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12. Mai 2020: Von Thomas Nadenau an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Also direkt nach der Meldung "D-xxxx dreht ein Queranflug" melde ich "D-yyyy rollt zum Abflugpunkt Piste...", Am Abflugpunkt stehend will ich dann natürlich schnell weg, eben weil D-xxxx ja im Anflug ist, und dafür dann irgendwie auch noch meine Startmeldung raushauen, was reichlich schwer wird, wenn in dem Moment D-zzzz die Frequenz ewig mit seinem Einleitungsanruf "vfr von bla nach blubbs" blockiert und ewig zum Zurücklesen braucht.

Dass du Bescheid gibts, wenn du auf die Piste rollst, kann ich ja gut nachvollziehen. Aber an wen ist denn deine "Startmeldung" adressiert? ... und was beinhaltet sie?

13. Mai 2020: Von Chris B. K. an Thomas Nadenau

Dass du Bescheid gibts, wenn du auf die Piste rollst, kann ich ja gut nachvollziehen. Aber an wen ist denn deine "Startmeldung" adressiert? ... und was beinhaltet sie?

Die Startmeldung ist recht kurz und beinhaltet nur mein Rufzeichen und die Pistenbezeichnung, also: "D-xxxx startet Piste 22." Adressiert ist sie an den Segelflug-Startleiter, -Windenfahrer und an andere Motorpiloten. Aufgrund der abfallenden Piste in EDLO (50ft bzw. 15m Höhenunteschied) und dem notwendigen steilen Landeanflug den Teutoburger Wald runter auf die 22 fliegen manche Piloten (vorwiegend die mit den 2-Mots) den Platz am liebsten als Altiport an, also landen auf der 04 und starten auf der 22, ggf. auch mit etwas Rückenwindkomponente. Ist also auch an Piloten gerichtet, die da sonst noch irgendwo in der Platzrunde rumfliegen oder gerade am anderen Rollhalt am anderen Ende der Piste stehen und die Piste queren wollen, um zu ihren Hangars zu rollen. Um von der Tankstelle zu Hangar 1&2 sowie 9-11 zu kommen, müssen sie ja die Piste queren.

Bei Windenstarts auf den Startstrecken 1-3 darf kein Motorflugzeug starten. Die Startstrecken 4 & 5 sind weit genug weg, daß ein Parallelbetrieb möglich ist. Wenn eine der Startstrecken 1-3 in Betrieb ist, hat der Startleiter Segelflug eine rote Straßenwärter-Fahne. Hebt er die Fahne, heißt das für mich in der Motormühle, daß ich nicht starten darf. Ich hoffe zumindest, daß der mich, sollte ich seine Fahne übersehen, auf der Motorflug-Frequenz hört und bei der Meldung "D-xxxx startet ..." selber kein Segelflugzeug raus läßt, auch wenn die Segler eigentlich Vorrang haben. Gleiches gilt für den Windenfahrer. Da hoffe ich, daß der neben der Handquetsche auf der Segelflug-Frequenz auch noch eine Funkte auf der Motorflugfrequenz auf der Winde hat und mithört. Auf das der dann eben nicht das Seil anzieht.

Was Eure Bedenken bzgl. EDLO angeht, muß ich sagen, daß es wirklich nicht so schlimm ist, wie manche hier befürchten. Um sicher in EDLO unterwegs zu sein gibt es eigentlich nur zwei Dinge zu beachten:

  1. Guckt aus dem Fenster, es ist VFR angesagt! Meine Anflüge sehen dort jedenfalls so aus, daß ich in der Platzrunde nur noch auf den Fahrtmesser achte und ganz gelegentlich mal auf den Höhenmesser schiele. Alle anderen Instrumente interessieren mich dann nicht mehr. Das Wesentliche findet draußen vor der Scheibe statt. Klappen und/oder Slip werden nach Bedarf eingesetzt und eben nicht nach Prozedur und Lehrbuchwerten (also 500ft/min Sinken im Endanflug und sowas).
  2. Man sollte meiner Meinung nach mit gesetzten Klappen slippen können, zumindest für Anflüge auf die 22. Bei entsprechendem Wind muß man nämlich im dynamischen Hangaufwind am Teuto und zusätzlich noch im thermischen Aufwind über einer alten Sandgrube steil den Berghang runter. An Hammertagen habe ich da auch schon mal die Landeklappen auf 50° ausgefahren und den Slip bis zum Ruderanschlag erflogen. Generell sind ca. 2/3 meiner Anflüge auf die 22 geslippt, dann allerdings nicht mit so extrem gesetzten Landeklappen. Und ja, Slippen macht Spaß.

Kann man slippen und den Slip wirklich auch halten (also nicht nur mal 3 Sekunden den Slip angedeutet und sofort wieder raus), ist der Anflug auf die 22 kein Ding mehr. :-)
Aber manchmal frage ich mich, ob das heute gar nicht mehr so wirklich gelehrt und geübt wird? Hab da schon am Rollhalt stehend zusehen dürfen wie 2-Mots im Endanflug S-Kurven geschlagen haben, um den Endanflug zu verlängern. Können die Maschinen und/oder Piloten nicht slippen?

17. Mai 2020: Von Thomas Nadenau an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Dass du Bescheid gibts, wenn du auf die Piste rollst, kann ich ja gut nachvollziehen. Aber an wen ist denn deine "Startmeldung" adressiert? ... und was beinhaltet sie?

Die Startmeldung ist recht kurz und beinhaltet nur mein Rufzeichen und die Pistenbezeichnung, also: "D-xxxx startet Piste 22." Adressiert ist sie an den Segelflug-Startleiter, -Windenfahrer und an andere Motorpiloten.

Ich habe hier eine andere Einstellung. Wenn ich (für einen Normalstart) auf die Bahn rolle, dann bin ich fertig zum Start, alle notwendigen Checks sind gemacht. Also aufrollen, ausrichten und los. Dass ich auf die Bahn rolle, gebe ich im Funk bekannt. Dies wohl aus den gleichen Gründen, wie du ein Startmeldung absetzt: Information an den übrigen Verkehr.

Dabei gehe ich aber dann davon aus, dass die Startbahn jetzt "mir gehört" und mir keiner mehr dazwischen kommt. D-EXYZ rollt auf Startbahn AB ist gleichbedeutend wie Seil stramm ziehen beim Segelflug -> Bahn ist für anderen Verkehr gesperrt.

Mit einer zusätzlichen Startmeldung wird aus meiner Sicht nur die Frequenz unnötig blockiert.

17. Mai 2020: Von Carmine B. an Thomas Nadenau Bewertung: +2.00 [2]

Heute bei mir am Platz EDAQ ein positives Beispiel, dass es das Bewusstsein für sinnvolle Absprachen unabhängig vom Flugzeugtyp gibt. Gegen Abend aus Norden angeflogen mit dem Plan, direkt in den Endanflug zu gehen. Es informiert mich auf der Platzfrequenz ein Segelflieger, der sonst auch auf seiner eigenen Frequenz am Platz unterwegs ist mit dem Hinweis, sich in der Nordplatzrunde (Segelflug) zu befinden, und sich bewusst auf der allgemeinen Platzfrequenz zu melden, da der Segelflugstart schon abgebaut sei und es sonst nicht zu erkennen wäre, dass noch Segelflugbetrieb sei. Er plane, in zwei Minuten auf der Grasbahn zu landen. Ich habe ihm dann zurückgespiegelt, dass ich ihn berücksichtige. So waren wir beide happy.

Dem ULer, der mich dann im Endanflug freundlich vorgelassen hat, obwohl ich etwas unkonventionell in die Platzrunde gerauscht bin, habe ich dann auch gedankt. Letztlich waren dann innerhalb von zwei Minuten vier Flugzeuge am Boden (es hatte sich dann noch eine E-Klasse in den Direktanflug gemeldet) und keiner musste einen Schlenker zu viel fliegen.

Rausgucken - Rücksicht - Absprache

17. Mai 2020: Von Chris B. K. an Thomas Nadenau

Ich habe hier eine andere Einstellung. Wenn ich (für einen Normalstart) auf die Bahn rolle, dann bin ich fertig zum Start, alle notwendigen Checks sind gemacht. Also aufrollen, ausrichten und los. Dass ich auf die Bahn rolle, gebe ich im Funk bekannt. Dies wohl aus den gleichen Gründen, wie du ein Startmeldung absetzt: Information an den übrigen Verkehr.

Dabei gehe ich aber dann davon aus, dass die Startbahn jetzt "mir gehört" und mir keiner mehr dazwischen kommt.

Moin,

bevor ich Dir jetzt in den Details antworte, nur kurz vorab zur Erklärung: Wenn man bei uns am Rollhalt steht, guckt man in Richtung Endanflug. Beim Aufrollen auf die Piste muß man also nicht bloß eine 90° Kurve sondern eine 180° Kurve fahren. Entsprechend kann man am Rollhalt stehend nicht sehen, ob die Piste wirklich frei ist.

Bei leerer Piste sage ich am Funk auch an: "D-xxxx rollt auf und startet Piste yy" und dann kommt nichts mehr.

Es gibt eigentlich nur eine Situation, in der ich das trenne, nämlich wenn ich am Rollhalt stehe, sich ein anderer Vogel im Endanflug befindet und ich direkt nach seinem Passieren aufrolle. Da kommt dann D-xxxx rollt auf Piste yy" und erst wenn ich am Abflugpunkt stehe und sehe, daß der soeben gelandete Vogel die Piste verlassen hat, kommt "D-xxxx startet Piste yy" und ich schiebe das Gas rein.

Am Rollhalt stehend kann ich nicht sehen wann der Andere die Piste verläßt, weil es in meinem Rücken passiert, und das Verlassen der Piste sagt leider auch kaum jemand an.

Die andere Situation, in der ich am Abflugpunkt stehend nicht starte ist, wenn der Segelflug-Startleiter während meines Aufrollens die Fahne hebt und damit einen Segelflug-Start ankündigt. Wir hatten am Platz schon einmal die Diskussion wann ein Start denn wirklich angefangen hat in so einer Konstellation.

  • Bei der Start-Meldung am Funk?
  • Beim Hochlaufen der Triebwerke?
  • Beim Lösen der Radbremsen und dem Losrollen vom Abflugpunkt?

Ich habe keinen Bock auf diese juristischen Spitzfindigkeiten.

18. Mai 2020: Von Thomas Nadenau an Chris B. K. Bewertung: +1.00 [1]

Ich habe keinen Bock auf diese juristischen Spitzfindigkeiten.

... vor allem, weil sie wahrscheinlich kein Problem wirklich lösen würden.

Für mich zeigt sich, dass es wohl keine generell gültige Vorgehensweise gibt. Angepasst an die Situation, mit einem klaren Adressaten für seine Meldung und dann lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig sein Vorhaben kommunizieren.


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