deutschland keine Fotos (auch nicht seiner eigenen Kinder) machen. Das finde ich dann schon deprimierend.

14. Juni 2017: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +1.00 [1]

"Könnte man Datenschutz eventuell auch mit Augenmaß betreiben?"

Ich halte das für eine Scheindebatte. Niedlichkeiten wie verpixelte Bilder werden engagiert diskutiert, während die Erfassung der Bewegung, der Verhältnisse, des Verhaltens, der Interessen, der Lesegewohnheiten, der gesamten Kommunikation so fortgeschritten ist, daß 1984 dagegen eine anarchische Räterepublik wirkt.

Noch können das nur staatliche Stellen/Dienste zusammenfügen, aber nicht mehr lange, dann werden die Daten Auswirkungen auf das Alltagsleben haben. Spätestens werden wir unser Verhalten der Transparenz anpassen.

14. Juni 2017: Von Achim H. an  Bewertung: +3.00 [3]

Könnte man Datenschutz eventuell auch mit Augenmaß betreiben?

Und was das richtige Augenmaß ist, entscheidest Du?

In Skandinavien sind alle Steuererklärungen öffentlich und direkt einsehbar. Ist das die richtige Balance zwischen Datenschutz und lächerlichen, kleingeistigen, deutschen Ängsten?

14. Juni 2017: Von Erik N. an  Bewertung: +1.00 [1]

Alexis,

sorry, aber.... TeeJays Link - der Vortrag vom 33C3 - zeigt klar, daß das Konzept wie auch Umsetzung von "Datenschutz" eine Lachnummer ist.

Wer immer sich darauf beruft, disqualifiziert sich selbst. Sowohl auf politischer Ebene, als auch - viel schlimmer - auf fachlicher Ebene. Denn es wird versprochen, was nicht zu halten ist. Das Schlimme daran: die Leute, die ständig von Datenschutz in der Öffentlichkeit faseln, eine "strengere Umsetzung" fordern, und so weiter, werden dabei noch nicht mal rot. Dabei ist es Volksverarschung allererster Güte.

Du kannst Datenschutz nur so betreiben, daß Du persönlich das Netz nicht mehr nutzt. Das ist so, als würdest Du auf einer Party den ganzen Abend in der Ecke sitzen und mit keinem sprechen, nur um zu vermeiden, daß jemand Deinen Namen erfahren könnte. Gleichzeitig aber nach der Party sagst, sie sei total langweilig gewesen.

Die ganze Diskussion ist sehr deutsch, scheinheilig und uninformiert. Die Kameras von Handys zu verkleben, nur weil es hin und wieder Spanner gibt, halte ich für komplett hysterisch. Die hatten früher kleine Kameras, und keiner hat es gemerkt.

14. Juni 2017: Von Malte Höltken an Lennart Mueller Bewertung: +1.00 [1]

Doch, meine Privatsphäre.

Na siehste. Und es gibt viele Menschen, denen geht es bei den Bewegungsdaten genauso.

Leider bist du darauf nicht eingegangen, denn mich würde interessieren, ob man als Gegner der Datensammlung von Flightradar auch die anderen (nicht öffentlich einsehbaren) Datenhalden kritisiert oder gar dagegen aktiv vorgeht.

Das kann cih ja noch tun. Nein, ich habe weder eine PaybackKarte, noch finde ich die Vorratsdatenspeicherung oder die Überhandnehmende Videoüberwachung in Ordnung. Ich habe keinen GPS-Tracker einer Versicherung und auch das "Auto-ELT" ist mir zuwieder. Ich nutze keine Alexa, habe keine Standortermittlung im Telefon aktiviert, und bin mir bewusst, daß es dennoch getrackt werden kann - was ich nicht mag. Auch die ZÜP ist unnötig wie ein Kropf und Bedenklich, alleine weil der Eingriff in die Bürgerrechte in keinem Verhältnis zum Nutzen steht. Meine Stimme gebe ich bei Wahlen nicht denjenigen Volksvertretern, die Überwachung und Gängelung ausbauen, sondern demjenigen, der für Privatsphäre und Bürgerrechte eintritt. Ja, ich schreibe hier unter Klarnamen und nutze auch Google und Facebook und bin mir dessen Bewusst, daß die Daten gesammelt und verwertet werden. ABER: Sowohl bei Google als auch bei Facebook und erst recht im PuF-Forum habe ich die volle Kontrolle darüber, was ich veröffentliche, wonach ich suche, welche Daten ich eingebe oder wann ich einen Service benutze. Bei ADSBexchange habe ich keine Wahl: Transponder auszuschalten ist nur in wenigen Situationen eine Lösung, und sollte ADS-B zur Pflicht werden, wird man staatlich dazu verdonnert zur Datenkuh zu werden, wobei der Voyeurismus und das Geschäftsmodell von einigen wenigen (welche sich übrigens in Großen Teilen selber lieber in der Anonymität verstecken) vom staatlichen Zwang profitieren. Und man kann NICHTS dagegen tun.

Und ja, mancher mag gerne verfolgt werden. Ich habe kein Problem damit, daß sich Du oder Alexis oder wer auch immer auf freiwilliger Basis alle Bewegungs- oder Bankdaten freigeben, wie auch ich kein Problem mit der Nutzung von Facebook habe. Aber nur weil Ihr damit kein Problem habt, bedeutet das nicht, daß andere damit auch kein Problem haben.

TJ:

Kann Dich Lennart 100% verstehen. Denn was die meisten "ich habe nichts zu verbergen"-Sager nicht begreifen: Datenschutz schützt Menschen und nicht die Daten.

Schuett:

"Du hast doch wohl nix zu verbergen, oder?"

Also bitte... Mit dem Argument koennte man ein paar Videokameras in Deinem Schlafzimmer aufstellen...

Sarkasmus erkennen ist nicht eure Stärke, oder?

14. Juni 2017: Von Christian Schuett an Malte Höltken Bewertung: +1.00 [1]

"Sarkasmus erkennen ist nicht eure Stärke, oder?"

Hatte ich in der Tat nicht als solchen erkannt (und mich schon gewundert, von Dir sowas zu lesen). Sorry dafuer, habe meine Brille nun geputzt. :)

Chris

14. Juni 2017: Von Chris _____ an 

"Inzwischen darf an in vielen Freibädern in Deutschland keine Fotos (auch nicht seiner eigenen Kinder) machen. Das finde ich dann schon deprimierend."

Genau DAS ist mir neulich passiert. Wollte meinen Fünfjährigen filmen, wie er die Wasserrutsche runtersaust - dabei sogar möglichst wenig andere Kinder drauf haben - und es wurde mir vom Bademeister mit dem Verweis "Recht auf eigene Bild" untersagt.

Mein Hinweis, dass es in der Öffentlichkeit kein Fotoverbot gibt und sich das Recht aufs eigene Bild auf die _Veröffentlichung_ bezieht, nicht das Anfertigen der Fotografie, hat er schlagfertig mit Verweis auf die Hausordnung gekontert. Da fiel mir nichts mehr ein. Die Hausordnung in einem öffentlich (!) getragenen und betriebenen Schwimmbad kann offenbar Dinge verbieten, die man draußen darf. So ein Mist.

ABER: mit Datenschutz hat das private Anfertigen von Fotos nichts zu tun. Im Gegenteil: öffentliches Auftreten soll und muss auch (privat) dokumentierbar sein. (nur das Foto eben nicht ohne Verpixelung zu veröffentlichen, das wäre Verletzung des Rechts auf das eigene Bild).

Das gilt auch fürs Filmen von Polizeiarbeit in der Öffentlichkeit. Die ist erlaubt und muss es auch bleiben, auch wenn die Polizisten es nicht mögen.

PS. Dass man Gespräche in der Öffentlichkeit oder in den eigenen vier Wänden nicht zu Beweiszwecken aufnehmen darf, ist übrigens auch Quatsch. Man darf es nur nicht im Geheimen tun und nicht einfach veröffentlichen. Wie auch das Filmen.

14. Juni 2017: Von Erik N. an Malte Höltken Bewertung: +0.00 [2]

Das kann cih ja noch tun. Nein, ich habe weder eine PaybackKarte, noch finde ich die Vorratsdatenspeicherung oder die Überhandnehmende Videoüberwachung in Ordnung.

Dann musst Du es mit Deinem persönlichen Gewissen verantworten, daß übelste Straftäter, beispielsweise an U-Bahnhöfen, nicht dingfest gemacht werden können, weil man sie nicht filmen konnte. Und daß verrückte Irre, die in Stadien voller Kinder Bomben zünden, nicht gefunden werden können.

Nur damit Du in Deiner rosa Welt glauben kannst, daß Deine Daten - für die eh sich keine Sau interessiert - irgendwie nicht gespeichert werden oder so.

Mir wird gerade speiübel.

14. Juni 2017: Von Chris _____ an Erik N. Bewertung: +5.00 [5]

"Dann musst Du es mit Deinem persönlichen Gewissen verantworten, daß übelste Straftäter, beispielsweise an U-Bahnhöfen, nicht dingfest gemacht werden können, weil man sie nicht filmen konnte."

Am Anfang will man den "Terror" bekämpfen. Taten, die so grauslich sind, dass sie von unseren Grundgesetzmachern (die die vielen Bürgerrechte reingeschrieben haben), offenbar übersehen wurden (die haben ja damals, direkt nach Krieg und Holocaust, offenbar die Welt mit rosa Brille gesehen und nicht geahnt, in welche schlimme Zeiten wir heute kommen würden). Taten, die jede staatliche Abwehrmaßnahme angemessen erscheinen lassen. Also Vorratsdatenspeicherung, Kameras überall - oder wie in UK, ein allgemeines DNA-Register.

Beim obigen Posting sind es "übelste Straftäter", die man dingfest machen möchte. Schon eine Kategorie drunter. In Bayern werden die Mautdaten den Strafverfolgungsbehörden freigegeben.

Die Sicherheitsbeamten, die das Land laut Herrn Uhl regieren, wollen aber Straftaten im Vorfeld verhindern. Sozusagen schon das Denken über Straftaten unter Strafe stellen: Nach Meinung des amtierenden Justizministers muss "Hate Speech" endlich verfolgt werden. Die Bundesregierung kann zwar nicht mal ein Beispiel strafwürdigen und nicht verfolgbaren "Hate Speechs" vorlegen, aber ist sicher, da muss was getan werden.

Die Bundesregierung hat in Form ihres Familienministeriums über den von ihr gesponsorten Twitter-Account "DoppelEinhorn" mittlerweile klargestellt, wo die Grenze zwischen Recht und Unrecht liegt: "Recht auf freie Meinung ist nicht Recht auf Scheisselabern".

Da haben wir's also. Am Ende kommen wir von der Sicherheitspolitik - und das geht ruck-zuck - zur Bekämpfung abweichender Meinungen.

Ich finde es eine Gewissensfrage, ob man es zulässte, dass Grundrechte aufgeweicht werden, um der angeblich "immer stärkere" (Beweise gibt es eher fürs Gegenteil) Bedrohung durch was-auch-immer entgegenzutreten.

Abgesehen von all diesen theoretischen (und ich meine das nicht abwertend) Argumenten gibt es dann noch den höchst menschlichen Wunsch nach Privatsphäre. Mir wird speiübel bei dem Gedanken, meinen diesbezüglichen Wunsch ständig begründen zu müssen.

Warum ist es denn so selbstverständlich, dass öffentliches Handeln in einer Demokratie (zB ein Präsidentenflug von einem ins andere Land) vertraulich gehalten wird, hingegen der rechtschaffene Bürger "nichts verbergen" darf. Verdammt noch mal, ich will ALLES verbergen, was ich nicht vollkommen freiwillig und zwar für jeden Einzelfall durch explizite Entscheidung in die Öffentlichkeit stelle. Und der Staat hat mir dabei zu helfen, nicht mich auszuspionieren.

14. Juni 2017: Von  an Achim H.

Ja, Achim, ich für mich. Du für Dich. Musst Dich nicht künstlich echauffieren.

14. Juni 2017: Von Olaf Musch an Erik N. Bewertung: +4.00 [4]

Dann musst Du es mit Deinem persönlichen Gewissen verantworten, daß übelste Straftäter, beispielsweise an U-Bahnhöfen, nicht dingfest gemacht werden können, weil man sie nicht filmen konnte. Und daß verrückte Irre, die in Stadien voller Kinder Bomben zünden, nicht gefunden werden können.

Einfach mal das Rauchen (und Besitz, Werbung und Handel mit Tabakprodukten) verbieten, und Du rettest innerhalb kurzer Zeit deutlich mehr Menschenleben, als in der Bundesrepublik jemals durch Terror umgekommen sind.
Und es lassen sich bestimmt noch diverse andere Todesursachen finden, die mehr Opfer fordern, als Terrorismus.
U-Bahnhöfe und Stadien sind aber schlechte Beispiele. Das ist jeweils Privatgelände. Da kann der Eigentümer (so er denn darauf hinweist) durchaus Videoüberwachung vornehmen. Da kann ich nix gegen tun. Ich kann mich dann dafür oder dagegen entscheiden, dieses Gelände zu betreten. Alles gut.

Die Verhältnismäßigkeit der Mittel ist aber bei der Total-Überwachung des öffentlichen(!) Raums (zu dem auch das "normale" Internet gehört) einfach nicht mehr gegeben.

Mir wird gerade speiübel.

Mir wird gerade Angst und Bange.

Auch, wenn ich an die "PreCrime"-Aktivitäten denke (schon mal "Minority Report" gesehen?), die noch mal alles auf die Spitze treiben.

Ich zitiere sinngemäß Senatorin Padme Amidala aus Star Wars III - Die Rache der Sith: "Und so geht die Freiheit zu Grunde - unter donnerndem Applaus".

Unter Totalüberwachung zu stehen, degradiert uns alle zu "potentiellen Verdächtigen", was aus meiner persönlichen Sichtweise sogar nicht nur eine Verletzung meiner Privatsphäre, sondern meiner Würde darstellt. Damit wären wir bei den Menschenrechten...

Olaf

14. Juni 2017: Von Lennart Mueller an Malte Höltken

Das kann cih ja noch tun. Nein, ich habe weder eine PaybackKarte, noch finde ich die Vorratsdatenspeicherung oder die Überhandnehmende Videoüberwachung in Ordnung. Ich habe keinen GPS-Tracker einer Versicherung und auch das "Auto-ELT" ist mir zuwieder. Ich nutze keine Alexa, habe keine Standortermittlung im Telefon aktiviert, und bin mir bewusst, daß es dennoch getrackt werden kann - was ich nicht mag. Auch die ZÜP ist unnötig wie ein Kropf und Bedenklich, alleine weil der Eingriff in die Bürgerrechte in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

Dann stehen wir ja grundsätzlich auf der gleichen Seite. Umso verwunderlicher war ich, mich mit der Gruppe der "ich habe ja nichts zu verbergen"-Leute in Verbindung zu bringen.

Ich mag auch nicht gerne verfolgt werden, aber ich beurteile es (vielleicht anders als du es tust) folgendermaßen: Solange die großen, für den Bürger nur nachteiligen Misthaufen (z.B. ZÜP) im Innenhof liegen, brauche ich kein Engagement in die kleinen Haufen (Transponder im Internet) vor der Fassade stecken.

Dann musst Du es mit Deinem persönlichen Gewissen verantworten, daß übelste Straftäter, beispielsweise an U-Bahnhöfen, nicht dingfest gemacht werden können, weil man sie nicht filmen konnte.

Mir wäre es lieber, wenn statt der Videokamera ein paar echte Menschen vor Ort sind, die im Zweifelsfall auch helfen können.

Und daß verrückte Irre, die in Stadien voller Kinder Bomben zünden

Hast du diese fiktiven Schreckensszenarien zufällig von Law&Order-Politikern verinnerlicht?


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