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37 Beiträge Seite 1 von 2

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Luftrecht und Behörden | Ist die Alpeneinweisung Pflicht?  
23. Januar 2023: Von Paul Richardt 
Man entschuldige mir die vielleicht anfängerhafte Frage.
Ich spiele mit dem Gedanken bei gutem Wetter mal unten lang die Alpen zu durchqueren. Die Googlesuche hat mich eher verwirrt, ist die Einweisung nun Pflicht oder nicht? Dass sie sinnvoll ist, steht außer Frage.

Danke.
23. Januar 2023: Von Thomas R. an Paul Richardt Bewertung: +1.00 [1]

Nein, es gibt soweit ich weiss nur verpflichtende Auflagen für die Landung auf Altiports wie St. Roch Mayères, Courchevel und anderen.

23. Januar 2023: Von Sebastian G____ an Paul Richardt Bewertung: +3.00 [3]

Zusätzlich kann man sich auch selber im Flachland vorbereiten. Also z.B. mal die Dienstgipfelhöhe wirklich erfliegen, vielleicht sogar mit O2. 180 Kurven fliegen und an der Waldkante schauen wie viel Platz man wirklich benötigt hat. Wirklich mal ein kleines Stück mit Vx fliegen und schauen wie das läuft etc.

Ich habe ganz viel Respekt vor Flügen in den Bergen mit kleinen Saugmotoren. Man kann sich so leicht in eine ausweglose Situation bringen. Mit Turbo oder Turbine ist das viel einfacher.

23. Januar 2023: Von Hubert Eckl an Paul Richardt Bewertung: +1.00 [1]

Gibt es sowas wie eine faktische Pflicht? Ich würde es für mich zur Pflicht machen. I.Ü gibt es unzählige Youtubes in Sachen Alpenflug, darunter einige gute lehrreiche.

23. Januar 2023: Von Alfred Obermaier an Paul Richardt Bewertung: +2.00 [2]

Nein, Alpeneinweisung ist keine Pflicht, gleichwohl haben wir eine solche im Ausbildungsprogramm unserer Flugschule in Augsburg. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, wenn die Alpen niedriger als FL 130 durch-/überquert werden. LSZS verlangt zB eine Familiarisation für das Befliegen des Airports. MOU, das sog. Mountain Rating ist nur für sog. Altiports vorgeschrieben. Der Erwerb und die Verlängerung des MOU ist zeitlich sehr aufwändig und muss von Piloten current gehalten werden die Altiports befliegen. Fliegen im Gebirge, bedeutet immer, fliegen in Bodennähe.

Jeder Pilot kann sich selbsr darauf vorbereiten in dem er sicjh vertiefte Kenntnisse über das Wetter bzw die typische Wetterentwicklung in den Gebirgstälern (Makro vs Mikroklima), die Motorleistung (Dichtehöhe / IAS vs TAS / W+B), Human Performance (Sauerstoffmangel) aneignet. Kenntnisse übrigens die bereits bei der PPL-A Theorie Prüfung abgefragt werden. Für das praktische Fliegen muss das Flugzeug beherrscht werden, das meint Landung auf einem vorgegebenen Punkt, auch das kann beispielsweise in EDMJ / Jesenwang trainiert werden ("committed to land"). Inzwischen gibt es umfangreiche und auch sehr gute Literatur zum Thema "Alpeneinweisung".
Es gibt von mir auch ein Youtube Video mit Guido Warnecke "Mountain Flying in a C172".

Rgelmäßig erhalte ich Anfragen von und fliegemit diesen Piloten auf ihrem eigenen Flugzeug durch die Gebirgstäler. Das ist mE auch sinnvoll, denn das Fliegen mit einem Schulflugzeug produziert nicht denselben Lernerfolg wie auf dem eigenen Flugzeug.

23. Januar 2023: Von Horst Metzig an Hubert Eckl

Für Segelflugpiloten in Samaden ist es Pflicht, in Samaden eine Fluglehreralpenflugeinweisung zu machen, sofern keine Alpenerfahrung vorliegt.

Ich würde aber mögliche Pflichteinweisung nicht allzu hoch einstufen, weil die Besatzung der Junkers 52 hat eindeutig bewiesen, dass selbst erfahrene ( schweizer ) Berufspiloten ( ehemalige schweizer Militärpiloten ) mit vielen Alpenflugerfahrung durch persönliche Faktoren sich an Minimalsicherheitsabstände herantasten, dass eine vorherige Alpenflugeinweisung praktisch ausgewichen wird.

Was ist mit denjenigen Segelflugpilkoten, welche ohne Alpenflugeinweisung vom Flachland nach Samaden fliegen?

23. Januar 2023: Von Alfred Obermaier an Horst Metzig Bewertung: +1.00 [1]

Horst das Beispiel Ju 52 ist untauglich für oder gegen eine Alpenflugeinweisung. Ebenso das Herantasten an Minima halte ich den Gebirgstälern für schwierig. Starke katabatische Winde nehmen diesem Piloten jeglichen Spielraum für eine Opton B. Es ist ein Unterschied ob ein Segelflieger aus dem Flachland kommend mangels Thermik in LSZS landen muss oder ob er von dort aus Flüge unternimmt.

23. Januar 2023: Von Rolf A. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]

Lesenswertes Buch zu der Thematik:

https://www.amazon.de/Flying-Mountains-Training-Single-Engine-Aircraft/dp/0071410538/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2YZZMGXOCM91A&keywords=flying+the+mountain&qid=1674470490&sprefix=flying+the+mountain%2Caps%2C113&sr=8-1

Es gibt sicher viele Themen zu beachten, Dichtehöhe, Dienstgipfelhöhe, Winde etc. Das lässt sich alles lernen.

Als Wanderer und Flieger in den Alpen /Alphenvorland sollte man nicht unterschätzen, dass zwischen CAVOK und Gewitter in den Bergen bisweilen 60-90 min liegen können. Das sind extreme Situationen, kommt aber leider vor und führt regelmäßig am Boden wie in der Luft zu Notsituationen.

23. Januar 2023: Von Thomas R. an Alfred Obermaier Bewertung: +4.00 [4]

Was Samedan angeht: Es gibt auch für Motorflugpiloten eine Einweisungspflicht. Die besteht aus einem Web-Briefing, das ich persönlich gut gemacht finde und einem Flug mit Fluglehrer zum / vom Platz. Bei Fluglehrern reicht das Web-Briefing aus.

War letztes Jahr mal mit der DA40-TDI da. Das hat echt Laune gemacht, kein spürbarer Leistungsverlust beim Start trotz ca. 7.500ft Dichtehöhe. Abflug über Julierpass zwecks Pickup in der Zürich TMA eindrucksvoll, schöne Natur.

Am Platz war nix los, ein paar Windenstarts, alle entspannt und freundlich. Im Ort gibt es ein Schnellrestaurant in einem Einkaufszentrum (Geheimtipp vom GAT-Personal), bei dem man ein erstaunlich gutes Mittagessen für erstaunlich wenige Franken bekommen kann. Lustiger Chefkoch mit Mütze ;-)



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23. Januar 2023: Von Conny Sibylla Restle an Rolf A. Bewertung: +2.00 [2]

Meines Erachtens das im Moment beste Buch zum Thema Gebirgsflug:


Amy L. Hoover and R. K. "Dick" Williams: Mountain, Canyon, and Backcountry Flying, Newcastle (Wash.) 2019.

Happy landings,
Conny

23. Januar 2023: Von Thomas R. an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe ganz viel Respekt vor Flügen in den Bergen mit kleinen Saugmotoren. Man kann sich so leicht in eine ausweglose Situation bringen. Mit Turbo oder Turbine ist das viel einfacher.

Wobei das natürlich Pipifax ist gegenüber denen, die in den Bergen ganz ohne Motor fliegen ;-). Ich hab in 2021 meine Einweisung in die Seealpen-Region aus La Motte du Caire raus gemacht...im Duo Discus ohne Motor. War für mich das fliegerische Highlight des Jahres. Immer im Hangflug, sobald man eine bequeme Höhe hatte wurden die Klappen gezogen und es ging zurück "zwischen die Steine".

Christian, der damalige Chefpilot, kennt wirklich jeden Hügel beim Namen (und immer eine Geschichte dazu). Und weiss natürlich auch, wann es wo bei welchem Wind und welchem Sonnenstand geht. Unglaubliche Ortskenntnis, habe ich so noch nicht erlebt. Werde diesen Sommer mit meinem Ventus an der eigenen Ortskenntnis arbeiten ;-)

Motorflug in den Bergen ist aber natürlich auch herausfordernd, insbesondere bei mittelprächtigem Wetter. Sehr spannend finde ich die Altiport Operations. Hier ist eine gute Ausbildung unabdingbar. Gibt ja auch den einen oder anderen einschlägigen Experten dazu hier im Forum :-)

23. Januar 2023: Von Udo R. an Paul Richardt Bewertung: +1.00 [1]

Es gibt keine verpflichtende Alpeneinweisung, nur Beschränkungen an Altiports.

Am Anfang die breiten Täler nehmen. Der Brennerpass ist gut, und die Innsbrucker Lotsen auch sehr entspannt was Crossings in allen Höhen angeht. Keine Scheu vor den Lotsen! Lieber da lang als gleich am Anfang eins der schwierigeren Täler zu versuchen.

23. Januar 2023: Von _D_J_PA D. an Alfred Obermaier Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Alfred,
machst du das auch auf (m)einer Seneca?
Bei dem, was ich vorhabe, würde ich zwar Überfliegen immer bevorzugen, aber man kann sicherlich nicht genug Kenntnis haben.

BG
23. Januar 2023: Von Thomas Dietrich an Paul Richardt

Paul, was meinst Du den mit Unten , lang, und mit welchem Flugzeug?

23. Januar 2023: Von Alfred Obermaier an _D_J_PA D.
Beitrag vom Autor gelöscht
23. Januar 2023: Von Alexander Callidus an Paul Richardt Bewertung: +5.00 [5]

Bei meinen ersten beiden Alpendurchquerungen habe ich bei guter Vorhersage abends die örtlichen Vereinsvorsitzenden angesprochen, was sie mir raten würden. Nach den Fragen „morgen?“, „wieviel Stunden?“, „was für ein Flieger“ kam: „mach mal, keine Sorge“. Die Standard-Tips vorher natürlich auswendig gelernt.

"Respekt/zuhören x gutes Wetter x gesunder Menschenverstand" sollten reichen, finde ich.

24. Januar 2023: Von Thomas Dietrich an Paul Richardt Bewertung: +2.00 [2]

PAul,

beachte bitte bei der Flugvorbereitung die Naturschutzgebiete. Die Förster sind überall und Verletzungen der Gebiete werden u.U. sehr teuer.

Der neue Vanoise Part schliesst nun direkt an den Gran Paradiso an. Bis 4500m AMSL.

24. Januar 2023: Von Hubert Eckl an Horst Metzig

Kraut und Rüben alles durcheinander. Segelflieger haben eine völlig andere Vorgehensweise, als da wären Einweisungsflüge mit Ortsansäßigen, täglich ausgiebige Met-Vorträge... Ist mit einer Alpenüberquerung nicht zu vergleichen. Alles andere wurde schon schön erläutert.

@ Naturschutz. Bin 1995 mit einem Discus bT in Unterwössen angreist. Als erstes wurde mir der Turbo-Schacht zugeklebt, nix da. Kurz vorher waren wohl Hirsche oder Gemsen in Panik auf der Steinplatte abgestürzt, weil ein Segler über deren Köpfen die Heimkehrhilfe gezündet hat.

24. Januar 2023: Von Thomas Nadenau an Thomas R.
<>

Seit wann ist das denn so? Nach meinem Verständnis benötigt auch ein Fluglehrer einen Einweisungsflug.
24. Januar 2023: Von Thomas R. an Thomas Nadenau Bewertung: +2.00 [2]

Im verlinkten Dokument auf Seite zwei unter Ausnahmen Punkt 2. Seit wann das so ist weiss ich nicht, im letzten Sommer war es schon so.

https://www.engadin-airport.ch/fileadmin/user_upload/Qualification-Currency-Requalification.pdf

24. Januar 2023: Von Thomas Nadenau an Thomas R.
Prima - danke!
25. Januar 2023: Von Adrian Weiler an Paul Richardt Bewertung: +3.00 [3]
Praxisnahes deutschsprachiges Buch (1. Auflage 2020): Robert Sentef, „Alpenflug - VFR sicher in den Alpen unterwegs“. Ich selbst habe drei Alpeneinweisungen erlebt. Die letzte 2021 in LSZS Samedan ist im Fliegermagazin April 2022, S.24ff ausführlich beschrieben.

Trotz inzwischen einiger Erfahrung habe ich noch immer höllischen Respekt vor bestimmten Wetterphänomenen, die in den Bergen auch unverhofft auftreten können, und erlernte Flugtaktiken erfordern. Ich rate dringend ab von uninformierten Exkursionen in die Alpen!!!
25. Januar 2023: Von Adrian Weiler an Paul Richardt Bewertung: +1.00 [1]
„Respekt und gesunder Menschenverstand“ reichen m.E. nicht aus, es braucht spezifisches Wissen! Sonst ist das Risiko einfach sehr hoch (auch wenn‘s in 90% der Fälle gut geht).
25. Januar 2023: Von Alexander Callidus an Adrian Weiler

Vielleicht kommt das so nicht rüber, aber "Standard-Tips" und "zuhören" meinte genau das. Allerspätestens alle zwei Jahre erscheinen im Aerokurier oder Fliegermagazin recht ausführliche Artikel über Alpendurchquerungen mit detaillierten Routentips und man kann doch kaum vermeiden, beim Googeln mit ausführlichen Infos zugeschüttet zu werden.

25. Januar 2023: Von Patrick Lean Hard an Adrian Weiler
https://www.runwaymap.com/alpenflug/content/RunwayMap-Umkehrkurve.m4v

Ins Pedal steigen?

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