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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Oktober 2022: Von F. S. an Michael Huber Bewertung: +2.00 [2]

Danke Michael, dass Du das teilst. Und nein: Es geht nicht nur Dir so.

Mir ging es auch sehr lange so (auch schon beim Segelfliegen, weswegen ich CO als Ursache für mich definitiv ausschliessen konnte) und auch nach sehr vielen Stunden mehr als Du hast heute noch manchmal so. Für mich liegt/lag das an der Kombination aus 2 Dingen:

1. 1h-1,5h VFR auf "so 5000ft" über Deutschland zu fliegen ist so ziemlich das Anstrengendste, was man fliegerisch machen kann. Man ist noch in der Thermik und Turbulenzen, hat also dauernd bewegung und muss permanent rausschauen, um keinen Segelflieger zu übersehen. Das sind 60-90 Minuten der höchsten Konzentration, zu der man in der Lage ist. Mir ging es noch nie so, dass ich nach so einem Flug entspannter war, als davor. Die notwendige Aufmerksamkeit für die Flugzeugbedienung läßt zwar mit Erfahrung deutlich nach, aber deswegen ist man ja nicht weniger konzentriert, sondern kann einfach mehr Konzentration in Luftraumbeobachtung stecken.
Und ja: Dagegen ist "Auf FL210 steigen, 4 Stunden halbwegs gradaus nach Island fliegen und wieder landen" vergleichsweise wenig anstrengend. Sowohl körperlich als auch geistig.

2. Dehydration: Ich habe sehr lange den Fehler gemacht, dass ich (unbewusst) viel zu wenig getrunken habe. Schon vor dem Flug weniger als normal (damit man ja nicht währendessen auf's Klo muss) und während dem Flug schon gar nicht. Dabei erbringt der Körper Höchstleistungen, die man durchaus mit Sport vergleichen muss. Zudem verliert man in der Höhe deutlich mehr Flüssigkeit, als am Boden. Und wie beim Sport gilt die Regel: Wenn Du erst anfängst zu trinken, wenn Du Durst hast, dann ist es zu spät und Du trinkst permanent einem Flüssigkeitsmangel hinterher.

Ich würde Dir empfehlen, bei Deinen nächsten Flügen bewusst drauf zu achten, sowohl davor ausreichend zu trinken, als auch während des Fluges ganz konsequent 500ml alle 30 Minuten. So viel braucht Dein Körper etwa.

Natürlich könnte es theoretisch auch O2-Mangel oder CO-Vergiftung sein.
Aber O2-Mangel in diesen Höhen wäre sehr ungewöhnlich, wenn Du nicht chronisch Lungen- oder Herzkrank bist.
Und bei langfristig leicht erhöhter CO-Konzentration im Cockpit würden Deine "Plastikplättchen" sehr zuverlässig über Zeit dunkel werden.

9. Oktober 2022: Von Charlie_ 22 an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

>>> Und bei langfristig leicht erhöhter CO-Konzentration im Cockpit würden Deine "Plastikplättchen" sehr zuverlässig über Zeit dunkel werden.

Das kannst Du gern behaupten, aber natürlich kannst Du es nicht belegen. Ich habe die "Plättchen" schon an den AUSPUFF des Autos gehalten, ohne dass sie sich verfärbt haben.

Ich halte die Dinger für regelrecht gefährlich. Mal ganz abgesehen davon, dass sie ein Ablaufdatum haben – auf das die wenigsten achten.

Wenn einen ein 1,h h Flug in 5000 ft extrem anstrengt, dann stimmt etwas anderes nicht. So ein Flug sollte weniger anstrendend sein als 1,5 h auf der Autobahn.

9. Oktober 2022: Von F. S. an Charlie_ 22

Ich habe die "Plättchen" schon an den AUSPUFF des Autos gehalten, ohne dass sie sich verfärbt haben.

Vielleicht liegt das auch daran, dass Du sie 1. vermutlich nicht ne Stunde an den Auspuff gehalten hast und 2. moderne Autos kaum noch CO ausstossen. Das früher leider nicht seltene "Schlauch von Auspuff in den Innenraum" ist heute nur noch in Filmen dazu geeignet, sich durch CO-Vergiftung umzubringen.

Wenn einen ein 1,h h Flug in 5000 ft extrem anstrengt, dann stimmt etwas anderes nicht. So ein Flug sollte weniger anstrendend sein als 1,5 h auf der Autobahn.

Ich freue mich, dass es Dir so geht - mir geht es definitiv anders. Das liegt zugegebenermassen daran, dass ich auf der Autobahn nicht die ganze Zeit den Fahrbahnrand abscanne, um zu sehen, falls mir ein Kind vor's Auto rennt.
Beim Fliegen in "Segelfliergerhöhe" kann ich mir den Luxus nicht leisten - da heisst es von Start bis zur Landung maximale Konzentration, um nichts zu übersehen - das ist wie 1,5h bei Schulschluss durch die Innenstadt zu fahren.

9. Oktober 2022: Von Patrick Lean Hard an F. S.
In Forum wurde irgendwann mal der hier empfohlen

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9. Oktober 2022: Von Charlie_ 22 an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

>>> Vielleicht liegt das auch daran, dass Du sie 1. vermutlich nicht ne Stunde an den Auspuff gehalten hast und 2. moderne Autos kaum noch CO ausstossen. Das früher leider nicht seltene "Schlauch von Auspuff in den Innenraum" ist heute nur noch in Filmen dazu geeignet, sich durch CO-Vergiftung umzubringen.

Das erklärt nicht, warum mein elektronischer CO-Warner SOFORT Alarm schlägt wenn ich ihn an den Auspuff halte, egal ob an den des Ami-V-8 oder des Benz.

Wer sich auf die chemischen CO-Warner verlässt lebt gefährlich.

Deine 1,5h-Flüge kingen richtig dramatisch. Tatsächlich erfordert das Fahren auf der Autobahn deutlich mehr Konzentration. Lass doch mal bei 200 für 5 Sekunden das Lenkrad los - oder bei 300 km/h den Yoke, dann weisst Du das auch.

Für einen einigermaßen geübten Piloten sollte so ein Flug nicht anstrengend sein.

9. Oktober 2022: Von Markus S. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Das glaube ich auch, zumal man diesen bei einem akuten Problem sowieso nur zufällig mit bekommt.

9. Oktober 2022: Von Michael Huber an F. S.

Hallo F.S.

auch dir vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag.

Gerne teile ich meine Erfahrung, ich möchte ja lernen und etwas verbessern. Weshalb sollte man eine Schwäche verbergen :-)

Ich bin froh dass es anscheinend auch anderen so geht, das lässt mich alles etwas besser einordnen.

Danke für den Trinken-Tip, das ist tatsächlich ein Mangel bei mir, ich trinke im allgemeinen sehr wenig und im Flieger vermutlich noch weniger. Auf 500 ml pro 30 Minuten würde ich tatsächlich nie kommen.

Auf jeden Fall wieder etwas das ich einfach zukünftig versuchen werde.

Vielen Dank und schönen Sonntag Abend !

9. Oktober 2022: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Michael Huber Bewertung: +1.00 [1]

Spannendes Thema!

Ich bin nicht mehr ganz neu dabei, 10 Jahre und ca. 650 Stunden, aber ich kann einigermaßen nachvollziehen, was Du erzählst. Zwar nicht mit Kopfschmerzen am nächsten Tag, aber auf jeden Fall mit einer "tiefen" Müdigkeit am Abend nach Flugtagen (und wirklich "danach", when the deed is done, da klappt/e bei mir regelrecht alles zusammen.

Grundsätzlich hat dieses Phänomen über die Jahre abgenommen - aber tatsächlich recht langsam. Einen ganz starken Zusammenhang sehe ich zur Currency - viel mehr als zur Flugdauer! Wenn ich länger nicht geflogen bin, kann mich ein 15-Minuten Transferflug zum Nachbarflugplatz müdigkeitstechnisch deutlich mehr fordern, als im Urlaub wiederholte Flugtage mit mehreren, langen Legs.

Ich bin ebenfalls jemand, der tendenziell zu wenig trinkt. Das mag also ein Faktor sein.

Ich bin auch definitiv beim Fliegen mit einer deutlich höheren Aufmerksamkeit dabei, als beim Autofahren. Selbst wenn die Autofahrt mit viel Stau "stressiger" im Sinne von "nerviger" ist und der Flug auf der gleichen Strecke superentspannt verlaufen kann, bin ich doch nach der Autofahrt fitter als nach dem Flug.

Wenn ich nicht besonders gut geschlafen habe, werde ich - eben wegen dieser geringeren Aufmerksamkeit und der einlullenden Routine - auch beim Fahren müde, muss öfter mal eine Pause einlegen um Sekundenschlaf zu vermeiden. Das ist z.B. ein beim Fliegen mir völlig unbekanntes Phänomen, selbst bei einem völlig ereignislosen Flug ganz allein würde ich nie dazu neigen, "wegzunicken". Wohl aber eben später, wenn ich zu Hause bin, umso mehr...

Ich würde auch vermuten, dass - auch ohne Hypoxie - der schnelle Höhenunterschied zwischen z.B. 0 ft AMSL und 5000 ft hier ein Faktor sein dürfte. Leute, die regelmäßig auch in niedrigeren Höhen mit zusätzlichem Sauerstoff fliegen, berichten ja durchaus, später am Boden deutlich fitter zu sein. Dazu fehlen mir aber hinreichende persönliche Erfahrungen.

9. Oktober 2022: Von Dominic L_________ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Einen halben Liter Wasser pro halber Stunde??

In den 16 Stunden, die ich täglich wach bin, müsste ich dann also 16 Liter Wasser trinken. Es sei denn, ich mache Sport, dann wahrscheinlich 32. Alleine für uns drei müssten wir pro 3h Flug schon einen ganzen Kasten Wasser mitführen und leeren. Da muss schon ein Schmunzeln erlaubt sein!

Also sofern ich nicht schwitze, trinke ich vorher vielleicht 100ml zum Frühstück, dann vielleicht im Verlauf des ganzen Fluges maximal 500ml und dann kann ich nachher ja noch über den restlichen Tag verteilt 2 Liter nachkippen. Verrückt oder? Aber ich lebe trotzdem.

Wer mehr trinkt, schwitzt das offenbar aus, ich lehne schwitzen aber eigentlich aus Effizienzgründen ab. Das muss dann eh jeder für sich entscheiden, wie viel Wasser er darüber verliert.

10. Oktober 2022: Von Michael Huber an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]

Danke Patrick auch dir für deinen Beitrag.

Die Currency ist bei mir eigentlich gegeben, ich schaue dass ich in der Regel jede Woche einmal fliegen, sofern das Wetter mitspielt. Die maximalen Pausen zwischen den Flügen war (aus dem Gefühl heraus) 4-6 Wochen.

Ich wünsche dir einen guten Wochenstart :-)


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