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Luftrecht und Behörden | ATPL Modular an verschiedenen ATO´s  
11. September 2018: Von David HD. 

Hallo zusammen,

erst einmal danke für die Aufnahme hier im Forum :)

Ich werde im nächsten Jahr die Modulare ATPL Ausbildung (ab PPL) beginnen.

Meine Frage:

Kann man die Module an mehreren Flugschulen machen oder ist man an eine Flugschule gebunden?

Beispiel:

Modul 1 : Intrument Rating in den USA machen und auf EASA umschreiben lassen.

Modul 2: ATPL Theorie Fernlehrgang/Prüfung hier in Deutschland machen

Modul 3: CPL Training an der gleichen Schule in Deutschland

Flugstunden werde ich dann je nachdem im Verein hier in Deutschland sammeln oder in den USA.

Ist das so möglich?

Ich habe nun sehr viel im Internet gelesen, auch hier im Forum, aber noch keine Antwort auf dieses spezielle Thema gefunden.

Hoffe hier ist jemand dabei der mir weiterhelfen kann :)

Beste Dank

David

11. September 2018: Von Johannes König an David HD.

Hallo David,

wie der Begriff "modular" schon sagt, ist der Weg zum ATPL (bzw. genauer zum CPL/IR mit ATPL-Theorie) in mehreren Modulen abzulegen. Für jedes dieser Module kannst du dir eine eigene Schule suchen und einen eigenen Lehrgang ablegen. Nach jedem Modul bekommst du eine neue Lizenz oder zumindest ein Zertifikat, dass dir den erfolgreichen Abschluss des Moduls bescheinigt.

Die Module sind:

1. PPL Theorie + Praxis (hast du ja bereits)

2. ATPL Theorie (beinhaltet CPL, IR und HPA)

3. IR Praxis

4. CPL Praxis

5. ME/IR

6. MCC

(7. Type Rating - machst du dann i.d.R. beim zukünftigen Arbeitgeber)

Jedes Modul kannst du bei einer anderen ATO ablegen, du hast da die freie Auswahl im gesamten EASA-Land. Den Zeitpunkt des ME/IR kann man ggf. noch variieren, hier muss jemand anderes Auskunft geben. Da ich selbst keinen ME habe, weiß ich nicht, wann das Sinn macht.

Sobald du die ATPL-Theorie erfolgreich bestanden hast, hast du 36 Monate Zeit, die praktischen Prüfungen für CPL und IR abzulegen. Danach verfällt die Theorie.

Für jedes der Module gibt es gewisse Eingangsvoraussetzungen, neben dem Mindestalter und einer Schulbildung sind das vor allem Mindeststunden. Wie viele jeweils, kannst du im Part-FCL nachlesen, den du hier runterladen kannst: https://www.easa.europa.eu/sites/default/files/dfu/Part-FCL.pdf (siehe Appendix 3 ab Seite 1126 für CPL und Appendix 6 ab Seite 1205 für IR)

Einen Teil der Flugstunden in den USA zu machen, macht auf jeden Fall Sinn. Ein PPL/IR aus den USA lässt sich vergleichsweise problemlos umschreiben (mit gewissen Voraussetzungen, auch hier sind das vor allem Mindeststunden). Außerdem kannst du mit dem US-PPL in der Hand direkt in die europäische CPL-Ausbildung einsteigen. (Edit: Nochmal gelesen, du hast ja schon nen PPL) Wie das gehen kann, kannst du z.B. hier nachlesen: https://www.fliegen-usa.de/ausbildung/verkehrspilotenlizenz/ (PDF oben auf der Seite).

Ein Tipp noch von mir: Wenn du einen Teil der Ausbildung in den USA abgelegt hast, mach einen Termin für die LP Englisch Lvl 6 Prüfung direkt nach deiner Rückkehr. Dann ist das Aviation English noch frisch und die Prüfung i.d.R. kein Problem.

Viele Grüße

Johannes

11. September 2018: Von Johannes König an Johannes König

Noch ein Nachtrag zum Thema Stunden sammeln: Stunden kannst du sammeln wo du willst, egal ob Verein, Flugschule oder USA-Urlaub. Das zählt alles in die geforderte Mindesterfahrung rein. Was du in den USA nicht sammeln kannst, sind Stunden, die nach Part-FCL als Teil eines Trainingslehrgangs vorgeschrieben sind. Also z.B. die 15 Stunden VFR-Fliegen für den CPL. Die müssen zwingend an einer EASA-ATO erfolgen, wenn du die für den EASA-CPL nutzen willst. Andersherum geht es jedoch. Die FAA erkennt Lehrstunden aus dem Ausland an, wenn die Ausbildung nach Part 61 erfolgt. Ich habe z.B. für meinen US-CPL alle Lehrstunden mitgerechnet, die ich nach dem PPL in Deutschland absolviert habe. Wichtig ist dabei die ordentliche Dokumentation. Auch wenn es in EASA-Land nicht gefordert ist, macht es Sinn, im Flugbuch 2-3 Stichworte zu notieren, was mit dem Fluglehrer gemacht wurde. Dann tut sich der US-Prüfer im Zweifelsfall leichter.

12. September 2018: Von Florian S. an David HD.

Modul 1 : Intrument Rating in den USA machen und auf EASA umschreiben lassen.

Unklar, ob das in Deinem Fall Sinn macht:

"Vorteil" dieses Vorgehens wäre, dass man keine Deutsche IR-Theorieprüfung machen muss. Davon hast Du aber nichts, weil Du für den ATPL ja eh die Theorieprüfung machst.

Nachteil ist, dass Du nach dem US-IR noch 50 Flugstunden als PIC auf IFR-Flügen brauchst, um die Umschreibung zu machen. Wenn Du die 150 Stunden für den CPL noch nicht hast, dann kann das ganz attraktiv sein. Wenn Du die schon hast, dann hast Du Durch den US-Umweg sicher keinen finanziellen Vorteil.

12. September 2018: Von David HD. an Johannes König

Hallo Johannes,

vielen dank für deine ausführliche Auskunft!

Danke für den Hinweis mit dem ICAO Level 6 :-))

@Florian werde das IR in den USA mit einem Urlaub verbinden, und Stunden habe ich auf SEP ca. 50.. + 30 TMG(Motorsegler).. Theorieaufwand dann zweimal da hast du recht aber doppelt hält ja bekanntlich besser :)

12. September 2018: Von Johannes König an David HD.

Wenn du deinen IR nach Part 61 machen willst, brauchst du 50h Cross-Country, davon 10h auf Aircraft, d.h. in deinem Fall SEP.

Cross-Country ist bei den Amis definiert als 50 NM zwischen Start und Landung. Am Ziel muss mindestens ein Touch & Go gemacht werden. Mein Tipp: Flüge mit T/G unterwegs immer als einzelne Zeilen loggen, dann lässt sich das leichter nachvollziehen.

Wenn dir die XC-Zeit fehlt, kannst nach Part 141 schulen. Dann muss die Theorie aber vor Ort gemacht werden.

Hier kannst dich noch weiter einlesen: https://www.fliegen-usa.de/ausbildung/instrumentenflug/

grüsse

jo

12. September 2018: Von Karpa Lothar an Johannes König

Ich hab mein US IFR vor 20 Jahren gemacht.

Theorie in D mit 15 h Videos und FAA Fragenkatalog, Ergebnis deutlich über 90%, bei der Gelegenheit auch PPL Theorie ohne Vorbereitung gemacht und bestanden

In USA dann Flugstunden für IFR, NVFR und fehlende xc Zeiten..

bei IFR in USA empfehle ich auch FAA PPL, sonst nutzt der IFR wenig....

12. September 2018: Von Tobias Schnell an Karpa Lothar

bei IFR in USA empfehle ich auch FAA PPL, sonst nutzt der IFR wenig

Wieso nicht? Wie ist man mit einer Validation bzgl. IFR eingeschränkt?

12. September 2018: Von Sven Walter an Johannes König

Alles richtig, wobei sie genau geloggte Segelflüge auch ohne Touch & Go anerkennen. Nur muss halt auch das sauber dokumentiert sein (ich komme nur drauf, da der Fragesteller den TMG erwähnte).

13. September 2018: Von Johannes König an Sven Walter

Ja und Nein. Für Commercial und IR muss nach 50NM ein Bodenkontakt erfolgen. Für den ATP zählen auch ausgedehnte Rundflüge. Das gilt aber unabhängig von der verwendeten Luftfahrzeugkategorie.

Ausnahme: Heli ist nochmal ein extra Kapitel

15. September 2018: Von Felix ._. an David HD.

Das habe ich mich auch schonmal gefragt. Allerdings musst du bedenken das IFR ein großer praktischer Teil ist. Ich würde mir das nochmal überlegen ob du den Rest nicht durchgehend bei einer einzigen Flugschule machst. Jede Flugschule bereitet dich klar auf den ATPL und MCC vor. Jedoch macht das jede Flugschule ein wenig anders. Heißt neue SOPs lernen etc. und das jedes mal wenn du die Schule wechselst.

Wenn du in den USA zum Stunden sammeln fliegen möchtest reicht ja die PPL Umschreibung. Ansonsten überleg dir ob du nicht den ATPL mit MCC bei einer einzigen Flugschule machst und dann nachträglich die IFR Umschreibung in den USA. Eine durchgehende Ausbildung bei einer Flugschule sieht meines wissen die Airline auch lieber ,weil die auch wissen das jede Flugschule andere verfahren anwendet.


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