Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

Wartung | Frage: Ladestrom bricht ab 1800 RPM zusammen  
23. Juni 2018: Von thomas k. 

Hallo zusammen,

ich möchte gerne auf Eure reichhaltige Erfahrung zurückgreifen und Euch folgendes Problem mit meinem Bordnetz schildern:

Während dem Reiseflug in 4500“ zeigt bei meiner 1970er FR172 das Amperemeter auf einmal Entladung in meinem 12V Bordnetz an.
(Dieses Modell ist noch ohne rote Warnleuchte)

Die Spannungsanzeige im Engine Monitor ging in der Folge zeitweise bis auf 11,8V zurück.
Also Verbraucher aus und direkt zur Maintenance meines Vertrauens geflogen, nachdem ich diese über A20 Bluetooth und iPhone vorgewarnt hatte.

Zwischenzeitliche Resetversuche im Flug brachten den Ladestrom zurück, bis er kurz darauf wieder ausstieg.

Am Boden war der Fehler zunächst nicht reproduzierbar.
Die Multimetermessungen am Alternator, VR, Filter, Kabel etc. waren alle ok.
Wackler wurden keine gefunden.

Dann fanden wir heraus, dass die Stromversorgung erst bei höherer Drehzahl zusammenbricht.

Reinigen und anschleifen der Kontakte des Spannungsreglers (neu 2010) und des Störfilters brachten eine gewisse Verbesserung beim Probelauf.

Dann wollte ich einen Probeflug machen und es passierte folgendes:
Motorstart: alles ok. 13,7V
Run up: ab 1800 RPM bricht der Ladestrom ein.
Beim reduzieren der Power springt der Ladestrom wieder genau bei 1500 RPM an.
Mit dem Türmer abgesprochen den Startlauf begonnen, und beim Setzen der Power brach der Ladestrom wieder bei 1800 RPM zusammen.

Im Flug ein Resetversuch, der für 2 min erfolgreich war.

Heute, einen Tag später, habe ich die Batteriespannung im Ruhezustand gemessen, und war dann erstaunt folgendes zu sehen:
direkt an der Batterie 12,75V
Hauptschalter ein und 12,45V am Zigarettenanzünder

Ich hätte erwartet, dass nach dem vielen Anlassen die Batterie in den Seilen hängt.

Was meint Ihr, wo könnte das Problem ursächlich liegen, oder wer hat schon einmal so etwas selbst erlebt und kennt die Lösung?

Herzlichen Dank im voraus für Eure Ideen und Beiträge!

23. Juni 2018: Von Mark Juhrig an thomas k. Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Thomas,

ich würde empfehlen mal die Bordspannnung (z.B. am Zigarettenanzünder) beim Standlauf zu messen (bei unter und über 1800 RPM). Wenn die LiMa wirklich ab 1800 RPM "schlapp" macht, dann müsste auch die Spannung deutlich zurückgehen. Evtl. dabei mal die Last erhöhen (Landescheinwerver, etc.). Wenn damit die Spannung bei ~14 Volt bleibt, dann ist es vermutlich eher ein Problem mit dem Amperemeter.

Viel Erfolg und Grüße

Mark

23. Juni 2018: Von thomas k. an Mark Juhrig

Hallo Mark,

die Spannung bricht ja zusammen. Das bekomme ich auf dem separaten Engine Monitor angezeigt.

Gruss, Thomas

23. Juni 2018: Von Viktor Molnar an thomas k. Bewertung: +2.00 [2]

Den Fehler an der Lichtmaschine muß man doch am Boden schon testen können, mit allen üblichen Verbrauchern eingeschaltet. Der Regler mal als OK vorausgesetzt, hätte ich einen defekten Anker im Verdacht. Es geht wohl um eine Drehstromlichtmaschine, da wird das Drehfeld vom Anker erzeugt und der Strom kommt aus den Spulen außenrum. Die Ankerwindungen sind daher hohen Fliehkräften ausgesetzt und ab 1800 Umin kann da eine Verbindung im Anker auslassen. Das ließe sich am Motor als auch am Teststand reproduzieren, ohne Regler mit direktem 12 V Anschluß am Anker sollten dann ungeregelt in höheren Drehzahlen Spannungen an die 20 V und mehr zusammenkommen - wenn nicht der Anker einen Defekt hat.

Vic

23. Juni 2018: Von Andreas Staubi an thomas k. Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Thomas,

das ist ein interessanter Fehler.

Da Du unter 1800 und vermutlich ab Leerlauf Ladung hast, würde ich das Problem erstmal nicht beim Generator selbst suchen.

Wenn das Problem mit höherer Drehzahl erst auftritt vermute ich - allerdings natürlich ohne genaue Kenntnis des Systems deines Flugzeugs - eher ein Problem mit dem Regler und/oder dem Überspannungsrelais.

Wenn der Regler z.B. nicht abregelt, steigt mit RPM die Spannung am Generator und irgendwann haut das Overvoltage Relais rein.

Das müsste man dann ganz leicht erkennen können, wenn man die Spannung bei verschiedenen Drehzahlen misst, z.B. am Zigarettenanzünder.

Es kann natürlich auch sein, dass der Regler nur ein wenig driftet und ein bisschen zu hoch eingestellt ist, das Overvoltage Relais ein bisschen zu früh kommt - also gar nix "richtig" kaputt ist.

Hoffe, das hilft weiter,

Gruss,

Andreas

24. Juni 2018: Von Andreas KuNovemberZi an thomas k. Bewertung: +2.00 [2]

Denkbar ist, dass der Laderegler mit der höheren erzeugten Spannung bei höherer Drehzahl nicht klar kommt und aussteigt. Dann müsste der Laderegler getauscht werden.

Schlechte Bürsten und Kontakte (wurde ja kontrolliert) oder ein loses Massekabel könnten es auch sein.

Ich würde auf den Laderegler tippen.

24. Juni 2018: Von Viktor Molnar an Andreas KuNovemberZi Bewertung: +1.00 [1]

Dann müßten ja bei Näherung an die ominösen 1800 Umin erst mal deutlich mehr als die 14 Volt abzulesen sein ? Es scheint aber nur ein Problem der Drehzahl zu sein, drum der Verdacht eines mechanischen Defekts im Zusammenhang mit den Fliehkräften im Anker - ein bekanntes Problem der BMW Motorräder neue Serie ab 1970, Drehstromlima mit reihenweise verreckten Ankern.

Vic

24. Juni 2018: Von thomas _koch an Viktor Molnar

Zunächst einmal vielen Dank für Eure Beiträge!

Ich werde im nächsten Schritt mit der Werft noch mehr Messungen durchführen, auch bei hohen Drehzahlen. Letzteres haben wir noch nicht gemacht.

Über den verbauten Zeftronics Voltage Regulator habe ich gelesen, dass manche schon nach 1 Jahr den Dienst versagten. Dürfte aber meines Erachtens nicht passieren.

Unklar ist mir noch, ob der uralte Störfilter, durch den ja der komplette Strom durchläuft, eine Rolle spielen kann. Aber eigentlich dürfte er das nicht, abgesehen von den Kontakten.

24. Juni 2018: Von Andreas KuNovemberZi an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

„Dann müßten ja bei Näherung an die ominösen 1800 Umin erst mal deutlich mehr als die 14 Volt abzulesen sein ?“

Das ist ein Trugschluss. Der Laderegler muss die bei höherer Drehzahl zwangsläufig höhere Spannung wegregeln (siehe U(n)-Diagramm Generator). Wenn er für seinen schadhaften Zustand zuviel wegregeln muss, könnte er aussteigen.

26. Juni 2018: Von thomas k. an thomas _koch

Besteht denn Eurer Meinung nach die simple Möglichkeit, dass mein Problem dadurch entsteht, dass die Batterie das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat?

Oder eines der Massekabel schlechten Kontakt hat?

26. Juni 2018: Von Andreas Staubi an thomas k. Bewertung: +1.00 [1]

kann beides natürlich sein, erklärt aber den Fehler nicht.

Verfahre doch einfach wie alle beschrieben haben: Spannung messen über verschiedene Drehzahlen und schon weisst Du mehr.

3. Juli 2018: Von thomas _koch an Viktor Molnar Bewertung: +1.00 [1]

Das Problem lag im Alternator.

Nachdem ich die Messungen, Batterie und Laderegler (versuchsweise einen anderen eingebaut) abgearbeitet habe, blieb nur noch der Alternator, der zerlegt und gereinigt wurde. Läuft jetzt wieder prima!

Danke an alle, die sich mit ihren Ideen beteiligt haben!

3. Juli 2018: Von Viktor Molnar an thomas _koch

Jetzt wär der eigentliche Defekt im Alternator noch interessant. Waren es die Schleifringe oder Kohlen, die Nacharbeit brauchten? Beim PKW interessiert sich kaum einer für die Lichtmaschine, die halten üblicherweise so lange wie´s Auto - oder doch nicht ?

Vic

3. Juli 2018: Von thomas _koch an Viktor Molnar

Die Kohlen waren ok, bei den Schleiffringen müsste ich mal nachfragen...

19. Juli 2018: Von Marco Scheuerlein an thomas k.

...zuerst stell dir mal die Frage : Generator oder Alternator. Beim Alternator tut sich ohne fremdspannung zum erregen nix. Dann Concorde oder Gill Batterie.. "Concorde hat mega dampf und hält lange ihre Spannung..scheinbar.. "Wenn Concorde häng dat dingensen mal an ein modernes Ladegerät bis ganz voll.

joa..und dann ma schauen wie der Laderegler eingestellt ist. wenn das nicht zusammenpasst, dann "Shit happens".. kann ir nicht helfen..irgendwie klingt das nach nem mir bekanntenFlieger ausm Hochsauerland...

oba do ko i mi ah deischn. "wie der Franke so sacht"

19. Juli 2018: Von thomas _koch an Marco Scheuerlein

Wir vermuten, dass der Anker verunreinigt war. Nachdem er gründlich „gesäubert“ wurde, läuft alles wieder wie gewohnt.


16 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang