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...könne in Richtung 550kg MTOM, 220 kg zuladung, 100kt Reise und 60PS Antrieb gehen und mit 6-8L/h Verbrauch zu Buche schlagen...
Was bei konsequenter Umsetzung des TMG-Konzepts möglich ist zeigt die S-12 von Stemme ganz gut. Aerodynamisch alles ausgereizt und angelehnt an ein Segelflugzeug. Dadurch eine Gleitzahl etwa 50! bei Geschwindigkeit für bestes Gleiten (ca. 60 Knoten). Bei 100 Knoten beträgt die Gleitzahl immer noch etwa 34. Darüber ergibt sich ein für den Horizontalflug erforderlicher recht geringer Leistungsbedarf. Da würden 60 PS tatsächlich ausreichen. Aber für die Beschleunigung beim Startlauf und für den Steigflug ist ein Leistungsüberschuss erforderlich. Mit 60 PS kommt man da nicht all zu weit. Die 900 kg MTOW brauchen deutlich mehr Leistung, um loszukommen. Daher ist in der Stemme ein Rotax 914 mit 115 PS Verbaut. Kleineres MTOW z. B. die gennannten 550 kg ist bei der Flügelstreckung kaum Realisierbar. Vor allem vor dem Hintergrund, dass eine Solche Tragfläche ohne Klappmechanik kaum Sinn macht, da Unterbringung im Hangar unbezahlbar wäre. Später im Reiseflug schnurrt der Rotax übrigens tatsächlich bei 50-55% der Startleistung, was in etwa den 60 PS entspricht. Verbrauch liegt dabei bei 12-13 L/h.
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Die Stemme S10/12 ist, was die Lizenz betrifft, kein TMG (seit EASA). Läst sich aber sehr gut wie ein TMG nutzen.
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Was mich als alter Drachenflieger interessiert ist ob mit einem TMG wie z.B. Falke, RF5B, Grob oder Taifun wirklich mal jemand unterwegs den Motor abstellt und in die Thermik einsteigt, was ja mit zum schönsten in der Fliegerei gehört. Ich habe Drachenflieger Freunde aus der Zeit die auf den Falken gewechselt sind aber mittlerweile UL fliegen und ich traue mir zu sagen beim TMG nie den Motor abgestellt haben.
Also die Frage an die TMG Profis unter Euch, wieviel Strecke, Höhe, Zeit habt ihr motorlos hinter Euch?.... und sprang er auch immer wieder gut an oder wurde es eine Aussenlandung?
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Klar gibt es das. Peter Ghirardini aus Unterwössen fliegt zum Beispiel beeindruckende Strecken mit einem B-Falken. https://www.weglide.org/flight/8600
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Also im Berliner Raum fliegen einige Piloten recht häuftig in der Thermik mit Falken o.ä.. Ein Freund kurbelt im Tandemfalken, einer unserer FLuglehrer kürzlich 2h reiner Segelflug. Ich selbst gleite damit öfter nach Hause, nehme an und ab einen schönen Bart mit stehender Latte.
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Damals, als ich noch uneingeschränktes Vertrauen in die Rotax hatte, sind wir auf 7-8000ft gestiegen, haben den Motor abgestellt und sind entspannt gute 20 min nach Hause geglitten. Oder haben uns beömmelt über die schreckgeweiteten Augen, wenn wir Motorflieger mitnahmen und den Motor abstellten.
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JAU! Ein klarer kalter Wintertag. "request FL110 for technical test", dann abgleiten in stahlblauem Azur eingemümmelt unter der Pudelmütze gen Homebase sinken. Hat was.
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Was mich als alter Drachenflieger interessiert ist ob mit einem TMG wie z.B. Falke, RF5B, Grob oder Taifun wirklich mal jemand unterwegs den Motor abstellt ...
Früher habe ich es durchaus oft und gern gemacht, da motorloser Flug wesentlich günstiger abgerechnet wurde und vom Verein auch erlaubt und erwünscht war. Dazu wurde auch ein Verstellprop mit Segelstellung nachgerüstet. Je nach Thermik meist 20-30 NM vor dem Ziel den Motor abgestellt und weitergesegelt. Allerdings nicht gezielt nach Thermik gesucht und gekreist, sondern nur mitgenommen was auf dem Kurs so da war. Ein wiederanlassen in der Luft war noch nie nötig, weil es immer gepasst hat. Angelassen wurde erst am Boden nach der Landung. Im Verein, wo ich jetzt Mitglied bin, ist das Abstellen im Flug bei den TMGs leider nicht erlaubt. Die Praktik scheint langsam auszusterben. Schade!
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Im Verein, wo ich jetzt Mitglied bin, ist das Abstellen im Flug bei den TMGs leider nicht erlaubt.
Ich frage mich, ob das nicht erheblich zum schlechten Ruf der Rotax 914er in Vereinen beigetragen hat, wenn die 2 Minuten Kühllaufzeiten für den Turbo u. a. dabei nicht eingehalten wurden.
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Es gab zig-Jahren mal einen Vortrag vom ROTAX-Händler König. Dort wurde in einer sehr anschaulichen Animation gezeigt was passiert, wenn der glühende Turbolader plötzlich stehen bleibt. Einige wenige Tropfen Öl brennen sofort und werden zu Kohle. Das geht vielleicht 15-20 mal gut, dann ist der Turbolader hin. Irgend wer sagte mal ein Schweizer Verein zeichnet das auf, jedem Mitglied dem das "widerfährt" werden 300,- CHF Abbuchung angedroht. Ist nie wieder passiert.
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Ich frage mich, ob das nicht erheblich zum schlechten Ruf der Rotax 914er in Vereinen beigetragen hat, wenn die 2 Minuten Kühllaufzeiten für den Turbo u. a. dabei nicht eingehalten wurden.
Wobei man auch mal feststellen muss, dass der Turbo bereits im Anflug kaum noch Druck bringt bzw auch weniger Hitze vom Motor bekommt. Wenn man dann noch im Final das Gas fast raus zieht und dann von der Bahn rollt zum Hangar, dort die Flugzeiten aufschreibt und dann den Motor abstellt, bestimmt das meiste abgekühlt ist. Der Trubo dreht allerdings trotzdem noch, auch wenn der Motor im Leerlauf ist. Ist der Motor aus, ist auch der Öldruck weg und der Turbo läuft nur noch mit "Restschmierung".
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Ich frage mich, ob das nicht erheblich zum schlechten Ruf der Rotax 914er in Vereinen beigetragen hat, wenn die 2 Minuten Kühllaufzeiten für den Turbo u. a. dabei nicht eingehalten wurden.
Ein gewissenhafter Pilot käme doch niemals auf die Idee einen 914 einfach so im Reiseflug abzustellen. Dazu gibt es entsprechende Prozeduren zum Abkühlen des Triebwerks (und des Laders) vor dem Abstellen.
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So ist das, erfordert aber Mitdenken und die Bereitschaft, sich ein Verständnis für die Zusammenhänge anzueignen. Inzwischen gibt es eine sehr einfache und sinnvolle Modifikation von Rotax, die die Folgen von versäumten Kühlläufen zumindest stark mildert...
https://www.kleinjung.de/rotax/doku.php?id=der_kuehllauf
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Wir hatten mal eine Turbo Arrow und da habe ich aus dem Grund auf das Lagergehäuse einen Temperaturfühler montiert. Ergebnis: maximal 120-125 Grad unter Last im Reiseflug. Am Boden nach 3 Minuten Kühllauf im Leerlauf minimal 85 Grad. Nach dem Abstellen Nachheizen auf ca 110 Grad.
Dh läuft der irgendwie im idle ca 3 Minuten nach der Landung dann hatte man die 85 Grad.
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Würde in der Betriebsanleitung eines Autos stehen, dass man nach dem Einparken den Motor auf jeden fall noch 2 Minuten im Leerlauf laufen lassen muss, bevor man abstellt und aussteigt, würde dies vermutlich auch zum schlechten Ruf dieses Automodells erheblich beitragen.
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was aber automatisch geschieht. Die Kühlung läuft nach.
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Willst du jetzt ernsthaft Auto- mit Flugmotoren vergleichen? ;-)
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Dann muss er aber bei seiner S-Klasse an der Ampel im Leerlauf die Vergaservorwärmung ziehen. :-)
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Das ist schon ein Armutszeugnis für Rotax. Immerhin ist der Motor teil-wassergekühlt, da müsste eine serienmäßige Lösung nach Art der Autoindustrie möglich sein. Ich kenne einen Verein, der glücklich 2 Turbo-Dimonas betreibt. Weil in unserem Verein es schon nicht klappt, einem Rotax die richtige Ölmenge zu verabreichen, habe ich den Vorsitzenden gefragt wie sie den Kühllauf durchsetzen. Seine Antwort: Alle beobachten die "Heimkehrer", und wer den Kühllauf vergisst, wird so umsorgt, dass er es nie wieder tut.
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Mist, ich werde alt. Ich erinnere sehr wohl die Zeiten als genau das noch in den Handbüchern der Autos mit Turbo drin stand.
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Das steht bei meinem Mitsubishi (Baujahr 2020) zu Thema "Motor abstellen" immer noch genau so im Handbuch. Wörtlich: "... lassen Sie den Motor zunächst im Leerlauf drehen, damit der Trubolader abkühlen kann".
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...tja ..so geht Wissen verloren...
Obwohl bei meinem 83er Turbodiesel wohl auch nichts diesbezüglich im Handbuch steht, habe ich immer nach z.B. Bergauffahrt nie sofort abgestellt sondern auch 2min.abkühlen lassen. Auch nen TÜV-Beamten, der mal meinte direkt nach dem Hochjubeln bei der AU den Motor sofort abstellen zu müssen mußte ich da mal zurechtweisen. Einige Leute erzählten mir schon vom teuren Austausch ihres Laders, denke daß sowas oft auf solche Fehlbehandlungen zurückzuführen ist.
Weiß ja auch nicht wie das jetzt mit den Start-Stop-Einrichtungen ist, wenn man z.B. nach schneller Autobahnfahrt mit Turbomotor an ein Stauende kommt und das Dingens sofort den Motor abstellt...
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nach schneller Autobahnfahrt mit Turbomotor an ein Stauende kommt und das Dingens sofort den Motor abstellt...
Der gedanke kam mir auch schon öfter. Da würde eine elekrische Ölpumpe mit "Nachlaufrelais" bestimmt viel helfen.
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Guten Tag,
die Alltagstauglichkeit kam im PKW mit wassergekühlten Lagergehäusen und elektrischen Zusatzpumpen für eine Nachzirkulation. Der schlimmste Betriebsfall ist Autobahn linke Spur, Stau und dann Start-Stop. Dafür sind die mittlerweile ausgelegt.
Wenn man sich allerdings die Realisierung mit Gummischläuchen, Schellen und Plastikwasserpumpen anguckt gibt es genug zusätzliche Fehlerquellen.
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"Weiß ja auch nicht wie das jetzt mit den Start-Stop-Einrichtungen ist, wenn man z.B. nach schneller Autobahnfahrt mit Turbomotor an ein Stauende kommt und das Dingens sofort den Motor abstellt..."
Die kann man bei mir manuell abschalten, was ich auf der Autobahn generell tue.
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