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13. April 2019: Von  an 

Florian, viele interessante Aspekte, auch Fakten die ich nicht kannte.

Nur die Umweltschädlichkeit des Fahrradfahrens hätte ich weggelassen, das ist dann doch zu absurd :-)

13. April 2019: Von  an 

Ich kann vieles nachvollziehen, was Ihr schreibt. Manches dachte ich auch schon so oder ähnlich.

Wäre es ein vernünftiges Nahziel vom verbleiten Avgas wegzukommen? Nur wie? „Bestandsmotoren“ wie die großvolumigen Conti werden sich das Blei kaum abgewöhnen lassen ... oder doch?

13. April 2019: Von Sim L..... an  Bewertung: +1.00 [1]

Bestimmt dreiviertel der Fahrten zum 25km entfernten Flugplatz und die Mehrzahl an Fahrten in der Umgebung mache ich mittlerweile mit dem E-Bike. 2400km seit Kauf vor 7 Monaten. Nur für Langstrecken oder mißlichem Wetter kommt ein Auto zum Einsatz. Energiekosten ca. 1kWh/100km. Teurer sind Abschreibung, Rücklage Batterie, Verschleißteile (va. Kette + Bremsbeläge). Ohne, dass ich es mir groß vorgenommen hätte, ist das mein Beitrag zur CO2 Einsparung.

Wenn der Blei aus dem Low Lead Sprit verschwände, wäre wirklich etwas gewonnen. Wer sich dafür einsetzt, steckt aber auch ruckzuck über beide Ohren in einer Ideoligiediskussion. Selbst wenn der Motor es gar nicht bräuchte, glaubt man allerorts gerne noch eine irgendwie geartete heilende Wirkung für Ventile & Co.

13. April 2019: Von Johannes König an  Bewertung: +1.00 [1]

Es braucht einen neuen PFM3200. Der Umstieg verbleit->unverbleit ist aber heute nicht mehr politisch vertretbar für Fördermittel offen. Die Brücke muss wenn dann gleich Benzin->Elektro sein. Die Idee ist ja an sich nicht so blöd, nur ist der zweite Weg halt sehr viel länger als der erste.

Man kann nur hoffen, ROTAX arbeitet sich stückweise hoch. Vielleicht gibts ja irgendwann nen ROTAX 6-Zylinder mit 200PS.

13. April 2019: Von  an Johannes König

Mir persönlich gefallen Wasserstoff-Verbrennungsmotoren und Brennstoffzellen gut. Wie schätzt Ihr deren Chancen ein?

13. April 2019: Von Alexander Callidus an 

Wäre es ein vernünftiges Nahziel vom verbleiten Avgas wegzukommen? Nur wie? „Bestandsmotoren“ wie die großvolumigen Conti werden sich das Blei kaum abgewöhnen lassen ... oder doch?

Das halte ich für eine technische Krücke. Man müsste von den großvolumigen Contis wegkommen. Das würde bedeuten (Diesel mal für das Argument beiseite), sich mit Flugzeugen zu bescheiden, die mit max 135 PS auskommen, dh zertifizierte Zweisitzer oder, barely, leichte Viersitzer. TAS 125-170 kts. Solche Flugzeuge gibt es bzw sie werden gerade vorgestellt (Aquila, Katana, Technam, Elixir...). Aber solange der Sprit noch nicht 10€/l kostet, es gibt doch für Dich keinen vernünftigen Grund, viel Geld für ein kleineres sparsameres Flugzeug auszugeben, oder.

Fazit: trotz der niedrigen Spritpreise würde, wenn nicht parallel die Umweltdiskussion stattfände, in 15-20 Jahren ein guter Teil der Flotte der amerikanischen GA wegen Wartungskosten etc aufgegeben und durch Rotax, Elektro- oder Dieselflieger ersetzt. Ich fürchte nur, sie werden aufgegeben und nicht ersetzt.

13. April 2019: Von Carsten G. an 

Wasserstoff/Brennstoffzellen:

Zu Hause/Commercial - umsetzbar. Super Konzept für private Elektrolyse aus PV-Überschuss unter https://www.enapter.com/

Verkehr - wird eine Rolle spielen im Bereich Langstrecke / Schwerlast / Zugverkehr; Kurzstrecke/Stadt- und Pendelverkehr wird E-Mobilität

Luftverkehr - glaube ich die nächsten 20 Jahre nicht dran (da H2 eine zu geringe Energiedichte hat), dafür aber die Nutzung des H2 in Methanisierung und Weiterverarbeitung in E-Fuels / E-Kerosin

Damit wird H2 bei der Sektorkopplung eine entscheidende Rolle spielen und ich kann auf den Süd-Link verzichten.

13. April 2019: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]

Nur die Umweltschädlichkeit des Fahrradfahrens hätte ich weggelassen, das ist dann doch zu absurd :-)

Natürlich ist es provokant, aber absurd ist es nicht. Fahrrad fahren gilt als "öko schlecht hin". Deswegen hinerfragt es keiner. In letzter Zeit wird ein bisschen darüber diskutiert, dass ja auch Bremsbeläge und Reifen von Fahrrädern durchaus signifikant Feinstaub erzeugen.

Die angesprochene Rechnung geht wie folgt:

Wenn man entspannt mit 20km/h Rad fährt, dann verbraucht man ca. 350-400kcal/h (zusätzlich zum Grundumsatz den man auch hätte, wenn man zu Hause auf dem Boden liegt).
Für 100km (in 5 Stunden) also 1.750-2000kcal.
Wenn ich das jetzt durch Rinderfilet wieder zu mir nehme, dann sind das 600-700gr. Nach verschiedenen Quellen (z.B. hier
) sind das bis zu 25-kg CO2-Äquivalent - damit kommt ein Mittelklasse-Diesel auf der Landstrasse über 200km weit.

Natürlich kann man jede einzelne Zahl anzweifeln. Und natülich sieht die Bilanz ganz anders aus, wenn man sich von Kartoffeln aus dem eigenen Garten ernährt.

Aber ich wollte ja auch nur zeigen, dass es keinesfalls absurd ist, dass auch etwas das scheinbar "total öko" ist wie Fahrrad fahren eben bei genauem Hinschauen im Zweifel doch nicht so toll ist.

Daher ist Verkehrsvermeidung tatsächlioch der einzige sichere Weg zu besserer Klimabilanz.

13. April 2019: Von  an  Bewertung: +1.00 [1]

Natürlich ist es provokant, aber absurd ist es nicht. Fahrrad fahren gilt als "öko schlecht hin". Deswegen hinerfragt es keiner. In letzter Zeit wird ein bisschen darüber diskutiert, dass ja auch Bremsbeläge und Reifen von Fahrrädern durchaus signifikant Feinstaub erzeugen.

Du meinst das wirklich ernst?

Natürlich ist Fahrrad fahren die ökologisch beste Form der Fortbewegung, darüber sollten wir wirklich nicht diskutieren müssen. Wenn Du meinst, dass der Feinstaub von Fahrradbremsen für die Klimadiskussion relevant ist – was meinst, wie viel "Feinstaub" SCHUHE erzeugen? Das ist dann in der Gesamtheit vielleicht doch weniger.

PS: Die Berachtung an sich hat schin was, aber ... wer ernährt sich bitte bevorzugt von argentinischem Rinderfilet? :-)

13. April 2019: Von Stefan K. an  Bewertung: +10.00 [10]

Solange die Weltbevölkerung jedes Jahr um 80 Millionen zunimmt, wird es keine Möglichkeit geben, den Klimawandel zu bremsen oder gar zu verhindern.

Allerdings helfen nationale Anstrengungen die Lebensqualität zu steigern. Unsere Flüsse und Wälder sind ein gutes Beispiel dafür.

Geht weiter fliegen und Oldtimer fahren, solange es nicht verboten wird....

13. April 2019: Von  an Stefan K.

Gerade weil die Weltbevölkerung so schnell zunimmt müssen wir schnell Verhaltensweisen und Technologien einführen, die den Planeten und sein Klima weniger belasten.

Die Zunahme der Weltbewölkerung kann nicht der Grund sein, passiv zu bleiben. Würden die USA, China, der Rest von Asien und auch Europa auf dem Umweltschutz-Standard der 50er Jahre leben – dann wäre die Party vielleicht schon vorbei und die Lage bereits hoffnungslos.

War mal einer von euch in den 70s in Bitterfeld oder in ähnlichen Orten hinter dem "Eisernen Vorhang". Ich schon, und die Zustände in osteuropäischen Industriestandorten sind mir bis heute unvergesslich.

13. April 2019: Von Wolff E. an 

Ich denke, wir alle denken zu klein. Das Internet verbraucht Unsummen an Strom, Strom der erst mal erzeugt werden muss. Hier mal etwas zum lesen: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/co2-abdruck-jede-sekunde-googeln-verbraucht-23-baeume

13. April 2019: Von Wolken Doktor an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Hm, es wird immer so auf den "großvolumigen Contis" oder Lycosaurus rumgehackt. Ich mach mal meine Rechnung auf. Ich fliege ein Experimental, 180 PS Lycosaurus. Ich tanke fast ausschließlich Autobenzin. Die Kiste läuft 160 kt und schluckt 30 ltr/h in FL 95 bei 65%. Umgerechnet sind das etwa 10 ltr / 100km. Da ich Lustlinie fliege und nicht Strasse oder noch schlimmer Bahnlinie, entspricht das ca. 7-8 ltr / 100 Strassen-km. Das ist einem Durchschnittsauto und alleine drinsitzend also durchaus vergleichbar. Folglich habe ich keinerlei schlechtes Gewissen beim fliegen oder, sagen wir mal, kein schlechteres als beim Autofahren.

Man muss, um den Spritverbrauch in der Fliegerei zu bewerten, von ltr/h auf ltr/100 km umrechnen und die Personenzahl, die durchschnittlich mitfliegt, berücksichtigen. Und da gibt es natürlich ganz gewaltige Unterschiede. Aber die liegen bei unserer Freizeitbeschäftigung an der Aerodynamik und weniger an der Motorentechnologie.

Es kommt also darauf an, wo die Motoren eingebaut sind. Conti / Lyco sind nicht per se schlecht. Man muss nur, falls verfügbar, mit dem roten Hebel umgehen können und einen Einspritzer mit gut abgestimmten Einspritzdüsen haben. Der Rest ist normale Physik. Kein Rotax ist sparsamer, als ein Lycoming lean-of-peak.

13. April 2019: Von  an Wolken Doktor

Mit „großvolumigen Contis“ meinte ich die 520er und 550er Modelle, die nicht mit bleifreiem Sprit betrieben werden können. Ich weiß, dass die 320er und 360er Lycos auch Super Plus vertragen!

Mein Flugzeug funktioniert halt, wie viele dieser Klasse nur mit Avgas 100.

13. April 2019: Von Alexander Callidus an Wolken Doktor

Jetzt geht die Diskussion aber ins Detail. Stimmt schon, es geht eher um Motorengröße und weniger um die Generation. ich bin den 90PS-Conti meiner Emeraude mit 19,5l/h Mogas geflogen, den 100PS-Rotax fliege ich jetzt mit 19,7-21l/h, allerdings um 2/3 schneller. Wie oben geschrieben, es geht um die Zelle. Und da glaube ich schon, daß die Zeit der 300PS-Avgas-Motoren lagsam zuende geht.

13. April 2019: Von Wolfgang Kaiser an  Bewertung: +5.00 [5]

Ich bin jetzt mal bewusst provokativ!

Die ganze Anti-Atom-Umweltbewegung hat uns nicht voran gebracht. Ich bin davon überzeugt, dass die ganze Sache mit ein paar Kommunisten begann(noch dazu von Moskau und Ost-berlin bezahlt), die unseren Staat vernichten wollten und dafür das Vehikel Atomkraftwerke wählten.

Wir als Piloten wissen am allerbesten, dass es niemals möglich sein wird ein absolut sicheres Atomkraftwerk zu bauen, deswegen muss man es als Brückentechnologie sehen, bis wir unseren Energiebedarf mit einer besseren, saubereren, sicheren Technologie decken. Was hat uns jetzt das Abschalten der Atomkraftwerke gebracht? Wir erzeugen die gleiche Menge Energie mit weit aus schmutzigeren Technologien und sicherer ist es auch nicht geworden, siehe die bedeutend schlechteren Kraftwerke auf der anderen Seite der Grenzen.

Ohne diesem ganzen Öko-Terror, der die technologische Entwicklung gestoppt hat, wären wir auch nach Tschernobyl und Fukushima zu dem Ergebnis gekommen, dass wir schnellstmöglich eine andere Technologie brauchen.

Fakt ist, dass der Mensch seit mindestens 20 tausend Jahren in der Lage ist seine Probleme zu lösen.

Wenn es schwieriger wird an Rohstoffe zu kommen, erfindet er Verfahren um dies zu vereinfachen.

Wenn mehr Energie benötigt wird werden neue Technologeien entwickelt.

Und wenn wir merke, dass wir mit unserem Handeln die Umwelt schädigen sind wir auch in der Lage gewesen gegenzusteuern.

Und alles geht einher mit besseren Lebensbedingungen weltweit.

Mann kann behaupten, dass der Mensch ein Parasit ist, der den Planeten ausbeutet bis kein Leben mehr möglich ist.

Ich halte es aber lieber mit der Vision von Star Trek, ob wir bis zum Warp-Antrieb noch einen Atom-Krieg brauchen oder nicht, mag dahin gestellt sein.

Ich glaube aber nicht, dass der jetzige Öko-Wahn unsere Welt sauberer macht, genausowenig glaube ich, dass die Friedensbewegung unsere Welt sicherer gemacht hat.

Glaubt hier wirklich einer, dass es dem Planeten irgendetwas nützt wenn wir in Deutschland alle nur noch Fahrrad fahren. Wisst Ihr eigentlich wieviel Dreckschleudern in der Dritten Welt herum fahren und das hundertfache meines SUV emittieren.

Wenn wir wirklich etwas für die Umwelt tun wollen, dann sollten wir mit allen Mitteln dafür Sorgen, dass unsere hochentwickelten und sauberen Technologien in der ganzen Welt landen und die Forschung voran treiben, anstatt Deutschland zu einem Agrar-Staat zu machen.

13. April 2019: Von Carsten G. an Wolfgang Kaiser Bewertung: +2.00 [2]

... da setze ich noch einen drauf: die letzten 2000 Jahre nutzen die Mächtigen die Kirche, um die Menschheit einzuschüchtern und gefügig zu halten. In der aufgeklärten Welt funktioniert das nun nicht mehr. Wissen verbreitet sich schneller, kann nicht mehr vorenthalten werden, ist überall verfügbar. Die Macht der Kirche sinkt. Also muss man den Menschen anderweitig Angst machen: die Angst vor der Umweltbeeinflussung und der Zerstörung soll uns Grenzen und Regeln setzen, uns in der freien Entfaltung einschränken. Seit über 50 Jahren propagiert der Club of Rome die Grenzen des Wachstums, und seit dieser Zeit werden wir mit immer neuen Weltuntergangsszenarien und Umweltkatastrophen konfrontiert. Die Menschheit wird mit Intelligenz und Erfindungsreichtum auch das Klimathema in den Griff bekommen. Davon bin ich fest überzeugt.

13. April 2019: Von  an Carsten G.

(dem letzten geantwortet!)

Da kann ich leider nicht folgen. Was sind schon zwanzigtausend Jahre? Und warum sollte es für die Zukunft relevant sein, dass wir bis heute überlebt haben?

Ich glaube auch, dass die Menschheit das Klimaproblem in den Griff kriegen kann. Aber eben nur wenn wir rechtzeitig handeln. Ich glaube der Wissenschaft und den Klimadaten (etwa der NASA) dass nicht allzu viel Zeit bleibt, den Trend umzukehren.

Ich bin auch nicht der Meinung, dass uns die Wissenschaft Angst machen oder manipulieren will.

Da ich seit meiner Kindheit Astronomie-begeistert bin schmücken mein Büro ein paar schöne Bilder aus dem All, darunter, genau über meinem Bildschirm hier, das berühmte "Marble"-Bild der ganzen Erde, gemacht von der Besatzung von Apollo 17. Wenn man sich diese Fotos genau ansieht wird einem klar, dass unsere Atmosphäre nicht viel dicker ist als eine Frischhaltefolie um einen Fußball.

Intuitiv wird einem sofort klar, dass wir dieses fragile Gebilde schützen müssen – und alles dafür tun. Ich meine: Unser gesamtes Leben, Menschen, Tiere, Pfanzen ist nur möglich wenn diese dünne Schicht richtig gemischter Gase um den Planeten weitgehend intalt bleibt.

Ich bin übrigens schon der Meinung, dass die Umweltbewegung seit den 70er Jahren sehr viel verändert hat. (Zur Friedensbewegung wil ich hier nicht diskutieren).

13. April 2019: Von Sven Walter an Wolfgang Kaiser Bewertung: +2.00 [2]

Du formulierst ja bewusst offensiv, daher nur ein paar Gedanken:

Hätten wir im Kalten Krieg uns einfach gesagt, wir brauchen mehr Autonomie, mehr Dezentralisierung, bei möglichst wenig Geldverschwendung. Und ohne den Morgenthau-Plan (Agrarstaat) in der Alt-BRD aus eigener Motivation durchzusetzen, was hätten wir alles machen können, OHNE das BSP erheblich zu mindern, unser Land lebenswerter zu machen und ganz beiläufig robuster zu machen? Mit der gemeinsamen Klammer "Antikommunismus", "Autarkie", "lebenswertere Ballungsräume" wäre das m.E. eigentlich auch vergleichsweise ideologiefrei möglich gewesen.

Es geht um Lebensqualität und Wirtschaftswachstum. Wir dachten mal, Wachstum gibt's nur über erhöhten Energieverbrauch. Dass das Quatsch ist, zeigen genug Analysen, wie auch Alltagslösungen. Man kann Energie- und Wasserverbrauch bei besserer Dämmung, Solarthermie und lokaler Wertschöpfung hervorragend drosseln. Statt jahrzehntelang Bergschäden im Ruhrpott oder im Saarland zu finanzieren, hätte man auch den örtlichen Dachdecker, Heizungsbauer oder Maurer produktiv einsetzen können. Mit den heutigen Optionen nochmals PV auf's Dach des EFH, schon sind wir seit den sagen wir 80ern deutlich unabhängiger von Kleptokratien im Vorderen Orient oder der Sovietunion/ heute Russland. Auch für die üblichen Berufspendler per PKW reichen ältere Batterietechnologien locker aus, um in einem Messerschmidt-Kabinenroller mit Formel 1 - Monocoque und Airbags wie in einer AH-64 sicher und energetisch vorteilhaft mit tollen Beschleunigungswerten am Firmenparkplatz vorzufahren. Die Reichweite hatten die vor Jahrzehnten. (und der Zweitwagen sprich das Familienauto hätte locker unsere Autoindustrie erfolgreich weiter genährt - denn für Urlaubsfahrten oder Vertreterjobs sind E-Wagen totaler Dummfug).

Auch Pedelecs und Elektroroller sind weißgott nicht Hightech, was bereits in den 70ern funktioniert hätte. Man hätte also einfach statt dieser beknackten Flottenverbrauchs-CO2-Brüsselvorgaben einfach den Mindestabsatz von 10% E-Fahrzeugen vorgeben müssen, dann hätten das die Hersteller über elektrifizerte Tretroller und Lastenfahrräder ausgeglichen. Und dann wäre das Know-How für Massenproduktion früher vorhanden gewesen, "wir wollten ja nur die nächste Ölkrise verpassen, nicht "vom Russen" abhängig sein, Verkehrslärm verringern und trotzdem das Familienauto wie auch das Vertreterauto als Verbrennungsmotor belassen".

Einfach Kopenhagen und Amsterdam von vornherein zum Vorbild nehmen bei Fahrrädern. (Das argentinische Steak von Florian "trau keinem Schaudel" als Mitochondrienkraftwerk der Radpendler ist so mit das beknackteste, was ich in diesem Forum je gelesen habe. Und ich kenne noch ein paar alte Absonderungen von Gregor Fischer. Aber klar, war nur zur Illustration von Extrembeispielen...).

Statt den Elterntieren, die die Brut täglich zur Privatschule chauffieren, schafft man Schulradwege im Viertel, parallel zur Hauptstraße, mit Schritttempo für's Auto und Vorfahrtsstraße für die Radler. Kostet kaum Geld, trennt den Verkehr, daher erhöhte Sicherheit, alles nix, was nicht bereits vor Jahrzehnten gegangen wäre. Lebenswertere Innenstädte mit Fußgängerzonen, besserem Umsatz für Einkaufszentren etc - nix davon wird durch progressivere Verkehrspolitik verhindert, im Gegenteil. Ich hab mal die Zahl gelesen, dass die Durchschnittsautofahrt im Ruhrpott 3,5 km ist. Na Mahlzeit, das geht per Rad schneller. Dass ein Verbrennungsmotor auf dem flachen Land oder im Urlaub quasi alternativlos ist, gilt/ galt bis jetzt.

Preise, die die Wahrheit sagen beim Naturverbrauch, reines Verursacherprinzip, erlauben trotzdem und gerade Investitionen in das Wichtigste, was wir haben bei dem Ziel zur höheren Wertschöpfung und Lebensqualität: Hirn.

Sprich Bildung und Meritokratie, statt ungehemmten Konsumerismus.

Atomenergie: Die Brückentechnologie ist ja offenkundig eigentlich beherrschbar, aber schiefgegangen ist es bis jetzt oft genug, die Altlastenfrage ist nicht geregelt und hätte man reale Rückstellungen für Schäden bilden müssen, wäre es sehr, sehr teuer. Das haben genug Menschen auch ohne Instrumentalisierung durch MfS oder KGB erkannt.

Akute Probleme mit leichteren Lösungsansätzen (Waldsterben: Paar Entschwefelungen an Großfeuerungsanlagen plus geregelter Kat, Rhein: Abwässer reinigen, Ozonloch: FCKW substituieren) sind natürlich leichter umzusetzen als etwas latent sich Aufbauendes, in weiter Ferne Liegendes, was leicht die Ausrede nach sich zieht "ja aber was wir alleine machen, nützt ja nix". Dann machen alle nix, und alle löffeln die Suppe aus.

Ne, wir können genug im Kleinen machen. Verkehrswende mit höherer Lebensqualität. Warme Dusche, warmes Wohnzimmer bei geringerem Energieeinsatz. Verlängerte Garantiefristen zur Vermeidung von Elektromüll. Ende von Müllexport. Dann werden noch krassere Auswirkungen halt gemildert oder kommen später.

14. April 2019: Von Chris B. K. an Wolken Doktor

Kein Rotax ist sparsamer, als ein Lycoming lean-of-peak.

Das ist auch das, was ich bei der Diskussion nicht verstehe. Klar kann man Sprit sparen, wenn man den Flieger kleiner und langsamer macht, so daß man mit weniger Motorleistung auskommt. Aber wenn es um den Wirkungsgrad im Motor geht, sehe ich da irgendwie kein Fortkommen. Ich denke da an den spezifischen Verbrauch:

  • Wright J-5 Whirlwind: 277g/kWh (mit dem Motor ist Lindbergh über den Atlantik geflogen)
  • Rotax 912 S: 285g/kWh

Also 90 Jahre Entwicklung und der Wirkungsgrad des Rotax ist sogar noch schlechter. Wo liegt mein Gedankenfehler?

14. April 2019: Von Manfred Schulz an  Bewertung: +2.00 [2]

Daher ist Verkehrsvermeidung tatsächlioch der einzige sichere Weg zu besserer Klimabilanz.

Bei der Vorlage muss man einfach ergänzen: Das muss gar nicht sein, Empfängnisverhütung würde auch schon reichen....

Das ist im übrigen überhaupt nicht flapsig gemeint, sondern sehr ernst. Gesteht man zur Vereinfachung jedem Menschen in D dem Grunde nach den gleichen Resourcenverbrauch zu, so muß man sich bewußt machen, daß man mit der Zeugung von 4 Kindern die gesamte Ökobilanz mit der 3fachen Menge belastet. Selbst wenn man jetzt den eigenen Verbrauch auf (fiktive) absolut 0 senken würde, hat man der Welt als Erbe dennoch die doppelte Belastung hinterlassen.
Oder anders: Die Entscheidung für ein Kind mehr hat viel gravierendere Folgen für die Umwelt als jeder (sogar vollständige!) Verzicht bei Hobby, Transport, Heizung oder wo auch immer je kompensieren kann.
Wobei mir durchaus klar ist, daß eine Annäherung an den andern Grenzwert, nämlich 0 Kinder, die Ökobilanz erstmal beschönigt, das System dann aber noch schneller kollabieren lässt.

edit: Erläuterung, daß es kein Scherz ist.

14. April 2019: Von  an Manfred Schulz

Oder anders: Die Entscheidung für ein Kind mehr hat viel gravierendere Folgen für die Umwelt als jeder (sogar vollständige!) Verzicht bei Hobby, Transport, Heizung oder wo auch immer je kompensieren kann.

Eine interessante, aber keineswegs zwingedn richtige Vermutung. Sie hängt vielmehr von sehr vielen, sehr tiefgreifenden und langfristigen Annahmen ab. Global betrachtet ist das ungemein schwierig - und gibt deswegen m.W. auch wenig Literatur dazu.

Wenn wir uns nur mal ganz im Kleinen das für Individuen in Mitteleuropa anschauen: In den ersten Jahren senkt ein Kind den Footprint der Familie. Das kommt daher, dass es selber kaum Footprint erzeugt (es ist kaum allein unterwegs, die WOhnung ist eh geheizt, etc.) aber den Footprint der Eltern massiv senkt (weniger unterwegs; Urlaubsreisen ins Allgäu statt in die Karibik, etc.).
Irgendwann in der Zukunft dreht sich das Wahrscheinblich um - aber wir wissen kaum, wie in 20 Jahren der Footprint wohl aussehen wird.

Ganz platt vereinfacht: Wenn ein Neugeborenes heute dafür sorgt, dass die Eltern nicht dauernd "sinnlos" im Sportwagen (oder SEP) durch die Gegend heizen, in 18 Jahren selber aber Emissionsfrei Auto fährt, dann kan ein (zusätzliches) Kind in Summe sogar eine positive Klimabilanz haben.

14. April 2019: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an 

hier ist der lind zur SZ:

im vergleich zu früher....wieviel cozwei in prozent ist mehr in der luft?

kann dieses mehr oder weniger einen von menschen gemachten klimawandel "herbeiführen"? das ist

die frage, die ich mir immer stelle.

https://www.sueddeutsche.de/wissen/doggerland-archaeologie-1.4397840

sehr interessant und seltsamerweise nicht tendenziell nicht angehaucht geschrieben!

mfg

ingo fuhrmeister

14. April 2019: Von  an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister

kann dieses mehr oder weniger einen von menschen gemachten klimawandel "herbeiführen"?

Ja!

14. April 2019: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an 

tja ...florian...jetzt drehn wir uns wieder mehrfach 360 grad....back home...wo sind die erhebungen, interpretationen und meßbare - belastbare folgen, ohne jetzt auf die kalbenden gletscher oder unwetter punktuell einzugehen?

wie kann das in nachweisbare sequenzen gesetzt werden?

mfg

ingo fuhrmeister


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