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Unterschiedliche Frequenzen aber gleicher Luftraum. Das mag vielleicht den Funkverkehr ruhiger und damit angenehmer machen, aber geht's nicht eigenltich um Kollisionsvermeidung?
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"aber geht's nicht eigenltich um Kollisionsvermeidung"
Sicher. Aber das ist vordringlich ein visuelles Problem. Wenn da segeltechnisch Saison ist UND die Motorflieger auf einer Frequenz unterwegs sind, hast Du ein Problem wie Sontag Nachmittag bei ehemals Bremen Info. Vor lauter Einleitungsrufen kannst Du keine Kommunikation absetzen. Es ist ja auch nicht so, dass in Oerle, jedes Jahr sich 30 Flieger gegenseitig abschießen. Im Prinzip funktioniert es ja. Man muss halt raussehen, das ist der V-Teil von VFR. Eine Meldung "D-12, Position" nützt mir garnichts. Das Kennzeichen kann ich ohnehin nicht lesen. Darüber Nachdenken, wo "Position" sein könnte plus meine eigene Geschwindigkeit zu managen plus raussehen - das ist eine ungeschickte Verteilung des Workloads. Wenn jemand allerdings "Abbruch" in meinen Motorflug-Äther zur Gefahrenabwehr brüllt, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Frequenz gerade von einer Segler-Meldung geblockt wird. Haben die dort einen Dings-Leiter, hat er eine weitere Möglichkeit, mit Segler-Spezifischen Ansprachen "seinen Kunden" auf einer zweiten Freuenz zu warnen, ohne andere Signale auszublocken.
Eigentlich finde ich das alles sehr richtig und es funzt erstaunlich gut seit gefühlt 50 Jahren. Ich sehe da keinen Änderungsbedarf.
Liebe Grüße
Wolfgang
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Wurde nicht Teneriffa auch dadurch begünstigt dass zwei gleichzeitig gefunkt hatten und dadurch die KLM mutmaßlich nicht mitbekam dass die Pan Am noch auf der Piste war? Ich meine sowas zu erinnern.
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Ich sehe da keinen Änderungsbedarf.
Ich schon. Wir leisten uns den dämlichen Flugleiterzwang, aber dann wird - bspw. in Uetersen - auf dem gleichen Platz in nahe zueinander befindlichen Bahnen auf zwei Frequenzen gefunkt. Ich erinnere mich noch, wie ich mal dort gelandet bin und mich fragte, wer sich das ausgedacht hat. Reden überhaupt die beiden Flugleiter miteinander? Ich glaube auch nur per Telefon. Und wenn das Windenkabel mal auf die Motorbahn rüberweht?
Die Lösung wäre m.E. EINE Frequenz, und Funkdisziplin bei den Beteiligten. Auf so einer Frequenz darf es an einem betriebsamen Tag nur um Unfallvermeidung gehen, nichts sonst.
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Das Beispiel Uetersen ist ganz gut. Es dokumentiert einen sehr großen Teil des Problems und den den Grund für das Thema hier. Es werden Gefahren herbeigeredet, die nicht existieren und gleichzeitig wird Gefahrenabwehr herbei gesehnt, die nicht nötig wäre, wenn man die real existierende Lage physisch begreift. "Seil herüberwehen" - das ist kein Plastik-Bändchen, um Gurken einzupacken. Das ist schon ein "männliches" Seil, das der Schwerkraft folgt und am Ende sitzt noch jemand am Gashebel, der verfolgt, welchen Weg das Bänzel nimmt. Gerade in Uetersen mit der sauberen Trennung Süden Motorflug, Norden Segelflug, ist das Thema Kommunikation unnötig. Im Gegenteil.
Vielleicht muss man sich mal wieder vor Augen führen, was am Funk eigentlich passiert. Ich fliege an den Platz heran und habe erhöhte Aufmerksamkeits-Probleme. Platzrunde, andere Flugzeuge, vielleicht Wetter, wenigstens aber Wind und mein eigener Anflug im Hinblick auf Höhe und Speeds. Jetzt schallt es in meine Headsets, eine Vielzahl von Informationen, von denen nur ein Teil mich selbst betrifft. Ich muss also hören, Entscheiden, was mich betrifft, ggf. Antworten oder selbst kommunizieren. Das alles in kaum 2-3 Minuten Flugzeit. "Delta xxx, links quer 27" halte ich für eine vitale Meldung und zwar dann, wenn ich genau das mache. Wenn ich wegen anderer Kommunikation diese Meldung nicht absetzen kann, weil 3 Segler ihre Meldungen abgeben, werde ich zu einer Gefahr für meine Seite der Platzrunde, weil der unter/über/hinter mir vielleicht nicht mitbekommen hat, das jemand auch nach Links-Quer dreht. Und alles nur, um ... ja weswegen eigentlich?
In Oerle haben sie "wenigstens" einen kreuzenden Segler-Quer und Motor-Endanflug, da könnte man vielleicht einen Grund konstruieren. Allerdings läuft das schon eine Riesen-Weile, als das man dort eine Gefahr konstruieren würde und die Westplatzrunde ist auch nicht jeden Tag in Betrieb, von deutlich unterschiedlichen Höhen im Normalfall mal abgesehen.
Das hat auch kein Potential für wieder einmal Flugleiter Bashing, die haben damit nun sowieso nichts zu tun.
Liebe Grüße Wolfgang
EDIT: In Uetersen gibt es gelegentlich Probleme. Die entstehen dann, wenn Motorflugzeuge in Unkenntnis der Anflugkarte und erwünschten Anflugrouten aus Norden in den Seglerbereich einfliegen und deren An- und Abflugrouten behindern. Je nach Flugleiter kommt dann häufig der Hinweis für Piloten, die "10 Minuten nördlich des Platzes" gemeldet haben, den Segelflugbereich nördlich des Platzes zu meiden.
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"Delta xxx, links quer 27" halte ich für eine vitale Meldung und zwar dann, wenn ich genau das mache. Wenn ich wegen anderer Kommunikation diese Meldung nicht absetzen kann, weil 3 Segler ihre Meldungen abgeben, werde ich zu einer Gefahr für meine Seite der Platzrunde, weil der unter/über/hinter mir vielleicht nicht mitbekommen hat, das jemand auch nach Links-Quer dreht. Und alles nur, um ... ja weswegen eigentlich?
Wenn Du an das Problem ran willst, dann beschwere dich nicht bei den Seglern. Sobald du weißt, daß "Position" bei denen heißt "Ich befinde mich im Gegenanflug querab zur Halbbahnmarkierung und beginne meine Landevolte (= Gegen-, Quer- und Endanflug)", hast du als Motorflieger schon gewonnen.
Das Problem sind die Piloten, die von außerhalb kommen mit ihrer ewig langen Meldung "D-yyyy vfr von bla nach blubbs, 3 Personen, Position ... in x tausend Fuß Höhe, zur Landung", dazu dann als Antwort der Wind und die Piste sowie das Zurücklesen der Piste. Das dauert alles ewig, insb. wenn dann jemand meint da auch noch mit reichlich Gestotter seine Englischkenntnisse trainieren zu müssen.
Wenn du das entzerren willst, dann zwei Frequenzen und zwar eine für die Einleitungsanrufe von außerhalb und vom Boden (vor dem Start) und die andere Frequenz wirklich nur für den Verkehr in den diversen Platzrunden.
Ich habe jedenfalls die Segelflug-Frequenz auf Mithören und kann dort nichts von eurem Geschnatter a la "Kurt, komm mal zur Landung" usw. bemerken.
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"...Sobald du weißt, daß "Position" bei denen heißt "Ich befinde mich im Gegenanflug querab zur Halbbahnmarkierung ..."
Da fängt's schon an, nicht falsch verstehen, auch ich verdinge mich öfter im Jahr als Flugleiter an einem Segelflugplatz...
Wo sich so eine Position, je nach Pilot im Segelflugzeug, im tagesverlauf überall wiederfinden kann... glaubt man nicht...
Die SBO (Segelflug Betriebsordnung) sagt(e) dazu: Der Landeanflug sollte stets von einer festgelegten Position quer ab vom Landezeichen (Lande-T) begonnen werden. Nach Überfliegen der Position sollten keine Kreise oder Umkehr- kurven geflogen werden...
:) Frohes Fliegen!
Gruß
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Ich beschwere mich nicht. ICH habe mit Uetersen und Oerle keine Probleme, weil ich das Informations-Defizit nicht erkennen mag, was Du aus meiner Sicht sehr künstlich konstruiert. Nochmal: Was interessieren mich Kommunikationen anderer Piloten, die auf einem räumlich exakt getrennten Gebiet ihr Ding machen? Ich weiß, was "Position" bedeutet. Nur warum soll ich das hören und sortieren müssen (Betrifft mich das? Hat es Einfluss auf meinen Flugweg? Muss ich den jetzt visuell suchen?)? "Position" eines Segelfliegers in Uetersen hat nun wirklich die aller geringste Relevanz für den Piloten in der Motorflug Platzrunde. Warum soll mein (begrenztes) Gehirn Dinge filtern, die mich überhaupt nicht interessieren? Ich ordne das ein als Lärm- oder Informationsverschmutzung.
Ich halte das für einen Information Overkill und Frequenzen wechseln ist nun wirklich keine Antwort. Das ist nochmehr workload ohne jede Notwendigkeit.
Leute, kommt mal wieder runter. Nicht alles, was in der Luftfahrt passiert, ist automatisch sicherheitsrelevant oder gefährdend, nur weil ihr die Geschichte der Entstehung im Moment nicht vor Augen habt.
Liebe Grüße
Wolfgang
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Vielleicht wird das so deutlicher: Wen interessiert an Position 2 im Süden mit einem Motorflugzeug, dass Segler D-1234 gerade an der roten eins ist?

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Ich beschwere mich nicht. ICH habe mit Uetersen und Oerle keine Probleme, weil ich das Informations-Defizit nicht erkennen mag, was Du aus meiner Sicht sehr künstlich konstruiert
Ich habe mit beiden Plätzen auch keine Probleme und brauche selber eigentlich auch nicht mehr Informationen. Da gucke ich lieber raus, bringt mehr. Ich habe eher ein Problem mit verstopften Frequenzen.
Hier mal ein Beispiel, wie schon mehrfach erlebt. Dazu muß man wissen, daß in Oerli die Motorplatzrunde riesig ist, mit 85kts im Gegenanflug brauche ich da 6 Minuten. Wenn also jemand meldet, daß er in den Queranflug eindreht, heißt das für einen Piloten, der am Rollhalt wartet, daß er noch aufrollen und starten kann bevor das landende Flugzeug wirklich da ist. Sind die Piloten am Rollhalt richtig auf Zack schafen es sogar noch zwei Flugzeuge zu starten bevor das landende Flugzeug wirklich da ist.
Also direkt nach der Meldung "D-xxxx dreht ein Queranflug" melde ich "D-yyyy rollt zum Abflugpunkt Piste...", Am Abflugpunkt stehend will ich dann natürlich schnell weg, eben weil D-xxxx ja im Anflug ist, und dafür dann irgendwie auch noch meine Startmeldung raushauen, was reichlich schwer wird, wenn in dem Moment D-zzzz die Frequenz ewig mit seinem Einleitungsanruf "vfr von bla nach blubbs" blockiert und ewig zum Zurücklesen braucht.
Wirklich gefährlich ist es nicht sondern einfach nur nervig. Zugemüllte Frequenz eben.
Und wenn man da mit zum Teil vier Fliegern aufgereiht am Rollhalt steht wesentlich nerviger als alle Segelflieger in der Luft. Die Segler sind da nicht das Problem.
Ach ja, hier mal unsere große Motorplatzrunde, vom Eindrehen in den Queranflug bis zum Aufsetzen braucht die Morane 3 Minuten. --> https://www.youtube.com/watch?v=noMq9R6--c8
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??? Themenmutation. Urspünglich hast Du auf die zwei Frequenzen in Oerle hingewiesen. Die Sache wurde dann als Frage umformuliert und nach dem Sinn gefragt. Dann wurde eine gemeinsame Freq gefordert wegen der Gefahrenabwehr. Das Thema wurde dann eine Weile (aus meiner Sicht) krampfhaft verteidigt. Dann die nett gemeinte Aufklärung zur Segler Kommunikation, immernoch im Bereich der Gefahrenabwehr gegen den Hinweis der Informations-Vermüllung. Nun sind es die Motorflieger, die eigentlichen Vermüller. Soll dieser Informationsmüll nun noch mit Segler Positionsmeldungen bereichert werden und löst das dann Dein (heutiges) Problem am Abflugpunkt?
Das ist schon alles sehr konstruiert und hat auf meiner Seite das Geschmäckle, ein Problem zu erfinden, um ein Problem zu diskutieren.
Gruß - Wolfgang
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Wenn das alles so einfach und ungefährlich ist, warum dann überhaupt funken?
Ich bleibe dabei: es ist nicht sinnvoll, sich den Luftraum zu teilen und den Funk nicht. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich Situationen zu überlegen, wo wenige Fehler dann folgenreich werden.
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Chris, "Wenn das alles so einfach und ungefährlich ist, warum dann überhaupt funken" ist schlicht ein nicht zulässiger Schluss, weil sich der Zusammenhang aus der Summe der vorgetragenen Argumente nicht ergibt. Für die räumliche Trennung der Lufträume sorgen DFS und Landesluftfahrtbehörden durch Definition der Platzrunden. Wenn Dir der raumliche Abstand von rund 3-4 km in der Skizze oben nicht reicht, um nicht mit einem Segelflugzeug zu kollidieren, solltest Du vielleicht überlegen, ob Fliegen der richtige Sport für Dich ist. Wenn Deine Argumente valide wären, müssten die Segelflugzeuge zudem auf der FIS Frequenz funken, schließlich werden am Windenseil mancherorts locker 2.000 Fuss Ausklinkhöhe erreicht. Damit setzen sich Segelflugzeuge locker in die Überland Reisehöhe der Motorflieger. Die fliegen dann 1.000 Fuss höher und damit oft in den Bereichen, die von IFR Verkehren in LR Echo oberhalb der MVA über Radar geleitet werden. Also Segelflug und FIS und Radar auf einer Frequenz?
Nein, da braucht es schon etwas mehr, um das bestehende System zu kippen. Kommt noch etwas Gutes? Es geht nicht um Funken als Prinzip. Es geht darum, selektiv mit den Leuten zu Kommunizieren, die Einfluß haben auf das, was mich angeht. Permanent Kommunikation auf dem Hörer zu haben, die mir nichts nützt, stumpft ab und am Ende blendet man einfach alles aus oder zieht den Stecker.
Gruß - Wolfgang
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Die KLM ist ohne Startfreigabe gestartet damals obwohl PanAm noch auf der Piste war, da sind leider mehrere Dinge passiert.
Ich kenne Parallelbetrieb mit Segelflug vor Allem aus Innsbruck, da könnte ich mir eine gemeinsame Frequenz schwer vorstellen obwohl es ungewohnt ist zu landen und leicht versetzt in Gegenrichtung einen Windenstart zu sehen.
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Es geht darum, selektiv mit den Leuten zu Kommunizieren, die Einfluß haben auf das, was mich angeht.
Zählen da Leute, mit denen du zusammenstoßen könntest, dazu? (wir reden über einen unkontrollierten Platz)
Permanent Kommunikation auf dem Hörer zu haben, die mir nichts nützt, stumpft ab und am Ende blendet man einfach alles aus oder zieht den Stecker.
Da wäre doch die Lösung mehr Funkdisziplin, nicht andere Frequenz.
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Chris, sorry, du verbeißt dich hier in was. Wieviele Segelflugstarts hast du bislang?
Sektoren werden in den oberen Lufträumen ja auch je nach Saturation geschlossen oder gespalten. CPDLC bringt zum Glück Entlastung. Handovers kostet auch Kapazität. Aber das geht am Platz halt ab einer gewissen Verkehrsdichte nicht mehr. Beste Lösung wäre also - mehr Plätze, mit dezentralerem Verkehr. Haben wir ja auch fast überall. Und die ganz wenigen handverlesenen Ausnahmen haben einen sehr guten Sicherheitsstandard. Ist ja in Ordnung, dass du das hinterfragst, um es besser zu verstehen, aber wenn der Verkehr fast durchgängig bereits separiert ist durch eigene Platzrunden, entschlackt das um so mehr. Und in der Konstellation gehen dann auch eigene Frequenzen.
Bitte nicht vergessen, die machen da massiv Anfängerunterricht an der Profischule. Da haben die Rookies halt weniger Rauschen im Ohr.
Vergleich es mit Oskosh - da brauchste halt drei verschiedenfarbige Aufsetzpunkte und Wackeln zur Bestätigung statt Frequenzüberlastung. Oerlinghausen hat halt die Frequenz gesplittet. So what. Proportionale Regulierung, wenn es örtliche Besonderheiten gibt. Da sehe ich bei IFR-Anflugverfahren und FoF was viel Wichtigeres, was man entschlacken sollte. Aber hier? Ist halt so, aufgrund der Dichte ergibt auch ausnahmsweise mal ein Anflugblatt Sinn.
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Wieviele Segelflugstarts hast du bislang?
Null. Und auch Null Mid-Air-Collisions.
Bleibe trotzdem bei meiner Meinung, dass an unkontrollierten Plätzen die Piloten miteinander reden müssen, um Kollisionen zu vermeiden. Und auch wenn ein Platz zwei Platzrunden und zwei Bahnen hat - wenn diese wie in Uetersen relativ nahe beieinander liegen, wäre mir deutlich wohler, wenn man auf EINER Frequenz spräche. Die zwei Flugleiter tragen bekanntlich in punkto Kollisionsvermeidung keine Verantwortung.
Oshkosh ist (während des AirVentures) kontrolliert. Völlig andere Situation. Überhaupt ist Oshkosh während der Veranstaltung mit der Situation an keinem anderen Platz der Welt vergleichbar. Äpfel und Birnen.
Ich "verbeiße" mich auch nicht, Sven, ich habe einfach und respektvoll eine andere Ansicht, übrigens ohne dass ich deshalb (wie Wolfgang) schreiben muss, andere sollten sich einen anderen Sport suchen. Überhaupt ist Fliegen ja kein Sport: hier geht es nicht um einen Wettkampf, sondern um Unfallvermeidung.
Sicher sehe ich die Dinge auch aus einer anderen Brille, weil meine fliegerische Heimat sozusagen die USA sind, wo sogar IFR und VFR-Verkehr auf der gleichen Frequenz reden, wenn sie sich im gleichen Luftraum befinden - und da reden wir über kontrollierten Luftraum mit Lotsen am Funk. Ich finde das logisch und sauber.
Anfänger vor Fortgeschrittenen zu "schützen" oder umgekehrt ist für mich ein Argument, das einfach meilenweit unterhalb der Kollisionsvermeidung angesiedelt ist.
(ich finde es eigenartig, dass die Meinung offenbar derart kontrovers gesehen wird: ein unkontrollierter Platz mit zwei getrennten Frequenzen und zwei Flugleitern - nicht Lotsen! - die sich, wenn überhaupt, über Telefon unterhalten, ist doch nicht optimal! Oder welche Rolle hat der Flugleiter nochmal? Und welche der Funk unter den Piloten? Am unkontrollierten Platz.
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Worms hat auch für die Segelflieger eine eigene Frequenz. Die quaken unter sich, bleiben auf ihrer Grasbahn und nur nördlich davon und die normale Platzrunde geht südlich.
Die einzige Kommunikation zwischen Segelfliegern und dem restlichen (startenden) Verkehr geht visuell: die Segelflieger haben so ne grosse Tafel, eine Seite rot, andre grün, die sie auf rot drehen, wenn sie einen Windenschlepp machen. Solange startet man halt nicht, damit man sich nicht in deren Seilen verheddert. Klappt prima und man muss sich keine Gedanken machen, was deren manchmal befremdlichen Positionsmeldungen eigentlich bedeuten sollen.
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"Zählen da Leute, mit denen du zusammenstoßen könntest, dazu? (wir reden über einen unkontrollierten Platz)"
Was für Leute? Wenn Segler im Norden starten und landen, ich das Gleiche im Süden mache und zwischen den Sicherheitsstreifen noch hinreichend Land ist, damit DFS und LLB zufrieden sind, warum sollen dann Leute zusammenstoßen? Jede Landstraße mit 100 km/h Limit hat gegenläufigen Verkehr mit deutlich weniger Abstand. Was soll diese künstliche Konstruktion einer Gefahr, die nicht existiert, um damit Artigkeiten zu erpressen, die niemand braucht?
"Da wäre doch die Lösung mehr Funkdisziplin, nicht andere Frequenz."
Funkdisziplin ist die plakative Forderung von 2 Leuten, die in der Gänze mehr Gefahren erfinden als eleminieren. Selbst wenn alle ganz korrrrrreckt funken, kommt zum korrekten Funk auf der Motorflug Frequenz eben noch der ebenso korrekte Funk der Segler dazu. Position, Fahrwerk, Dies, Das ... das nur viel intensiver als im Motorflig, weil einfach mehr Flieger in der Luft sind. Für mich als Motorflieger kommen dann Meldungen dazu, die für mich keine Relevanz haben - umgekehrt auch. Warum soll ein Segelflieger dem Einleitungsruf eines Motorfliegers lauschen, wenn er gerade mit Klappen, Airbrakes und Fahrwerk beschäftigt ist?
Wenn Du nun wieder nach Oerle thematisch wandern willst, solltest Du dir vorher die Betriebsgenehmigung Oerle ansehen. Die Westplatzrunde für Segler ist an Auflagen geknüpft und keineswegs als Standard aktiv. Die Zeit, die für das Erklären von Zusammenhängen erwünscht ist, ist in diesem Thema lange vorrüber. Der gegenwärtige Status dieser Diskussion ist der, dass Zusammenhänge ignoriert werden, weil sie den Eindruck der gewollten Empörung stören. Nicht mein Ding. Ich denke, es ist alles gesagt. Wenn es nicht verstanden werden soll, ist es eher ein Empfänger- als ein Senderproblem.
Gruß - Wolfgang
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so ne grosse Tafel, eine Seite rot, andre grün, die sie auf rot drehen, wenn sie einen Windenschlepp machen.
Steht das in der AIP? Für mich als platzfremden Piloten wäre das erstmal neu und überraschend. Sieht man die Tafel aus der Luft? Von der Seite der Motorflug-Platzrunde?
Edit: habe mir gerade das Wormser VFR-Anflugblatt angesehen. Da steht nichts von einer Tafel, auch ist die eigene Frequenz der Segelflieger nicht aufgeführt. Auch fehlt ein Hinweis auf Windenstarts. Auf der Flugplatzkarte steht immerhin "es darf nicht gestartet werden, wenn die an der Segelflugstartstelle vorhandene drehbare Scheibe rot zeigt". Ohne Hinweis auf Windenstarts, und ohne die Segelflugfrequenz.
Und das soll ein optimales System zur Unfallvermeidung sein?
Erklärt es mir bitte nochmal.
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Also die Sache mit der roten Scheibe steht auf der Rückseite des DFS-Anflugblatts.
Edit: Hat sich mit Chris' Antwort zeitlich überschnitten
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Funkdisziplin ist die plakative Forderung von 2 Leuten, die in der Gänze mehr Gefahren erfinden als eleminieren.
Das sehe ich auch anders. Es geht bei der Funkdisziplin darum, die wesentlichen Informationen konzise und eindeutig rüberzubringen. Kürze ist vor allem bei betriebsamer Frequenz erforderlich - sonst nicht unbedingt - Eindeutigkeit ist es immer.
Da gibt es bspw. Leute, die sagen, man sollte die Positionsmeldungen in der Platzrunde möglichst beim Einlenken in den nächsten Abschnitt funken, weil das erstens die Position genauer angibt und man zweitens in diesem Moment besser sichtbar ist. Oder Stefan K, der hier als schon Controller schon mal schrieb, das "Erbitte Verlassen der Frequenz" sei nicht hilfreich, nur nervig. Ich finde sowas wichtig und richtig.
(Irgendwie scheinst du mir aber sehr gereizt. Schreib bitte nur, wenn du auch interessiert am Austausch und offen für andere Positionen bist. Es geht auch hier nicht ums "Gewinnen".)
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"Und das soll ein optimales System zur Unfallvermeidung sein?"
Es ist ein optimales System zur Unfallvermeidung. Unfälle in Worms wegen Kollision Segler/Motorflieger bei Start oder Landung in den letzten 50 Jahren: Null. Es funktioniert also.
"Schreib bitte nur, wenn du auch interessiert am Austausch und offen für andere Positionen bist. Es geht auch hier nicht ums "Gewinnen".
Bisher hat niemand von Gewinnen gesprochen, außer Dir. Sei es drumm. Ich dachte eigentlich, ich wäre durchaus offen für interessante, andere Positionen. Ich lerne gerne dazu. Was ich im Bereich von Diskussionen und Austausch absolut nicht mag, ist das Konstruieren von Gefahren, um etwas zu begründen, was nicht nötig wäre, hätte man die Gefahr nicht zuerst konstruiert. In diesem Fall gehört aus meiner Sicht einfach mal dazu, dass Du die räumliche Trennung einfach mal als Maßnahme zur Vermeidung von Gefahren akzeptierst, das tust Du nicht. Ich würde es schön finden, wenn quantitative Funkauslastung einfach mal als Teil einer Workload-Belastung betrachtet wird. Tust Du nicht. Gut, Deine Auffassung. Du bist nicht der Einzige, der in den USA fliegt. Schlechtes Beispiel. Gemeinsamen Radar und FIS bis Ground habe ich auch in Schweden und Norwegen, no big deal. Wenn sich alles auf einer Piste abspielt, kommt auch hier in D niemand auf 2 Frequenzen. Eine exklusive Segler und eine andere exklusive Powered Piste aber verhalten sich bei passendem Abstand wie zwei Flugplätze.
Wie gesagt, Du konstruierst Gefahren, wo keine sind.
Gruß - Wolfgang
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Wie gesagt, Du konstruierst Gefahren, wo keine sind.
Nö, ich sehe (in diesem Fall) eine Gefahr halt auch, bevor sie Statistik macht.
Aber ich kann deine Ansicht respektieren, auch wenn ich sie nicht teile.
Und ich habe aus dem Austausch etwas gelernt: wenn auf einem Anflugblatt Segelflug vorkommt, gehe ich zukünftig im Zweifel davon aus, dass die auf einer (mir unbekannten) Frequenz funken (die ich nicht mal auf COMM2 rasten kann, weil ich sie nicht kenne). Dann werde ich Info fragen, ob Segelflieger in der Luft sind. Wenn die Antwort irgendwas anderes als ein klares Nein ist, mache ich einen weiten Bogen um die Segelflug-Platzrunde.
BISHER war ich davon ausgegangen, dass ein EIN Anflugblatt gibt und sämtlicher dort eingezeichneter Verkehr sich auf der dort angegebenen Frequenz unterhält.
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Also direkt nach der Meldung "D-xxxx dreht ein Queranflug" melde ich "D-yyyy rollt zum Abflugpunkt Piste...", Am Abflugpunkt stehend will ich dann natürlich schnell weg, eben weil D-xxxx ja im Anflug ist, und dafür dann irgendwie auch noch meine Startmeldung raushauen, was reichlich schwer wird, wenn in dem Moment D-zzzz die Frequenz ewig mit seinem Einleitungsanruf "vfr von bla nach blubbs" blockiert und ewig zum Zurücklesen braucht.
Dass du Bescheid gibts, wenn du auf die Piste rollst, kann ich ja gut nachvollziehen. Aber an wen ist denn deine "Startmeldung" adressiert? ... und was beinhaltet sie?
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