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IFR & ATC | IFR-Nachtflug  
23. Februar 2014: Von Jens-Albert Schenk 
Moin zusammen,

nachdem ich vor vielen Jahren vor meiner IR-Ausbildung die Nachtflugquali erworben habe, seitdem aber nicht mehr nachts flog, möchte ich die Tage gerne wieder einmal "in die Nacht fliegen". Also in den Sonnenuntergang mit anschließender Landung per ILS nachts. Meine IR-Ausbildung selbst hat damals keinen Nachtflug beinhaltet.

Ich empfinde nachts fliegen als ein Highlight des Fliegens und möchte mein "Einsatzspektrum" um diese Tageszeiten erweitern, erst Recht im Winter.

Sollte ich die neuen Gehversuche zunächst mit Instructor machen oder ist IFR tags und nachts vergleichbar und damit stemmbar? Eine VFR-Platzrunde empfinde ich da nachts gefühlt anspruchsvoller, als einen voll beleuchteten IFR-Airport anzufliegen.

Was sind Eure Erfahrungen in diesem Punkt? Und was sollte ich beachten?

Danke und besten Gruß
Jens
23. Februar 2014: Von B. Quax F. an Jens-Albert Schenk
Sehr Regelmäßig üben. Nachstarts, Flüge und Landungen (inkl. der schummeriegen Cockpitbeleuchtung) fordern schon sehr und sind mit IFR/VFR am Tag meiner Meinung nach nicht zu vergleichen.

Schulungsmaschine und FI um das Material der Flugschule zu beanspruchen, die ersten 10 Nachtlandungen waren bei mir eher unkontrollierte Einschläge (Blöd wenn es so Dunkel ist).
23. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Jens-Albert Schenk
Also ich habe kein IR (nur NVFR nach dem nächsten Flug) - aber sollte IFR die Tageszeit nicht völlig egal sein?
23. Februar 2014: Von Wolfgang Lamminger an Daniel Krippner
na ja - auch bei IFR ist nachts die Sonne "aus" und auch jeder IFR-Anflug endet mit einem mehr oder weniger kurzen Sichtflugsegment

23. Februar 2014: Von Sebastian G____ an Jens-Albert Schenk
Aus meiner Sicht ist IFR tags und nachts nicht so viel anders. Der wichtige Punkt ist die Landung bzw. die letzten Meter über dem Boden. Ich fand es immer am besten man sucht sich einen Platz und macht VFR Platzrunden in die Dämmerung. Dann kann man sich von Runde zu Runde daran gewöhnen. Gleich ein ILS bei Nacht würde ich nicht fliegen, denn das lässt sich nicht gut timen und dann machst Du die erste Landung vielleicht schon ganz in der Nacht. Und ich würde bei trockenem Pistenbelag üben. Nasse schwarze Pisten machen es besonders schwer die Höhe abzuschätzen.
23. Februar 2014: Von  an Jens-Albert Schenk
Bei der ersten Nachtlandung nach längerer Zeit bist Du eher unten als Du es erwartest. IFR wie VFR. Also rechtzeitig die Nase hoch. (Lessons learned mit vielen verschiedenen Personen)
23. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Wolfgang Lamminger
Hm ok die letzten fünf Meter sind etwas anders. Aber ich finde es ehrlich gesagt nicht sooo sehr anders - sobald man sich geistig kalibriert hat wie groß/klein der Kegel des Landescheinwerfers ist (erste Nachtlandung) gabs bei mir keine echten Unterschiede mehr. Und Nachts landet man tendenziell ohnehin auf größeren Plätzen (mit Licht), so dass man genug Platz hat um ganz sachte auszuschweben...
23. Februar 2014: Von Timm H. an Daniel Krippner
Ich finde schon, dass es einen wenn auch leichten Unterschied macht. Zum Beispiel so Kleinigkeiten wie das Mitgeschriebene lesen zu können.
Ich finde es relativ schlau, sich an Nachtflug bzw night ifr heranzutasten. Macht Spass!
23. Februar 2014: Von Wolff E. an Timm H.
Also nachts an Verkehrsflughafen zu landen ist eher wie eine Landung in der Dämmerung an einem kleiben VFR Platz. Das Licht an Verkehrsflughafen ist so hell nachts. Gerade Frankfurt 25 l und 25 c. Die 25 r kenne ich nicht. Aber üben kann nicht schaden gerade an kleinen VFR Plätzen mit Kerzenbeleuchtung. Mal 5 Landungen ab sunset plus 30 bringt viel und nicht gegen den Sonnenuntergang landen. Siehst sonst kaum was...
23. Februar 2014: Von Lutz D. an Jens-Albert Schenk
Taschenlampe nicht vergessen. Steht normalerweise auf keiner Checkliste, die man so benutzt, ist aber trotzdem unerlässlich, vor allem, wenn es schief läuft. Auch zwei Taschenlampen sind nicht paranoid.
23. Februar 2014: Von Wolff E. an Lutz D.
Die Taschenlampe sollte nur sehr mäßig hell sein. Sonst bist du gleich nach dem einschalten erst mal geblendet.
23. Februar 2014: Von Thore L. an Jens-Albert Schenk Bewertung: +1.00 [1]
Wo wir schon bei Nachttipps sind: den Paxen sagen, dass sie den Blitz am Fotoapparat ausmachen sollen. Stocherte schon ein paar mal mit erschockenen Mitfliegern blind im Dunkeln rum...
24. Februar 2014: Von Alfred Obermaier an Jens-Albert Schenk Bewertung: +5.00 [5]

Als Ausbilder fuer NVFR bespreche ich mit den Schuelern vor dem ersten Nachtflug ungefaehr eine Stunde die Besonderheiten "Nachtflug vs Tagflug" (zB kann man nachts nichts heruntergefallenes mehr vom Boden aufheben). Dazun gehoert dann auch die Koerperhaltung, keine schnellen Kopfbewegungen, etc. Optische Taeuschungen und deren Erkennbarkeit (wie erkenne ich dass ich in einer Wolke fliege?). Letztlich Essen und Trinken vor dem Flug. Die Anzahl der moeglichen Landeplaetze ist erheblich eingeschraenkt.

Unterschied Wetterbeurteilung VFR Tag vs Nacht. Alternates, sprit und alles was zu einem normalen Ueberlandflug ohnehin dazu gehoert, erweitert um die Anforderungen in der Nacht.

Dann mache ich meist erst mal einige T/G bei Daemmerung um in die Nacht hineinzufliegen. Da hoerte ich schon erstaunte Ausrufe wie "... das ist ja wirklich dunkel".

Ganz wichtig halte ich die Dimmung der Cockpitbeleuchtung, hier insbesondere der gefuehlt riesigen Glasflaechen von G1000 / GPS / Moving Map, etc. Hier demonstriere ich auch die Wirkung der Beleuchtung auf die Sehfaehigkeit der Augen durch vollstaendiges Abschalten oder Abdecken aller Lichtquellen innen.

Bei einem Notfall waere es sehr wichtig was (dr)aussen zu sehen ist, mit starker Innenbeleuchtung sieht man ganz wenig von aussen. Wie erkenne ich moegliche Notlandefelder bei Motorausfall?

Generell habe ich 2 bis 3 Taschenlampen dabei und auch Ersatzbatterien. Zum Fliegen verwende ich eine Stirnlampe (Outdoormodell) mit einstellbaren Farben und Helligkeit (rot besser gruen). Rotlicht laesst Rotmarkierung auf Kartenmaterial verschwinden.

kugelschreiber oder Bleistifte (ersatz in der Tasche am Koerper, nicht hinten irgendwo) anbinden, damit sie nicht herunterfallen koennen.

Wichtig ist mir auch "en Route" immer moeglichst hoch zu fliegen."stay below 3.500 ft MSL", mag ich gar nicht, kommt aber im Bereich Muenchen regelmaessig vor. Fairerweise meist im Ab- oder Anflug von EDMA.

Die Landetechnik ist dann eben auch anders als am Tage weil meine optische Wahrnehmung durch das Fehlen von Referenzen eingeschraenkt ist.

Einem IR Inhaber muss ich die Inhalt und Bedeutung von Freigaben nicht erklaren, einem PPLer sehr wohl. Hier ist Nachfragen, wenn irgendetwas unklar ist, (ueberlebens)wichtig. Radar hilft auch meist, man muss mit denen halt sprechen und VFR-PPLer haben hier oftmals (warum auch immer) Hemmungen.

Das ist das was mir auf Anhieb so durch den Kopf geht, die Checkliste habe ich zuhause. Da steht noch mehr drin zur Person, zum Flugzeug, zum Luftraum, zu den Landeplaetzen. Bin momentan in MLB Florida und wuensche viel Spass bei den Nachtfluegen, die in Deutschland wegen der dichten Besiedlung navigatorisch eher einfach sind.

24. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Jens-Albert Schenk
Sollte ich die neuen Gehversuche zunächst mit Instructor machen oder ist IFR tags und nachts vergleichbar und damit stemmbar?

Ich bin da ganz simpel gestrickt. Alleine die Tatsache, dass Du die Frage hier stellst, provoziert die Antwort schon. Ja, nimm Dir einen erfahrenen FL und drehe ein paar Nachtplatzrunden mit Unterweisung.

Du hast mit Sicherheit einige Dinge vergessen und es kann nicht schaden von aussen einige Anregungen zu bekommen. Im "schlimmsten" Fall hast du in einer Stunde die Bestätigung, dass es unnötig war. Wahrscheinlicher ist, dass du danach einige wichtige Dinge wieder gelernt hast, oder sogar entscheidest noch mehr als diesen einen Termin zu machen.

Das Landen bei Nacht braucht ein wenig Übung und nimm Dir die Zeit in der Unterweisung auch mindestens einen zweiten Flugplatz anzufliegen. Der Unterschied nachts IFR EDDF (Kirmesbeleuchtung) zu NVFR EDVH (eher sparsam beleuchtet) ist immens und wenn du NVFR Alternates anfliegen kannst, erhöht es die Streckensicherheit.

Für Nachtflug sind übrigens die berühmten Taschenlampen nicht unbedingt in der Checkliste, aber stehen in der vorgeschriebenen Ausrüstungsliste. Ich habe als PIC eine weiss-rot umschaltbare Lampe, die man fest auf Brusthöhe anbringt, schätzen gelernt - Danke nochmals an den Tipp von Tom, falls du hier mitliest! Die Stirnlampen haben den großen Nachteil, dass man die Lichtrichtung fest an seine Blickrichtung koppelt und damit doch gelegentlich seinen Co unbeabsichtigt damit blendet. Alternativ kann man auch eine Handgelenk-Lampe nehmen, aber da ist die Auswahl extrem klein.
24. Februar 2014: Von Daniel Krippner an Ursus Saxum-is
... man kann an den sparsam beleuchteten Plätzen den Tower bitten den Dimmer mal aufzudrehen - aber Achtung nicht im Final bei klarer Sicht über 30% gehen, sonst kommt ein Kleinflugzeug nicht mehr gegen den Photonenwind an ;-) (und man wird für den Rest der Nacht geblendet).
24. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Daniel Krippner
Ich halte die Existenz von mehr als einem An-/Aus- Schalter in EDVH Hodenhagen für eher unwahrscheinlich. Die kleinen Lämpchen rechts und links der Bahn geben statt Sturm eher einzelne Photönchen ab ...
24. Februar 2014: Von Jens-Albert Schenk an Ursus Saxum-is
Danke für Eure Einschätzungen & Tipps (gerne noch mehr davon)!

Ich schätze, ich werde den Weg über ein Nachttraining gehen. Erst ein paar NVFR-Platzrunden am VFR-Only-Heimatplatz, dann IFR-Pickup und ein bißchen IFR-Streckenflug mit IFR-Abschlusslandung nachts. Dann habe ich das Meiste abgedeckt.

BG
Jens
24. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Jens-Albert Schenk
Hallo Jens,
ich hoffe mal das zählt hier nicht als ungewollte Werbung - ich nutze als Lampe für Nachts eine Petzl Tactikka XP Adapt, wichtig dabei das Adapt am Ende. Zwar ist die Lampe eine der teuren Varianten, aber mit dem Adapter kann die Lampe sowohl als Stirnlampe als auch mit dem Clip benutzt werden und hat eine Einrichtung zum Kippen.
24. Februar 2014: Von Alfred Obermaier an Jens-Albert Schenk

... noch wichtig fuer mich ist eine gruendliche Vorflug- incl Fremdkoerperkontrolle im Innenraum, moeglichst bei Tageslicht.

Nachts im Cockpit kein weisses Licht verwenden, das macht die Augen sofort dicht und kann Minuten dauern bis die Sehfaehigkeit wieder hergestellt ist.

Danke Frank fuer den Hinweis auf die Verwendung von Blitzlicht. Passagiere sollen das vorher ankuendigen, falls Blitzlicht ueberhaupt sinnvoll ist.

Viel Spass dann bei den Nachtfluegen.

25. Februar 2014: Von Jens-Albert Schenk an Ursus Saxum-is
Danke Björn,

da ich gerade gestern Abend nach einem solchen Lampentyp (rel. erfolglos) gesucht habe, hab ich Deine Empfehlung soeben bestellt. Sieht solide und flexibel aus. Wäre klasse, wenn ich das Ding irgendwie am Glareshield oder an der linken Cockpitscheibe befestigen könnte. Dann strahlt es sozusagen auf meine Knie und mein Kniebrett, auf das ich schreiben will oder wo ich Checklisten lese. Ich vermute, dass mich das Gurtsystem am Kopf stören würde.

Danke für den Tipp!
25. Februar 2014: Von Mark Juhrig an Jens-Albert Schenk
bei der vorgeschlagenen Lampe ist doch ein sog. "Adhesive Mount" bzw. "Clip Belt Adapter" dabei. Ich denke es dürfte relativ einfach sein, sich mittels handelsüblicher Saugnäpfe (z.B. Haushaltswarenladen, Saugnäpfe mit Häkchen dran um irgendwelche Utensilien über dem Spühlbecken aufzuhängen) eine Befestigung an Scheibe oder Glare-Shield zu basteln. Alternativ den "Adhesive Mount" (eigentlich für Helm-Montage) aufkleben, wenn der Adapter im Tagbetrieb an dieser Position nicht stört.

Die Lampe macht wirklich einen guten Eindruck.

Grüße
Mark
25. Februar 2014: Von TH0MAS N02N an Mark Juhrig

Ich hasse im Sinne eines anderen "Clean Cockpit" hier ein Lämpchen hingeklemmt, da ein GPS , dort ein Kabel zum GPS.

Ein zum Nachtflug zugelassenes Flugzeug hat doch eine Innenbeleuchtung.

C172 hat ein tolles, indirektes Licht unter dem GlareShield UND unter dem Steuerhorn, bei der PA28 nehme ich die dimmbare Deckenbeleuchtung.

Und natürlich eine eigene Leuchte als Backup greifbar wenn alles ausfällt.

25. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an Jens-Albert Schenk
Bei dem Set ist ein Klebepad dabei, um eine Halteplatte irgendwo anzubringen - man kann den zB auch auf einen RAM Saugnapf montieren. Eine feste Montage hat allerdings im Cockpit auch Nachteile, weil irgendwo dann doch ein Schatten auf die Instrumente und Schalter fällt. Die Stirnbandversion finde ich zum Fliegen auch nicht so gut geeignet, denn das Licht braucht man eher brustabwärts.

Ich habe die Lampe deswegen mit Clip vor der Brust. Ein Foto hänge ich mal an. Der Clip erlaubt das Drehen der Lampe und an der Lampe ist ein Kippmechanismus, man kann damit den beleuchteten Bereich also recht gut anpassen. Mit der Befestigung kann man seinen Kopf trotzdem noch ohne Licht frei bewegen und mit der Oberkörperhaltung eingeschränkt auch noch ein bisschen arbeiten.


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Foto.JPG

25. Februar 2014: Von Ursus Saxum-is an TH0MAS N02N
Ja, zum Nachtflug zugelassene Flugzeuge haben eine Innenbeleuchtung und zB eine C172SP hat auch eine recht gute Verteilung der Lichtquellen, allerdings sieht das bei den üblichen älteren Maschinen durchaus anders aus. Die Lampe am Clip hat mehrere Vorteile - wenn die Cockpitbeleuchtung ausfällt, hat man das backup Licht gleich greifbar, man muss nicht nach einer Taschenlampe kramen, man muss sie nicht halten hat also seine Hände frei, sie fällt normalerweise nicht runter, mit der gezeigten kann man rot(oder blau oder grün)/weiss umschalten ...
25. Februar 2014: Von  an Ursus Saxum-is
Cool, danke für den Hinweis. Ich habe so eine alte Pfadfinderlampe, die im Prinzip so ähnlich arbeitet, aber viel größer und klobiger ist. Nachdem das mit den großen 4,5 V Batterien immer schwieriger wird, suche ich auch nach einem Ersatz.

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