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Das klingt danach als hätte man hier das Adhäsionsverfahren nach 403 StPO genutzt. Man kann zivilrechtliche Ansprüche im Strafverfahren geltend machen. Ist aber eigentlich selten. Das Kürzen der Ansprüche wegen des Luxushotels (rechtlich richtig) spricht auch für die Verwendung dieses Verfahrens.
Freiheitsstrafe ohne Bewährung ist m.E. Genau das richtige Signal. Mal sehen was daraus in der Berufung wird.
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(Leider) nein, nur die Abschätzung des Schadens selbst für die Strafzumessung. Adhäsionsverfahren wird ja in der Praxis kaum genutzt.
Kleine Randerkenntnisse - wenn eine Medizinerin hier ihr Studium durchziehen sollte und dürfte, und mit Radiologie o.ä. dann doch wohlhabend wird, wäre eine Tilgung sogar möglich. Und wenn sie massive Spendenaufrufe im ZEIT-Forum startet, kommt sie sogar vielleicht noch zum fertigen Facharzt dazu, bevor sie vernünftig Geld verdient. Unfassbar, was ein Teil der Foristi dort schreibt. Unser Forum findet dort übrigens auch Erwähnung, im Kontext Angel Flights der Maschine.
Ich glaube nicht, dass die 2. Instanz anders urteilen wird.
Bezüglich der Äußerungen der "Anwältin" im Interview könnte man ja mal bei ihrer RAK anfragen, ob die Dame noch ein Organ der Rechtspflege ist...
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"(Leider) nein, nur die Abschätzung des Schadens selbst für die Strafzumessung."
Ich würde nicht "leider" sagen. In dem anstehenden Zivilprozess wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Schadensersatzpflicht festgestellt. Und dann kommen zusätzliche, erhebliche Verfahrenskosten auf die Betroffenen zu. Diese wären in einem Adhäsionsverfahren vermutlich geringer gewesen.
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"Bezüglich der Äußerungen der "Anwältin" im Interview könnte man ja mal bei ihrer RAK anfragen, ob die Dame noch ein Organ der Rechtspflege ist..."
Ich kann die Argumentationskette sogar nachvollziehen. Taktisch halte ich das aber für einen Fehler.
Kannte mal einen Fall da hat einer Wahlplakate kaputt gemacht einer (m.E. leider) noch nicht verbotenen Partei. Hatte damals auch kurz überlegt ob man mit Verteidigung des Rechtsstaats argumentieren sollte. Was allerdings eigentlich immer dem Mandanten schadet (und das meines Erachtens zu Recht - es gibt halt genau eine Instanz die eine Partei verbieten darf, und nichts rechtfertigt daher eigenmächtiges Zerstören von Wahlplakaten).
Haben dann mit Einstellung gegen Auflage gegen Geständnis das Verfahren beendet bekommen.
M.E. wäre man auch hier aus Sicht der Angeklagten wahrscheinlich mit weniger Weltschmerz besser durch das Verfahren gekommen aber dafür sind die zu verblendet.
Ich bleibe aber dabei dass auch die Fliegerei mehr tun muss. Bin da aber ganz optimistisch dass wir in einigen Jahren technologisch bei H2 und synthetischen Kraftstoff weiter kommen. Flugzeuge zerstören ist dafür mit Sicherheit der falsche Weg.
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In der "linken" TAZ ein für mich erstaunlich neutraler Bericht:
https://taz.de/Privatjet-auf-Sylt-besprueht/!6055100/
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Volkswirtschaftlich umd rechtspolitisch wäre es aber deutlich sinnvoller, das Ganze "uno acto" flott und eindeutig abzuhandeln. Ich hatte es mal als rechtsvergleichendes Seminarthema, viele andere Rechtstaaten bekommen es auch hin. Hier wäre geradezu ein perfektes Beispiel, wo bei eindeutigem Lebenssachverhalt das Adhäsionsverfahren sinnvoll ist.
Ob die Trullas dann 2% länger oder kürzer tilgen, wäre mir persönlich wumpe, aber die Zeugen und Sachverständige kommen im Idealfall nur einmal und die Gerichte klären das Nächste vom unendlichen Stapel der Neueingänge.
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Frage an den Profi, war die Redakteurin selbst vor Ort oder hat die nur ein paar Doppelpunkte in die Agenturberichte gesetzt? Einzige neue Info waren die Sicherheitskontrollen, aber das hätte ihr der Gerichtssprecher ja auch am Telefon mitteilen können...?
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Keine Ahnung. Ich hätte aber von der TAZ "Verständnis" für die Taten der "Aktivisten" und Kritik an dem Urteil erwartet. Stattdessen eine m.E. wirklich neutrale Berichterstattung.
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Doppelt. Hält wohl besser. ;-)
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BR packt mehrere Themen zusammen. Wer weiß, wer wann was warum jeweils angucken wird. Loggt sich ja nicht jeder stündlich ein ;).
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Stark steigende Preise
„Absolut beschissene Situation“ – Norwegens Regierung will Stromleitung Richtung EU kappen
https://www.welt.de/politik/ausland/article254866204/Stark-steigende-Strompreise-Norwegen-will-Leitung-Richtung-Daenemark-kappen.html
Sven, ...immer noch alles im grünen Bereich?
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Ja immer noch alles im grünen Bereich auch wenn ich nicht Sven heiße. Der Skandal ist eher dass die Gaskraftwerke nicht gebaut werden weil die FDP das blockiert hat. Die Inkompetenz der CDU hat uns erst dahin gebracht weil man schon 2000 und dann noch mal 2012 aus der Kernkraft ausgestiegen ist und seit 2015 darauf hingewiesen wird dass man neue Backups braucht.
Die 250 Tage an denen die Industrie den Strom quasi geschenkt bekommt werden ignoriert.
Ja der Umbau ist teuer. Ja man braucht für die erneuerbaren schnell regelbare Backups die tatsächlich teuer sind.
Aber unsere Preise sind realistisch. Wir konkurrieren mit Ländern die nicht in ihre Stromsysteme investieren. Wie die Franzosen - deren EDF Milliardenverluste werden einfach vom Staat getragen und die Strompreise subventioniert. Noch - denn lange können die Franzosen das nicht mehr machen.
Übrigens hat es in Frankreich letztes Jahr genau solche Strompreise gegeben als deren KKW standen.
Versucht einfach mal das Energiesystem zu verstehen. Die Desinformation von Bild und Welt ist dafür wirklich kein Maßstab. Das Problem ist aber dass der Umbau jetzt Geld kostet und die Mehrkosten für den Umbau nicht im Markt Vorteile bieten. Dafür müsste man tatsächlich von der Schuldenbremse runter. Aber Totengräber Merz und Spahn sind ja immer noch stolz auf ihre Klage vor dem BVerfG.
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War mir klar, dass du es nicht verstehst.
https://www.pv-magazine.de/2024/12/12/energy-charts-boersenstrompreis-wird-im-schnitt-etwa-15-prozent-niedriger-ausfallen-als-2023/
Wenn du dir dann noch anguckst, wen Springer/ Welt warum wann als Experten einlädt, erfasst du de Rest.
https://m.youtube.com/watch?v=UwukOOSwekU
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Manuel_Frondel
Bei Rezeption nachgucken.
Ach ja, was hat das mit Privatjets zu tun? Tolle Funkdisziplin lol.
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Danke danke danke.
Markus, beim A320 haste nach 7 sec Vollschub aus Idle und nach 2 sec bei sagen wir 58% N1, Max weiß es noch genauer. Das puffert optimal. Jetzt vergleich das mal mit anderen Kraftwerkstypen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Lastfolgebetrieb
Leistungsgradienten einzeln aufgelistet. Wirf mal deine Vorurteile über Bord. Wenn dein Lieblingsgastronom Silvester teurer ist, a er sonst ganzjährig 15% günstiger wäre, wärst du auch einsichtiger.
Ach ja, wir sind ein Binnenmarkt, zu Recht, aber leider keine Kupferplatte. Norwegen ���� und Schweden ���� verdienen meist sehr gut, wie auch die Alpenländer, von ihren Pufferfähigkeiten. Wenn dann bei denen dann doch mal jemand "einen raushaut" aus politischen Gründen, greift Springer das gerne auf. Ist bei dir ja ein fruchtbarer und kenntnisloser Boden.
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... dass ich mal dem Michael ne grüne Eins gebe... ;)
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Ein Schwank aus der Realität der enuerbaren Energien der leider nicht so ganz in die erfundene Narrative der utopische Energiewende passt:
Mit Wärmpepumpe lag in den letzten 12 Monaten mein Verbrauch bei 8.500 kWh. Meine Solaranlage hat 6.500 kWh produziert. Davon habe ich 2.400 kWh selbst genutzt und 4.100 kWh eingespeist.
Aus dem Netz bezogen habe ich 6.100 kWh. Abzüglich der 4.100 kWh die ich eingespeist habe waren das 2.000 kWh die ich netto insgesamt bezogen habe.
Insgesamt habe ich 330 EUR Vergütung bekommen und 1.600 EUR Stromkosten gehabt. Netto bezahlt habe ich also 1.270 EUR für 2.000 kWh Strom die ich netto bezogen habe.
Das sind 64 Cent/kWh.
Das spiegelt den Preis "fehlender Speicher", "zuviel erzeugt wenn nicht verbraucht" und all die Spirenzchen des Stroms aus Wind und Sonne wieder.
Und ich muss halt leider sagen: dann wenn ich am meisten Strom brauche scheint die Sonne nicht und der erzeugte Strom ist so gering im Winter, dass ich einen Batteriespeicher so groß wie mein Haus bräuchte um den Strom aus dem Sommer zu speichern den ich im Winter brauche. Jeder der Wärmepumpe und PV ha weiß: wenn die Sonne scheint verbraucht man nichts und wenn es kalt und dunkel ist und die Heizung läuft wird nichts erzeugt. Was für ein konzeptioneller Murks.
Das ist im kleinen wie im großen nicht günstig skalierbar.
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Du wirst mit PV niemals Autonomie erreichen. Ich habe dieses Jahr bis jetzt 9200kwh Strom. Davon 3200 selbst vom Dach, 6000 vom Netz. Für Haus, E Auto und Wärmepumpe.
Muss man aber tatsächlich auch nicht. Im Winter und der Übergangszeit hat man oft Wind.
Ja, es gibt Dunkelflauten. Die dauern auch mal einen Monat und zukünftig sind die genau dann wenn man auch viel heizen muss. Dafür braucht man Open Cycle Gasturbinen, evtl auch paar GuD, Wasserstoffspeicher und Pipelines um den zu den Kraftwerken zu leiten.
Im Sommer wird man wahrscheinlich an vielen Tagen mit PV plus Batteriespeichern schon gut arbeiten können. Im Winter und Herbst bei Wind und Speicher auch. Aber bei der Dunkelflaute sind die nach 2 Tagen leer. Eher sogar früher. Da hilft dann nur das Gasbackup.
Auch das kostet leider enormes Capex. Die dazugehörigen Elektrolyseure sind noch nicht ausgereift, aber auch da tut sich viel. Man wird da 2030 deutlich weiter sein als bisher.
Der Umbau dauert Zeit. Teuer ist Auch der Netzausbau. Der kostet. Aber auch unser heutiges Stromnetz war mal teuer und wurde über 30 Jahre gebaut.
Das gute an dem System ist aber dass alle Umweltschäden vollständig eingepreist sind. Wenn es mal gebaut ist dann wird es immer günstiger sobald die Netze abgeschrieben sind. Auch wenn große Netze zur Wartung mehr kosten. Ist halt so. Aber ist robust.
Mit Schuldenbremsenfetisch während andere ihren Atom und Kohlestrom finanzieren bekommt man diese Aufgabe aber nicht gelöst.
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In einem Beitrag über Frankreich herziehen, und lästern, dass die praktisch pleite sind, und im nächsten Beitrag dann französische Verhältnisse (weg mit der Schuldenbremse) fordern. Frankreich ankreiden, dass die nicht zuletzt wegen ihrer Energiepolitik am Rand der Pleite stünden, gleichzeitig die deutsche Energiepolitik (-wende) rationalisieren. Das ist irgendwie den Kuchen essen und gleichzeitig behalten wollen.
Offensichtlich ist das im Augenblick ein gordischer Knoten. Wir können uns anscheinend nur aussuchen, wann wir alle pleite sein werden - früher oder später ... Wir werden sehen, wie das am Ende ausgeht. Da stecken sicher noch ein paar (böse) Überraschungen drin.
Energiewende ist also doch mehr als nur "der Wind und die Sonne schicken keine Rechnung" und "der Ökostrom ist unschlagbar billig". Nur, genau so wurde das schon seit Hermann Scheer kommuniziert. Die ganzen Details mit Backupkapazität, Speichern, Netzen, usw., wurden da glatt übersehen. Und das eben nicht exklusiv von der bösen Union, Merkel und FDP.
Gleichzeitig merkt man wieder, dass da alles komplett daneben läuft. Auf der lokalen Ebene werden bereits konkrete Pläne gemacht, das Ergasnetz (böses Klimakiller- Erdgas, vor allem das teure aus den USA) aus wirtschaftlichen Gründen abzuschalten und (vermutlich als typisch deutsche Eigenheit) zeitnah rückzubauen, auf Bundesebene singt man das hohe Lied des Wasserstoffs, und wie toll der angeblich auch ins Erdgasnetz passen würde. Sehe nicht nur ich das als widersprüchlichen Irrsinn an? Offensichtlich hat da niemand auch nur dan Ansatz eines Gesamtplans. Nicht mal die Energiewender.
Wenn ich dann noch lese, wie da viele hier mit Haus, Solaranlage, Batteriespeicher, E-Auto, Flugzeug, usw., usw. angeben, dann ist das schon, mit Verlaub, LOHAS-Energiewende. Das alles muss man sich halt auch leisten können. Das können die meisten Leute eben nicht. Da reicht es eben nicht für die berühmte Kugel Eis in der nötigen Größe eines Eisbergs.
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Deshalb ja die kommunale Wärmeplanung. Man erstellt jetzt überall eine Bestandsaufnahme und plant dann was Sinn ergibt. Das klingt nach Planwirtschaft, aber das Stromnetz ist auch eine.
Der Widerspruch beim Gas ist gar keiner. Du wirst H2 in Netzen haben. Aber nicht in allen. Netze bei denen du große Abnehmer hast kann man umstellen. Beispielsweise zu Industriegebieten. Dagegen macht es einfach keinen Sinn ein Wohngebiet auf H2 umzustellen.
Aus 1kWh Strom macht ein Elektrolyseur 0,7 kWh H2. Wenn Du die in einem Gasnetz zum Heizen verwendest werden daraus 0,6 kWh Wärme.
Wenn Du die 0,7 kWh H2 in einem GuD Kraftwerk verbrennst kommen 0,3 kWh Strom bei dir zuhause an. Eine Wärmepumpe macht daraus 1,0 kWh Wärme.
Warum sollte man da ein Gasnetz betreiben?
Natürlich kann noch nicht jedes Haus eine Wärmepumpe nutzen. Aber wir reden hier von 21 Jahren Umstellzeit. Bis dahin sind die meisten alten Häuser eh renoviert. Niemand wohnt 2045 noch in einem Haus im Originalzustand von 1930 oder 1960 unsaniert.
Wo sinnvoll wie in großen Städten kann man Fernwärmenetze bauen. Das passiert auch schon. Ein Altbauhaus mit 10 Wohnungen mit Gasthermen kann man auf Fernwärme umstellen. Die kann man mit großwärmepumpen, H2 Kraftwerken mit Wärmeauskopplung usw betreiben.
Es kann natürlich sein dass die Umstellung noch ein paar Jahre länger dauert. Auch steigt der Strombedarf weiter an. Für den Winter ist das tatsächlich ein Thema. Es ist aber lösbar und viele Lösungen sind keine Power Points mehr sondern längst in Arbeit.
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Genau der CAPEX für die ganzen Redundanzen weil weder PV, noch Wind, noch PV+Wind reichen führt dazu, dass ich für den Netto-Bezug vom Strom fast 65 cent/kWh zahle obwohl ich diesen Netto-Bezug ja nicht durch individuelle teure Lösungen decke sondern durch eine Anbindung an das Stromnetz was eigentlich immer günstiger sein müsste wegen Skaleneffekten, flacheren Spitzen und intelligenterer Steuerung.
Diese 65 cent/kWh ist es was eben die Gas-, Kohlekraftwerke , das Capex dafür und die intelligenten Netze und was weiß ich nicht alles kosten. Das wird nicht billiger sondern nur NOCH teurer wenn wir mehr capex investieren für mehr Gaskraftwerke die einen Großteil der Zeit still stehen. Mehr erneuerbare energien bedeutet: noch teurer.
Ich bin nicht gegen Nachhaltigkeit aber das ist halt nicht wirtschaftlich und die Folgen dieser Ideologien liest man ja im Wirtschaftsteil jeder Tageszeitung täglich - der hier ja aber auch niemanden interessiert.
Zeig mir, dass mein Netto-Strom Bezug 30 cent/kWh oder weniger kosten kann und ich bin ein Fan.
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"Drill baby drill" - ist die Antwort des mittlerweile demokratisch gewählten US-Präsidentendarstellers.
Und wir schießen uns in den Fuß. Denn die Klimawende werden wir nicht abwenden, aber wir wollen dabei ein gutes Gewissen haben, und das schaffen wir, indem wir sozusagen selbst-geißelnd durch die Straßen der Weltöffentlichkeit laufen.
Bei der Rechnung oben, die mit 1kWh Strom beginnt - unterstellt man mal dass sie stimmt - dann wundert mich allerdings, warum man nicht gleich mit Strom heizt. Gab's auch schon mal in Deutschland, Mitte der Siebziger sogar als Auflage bei Baugenehmigungen. Und so schließt sich der Kreis von politischen Lösungen für technische Probleme.
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"Natürlich kann noch nicht jedes Haus eine Wärmepumpe nutzen. Aber wir reden hier von 21 Jahren Umstellzeit. Bis dahin sind die meisten alten Häuser eh renoviert. Niemand wohnt 2045 noch in einem Haus im Originalzustand von 1930 oder 1960 unsaniert."
Manche Beiträge hier scheinen streng aus der Perspektive der oberen 1% der Einkommensverteilung geschrieben zu sein.
Schon jetzt sind Häuser im Zustand von 1960 hier in Ostfriesland um 1000-1500€/m^2 in landschaftlich schöner Lage kaum verkäuflich. Die Renovierung sind dann nochmal 3000€/m^2. Vielleicht in bischen mehr, vielleicht ein bischen weniger. Und Handwerkskosten liegen beim mehrfachen des Netto-Stundenlohns eines Spitzenverdieners. Die werden abgerissen oder verfallen.
In den Städten werden die einen ihre bürgerlichen Altbauwohnungen mit Mülltrennung und Chia-Latte um die Ecke verbissen verteidigen, die anderen werden "Downsizing doch wirklich zeitgerecht" finden. Und der Plattenbau war ja nicht wirklich schlecht...
Gleichzeitig wird der Lebensstandard der kommenden Generation sinken. Ihre Belastung für Gesundheitssystem und Rente wird sehr bald dazu führen, daß sie meiner Generation beides deutlich zusammenstreichen die "Eigenverantwortung" einen großen Stellenwert einnehmen wird.
"Wer soll das bezaaahlen, wer hat soviel Geld..."
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Also ich habe/erfülle ja fast alles was man sich heute in der Ideologie wünscht und wenngleich ich meine Kritikpunkte habe bin ich ja der Meinung das es viable ist wenn man halt den Murks "nur PV und Wind sind klimafreundlich" mal außen vor lässt (= Atomstrom...).
Heißt KfW 55, Wärmepumpe mit Anschluss an ein Nah-Kaltwärmenetz (= Bodensonden), Wärmepumpe und PV Anlage. Die Wärmepumpe + die Sole aus dem Netz schaffen es mit 1 kWh Strom rund 5 kWh Wärme bereitzustellen. Ich weiß nicht, ob ich hier "nur rein elektrisch" ohne Wärmepumpe fahren will. Hat mein Nachbar gemacht wegen Wasser im Keller und der hatte dann 25.000 kWh Verbrauch auf dem Zähler stehen (Haushaltsstrom, kein Witz). Das schaffen unsere Netze glaube ich wirklich nicht. In den USA sind jetzt 20.000+ kWh nicht irgendwie selten was ich so mitbekomme. Für die Sole aus dem Netz zahle ich natürlich nochmal extra - dafür musste ich bei mir im Garten keine Sonden setzen (bzw. darf es nicht).
Meine Zahlen lassen sich ja recht einfach überprüfen. Mein Durchschnittstrompreis liegt bei etwa 27 cent/kWh (Strom für Wärmepumpe mit separatem Zähler etwas günstiger), Einspeisevergütng liegt bei 8 Cent/kWh. Ich glaube produziere knapp 30% des Stroms den ich brauche selbst und speise aber einen Großteil ins Netz.
Die Krux ist wirklich einfach: wenn ich viel Strom verbrauche wird wenig produziert. Das ist PV in a nutshell für mich (leider).
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Diesen Überschuss kann man von Ende Februar bis Ende Oktober gut nutzen. Für November Dezember Januar und Anfang Februar ist PV keine Lösung (obwohl ich gestern 20kWh produziert und 33 Prozent meines Strombedarfes decken konnte - aber das lag nur daran dass wir die einzige cavok Region im Land waren).
Ich will doch die Probleme gar nicht klein reden. Mich nervt nur ungemein der "geht alles nicht" Ansatz. Doch es geht. Und wenn ich die Investitionen einmal getätigt habe wird es auch wieder günstiger.
Was bei der Diskussion immer ausgeblendet wird - was ist denn wenn wir nichts tun? Das sieht man in Frankreich. Die alten KKW werden teilweise auf 60 bis 80 Jahre Nutzungsdauer verlängert. Die sind sicher abgeschrieben günstig aber irgendwann kommt der Hammer der Ersatzinvestitionen.
Darüber hinaus machen unsere Ausbauten milliardenteure Importe von Öl und Gas überflüssig. Das gegenzurechnen wird natürlich immer gerne ausgeblendet. Wir werden also erheblich autarker (allerdings werden wir auf H2 Importe angewiesen bleiben).
Systematisches Ignorieren der Vorteile. Gut, können es auch einfach den Chinesen überlassen, die sind eh schon überall weiter und bauen einfach. Eine Autokratie kann halt 30 Jahre im Voraus planen. Das fehlt uns, wir brauchen dafür 30 Jahre bis die Genehmigung steht.
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