Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

3. August 2021: Von Ernst-Peter Nawothnig an Michael Weyrauch Bewertung: +14.00 [14]

Das werden nun mehrere Antworten.

1. Wie geht man damit um für komplett überflüssig gehalten zu werden?

Weiß ich nicht, ist mir nie passiert, ich bin bis heute beliebt am Heimatplatz. Man kann es auch richtig machen - da hätte ich einige Tipps für Kollegen. Allerdings hatte ich gute Voraussetzungen, ich war mein eigener Herr und KEIN BFL.

2. Brauchen wir Flugleiter oder sind wir in der Lage auf sie zu verzichten?

Der absolute Flugleiterzwang in Deutschland ist Quatsch und muss abgeschafft werden! Trotzdem ist es richtig und zweckmäßig, wenn viel los ist oder bei starkem Mischbetrieb mit Springern und Segelfliegern oder bei problematischem Wetter, dass jemand die Augen offen hält, den Platzbetrieb verfolgt, sparsam funkt und sich anbahnende Gefahren erkennt. Oder auch nur Ortsfremden sagt, wo sie parken können und wo nicht.

Dafür muss er rausgucken, sich nicht ablenken lassen, und seine Hilfsmittel souverän beherrschen. Stattdessen führt er die heilige Startliste, kassiert Landegebühren, hängt am ständig klingelnden Telefon und ist unbegrenzt freundlich zu Besuchern, die jetzt ihr Wochendende genießen. Wenn er außerdem kein Profi, sondern ein armes Schwein ist, das für den Verein Arbeitsstunden ableistet und alle Vierteljahr mal "Dienst" macht, dann wird die allgemeine Flugsicherheit ihren Tiefpunkt erreichen. Wer kein reiner Sonntagsflieger ist, merkt das natürlich schmerzhaft und macht alle diese Defizite am Flugleiter schlechthin fest. Andere Verantwortliche, vom Gesetzgeber bis hin zum regelmäßig Defizit schreibenden Platzbetreiber, sind ja nicht greifbar.

Ich wäre dafür, bei Schwachlast ab sofort auf Flugleiter zu verzichten und den Tower am besten mit Vorhängeschloss zu sperren. Anders können sich manche Piloten ja nicht an eigene Verantwortung gewöhnen. Ich habe sie am Rollhalt mit Absicht schmoren lassen, wenn sie rumstanden und unausgesprochen eine "Startfreigabe" erwarteten, was übrigens immer Platzfremde waren. Vielleicht ist es ja auch möglich, dass die übermittelten Positionsangaben einigermaßen stimmen (Nachschulung in Geografie rund um den Flugplatz?) und dass sie selber merken, dass man sich nicht erst beim Einflug in die Platzrunde von FIS verabschieden soll. Dann ist eben keiner da, er ihnen auf die Sprünge hilft und dafür die Frequenz volllabern muss.

So kann die Lernkurve anfangen, und mit der Zeit lässt sich die "Flugleiter-Betriebsgrenze" anheben. Bis wohin? Wird sich schon zeigen.

3. Die Kohle ...

Ich hatte einen "Pachtvertrag" für die Flugleitung und bekam den Großteil der Landegebühren. In den letzten Jahren kamen nach Abführung der Märchensteuer rund 25.000 Euro pro Jahr raus. Macht im Monat 2083€, minus 400€ Krankenversicherung und 350€ Renten-Einzahlung blieben 1.333 zu versteuerndes Einkommen.

4. August 2021: Von Sven Walter an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +8.33 [9]

Na dann mach ich mal einen Vorschlag zur Güte:

Alles unter 10.000 Flugbewegungen pro Jahr MUSS ohne Flugleiter sein, das Hauptbuch ist abzuschaffen, Einnahmen nur über App (auch nicht optimal) oder Spritverkauf, vollautomatisch.

10.000 - 40.000 Flugbewegungen pro Jahr KANN der Betreiber Flugleiter für die Spitzenlastzeiten einsetzen.

40.000+ MUSS er erstmal Flugleiter einsetzen zu Stoßzeiten.

Evaluation nach 3 Jahren. Dann am besten Verbot Flugleiter bei unter 50.000 Flugbewegungen, darüber Kontrollzone in Spitzenzeiten. Irgendwo muss unser Fliegernachwuchs ja üben für später anzufliegende Verkehrsflughäfen.

Und von dem gesparten Geld gibt's dann PCL an jeder Asphaltbahn, das Verbandsklagerecht für jegliche RNAV-Approaches für Naturschutzverbände wird abgeschafft, Menschenleben haben Vorrang. Gilt auch für den Baumschutz neben Zugstrecken, ein Witz, dass da bei Sturm 25 m hohe Bäume in die Oberleitung knallen, während da früher der Flammschutz für Dampfloks war, wie auch immer diese Schutzstreifen hießen.

4. August 2021: Von Holgi _______ an Sven Walter
Verbot Flugleiter?
Du bist keinen Deut besser als die Verbots und Bevormundungspartei.
4. August 2021: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +7.67 [8]

Weil ich es einer Bahngesellschaft verbieten würde, einen Heizer mitzuschicken auf eine E-Lok? Sorry, sowas dämliches kommt sonst nur von Gewerkschaften ;-).

Frage, in wie vielen Ländern bist du bislang mit dem Flugzeug gewesen außer Deutschland/ Österreich/ Schweiz? Ich vermute mal stark, dass das genau das Problem ist. Dass dir nicht klar ist, dass das die Sicherheit verschlechtert, die Nutzbarkeit reduziert, mehr kostet und damit das Fliegen sinnlos verteuert, ein Erbe der Reichsjudenfluchtverhinderungsverordnung von 1935 ist, und die Freiheit eben erst einschränkt. Und genau das würdest du vermutlich wissen, wenn du in Schweden, Dänemark und Frankreich oft gelandet wärest, in Frankreich in ca. 50% der Fälle gratis, in Norwegen pauschal für eine Woche für unbegrenzte Landungen zahlen würdest (Chile einen Monat gibt's auch...), in Schweden einen Kasten mit Briefumschlag hast als "Ehrenbox", ohne dass einer kontrolliert; während der örtliche Club die Elche mit einem selbstbebauten Zaun von der Landebahn weghält. (in kleinen Maschinen auf ebensolchen Plätzen, nicht solchen, wo man im Werksverkehr mit PC12 und Citation landet ;-)). Wobei das in den USA beispielsweise ja auch völlig üblich ist.

Die Freiheit fängt direkt hinter der deutschen Grenze an. Je nachdem, wo du wohnst, guck maml ins Elsass oder besuch Malte Höltken auf dem ersten dänischen Flugplatz jenseits von Flensburg.

Nur eigene Erfahrungen prägen die Gedächtnisstruktur nachhaltig...

4. August 2021: Von Erik Sünder an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]
Ist das Fliegen ohne Flugleiter in Deutschland wirklich sicherer?
Wie oft lesen wir hier oder hören im Funk jemanden, der auf Freigaben vom Flugleiter wartet?
Erstmal müssten die Flugleiter konsequent das machen, was ihr Job ist und nicht mehr!
Wenn sich die Piloten dann nach Jahren dran gewöhnt haben, kann man darüber nachdenken.
Aber von jetzt auf gleich keine Flugleiter mehr…Stau am Rollhalt, entgegengesetzte Landungen (auf Kollisionskurs), keine Landungen mehr, weil am Funk keiner Antwortet, usw…

Die (Funk-)Kultur vieler/einiger Piloten muss sich erst ändern, dann kann man darüber nachdenken.

Richtige Positionsmeldungen, einhalten der in der AIP veröffentlichten Einflugrouten, Eigenverantwortung.

Gruß Erik
4. August 2021: Von Holgi _______ an Sven Walter Bewertung: +0.67 [10]
Du unterstellst das ich noch nie im Ausland war. Weiter unterstellst Du das ich keine Erfahrung habe. Ich habe gar keinen Bock auf einen Schwanzlängenvergleich, wer von uns die meiste Erfahrung hat. Wahrscheinlich habe ich über die Fliegerei schon mehr vergessen als Du jemals wissen wirst.
Aber spätestens mit dem alten Nazi Spruch über die Reichsflucht der Juden hast Du in meinem Augen jede Qualifikation als Diskussionspartner verloren.
Die Gesetze die heute noch einen Flugleiter fordern, sind so gewollt und durch unsere demokratisch gewählte Regierung nicht aufgehoben worden.
Man kann anderer Meinung sein, dann geh in die Politik und beschaffe die notwendigen Mehrheiten.
Aber gegen die Flugleiter zu wettern, in einem Forum wo man sich unter Gleichen befindet, um sich dann von den Claqueuren bejubeln zu lassen bringt Dich keinen cm weiter.
Deine Argumente sind aber billig, nicht schlüssig und in einigen Punkten auch Charakterlos.
4. August 2021: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +10.00 [10]

Du unterstellst das ich noch nie im Ausland war.

An Kleinplätzen, provokant gefragt. Und? Schon mal einen Vereinsplatz selbst betrieben, keinen Flugleiter gefunden (einer krank), NOTAM muss raus? Nein?

Weiter unterstellst Du das ich keine Erfahrung habe. Ich habe gar keinen Bock auf einen Schwanzlängenvergleich, wer von uns die meiste Erfahrung hat. Wahrscheinlich habe ich über die Fliegerei schon mehr vergessen als Du jemals wissen wirst.

Oder auch nicht. Aber vielleicht komplett unter einem anderen Blickwinkel erflogen. CPL ME/IR hab ich auch...

Aber spätestens mit dem alten Nazi Spruch über die Reichsflucht der Juden hast Du in meinem Augen jede Qualifikation als Diskussionspartner verloren.

Das ist der Hintergrund der Flugleiterpflicht: Man wollte verhindern, dass jüdische Fabrikanten oder Kaufhausbesitzer ihr Hab und Gut versilbern und mit ein paar Goldbarren ins Ausland fliegen. Blockwarte haben wir nach 1945 im Westen und nach '89 im Osten abgeschafft. Nur auf Flugplätzen haben wir sie noch...

Die Gesetze die heute noch einen Flugleiter fordern, sind so gewollt und durch unsere demokratisch gewählte Regierung nicht aufgehoben worden.

Exakt, unwidersprochen. Ich habe schlicht auf den historischen Hintergrund hingewiesen. Der Wille ist nur Blödsinn: Während eine Kontrollfahrt über den Platz ab und zu ja sehr sinnvoll ist, falls dort Maulwurfshügel entstanden sind, ein Snowtam nötig ist etc. brauchen wir für Windvorhersage etc. für die ganzen Kleinplätze niemanden vor Ort. Dafür haben wir das großlagige Wetter, AWOS, METAR über Satellit oder terrestrische Verbreitung etc. Hat sich also technologisch jetzt schon seit 20 Jahren erledigt, war für kleine Grasplätze, die von C172 und C42 angeflogen werden aber vorher schon überflüssig. Stichwort Überflug in Bahnmitte und Windsack.

Man kann anderer Meinung sein, dann geh in die Politik und beschaffe die notwendigen Mehrheiten.

Kann man machen, wäre aber gut, wenn dann zumindest die wenigen Piloten in unserer demokratischen, immer unfreieren Gesellschaft nicht pawlowsch konditioniert wären, diese Selbstfesselung toll zu finden. Dafür schreib ich hier.

Wenn du dir die Debatte im BT-Ausschuss zur ZÜP-Abschaffung angesehen hättest, wüsstest du vielleicht (vielleicht hast du es ja?), was für Sachkenntnis jenseits von Herrn Höferlin uns da in die Suppe spuckt: Ein AfD-CPL-Bundestagsabgeordneter, der Safety und Security nicht auseinander halten kann, und ein paar Parlamentarier, die von der Freiheit für Bürger nicht soviel halten; und ein vergreisender Arbeitsrechtsprofessor, der das unfair findet, wenn die C42/ C172-Piloten besser gestellt werden gegenüber den Reinigungskräften auf echten Flughäfen.

Aber gegen die Flugleiter zu wettern, in einem Forum wo man sich unter Gleichen befindet, um sich dann von den Claqueuren bejubeln zu lassen bringt Dich keinen cm weiter.

Eventuell schafft es Reflektion bei Leuten, die noch immer gefangen sind im eigenen System und Denken. Brauchst du einen Polizist auf jedem Kreisverkehr? Echt? Übrigens geht es mir gegen die Flugleiterpflicht, nicht gegen den Menschen. Hab eh selbst genug auf dem Tower gesessen. Tolle Aussicht, 6 Flugbewegungen in 8 h, total verschwendete Lebenszeit. Heizer auf der E-Lok.

Deine Argumente sind aber billig, nicht schlüssig und in einigen Punkten auch Charakterlos.

Meine Argumente sind umfangreich, so schlüssig, dass es der Rest der Welt anders macht und charakterlos solltest du gerne mal exakt beim Wortlaut darlegen. Nach deiner Argumentation bist du nämlich borniert und unfähig, Argumente zu berücksichtigen. Leg mal los. Bin ganz Ohr.

4. August 2021: Von Sven Walter an Erik Sünder Bewertung: +4.00 [4]

Ist das Fliegen ohne Flugleiter in Deutschland wirklich sicherer?

Wie willst du das wissen, wir haben es ja noch nicht... woanders ist es doppelt so sicher.

Wie oft lesen wir hier oder hören im Funk jemanden, der auf Freigaben vom Flugleiter wartet?

Viel zu oft. Aber wenn da keiner sitzt, der einem eine Freigabe geben könnte, wächst die Eigenverantwortung und dann wird auch gefunkt. Stell dir vor, das Nichterwähnen von drei Positionsangaben in der Platzrunde im Checkflug würde zur Nichtverlängerung führen, binnen eines Winters oder maximal zwei Jahren hat sich das Problem erledgt.

Erstmal müssten die Flugleiter konsequent das machen, was ihr Job ist und nicht mehr!

Da haben wir a) gute Leute wie Ernst b) kleine Turmfürsten, die sich eben nicht an das Sinnvolle halten sondern ihrem Territorialinstinkt folgen und c) Wochenenddienstler, die bei drei Diensten pro Jahr keine Routinen haben. Dann lieber abschaffen.

Wenn sich die Piloten dann nach Jahren dran gewöhnt haben, kann man darüber nachdenken.

Würdest du die Umstellung eines Landes von Links- auf Rechtsverkehr (Schweden 60er? Samoa umgekehrt Nullerjahre?) auch graduell über Jahre machen oder auf einen Schlag? (sorry an Holger für die Polemik)

Aber von jetzt auf gleich keine Flugleiter mehr…Stau am Rollhalt, entgegengesetzte Landungen (auf Kollisionskurs), keine Landungen mehr, weil am Funk keiner Antwortet, usw…

Stau löst sich auf, weil es allen für den 1.1.22 (ich träume) oder 1.1.23 (ich hoffe) klar ist, das gibt's jetzt nicht mehr. Und die Maschine hinter demjenigen ihm am Funk sofort sagt, dass er im Weg ist. Entgegengesetzte Landungen sind - trommelwirbeltusch - in der Praxis im Rest der Welt auch kein Problem. a) Wind b) bei Zweifelsfällen alle im Funk c) daher auch gegensätzlich kein Problem, selbst erlebt bei drei (!) Landerichtungen. Würde hier wohl für Schnappatmung sorgen, aber nicht unfallträchtig. Keine Landungen erledigt sich exakt am Ende des Tankinhaltes.

Die (Funk-)Kultur vieler/einiger Piloten muss sich erst ändern, dann kann man darüber nachdenken.

Nein, die wird auf Anhieb besser, wenn man in der flugarmen Zeit auf einen Schlag damit loslegt.

Richtige Positionsmeldungen, einhalten der in der AIP veröffentlichten Einflugrouten, Eigenverantwortung.

Exakt wegen der Eigenverantwortung brauchen wir die Umstellung.

VFR AIP = kostenpflichtig, noch so ein Wahnsinn. Braucht man auch nicht im Ausland... Wieso machen es die alle besser als die wenigen Flugleiterländer?

4. August 2021: Von Holgi _______ an Sven Walter Bewertung: -2.67 [3]

Du magst meinen Text gelesen haben, aber Du hast ihn nicht verstanden.

Ich sagte das Du Dich als Diskussionspartner disqualifiziert hast.

Damit gibt es für mich keine weiteren Gespräche mit Dir.

4. August 2021: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +2.00 [2]

Komisch, den Eindruck hatte ich eigentlich eher umgekehrt.

Fazit: Deine sonstigen Beiträge sind extrem wertvoll, im Bereich Flugleiterpflicht bist du schlicht borniert. Und beim Leseverständnis gibt es noch arg Luft nach oben.

4. August 2021: Von Wolff E. an Holgi _______ Bewertung: +5.00 [5]

...Aber spätestens mit dem alten Nazi Spruch über die Reichsflucht der Juden hast Du in meinem Augen jede Qualifikation als Diskussionspartner verloren...

Holger, ich glaube, dass du etwas Nachhilfe in Geschichte brauchst. Sven hat nämlich recht: https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsfluchtsteuer

Bei "Durchführung" steht : Im Luftverkehr wurde zum Beispiel durch die Luftaufsicht, Flugplatzzwang und administrativer Maßnahmen wie das Hauptflugbuch eine engmaschige Kontrolle geschaffen um eine Reichsflucht über Flugzeuge zu verhindern. Das Hauptflugbuch und Flugplatzpflicht stammt wirklich aus der Nazi-Zeit.

4. August 2021: Von Holgi _______ an Wolff E. Bewertung: +0.00 [4]

Das die Nazis die Luftaufsicht eingeführt haben ist hinreichend bekannt.

Es taugt aber als Argument nicht mehr, denn wir hatten seit 1945 , 75 Jahre Zeit das entsprechende Gesetz abzuschaffen.

Wir haben es nicht abgeschafft, sondern haben es bei jeder Novelle der Luftfahrtgesetzgebung übernommen und an das aktuelle Tagesgeschehen angepasst.

Daraus kann man nur schließen, das es Seitens des Gesetzgebers so gewollt ist. und ich spreche vom heutigen Gesetzgeber und nicht von den Nazis.

Man kann nicht argumentieren das etwas nur schlecht ist weil es die Nazis eingeführt oder auch benutzt haben.

Wer solche Argumente nötig hat, disqualifiziert sich selber.

4. August 2021: Von Friedhelm Stille an Holgi _______ Bewertung: +4.00 [4]
Man kann auch nicht argumentieren, das alles gut ist, nur weil die Legislative Gesetze übernommen oder angepasst hat.
Gerade im Bereich High Tech im Allgemeinen und der Luftfahrt im Speziellen sehe ich weder in der aktuellen noch den vergangenen Administrationen irgendeine Kompetenz.
4. August 2021: Von Sven Walter an Holgi _______ Bewertung: +5.00 [5]

Im Gegenteil: Es beweist historisches Bewusstsein, und ich würde nie bestreiten, dass es seitdem durch einen perfekt demokratisch legitimierten Gesetzgeber wieder und wieder affirmiert wurde. Es zeigt aber auch, dass dieser vollkommen übertriebene Kontrollwahn wider der Datensparsamkeit und der Flugsicherheit niemals aus dem Gesetz gestrichen wurde.

Was ein allgemeines Problem ist, der gemeinsame Besitzstand der EU beispielsweise umfasst mittlerweile über 100.000 Textseiten, FCL und AMC sind deutlich über 1000 Seiten. Die RAF gibt es seit bald 30 Jahren nicht mehr, erste Instanz bei Staatsschutzdelikten ist aber immer noch das OLG (kann man normalen Richtern am AG/ LG nicht vertrauen?). Die Flurbereinigung in SH war Anfang der 80er vorbei, das Amt bzw. viele Mitarbeiter gab es noch um das Jahr 2000. Böhmermann bringt sein Ziegenf...ergedicht und uns fällt auf, dass wir die Beleidigung anderer Staatsoberhäupter, aus Zeiten von Wilhelm Zwo, vielleicht doch mal aus dem StGB streichen sollten. Hätten wir das bloß mal 50 Jahre früher gemacht.

Und dieses sich-selbst-an-die-Kette legen ist eben doch das Überbleibsel aus einem absoluten Unrechtsstaat. Wollen wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben oder nicht? Werden wir gerade in der Fliegerei nicht andauernd über Gebühr durch ein viel zu enges Korsett eingeschnürt? Selbst wenn da mal ein Gesetz auf EU-Ebene geändert wird, dauert es lange, bis in der BRD die Gesetze eine Ebene tiefer (LuftVG et al) überhaupt angepasst werden. Das sorgt nur für Rechtsunsicherheit und dann auch Normenerosion. Was meinst du, wie oft in Deutschland noch von der Notwendigkeit einer Schüleranmeldung ausgegangen wird (gibt's in FCL aber nicht mehr). Die Abschaffung der Funkzeugnisse ist noch ein gutes Beispiel. Von der ZÜP wollen wir gar nicht erst anfangen, um den Rahmen nicht zu sprengen.

Klare, einfache, nachvollziehbare, sinnvolle Normen. Weg mit wuchernder Bürokratie. Gesetze wieder schlank machen. Freiheit zulassen.

Ja, es gab sogar im NS-Staat sinnvolle Regelungen (Adhäsionsverfahren im Strafprozess, hat sich zwar nicht so durchgesetzt, aber ist Standard in vielen anderen Rechtstaaten), wieso müssen wir eine, welche direkt zur Judenverfolgung mal eingeführt wurde und uns ein Blockwartwesen bescherte, aufrechterhalten?

Das die Nazis die Luftaufsicht eingeführt haben ist hinreichend bekannt.

Ich vermute mal, das wissen weniger als 20% der Flieger. Kann mich täuschen, aber frag mal einen Raum voller Flugschüler. Oder den Stammtisch eines beliebigen Vereines. Ist aber für den Inhalt der Regelung sekundär. Und wie allergisch du darauf reagierst, ist eher bezeichnend für deine Kritikfähigkeit in dem Punkte.

Man kann nicht argumentieren das etwas nur schlecht ist weil es die Nazis eingeführt oder auch benutzt haben.

Stimmt. Siehe Adhäsionsverfahren. Der Flugleiterzwang hingegen ist überflüssig, selbst wenn er ab und an von engagierten netten Menschen ausgeübt wird. Die Institutions gehört unverzüglich abgeschafft.

Wer solche Argumente nötig hat, disqualifiziert sich selber.

Bedaure, wer solche Argumentationen gegen den Rest der Welt, auch der rechtstaatlich-zivilisierten, fortführt, hat ein viel zu enges Denken. Versuch mal, die Flugleiterpflicht an einem GA-Platz in Südfrankreich, Nordschweden oder in der Pilotenlounge in Teterboro den dortigen Kollegen von dir darzulegen. Viel Erfolg. Vielleicht bekommen die dich ja mal eingenordet. Außer an einem Platz mit maximalen Mischverkehr am Wochenende werden dir die Argumente ganz schnell ausgehen. Und auch dort genügt ein Startleiter, solange viele Stahlseile in die Luft gezogen werden.

4. August 2021: Von Erik N. an Holgi _______ Bewertung: +10.00 [10]

Die Nazis haben es eingeführt zur Verhinderung der Reichsflucht, die Bundesrepublik hat den Status übernommen, aber mit Sicherheit begründet. Davon zu schreiben, ist kein "Nazi-Spruch". Bitte sachlich bleiben.

4. August 2021: Von ch ess an Friedhelm Stille Bewertung: +2.00 [2]

...und wenn man sieht, wer am Anfang die bestehenden Gesetze übernommen/parlamentarisch abgesegnet hat, dann stellt man eine unangenehm grosse Schnittmenge vorher/nachher fest... Leider hat sich nie eine Sachkunde eingestellt, die das abgeschafft hätte. Vllt auch, weil in der Politik Leute das Sagen haben, die Kontrolle/Kontrollmöglichkeit positiv finden. FOF sollte ja langsam möglich werden, gut Ding will Weile haben.

4. August 2021: Von Malte Höltken an Erik Sünder Bewertung: +5.00 [5]

Gehört nach nebenan in den FoF-Thread.

Ich finde 4k brutto plus Zulagen für einen Flugleiter mehr als Fair, um Ehrlich zu sein.

4. August 2021: Von Holgi _______ an Malte Höltken Bewertung: -3.00 [3]
Du kannst Dich ja bewerben. Ich hab gehört in Schönhagen suchen sie noch 5 Mitarbeiter.
4. August 2021: Von Malte Höltken an Holgi _______ Bewertung: +18.00 [18]

Da ich schon mehr über die Fliegerei vergessen habe als Du jemals wissen wirst, bin ich dafür wohl überqualifiziert. Letztlich bleibt es ja ein ungelernter Job, der im Vergleich zur gelernten Bäckerin, zur gelernten Altenpflegerin, zur gelernten Krankenpflegerin, Friseurin, Tischlerin, Mechanikerin, Buchhalterin, Kindergärtnerin, Grundschullehrerin oder Sozielarbeiterin doch gut bezahlt wird, wobei die aufgezählten Fachkräfte zudem ja noch mehr Verantwortung tragen als ein Flugleiter.

Klar, ist jetzt "Whataboutism". Man kann dennoch Gehälter mal in eine passende Perspektive setzen.

4. August 2021: Von Norbert S. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +3.00 [3]

Zitat "Ich habe sie am Rollhalt mit Absicht schmoren lassen, wenn sie rumstanden und unausgesprochen eine "Startfreigabe" erwarteten, was übrigens immer Platzfremde waren."

Nett, dass Du sie hast warten lassen, um die Lernkurve zu initiieren.

Ist ja so untypisch für einen deutschen Flugleiter, zu denen Du ja nicht gezählt werden willst.

4. August 2021: Von Holgi _______ an Malte Höltken Bewertung: -1.00 [3]
Ich finde es immer anmaßend wenn Leute über das Gehalt von anderen urteilen, in der Sicherheit das sie selbst nie diesen Job und für dieses Gehalt arbeiten würden, bzw. müssen.
Das war keine Glanzleistung.
4. August 2021: Von Willi Fundermann an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

"Die RAF gibt es seit bald 30 Jahren nicht mehr, erste Instanz bei Staatsschutzdelikten ist aber immer noch das OLG (kann man normalen Richtern am AG/ LG nicht vertrauen?)."

Den Unfug hast Du vor ca. einem Jahr schon mal verbreitet, er wird durch Wiederholung nicht richtiger.

Die Zuständigkeit der OLG bei bestimmten Strafsachen ist nicht erst wegen der RAF eingeführt worden, sondern bestand im GVG (§ 120) bereits seit 1969, wurde seither mehrmals modifiziert und geht zurück auf eine Verordnung von 1924! Vor dieser Regelung von 1969 war sogar der BGH erst- und letztinstanzlich für bestimmte "Staatsschutzdelikte" zuständig! Erst durch die "neue" Regelung wurde hier zumindest eine Rechtsmittelinstanz eingeführt. Mittlerweile sind die OLG bei bestimmten "Musterverfahren" auch im Zivilrecht erstinstanzlich zuständig.

4. August 2021: Von Malte Höltken an Holgi _______ Bewertung: +19.00 [19]

"Ich bedanke mich für die Frage und möchte eine Andere beantworten" -- Martin Sonneborn.

5. August 2021: Von Ernst-Peter Nawothnig an Norbert S. Bewertung: +1.00 [1]

Die auf "Startfreigabe" wartenden Piloten waren relativ seltene Ausnahmen. Und überwiegend wussten sie was Sache ist, denn ich habe nie eine Bitte um Startfreigabe gehört. Nur einige wenige brauchten am Ende die Ansage, dass es bei uns keine Freigaben gibt.

Ansonsten fühle ich mich unter deutschen Flugleitern durchaus wohl! Guckt mal unter EDDH.de in die Flugplatz-Pireps, da gibt es massenhaft Flugleiter-Lob, das kann ja wohl kein fake sein.

5. August 2021: Von Chris _____ an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +6.00 [6]
Es ist eine Sache, individuelle Flugleiter als Menschen zu mögen und in der Ausübung ihrer Aufgabe als professionell zu loben, überdies sind manche sehr hilfsbereit, wenn es zB um die Organisation von Bodentransport u.ä. geht. Es ist eine völlig andere Sache, das System Flugleiter im Hinblick auf das inhärente Sicherheitsrisiko und die erhebliche Kostenbelastung ohne Mehrwert für die Fliegerei zu kritisieren. Diese beiden Dinge stehen nicht im Widerspruch. Das US-Konzept "Unicom/Multicom", meist ein Gastwirt oder FBO nebenbei am Funk, in dessen Abwesenheit ein Computer mit Wetteransage (AWOS/ASOS), ist m.E. in jeder Hinsicht überlegen.

26 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang