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18. Februar 2013: Von Malte Höltken an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]
Ja, da haben wir es wieder lustig mit der M-Klasse ;-)
[...]
Vielleicht lesen die ja hier mit und wollten sich gerade über ULs lustig machen?


Es geht wohl weniger um eine Belustigung auf Kosten der Ultraleichten, sondern um die dringende Anerkennung, daß es in Deutschland bei der Ultraleichtfliegerei einige systemische Probleme gibt, die dazu führen, daß gewisse Verhaltensweisen gezüchtet werden, die der Fliegerei in Deutschland nachhaltig schaden können. Dazu gehören auch evidente Misachtung jeglichen Respekts vor dem Umgang mit Flugzeugen (oder auch Luftsportgeräten). Daß sich einer der Verbandsvorsitzenden (Jo Konrad) in der Presse zitieren lässt mit " Die Piloten hätten zwar auf dem Feldweg nur mit Erlaubnis des Besitzers starten dürfen. Aber das sei eine "lässliche Sünde", findet Konrad. Hintergrund der Regelung sei es, Wildwuchs bei Landungen zu verhindern und Flurschäden zu vermeiden." fördert nicht gerade das Image der Ultraleichtfliegerei. Und leider macht die allgemeine Öffentlichkeit nicht die Unterscheidung zwischen Luftsportgeräten und dem Rest, wie es manchmal offensichtlich angebracht wäre. Hinzu kommen Äußerungen der Kategorie: "Notlandungen durch Spritmangel kämen immer wieder vor, so Konrad, vielleicht zwei auf 1000 Starts." , was bei mir auf pures Unverständnis stößt. Alleine in meiner Familie ist es bei mehreren 1000 Starts nicht einmal zu einer Notlandung aufgrund von Spritmangel gekommen. Herr Konrad muß da statistisch in seiner Fliegerei einiges aufholen, damit die Zahl stimmt. Es bleibt zu hoffen, Jo Konrad spricht nicht so über Teilnehmer am Luftverkehr und wurde nur falsch wiedergegeben. Dann sollte er dies allerdings schleunigst geradestellen.

Auch die Darstellung einer Notlandung nach fuel exhaustion als "Sicherheitslandung" ist sehr abenteuerlich. Dieses Kunststück eines Rechtfertigungsversuchs einer mangelnden Flugplanung ist mir in der Tat nur aus der Ultraleichtfliegerei bekannt, und auch recht verbreitet, liest man die Kommentare in den einschlägigen Foren. Die Frage nach dem Vermitteln von good Airmenship muß in dem Zusammenhang gestellt werden.

Die General Aviation hat es schon so schwer genug, ohne daß ein Herr Konrad mit derart unvernünftigen Äußerungen bei der Presse hausieren geht.

Ultraleichtpiloten und ihre Interessensvertretungen fordern immer wieder ein, daß sie auch von anderen Luftverkehrsteilnehmern gefälligst für voll genommen werden sollen. Gleichwohl verhalten sie sich nicht danach. Ein System in der die Interessensvertretung der Piloten, die Zulassungsstelle, Unfalluntersuchung, Ausstellung von Lizenzen, Ausbildung von Lehrern und Wartung in der Hand einer einzigen Stelle liegt, zeigt auffällige Tendenzen, keine wirksame Qualitätskontrolle und Sicherung von Standards zu fördern oder zu implementieren. Daran krankt die ganze UL-"Szene" mit den skurrilsten Auswüchsen. Nur gehen diese Auswüchse mitunter zu Lasten der allgemeinen Luftfahrt, gerade weil in der Öffentlichkeit oft nicht unterschieden wird. Es kostet dann viel Zeit und Mühe ein aus dem Rahmen gefallenes Bild der Fliegerei wieder geradezurücken. Das ist verantwortungslos.

Deppen gibt's in allen Flugzeugkategorien..

Das ist wohl wahr, aber es taugten die Deppen im Senecacockpit nicht dazu, das Verhalten der Deppen in Ultraleichtcockpits zu rechtfertigen.

Besten Grusz,
18. Februar 2013: Von frank ernst an Malte Höltken
"Ein System in der die Interessensvertretung der Piloten, die Zulassungsstelle, Unfalluntersuchung, Ausstellung von Lizenzen, Ausbildung von Lehrern und Wartung in der Hand einer einzigen Stelle liegt, zeigt auffällige Tendenzen, keine wirksame Qualitätskontrolle und Sicherung von Standards zu fördern oder zu implementieren. Daran krankt die ganze UL-"Szene" mit den skurrilsten Auswüchsen."

Lieber Herr Höltken,

könnten Sie etwas genauer erläutern, welche auffälligen, messbaren Tendenzen es hier gibt? Ich meine jetzt nicht die durch Sie beobachteten, sondern die basierend auf Zahlen belegbaren.

Vielen Dank.
18. Februar 2013: Von Pelle Goran an Malte Höltken
Hm, ich kenne mich mit UL nicht aus, aber ich habe einmal gelernt, dass nach einer Notlandung - und das scheint hier ja aufgrund des akuten Spritmangels vorgelegen haben - für den Wiederstart sowohl eine Genehmigung der Luftfahrtbehörde (ggf nach Untersuchung durch das LBA) als auch des Grundstückseigentümer vorliegen muss. Wer hat denn da die Genehmigung erteilt?

Ansonsten dürfte es ziemlich egal sein ob UL oder Echo, Deppen sollten über eine Nachschulung nachdenken ... Vielleicht war auch dieser ganze UL Ansatz schlicht und einfach verkehrt, stattdessen hätte man die Kollegen zur PPL-A Schulung schicken sollen?
18. Februar 2013: Von Malte Höltken an frank ernst
Natürlich kann ich das. Man schaue sich beispielsweise nur die Zahl der zugelassenen Luftsportgeräte an, die weder der Musterzulassung, noch den Bauvorschriften genügen. Oder die Zahl der erteilten Musterzulassungen, die den Bauvorschriften nicht genügen. Auch in der Schulung gibt es genug Berichte von Schulen, die erst garkeinen Theorieunterricht anbieten, was sich mitunter in einiger der Unfallberichte darstellt. Das sind systemische Probleme, keine individuellen.
18. Februar 2013: Von frank ernst an Malte Höltken
super, wo kann man das nachlesen? Gibt es dazu offizielle Zahlen?
18. Februar 2013: Von Malte Höltken an frank ernst
In der LTF-UL, den Untersuchungsberichten der BFU, Musterzulassungen des DAeC und des DULV, Eigenaussagen von Flugschulen und -schülern. Lange müssen Sie da nicht suchen.
18. Februar 2013: Von Lutz D. an Malte Höltken
Seit wann liegt die Unfalluntersuchung für UL bei den Verbänden?
Wie erklären Sie die Tatsache, dass es in der UL-Fliegerei keine höheren Unfallraten gibt, als in der übrigen GA?

Davon abgesehen, ist das hier im Artikel geschilderte Vorgehen natürlich schon abenteuerlich, um es vorsichtig auszudrücken. Aber daraus eine solche wenig auf Fakten basierende Schelte für die ganze UL-Fliegerei abzuleiten, halte ich für nicht nachvollziehbar.
18. Februar 2013: Von frank ernst an Malte Höltken
Na gut, die Eigenaussagen von Flugschulen und -schülern lassen wir mal weg, die sind statistisch wenig belastbar.

LTF-UL,
Musterzulassungen des DAeC? Was lesen Sie denn da heraus und was meinen Sie jetzt genau? Gibt es nachweislich massenhaft musterzugelassene ULs, die gegen Lufttüchtigkeitsforderungen verstoßen? Und falls ja, welche Modelle sind das, die sollte man meiden...
18. Februar 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Malte Höltken
Ich wette, daß wir für jede Anekdote mit einem Ultraleicht auch eine in der "richtigen Fliegerei" finden würden, egal ob sie jetzt E-Klasse oder Zweimot oder Jetprop heißt.

Und dann kann Guido sicher auch "Vorfälle" aus der Business Aviation und ich "Vorfälle" aus dem täglichen Leben mit anderen Airlinern beitragen die auch teilweise die Haare zu Berge stehen lassen, das geht teilweise auch in Richtung "Querruder ausgeschlagen, wie krieg ich das wieder hin".

Aber das würde uns wohl nicht weiterhelfen, die Erkenntnis daß wir uns trotzdem den Luftraum teilen (müssen) vielleicht schon eher..
18. Februar 2013: Von Lutz D. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +5.00 [5]
Die Wahrheit ist auch, dass jeder hier von uns vermutlich eine eigene Riesendummheit posten könnte. Aber die Dummheiten der anderen bleiben besser im Gedächtnis....
18. Februar 2013: Von Jürgen Papa an Lutz D.
Oh ja! :)
21. Februar 2013: Von Peter Schneider an Malte Höltken Bewertung: +2.00 [2]
"Der DAeC/DULV hat das Gerät mit Prüfern, die dem DAeC/DULV angehören das Flugzeug nicht nur Zugelassen, sondern auch Nachgeprüft, Mustergeprüft, die Lizenzen ausgestellt. Gleichzeitig vertritt er die Interessen der Kunden und Piloten dieser Luftsportgeräte gegenüber dem Gesetzgeber und dem Hersteller, die Interessen des Gesetzgebers gegenüber den Piloten und Herstellern. Die Internen Kontrollstrukturen des Systems scheinen zumindest in diesem Punkt nicht zu funktionieren, ansonsten wären die Probleme nicht signifikant höher als in der restlichen Fliegerei auch."

Dem kann man nur zustimmen. Zunächst ist unverständlich, wieso Sportgeräte-Pilots mit einer weitaus einfacheren Lizenzierung fliegen dürfen als Piloten, die Maschinen nach Luftfahrtnormen fliegen, z.B. FAR23. Verständlich wird es erst, wenn man die Bauvorschriften und die daraus resultierende Sicherheit betrachtet: das was der
DAeC/DULV da durchgehen läßt ist gelegentlich weit davon entfernt, was die Bauvorschriften nach FAR23 oder VLA etc. fordern. Nachdem ich bei 2 UL's gravierende sicherheitsrelevante Änderungen vorgeschlagen und unterstützt habe, weiß ich wovon ich rede. Bei einem dritten ging das gar nicht. Beispiele: Brandschott z.B. aus Aluminium! Throttle-Hebel genau neben dem Brems-Hebel, Resultat: einmal mit dem Propeller Büsche abgemäht; Schwimmerkammerentlüftung eines Vergasers wurde in den Luftfilterkasten in der Kabine geführt. Hat dazu geführt, daß der Pilot seine Füße im Benzin gebadet hat. Bordelektrik war mit "heißem" Hauptschalter und PVC-Kabeln im Cockpit verbaut: komplett rausgerissen und neu luftfahrtgerecht mit entspr. Solenoids, Tefzelkabel mit Ringösen verlegt. Tanks ohne Spritmarkierungen (wir müßten mol runner gehn, ich wess net wie weit der Sprit noch reicht...), Benzinschläuche porös (Benzin tropfte heraus) etc.etc.. Die Flieger waren neu, bzw. frisch abgenommen. Jahresnachprüfung? Ich weiß nicht was da geprüft wird, es gibt nichtmal ne Lebenslaufakte....

Es ist klar, daß solches Gerät dann billig genug ist, so daß es sich entsprechend Leute leisten können auch zu fliegen. Dementsprechend sollte auch die Lizenz kostengünstiger erreichbar sein, um Luftfahrtinteressierte in die Luft zu bekommen. Ich gönne es ihnen, diesen Sport auf dem Sportgerät zu betreiben. Aber meine Freunde habe ich dringend vor der Lebensgefährlichkeit bestimmter Bauausführungen gewarnt und die haben zugehört....

Es mag sehr gut ausgeführte UL's geben, die entprechend kosten. Aber ich setze mich und meine Mitflieger lieber nicht in ein "Sportgerät".
21. Februar 2013: Von frank ernst an Peter Schneider Bewertung: +2.33 [4]
meine Güte, nach diesen Schauermärchen hier müssten die ULs ja vom Himmel fallen, wie die Fliegen:

1. alle UL-Piloten sind schlecht ausgebildet, können nicht fliegen, neigen zu Selbstüberschätzung mangels Fähigkeit der Selbstreflexion
2. die Luftsportgeräte sind durch die Bank technisch unzureichend konstruiert, lebensgefährlich und überhaupt
3. die Verbände und Musterbetreuer haben vor allem in Deutschland ein Kartell mafiagleicher Strukturen geschaffen

Mein Rat: Finger weg, auch nur die kleinste und entfernteste Berührung mit ULs führt sofort zum Tod!!!
21. Februar 2013: Von Peter Schneider an frank ernst
Das sind keine Märchen, sondern glasklare Vorkommnisse. Ich hätte noch sehr viel mehr davon auf Lager. Die dürfen selbstverständlich auch nicht pauschaliert werden, da es sehr wohl - und hoffentlich überwiegend - vorbildliche Firmen und Beispiele gibt.

Allen Zweiflern empfehle ich nur mal die Lektüre von 648 Seiten Aircraft Maintenance & Repair, ISBN-13:9780028034591 o.ähnliches

und einen kritischen Blick in verschiedene Sportgeräte und deren Herstellungsmethoden und -Materialien. Dann sollte hinreichend klar sein, wo die Unterschiede liegen. Dabei geht es nur um das Gerät, nicht um die Qualifikation dessen, der am Steuer sitzt und eigentlich sein Gerät richtig einschätzen können sollte.

21. Februar 2013: Von Erwin Pitzer an Peter Schneider Bewertung: +2.00 [3]
mir reichts allmählich !

wieso echauffiert ihr Echo-, IFR-,ME-, berufs- und superpiloten euch überhaupt über uns mickyflieger ?
es ist doch dein gutes recht am boden zu bleiben nach dem von dir geschilderten horroszenario.
das mag in den anfängen der ul-fliegerei vor 25 jahren so ausgesehen haben.
als ex-echoflieger verfolge ich oft mit interesse eure problemdiskussionen, maße mir aber nicht an darüber zu urteilen, wenn ihr zu dritt mit der vollgetankten C172 losfliegt.

hochmut kommt vor dem fall !
22. Februar 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Erwin Pitzer Bewertung: +3.33 [4]
Langsam, nicht selbst den gleichen Fehler begehen und alle in einen Topf werfen.
Ich fliege genauso gern Airbus wie UL und bin damit nicht allein, schalte aber beim UL-fliegen dasselbe Gehirn ein wie im A320.
Gefühlt sind es frustrierte Einmotpiloten die angesichts der weitaus geringeren Kosten und anderer Vorteile nicht immer souverän reagieren ;-)
22. Februar 2013: Von Peter Schneider an Erwin Pitzer
" mir reichts allmählich "..."wieso echauffiert ihr Echo-, IFR-,ME-, berufs- und superpiloten euch überhaupt über uns mickyflieger ?"

Den Ball muß ich leider zurückspielen: echauffieren liegt mir ja gerade fern, ich habe lediglich harte Fakten geschildert, um zu zeigen, wo einige Probleme konkret angesiedelt sind. Das mag vielleicht manch einer nicht hören mögen. Es geht mir dabei um das System (Gerät, Lizenz), nicht um Personen.

"es ist doch dein gutes recht am boden zu bleiben nach dem von dir geschilderten horroszenario."


Richtig, da bleibe ich auch, wenn es um solches Gerät geht! Ich wünsche dem alles Gute, der trotzdem da einsteigt.

"das mag in den anfängen der ul-fliegerei vor 25 jahren so ausgesehen haben "

Nicht richtig, die besagten Flieger stehen heute in den Hallen!
Ich bitte schon um sachliche Argumente, sonst sehe ich keinen Sinn an meiner Beteiligung an diesem Exhibitionismus, bin auch nur ein einfacher Hobbypilot.
22. Februar 2013: Von Pelle Goran an Erwin Pitzer
maße mir aber nicht an darüber zu urteilen, wenn ihr zu dritt mit der vollgetankten C172 losfliegt.

Hm, ich habe das mal eben in WnB eingegeben (also keine theoretische Betrachtung sondern ein realer Flieger mit aktueller Wägung) - 3x 90kg und vollgetankt lassen für das Gepäck noch 13kg - das ist in einer 172er zwar knapp und man muss ein Auge drauf haben - Dichtehöhe rechnen und vollständige Flugplanung werden da von Pflicht zur Notwendigkeit - , aber solange es sich nicht um adipöse Mitflieger handelt kein Problem, oder sollte das eine Spitze gegen Dicke werden?

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