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Flugzeugkauf | Piper PA-28 geschenkt... nehmen?  
11. Juni 2013: Von Christopher von Schrader 
Hallo, bin neu hier im Forum und auch in der Fliegerei, daher stell ich mich mal kurz vor:
bin 30 Jahre, gerade in UL-3-Achs-Ausblidung, gelernter Informatiker mit langjähriger Erfahrung in der KFZ-Schrauberei, keine zwei linken Hände, keine Angst vor Schraubenschlüsseln.
Nun zu meinem "Problem":
Mir wurde von einem etwas entfernten Verwandten aus San Francisco sein Flugzeug (Piper PA-28 Cherokee, vermutlich -140 oder -150, genaues weiss ich leider noch nicht) angeboten. Der Mann ist nicht mehr der jüngste und wird es wohl selbst nicht mehr nutzen können, zudem erwägt er, zurück nach Deutschland zu ziehen.
Klang für mich natürlich erstmal toll, zieht aber natürlich jede Menge Arbeit nach sich. Eigentlich hatte ich vorgesehen, aus Kostengründen bei UL zu bleiben bzw. ggf. später ein eigenes UL zuzulegen. Die Piper vielleicht irgendwann für mich selbst zu nutzen steht für mich also nicht unbedingt im Vordergrund. Dennoch versuche ich jetzt natürlich die Aufwände und Kosten abzuschätzen für alles vom Transport nach Deutschland, Restauration und alles was für eine Zulassung in Deutschland nötig ist.
Im Moment versuche ich mich per Google-Suche in die Materie hereinzufinden aber auch dafür muss man eben erstmal die richtigen Schlagwörter haben :)
Zu wissen, was für eine Zulassung in Deutschland nötig ist und welche geschätzten Kosten damit verbunden sind wäre für mich schonmal sehr wertvoll. Auch welcher Aufwand etwa zu erwarten ist um das Flugzeug für die Verladung in einen 20 oder vermutlich eher 40 Fuss Container vorzubereiten. Mit Schlagworten zur weiteren Suche wäre mir mitunter schon geholfen, danke schonmal.. :-)
11. Juni 2013: Von Marco Scheuerlein an Christopher von Schrader
guter Tipp...laß es bleiben...zum einen bist Arm bis das Teil hier steht und zum anderen in der klappse wennst mit dem Behördenkram durch bist...
11. Juni 2013: Von Pascal H. an Marco Scheuerlein
Ich würde da auch ganz Vorsichtig sein - Ferry, Paperwork usw. dürften den Restwert einer Uralt-PA28 schon überschreiten. In die USA ziehen steht wohl nicht zur Debatte? ; )
11. Juni 2013: Von Achim H. an Christopher von Schrader
Die -140 ist eine lahme Krücke, ich glaub selbst wenn der Onkel um die Ecke wohnen würde, müsste ich da dreimal nachdenken. Der Flieger produziert immer wieder hohe Kosten, jedes Mal knapp unterhalb dem Totalabschreiber und man steckt fleißig rein und bei jedem Mal sagt man sich, dass man ja schon so viel reingesteckt hat und das wäre jetzt alles weg etc.
11. Juni 2013: Von Philipp Tiemann an Christopher von Schrader
Bleiben lassen. Überführung, versteuerung und Zulassung in D werden dich viele Nerven und mehr als 40000 Euro kosten; deutlich mehr als so ein Ding in passablem Zustand wert ist. Tja, solche alten Dinger sind eben unter gewissen Umständen rein wirtschaftlich keinen cent Wert.

Und wenn du ohnehin nicht vor hattest, in die (teure) Welt der zertifizierten EASA-Flugzeuge zu gehen, dann lass' es umso mehr.
11. Juni 2013: Von Christopher von Schrader an Philipp Tiemann
woraus setzen sich die geschätzten 40000 zusammen?
Transport mal aussen vor ...das kriege ich vermutlich schon recht exakt ermittelt
11. Juni 2013: Von Philipp Tiemann an Christopher von Schrader
Wa wirklich nur mal ganz grob gesagt, damit mal ne Zahl um Raum steht.

Ferry/Transport: ca. 10000
Steuer/Import: ca. 7000
Umregisteierung und damit einhergehende Instandhaltung: hier ist geschätzt alles zwischen 15000 und 50000 Euro denkbar, je nachdem was alles rausgerissen, erneuert, ausgetauscht, repariert, etc. werden muss.

Was genau getan werden muss, wirst du übrigens auch nicht per google erfahren. Sondern dafür brauchst du einen Mechaniker, der sich sehr genau mit den EASA & LBA-Regularien bei solchen Themen auskennt UND eine genaue Pre-Purchase-Inspektion vor Ort, aus der exakt der Status aller verbauter Komponenten (sowohl physischer Zustand, als auch Alter und Zulassungsstatus) hervorgeht, sowie natürlich den AD-Status. Da sind also, bevor man auch nur 1 Teil getauscht hat schon reichlich Mannstunden zu bezahlen. Und danach kann es sein, dass so ziemlich alles neu muss, möglicherweise inklusive Motor. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit aber einiges an Arbeit an der Avionik, sowie das eine oder andere Bauteil (Schläuche, Magnete, Gurte, etc. pp) welches über der "recommended TBO" ist.
11. Juni 2013: Von Othmar Crepaz an Christopher von Schrader
Ein großes Problem sind die unterschiedlichen Laufzeiten vieler Komponenten. Während in den USA viele Teile "on condition" ausgetauscht werden können, werden hier rigoros nach Ablauf bestimmter Stunden bestens funktionierende Dinge ausgetauscht und weggeworfen. Das geht extrem ins Geld...
11. Juni 2013: Von christof brenner an Christopher von Schrader
Also, wenn das mit dem "geschenkt" halbwegs ernst ist: Vielleicht bin ich da zu blauäugig, aber soooo pessimistisch seh ich das jetzt auch wieder nicht... Transport aus USA im Container ca. 8000,-, Zoll/Einfuhrumsatzsteuer, nachdem sich hier ja alle einig sind, daß der Zeitwert minimal ist, kann also auch nur überschaubar sein (was ist 19% von nix+8000?). Und warum umregistrieren? Wenn das Flugzeug drüben zuletzt noch airworthy war, N drauflassen, in einem Trust parken (800,-) und gut. Einzig die Funkgeräte könnten, je nachdem, was verbaut ist, ein Upgrade benötigen (Annex10?). Aber da gibt es sicher auch aufm Gebrauchtmarkt halbwegs erschwingliches...
11. Juni 2013: Von Malte Höltken an Philipp Tiemann
Ich denke, die Zahlen sind etwas sehr hoch gegriffen für eine PA-28.

Christopher, Skytec Airservice in Hamm hat Erfahrung mit dem Transfer. Am besten bei denen mal nach Erfahrungen fragen. Ob sich das lohnt, wenn Du den Flieger selber nicht nutzen möchtest bleibt fraglich. Schlecht ist das Muster aber ganz sicher nicht.

Besten Grusz,
11. Juni 2013: Von Lutz D. an Christopher von Schrader Bewertung: +4.00 [4]
Hallo Christopher,

also zunächst einmal - die PA28 ist ein toller Allrounder mit dem man jede Menge fliegerisch erleben kann. Geht in jede noch so kurze Bahn rein, auch auf Gras, geht nicht blitzschnell aber zügig voran, ist verhältnismäßig sparsam und mogas-tauglich. Ersatzteile wirst Du in den nächsten 50 Jahren noch auftreiben können. Der Flieger ist außerdem gutmütig, verhältnismäßig geräumig und leicht zu warten.

Trotzdem stimmt natürlich alles oben gesagte, die Zelle ist in der Regel nicht mehr viel wert (nichts stimmt auch nicht, wenn die Kiste in zugelassenem und flugtauglichen Zustand ist, kann man für die reine Zelle ca. 15K veranschlagen), wichtiges Preiskriterium sind der Zustand des Motors und der Anbauteile (Schläuche, Magnete etc). Wenn der Flieger nicht mehr zugelassen und flugfertig ist, dann geht der Wert der Zelle natürlich dramatisch nach unten...

Zu den Transportkosten wurde ja schon einiges gesagt (ich lese hier immer Container. Ganz so, als ob man in einem Schiffsforum unterwegs sei...man kann eine PA28 auch über den Teich fliegen oder fliegen lassen, wird aber sicher nicht billiger).

Ich denke, Du solltest Dir zunächst mal alle Unterlagen zum Flieger kommen lassen, vor allem Wartungsunterlagen. Dann kann man die notwendigen Investitionen halbwegs seriös einschätzen. Vielleicht hast Du ja Glück und Dein ferner Verwandter hat sein Schätzchen gut behandelt, der Motor hat erst 250h und alle SBs/ADs sind gemacht.

Und dann könntest Du Dir in einem nächsten Schritt ein Angebot geben lassen, um einen flug- und zulassungstauglichen Zustand herzustellen (natürlich weiter N-reg...alles andere wäre echter Wahnsinn).

Dann machst Du einen Fliegerurlaub in den USA um Deinen PPL zu machen (evtl. ist die teilweise Nutzung Deines Fliegers dabei möglich, kann das jemand sagen?) und am Ende des Urlaubs fliegst Du die Kiste quer durch die USA bis an die Ostküste, wo Du das schöne Stück dann in den Container stecken oder überführen lässt.

Über die steuerlichen Gegebenheiten beim Einflug bzw. Anlandung nach Europa musst Du Dich noch informieren, da gibt es ja auch verschiedene "Modelle".

Und dann hast Du eine PA28 mit Deiner ganz eigenen Geschichte. Die wird (vermutlich) kaum einen Cent preiswerter sein, als wenn Du sie hier gekauft hättest, vielleicht sogar teurer (das kann ohne den Zustand zu kennen niemand hier seriös sagen), aber Du hast einen Flieger mit dem Du etwas verbindest. Darum geht es bei ganz vielen Flugzeugbesitzern ja nur. Ein Flugzeug zu kaufen, zu besitzen und zu fliegen ist in den allermeisten Fällen eine gänzlich unsinnige Entscheidung. Aber eine, die einem jeden Tag ein Lachen aufs Gesicht zaubern kann.

(Der Plan, "nur" den UL Schein zu machen und "nur" ein UL zu besitzen ist aber auch grandios und das Lächeln ist dasselbe).

Halt uns auf dem Laufenden.
LD
11. Juni 2013: Von René Schneider an Christopher von Schrader
Hallo,

ich muss sagen, dass ich Christoph zustimme und die Sache auch nicht so sehr kritisch sehe. Es kommt darauf an, ob du das Flugzeug unbedingt D-registrieren willst/musst oder es auch weiterhin bei der FAA regisriert bleiben kann.

Je nachdem für welche Option du dich entscheidest und je nachdem welche Avionik bereits installiert ist, kannst du das Flugzeug für 15-25k€ hier betreiben. Wenn die PA28 also in einem akzeptablem Zustand ist, lohnt es sich auf jeden Fall.

Gerne kannst du mir/uns auch eine PN schicken, wir sprechen die Optionen durch und du bekommst eine detailiierte Kostenaufstellung inkl. aller anfallenden Kosten.

Danke und Gruß,

René Schneider
12. Juni 2013: Von Timm H. an René Schneider
Lohnt mE nur wenn die Kiste 1a avionik (ZB Garmin 430 oder besser, Autopilot, etc) hat und in excellentem zustand (motor frisch, zelle<2000h) optisch & technisch top ist.
Alles andere ist 100% Liebhaberei!
12. Juni 2013: Von Joachim Boll an Christopher von Schrader

Hello Capt Christopher.

Hast Du die N-reg von der Cherokee und wo steht sie im tie/down, im Freien oder in einem Hangar? Will mir nur mal eine Idee von der Rutsche machen und per N-# im register ein paar Daten lesen.. Vielleicht ist sie in meiner Nähe. SQL, PAO, LVK SJC oder RHV.

\Happy Landings. Joe.

12. Juni 2013: Von christof brenner an Timm H. Bewertung: +2.00 [2]
Wie definierst du "lohnen"? Fliegerei auf diesem Level ist immer Liebhaberei und kein Business. Und für den von René geschätzten Betrag, den ich auch so ungefähr vermute, VFR durch die Gegend zu schaukeln, ist doch nicht ganz schlecht und macht Spaß. Das geht auch ohne Garmin 430 und auch mit nem Motor knapp an oder sogar jenseits der TBO. Viel wichtiger finde ich, den Gesamtzustand des Flugzeugs realistisch zu analysieren. Wenn die Mühle alle 20h in der Werft steht oder gar unterwegs liegenbleibt, dann wird's zur Sparbüchse statt Spaßkiste. Hat aber nicht zwingend mit der Motorlaufzeit zu tun, mit dem Garmin auch nicht. Und kann dir mit einem Flieger, den du hier in Deutschland kaufst und vorher nicht genau checkst, genauso passieren. Ein wichtiger Gedanke noch:Auch wenn der Flieger tatsächlich geschenkt sein sollte, UNBEDINGT prüfen, ob darauf nicht noch von irgendwem ein Pfandrecht eingetragen ist... Sonst wird es unspaßig...
12. Juni 2013: Von Dr. Jürgen Schwarz-Boeck an Christopher von Schrader Bewertung: +2.00 [2]
Solange du die Maschine nicht selbst gesehen hast, ist die ganze Diskussion doch sehr virtuell. Also flieg rüber und schau sie dir an. Idealerweise nimm jemand mit, der sich damit auskennt oder such dir drüben eine entsprechende Kraft. Vermutlich wird sie ja auch in USA in der regelmäßigen Wartung sein. Wenn sie technisch o.k. ist kann dein Onkel ja als Besitzer eingetragen bleiben und du holst sie dir als N-reg. rüber.
Ist sie fliegender Schrott hast du immerhin einen netten Urlaub in USA gehabt. Abgesehen davon muss nicht immer gleich ein 430er und ein Autopilot mit Höhenhaltung drin sein.
Aber egal was du tust, vernünftig wird die Haltung eines eigenen Flugzeuges nie sein. Genauso wenig wie der Besitz eines Ferrari, teurer Wein, schönes Haus, luxuriöse Uhr, Freundin... Aber möchte man ohne?
12. Juni 2013: Von  an Christopher von Schrader Bewertung: +6.67 [7]
So leicht würde ich mich da nicht abschrecken lassen - warum auf ein Abenteuer verzichten? ;-)

Eine Cherokee -140 oder -150 ist auch heute noch sehr brauchbar. Ich fliege eine 74er Warrior, das ist der direkt Nachfolger der -140, - 150, und bis auf den etwas längeren Rumpf und die Trapezflügel ist das immer noch ein sehr ähnliches Flugzeug.

Die neueren Versionen mögen noch etwas leichter zu fliegen sein, aber auch die "Hershey"-Bar-Varianten (wegen des ganz geraden dicken Flügels so genannt) fliegen einwandfrei. Ein sehr gutmütiges Flugzeug, das eigentlich der IDEALE Aufstieg vom UL ist. Man kann auch mal zu dritt fliegen, aber v.a. hat man viel Platz für Gepäck und eine sehr viel bessere Zuladung als im UL. Kurz: Das perfekte billige Reiseflugzeug für zwei Leute, die es nicht eilig haben.

Für dieses Flugzeug spricht auch, dass man diese Version (problemlos) mit MoGas betreiben kann, sie leicht und schön zu fliegen ist – und heute bereits ein echter Klassiker der Allgemeinen Luftfahrt.

Ich würde meine Entscheidung von folgenden Punkten abhängig machen:
- Gesamtzustand? Schön oder gammelig? (Und vor allem: So schön, dass Du sie willst?) Das ist das wichtigste Kriterium!
- Stunden? Alle Komponenten abgelaufen? Motor bis TBO? Was kostet es, den Flieger lufttüchtig für D zu machen? Übrigens: AUCH IN DEUTSCHLAND kann man "on condition" warten lassen.
- Avionik? Nur alte US-Dampfradios? Oder etwas, das man auch in D brauchen kann? Für VFR findet man genügend günstige Gebrauchtgeräte.

Das würde ich mir genau ansehen und dann auf controller.com oder planecheck.com ÄHNLICHE MAschinen suchen und checken, was die so wert sind.

Wenn Du Dich dafür entscheidest: Lass sie in Kalifornien zerlegen und in einen Container verpacken. Über den Teich fliegen ist nichts für diesen Typ (ja, ich weiß, dass das schon Leute gemacht haben, aber ich rate davon ab).

PS: Man kauft, wenn man "vernünftig" ist (was ist das?) ÜBERHAUPT kein Flugzeug ;-) Es spricht also nicht wirklich was dagegen.

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