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25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Wolfgang Lamminger Bewertung: +2.00 [2]
... die fragliche Sache (Flugzeug) steht aber je nachdem nur einem sehr eingschränkten Personenkreis zur Verfügung. Und damit sind die fraglichen Daten persönliche Daten. Zugegeben, bei
  • D-Axxx und
  • D-Bxxx

eher weniger, wenn es Linie ist. Da ist auch nichts dagegen einzuwenden. Die Flugpläne der Airlines sind ja auch keine Staatsgeheimnisse, genausowenig wie die Fahrpläne von Bahn und Linienbus. Und FR24 hat ja ursprünglich mit genau diesen Daten angefangen, weil technisch nur das möglich war zu dem Zeitpunkt. Und damals hat man sich gerade deswegen wahrscheinlich keine großen Gedanken darüber gemacht. Aber die Technik schreitet fort. Aber offenschtlich nicht die dazu auch notwendige begleitende Reflektion über die jeweiligen Konsequenzen. Da wird dann nur die technisch ermöglichte Erweiterung der Tätigkeit zurechtrationalisiert.

Und noch werden bei Linienflügen z.B. die Passagierlisten auch nicht veröffentlicht. Auch wenn es sicher Leute gibt, die auch das gut finden würden.

Bei

  • D-Cxxx

wirds dann schon persönlicher. Und bei

  • D-Exxx und Folgende

ist es dann sehr schnell sehr persönlich. Das ist dann definitiv einem KfZ gleichzustellen. Und da dürften sich selbst unter den hartnäckigen FR24-Fans ganz schnell die Reihen lichten, was das Veröffentlichen von den Bewegungsdaten des eigenen KfZs angeht.

Klar, auch beim KfZ ist das Kennzeichen oder die Fahrgestellnummer nicht der Name des Besitzers oder des Fahrers.

Klar, es könnte auch jemand ganz anderes mit dem Auto fahren.

Klar, es gäbe jede Menge "Mehrwert" bei so einem System - man könnte nachschauen, wo der Depp eigentlich herkommt, der einen geschnitten hat auf der Autobahn. Wo der wahscheinlich wohnt. Ob der öfters sowas Blödes macht. Ob er vielleicht auf der fraglichen Fahrt ein paar Mal zu schnell war. Usw., usw. ... der feuchte Traum eines jeden Blockwarts. Man selber fährt ja immer absolut regelkonform, hat also von so einem System absolut nichts zu befürchten ... bis man mal einen schlechten Tag hat ... ups. Hoppala. Und schon ist man Winston Smith im Taschenformat ...

25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +4.00 [5]
Tja, Sie wollen oder können es anscheinend nicht kapieren.

Was Sie mit Ihren Daten machen, ist ausschließlich Ihr Bier. Und es interessiert mich, ehrlich gesagt, noch weniger wie wenn in China ein Sack Reis vom Fahrrad fällt.

Aber warum sind Sie eigentlich so pathologisch an den Flugdaten aller Anderen so sehr interessiert? Erklären Sie das doch mal.

Und selbst Google veröffentlich nicht, wo jeder Google-User überall hinsurft. Von daher ist jeglicher Vergleich dieser Art reine Polemik. Und dazu auch noch eine nicht besonders gute. Es hat schlicht nichts mit dem Thema zu tun.
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +1.00 [1]
Die Entwicklungen in Bezug auf informationelle Selbstbestimmung sind in der Luftfahrt, wie auch im Straßenverkehr, wohl nicht aufzuhalten, man kann sie nur temporär stören mit juristischen Schritten. Das gilt allerdings (hoffentlich) nicht für alle Lebensbereiche.
Wo soll das dann genau enden?

Und wieso sollte das dann ausgerechnet genau an Ihrer ganz persönlichen Schmerzgrenze enden?

Ich fürchte, nein, ich weis, wenn Ihre ganz persönliche Schmerzgrenze mal überschritten sein wird, wird es auch jemanden geben, der Ihnen genau die gleichen Scheinargumente aufs Brot schmieren und damit Ihnen Ihr bischen bis dahin verbliebene Privatsphäre verweigern wird.

Kleiner Versuch eines Experiemnts. Wie groß ist Schnittmenge zwischen Leuten, die FR24 & Co. in der jetztigen Form uneingeschränkt gut finden, und z.B. gleichzeitig eine komplette Veröffentlichung ihrer Vermögensverhältnisse a la der hier zitierten schwedischen Steuerauskunft gut finden würden?
25. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas Bewertung: -1.00 [1]
Hah, gegen Google ist FR24 ein kleiner, banaler Witz. Aber KLAR, Google nutzen Sie selbst – für was auch immer – und darum können Sie ja schlecht motzen.

IHRE Flugdaten interessieren mich weil ich die höchstbietend an internationale Geheimdienste verkaufe ;-)))
25. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an  Bewertung: +5.00 [5]
Hah, gegen Google ist FR24 ein kleiner, banaler Witz. Aber KLAR, Google nutzen Sie selbst – für was auch immer – und darum können Sie ja schlecht motzen.
Tja, da war sie wieder, die Schuldbildung, die umsonst war. Von wegen Leseverständnis. Außer natürlich, Sie können mir die Seite GoogleRadar24 zeigen, wo das Suchverhalten aller Google-Nutzer in Echtzeit dargestellt wird. Können Sie nicht? Seltsam ...
IHRE Flugdaten interessieren mich weil ich die höchstbietend an interationale Geheimdienste verkaufe ;-)))
Oh je, auch noch Realitätsentfremdung. Als ob die Geheimdienste darauf ewartet hätten, ausgerechnet Ihnen etwas abzukaufen, das die sich bei Bedarf ganz gut selber beschaffen können. Und dann sogar exklusiv für sich selber hätten, ohne dass der Rest der Welt weiß, was die Geheimdienste alles wissen. Und der Vorteil bei den Geheimdiensten wäre auch noch, dass die das für sich behalten würden, und eben nicht in alle Welt hinausposaunen.
25. Dezember 2014: Von Erwin Pitzer an  Bewertung: +2.00 [2]
sag mal alex,
sind dir jetzt die ziele ausgegangen oder warum fliegst du seit mitte oktober nur noch erweiterte platzrunden ?
25. Dezember 2014: Von  an Erwin Pitzer Bewertung: +3.00 [3]
Ich hatte keine Zeit, weiter weg zu fliegen, und wenn ich Zeit hatte war das Wetter zu schlecht ... und wenn ich sowohl Zeit hatte als auch das Wetter gut war ... musste ich mich um die Kinder kümmern. Die wenigen anderen Flüge als mit der Cirrus fehlen übrigens, die sind noch nicht erfasst. Ich bitte aber offiziell um Entschuldigung, Erwin.

@ Stefan: Man muss nicht immer alles so bierernst nehmen. Man hat das Gefühl, dass Ihnen diese Geplänkel hier richtig nahe geht. Das war alles nicht halb so bösartig gemeint wie Sie es interpretieren ...

PS: Schulbildung ist nie "umsonst", sondern vielleicht vergeblich, oder sie hat gar nicht stattgefunden (sieht so aus, als ob ich in Deutsch zumindest besser war ;-))

Ist doch ganz egal, ob die Google-Daten "auf GoogleRadar" live dargestellt werden. Ich dachte, es geht hier ums's hohe Prinzip des Datenschutzes? Was macht denn Google mit Ihren Surf-Daten? Etwa keine Profile erstellen? Oder Statistiken, die wiederum zu Geld gemacht werden?

Wer FR24 für eine "Bedrohung seiner Freiheit" hält – aber Google nutzt ist vollkommen unglaubwürdig (und das meine ich jetzt ernst).
25. Dezember 2014: Von Lutz D. an 
...dass Ihr auch an Weihnachten streiten müsst...
@Alexis Dein letzter Punkt klingt zwar überzeugend, ist es aber letztlich doch nicht weil es ja a) jemanden geben könnte, der google tatsächlich nicht nutzt. Dann wäre sein Argument ja nach Deinem dafürhalten valider. Das kann aber ja logisch nicht sein. Ob ich google nutze oder nicht kann formallogisch keinen Einfluss darauf haben, ob FR24 'eine Bedrohung für die Freiheit' ist.

Und b) um die Bedrohung der Freiheit geht es ja auch gar nicht. Wenn mir morgen früh jemand beim Bäcker einen runtergefallenen Euro nicht zurückgibt, bedroht er ja auch nicht meinen Wohlstand und handelt trotzdem falsch.

Und nur um diese Frage geht es ja. Ein für Dich valider Standpunkt wäre m.E.: "Jo, ist nicht ok, but I dont give a shit"

Interessanterweise schrieb mir an Heiligabend der Deutschland-Vertriebler einer tracking hardware, ob ich schon Antwort aus Schweden habe. DAS ist aus meiner Sicht noch der interessanteste Punkt, die Erlangung eines möglicherweise unfairen Wettbewerbsvorteils.

@Stefan/Wolfgang die Vergleiche zu Steuerdaten etc. sind in der Tat nicht zulässig. Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.
25. Dezember 2014: Von  an Lutz D.
Hi Lutz,

also ICH streite nicht, ER hat angefangen ;-))

Ja, es mag jemanden geben, der Google nicht nutzt. Irgendwo in einer anderen Region der Milchstraße!

Und klar: Es macht für die rechtliche/moralische Seite von FR24 keinen Unterschied, ob jemand Google nutzt. Aber für die Glaubwürdigkeit des Diskutanten m.E. schon. I

Ich kann natürlich beim Einchecken am Flughafen gegen Airports und die Umweltbelastung durch Verkehrsflugzeuge wettern. Die tatsächliche Belastung ändert sich nicht, egal WER das kritisiert. Die Frage ist nur, ob man mich ernst nehmen wird. Ich kann das nicht ernst nehmen.

Aber man kann nicht ein riesen Faß wg. so einem Witz von App wie FR24 aufmachen aber gern die Dienste des tatsächlichen "Big Brother" nutzen. Genausowenig wie man mit dem Salamibrot in der Hand an der Veganer-Demo teilnehmen sollte :-)

Dass ich selbst eher "i don't give a shit" denke, das habe ich ja mehrfach ausgedrückt, wenn auch weihnachtlicher :-)
26. Dezember 2014: Von Tobias Schnell an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

Korrekt - aber nur dann, wenn die Auflösung so grob ist wie bei einem Flugzeug-Tracker. Es besteht m.E. schon nochmal ein Unterschied zwischen "Flugzeug D-EXYZ war heute in Düsseldorf" und "PKW B-AC 123 stand heute Nachmittag auf dem Parkplatz von Firma XY".

Tobias
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an 
Und klar: Es macht für die rechtliche/moralische Seite von FR24 keinen Unterschied, ob jemand Google nutzt. Aber für die Glaubwürdigkeit des Diskutanten m.E. schon.

So wie ich die Diskussion verstehe, macht das einen Unterschied. Der Googlenutzer handelt aus eigener Entscheidung, weil aus seiner Sicht trotz möglicher Bedenken der Nutzen, den er aus den Googleservices zieht, überwiegt. Die "FR24-Datenlieferanten" werden ungefragt für ein kommerzielles Geschäftsmodell zugunsten eines Schwedischen Unternehmens benutzt, ohne dass sie zunächst selbst entscheiden können, ob sie das möchten und ohne dass sie dafür etwas zurück bekommen (nicht jeder mag FR24 interessant finden).

Im Kfz-Bereich gibt es Services wie beispielsweise Inrix, die u.a. individuelle Bewegungsdaten (Floating Car Data) verwenden, um ein aktuelles Verkehrslagebild zu erstellen. Im Gegensatz zu FR24 muss der User der Übertragung seiner Bewegungsdaten vorab zustimmen, bekommt dafür im Gegenzug das Gesamtbild der Verkehrssituation geliefert UND es werden keine individuellen Bewegungsdaten veröffentlicht.

Der wesentliche Unterschied zwischen FR24 ggü. Google und anderen Services ist, ob man selbstbestimmt unter Abwägung der Vor- und Nachteile etwas nutzt, weil das Verhältnis zwischen individuellen Nachteilen und individuellem Nutzen ausgeglichen ist, oder ob man ungefragt benutzt wird und dafür nicht (monetär oder durch eine erbrachte Dienstleistung, die für einen selbst interessant ist) kompensiert wird.

26. Dezember 2014: Von  an Tobias Schnell
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

Korrekt - aber nur dann, wenn die Auflösung so grob ist wie bei einem Flugzeug-Tracker. Es besteht m.E. schon nochmal ein Unterschied zwischen "Flugzeug D-EXYZ war heute in Düsseldorf" und "PKW B-AC 123 stand heute Nachmittag auf dem Parkplatz von Firma XY".

Tobias

Die allermeisten Daten bei FR24 dürften aus WAAS-GPS Quellen kommen und da reden wir von 1-3m Genauigkeit. Diese Genauigkeit erreichen die üblichen KFZ Tracker NICHT, da die aus Kostengründen mit "normalen" GPS Signalen ohne DGPS/WAAS/EGNOS auskommen ...
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an Lutz D.
Ein valider Vergleich wäre ein KFZ-Tracker.

KFZ-Tracker veröffentlichen keine individuellen Bewegungsdaten! Die Daten werden nur zur Berechnung der Verkehrsflüsse insgesamt verwendet.

Ansonsten wäre das eine echte Killerapplikation ;-)
26. Dezember 2014: Von Othmar Crepaz an  Bewertung: +1.00 [1]
Die 3-m-Genauigkeit bei Flugzeug-Tracks dürfte nicht so sehr ins Gewicht fallen, weil Flugzeuge immer noch auf Flughäfen und Flugplätzen parken und nicht etwa vor Puffs. Das wäre bei Autos eher verhängnisvoll ;-)
26. Dezember 2014: Von Alfred Obermaier an Othmar Crepaz Bewertung: +1.67 [2]

Othmar,


da war doch noch der Eine vom Land, der ins PuF ging. Dort klingelte sein Mobile, seine Frau war am anderen Ende. Ganz erstaunt frägt er sie "woher weißt Du denn, daß ich im PuF bin?".
Vielleicht habe ich einige orthografische Fehler im Text (PuF? schreibt man das so?).

Duck und schnell weg.

Happy New Year

Alfred

26. Dezember 2014: Von  an Heiko L.
KFZ Tracker "veröffentlichen" ihre präzisen GPS Daten meistens an irgendein Tracking Portal und da ist nur ein Passwort vor der Öffentlichmachung. Wer sich einmal anschaut wie hoch der Prozentsatz der Geschäftswagen ist, deren individuelle Tracking Spuren aufgezeichnet und übermittelt werden, dürfte sich wundern ... und mit der eCall Pflicht für alle Fahrzeuge ab 2015 hat jeder in seinem Neuwagen demnächst die Technik verbaut ...
26. Dezember 2014: Von Heiko L. an  Bewertung: +1.00 [1]
Ich kann mir also die Trackingspuren jedes beliebigen, erfassten Fahrzeugs ansehen? Also nicht nur die innerhalb einer bestimmten Gruppe, an der ich ein legitimes Interesse nachweisen kann (z.B. den Geschäftswagenpool wenn ich ihn manage, den Mietwagenpool wenn ich sie verleihe und die Kunden den Mietbedingungen zugestimmt haben, Fahrzeugflotte eines Herstellers wenn dieser Support im Unfall/Pannenfall leistet)?

Das war mir nicht bewusst. Das würde ungeahnte Möglichkeiten zur Analyse der Aktivitäten des Wettbewerbers, politischen Gegners, unangenehmen Nachbars, Chefs an dessen Stuhl ich sägen möchte etc. eröffnen. Aber die haben damit sicher kein Problem, da sie sich ja nichts vorzuwerfen haben ;-) Kann mir trotzdem nicht vorstellen dass diese Detaildaten wirklich so allgemein zugänglich sind.

Vielleicht bin ich diesbezüglich etwas naiv, aber ich kann u.a. gut darauf verzichten, dass mein derzeitiger Brötchengeber anhand des Bewegungstrackings nachvollziehen könnte, wenn ich zu Bewerbungsgesprächen zu Konkurrenten gefahren wäre. Auch wenn das vollkommen normal, legitim, in keinster Weise anrüchig und für über 99,999% der Welt sowas von banal und uninteressant ist. Ich möchte nicht gezwungen sein, in bestimmten Situationen auf mein Auto, Smartphone etc. zu verzichten und konspirative Wege zu finden, nicht getrackt zu werden. Ist das paranoid oder bin ich nur altmodisch? Und ja, mir ist klar dass dieses Szenario im Hinblick auf FR24 durch den geringen Detailgrad nicht zutrifft, deshalb "sorry for off-topic"!

Falls der Zugang zu Trackingdaten wirklich so einfach sein sollte, geht es bei dieser Diskussion aber nicht nur um den "banalen Nischenservice" FR24, nicht nur um die Frage dass Datennutzung in irgendeiner Form kompensiert werden sollte, sondern um eine grundlegende Frage des Umgangs mit Daten, die in Beziehung zu einzelnen Personen gebracht werden können. Das werden wir hier jedenfalls nicht klären können.
26. Dezember 2014: Von  an Heiko L.
Wir driften mal wieder weit ab. Nur ganz kurz, das weitaus verbreitetste GPS Tracking Portal ist das sogenannte "Orange Portal" - Diskussionen zu dem freien Service findet man in Zusammenhang mit dem weltweit häufigsten GPS Tracker TK-102 von Xexun reichlich im Internet. Ein Gang auf die Homepage https://gps-trace.com/?page=home#slider und die Erkenntnis, dass die Server, die weltweit die mit Abstand meisten GPS Tracker speichern, in Russland stehen, steigert nicht die Zuversicht darauf, dass personenbezogene Daten immer den deutschen Vorstellungen von Datenschutz entsprechend behandelt werden.
26. Dezember 2014: Von Erwin Pitzer an Heiko L.
Ich kann mir also die Trackingspuren jedes beliebigen, erfassten Fahrzeugs ansehen?

ich hatte mir 1993 mein ausscheiden als Ges.Gesch.Führer noch mit einem MB SL "versüssen", den ich noch jahrelang privat gefahren habe, obwohl der noch auf die firma lief.
heute wäre das ein fiscalisches desaster.
alles verjährt !
27. Dezember 2014: Von Stefan Jaudas an Heiko L.
Eben. Ganz abgesehen davon, dass auch ein KfZ-Tracker aktiv eingebaut werden muss, und sicher nicht zu dem Zweck eingebaut wird, dass jeder Dahergelaufene die Fahrzeugspur veröffentlchen kann. Ach ja, Garagengenau bei KfZ gegenüber Hangargenau beim Luftfahrzeug - wo wäre da der Unterschied? Für mich ist da keiner.

Und so gering ist der Detaillierungsgrad von FR24 & Co. ganz und gar nicht (mehr).

Auch wenn es manche nicht kapieren wollen, eine weitere Analogie: Der FR24-Service ist das, was man bekommen würde, wenn z.B. Dritte die OnStar-Daten abfischen und veröffentlichen würden. Natürlich ohne Wissen oder Zustimmung der jeweiligen OnStar-Kunden. Aber ich weis ja, manche würden das wieder einen "tollen Service" nennen, und "völlig harmlos", und "völlig legitim" ...
27. Dezember 2014: Von  an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [3]
Hi Stefan,

Du musst nicht "manche" schreiben wenn Du MICH meinst, so weit muss der Datenschutz nicht gehen :-)

Benutzt Du nun Google oder nicht? Darauf bis Du noch gar nicht eingegangen!

Was Du noch nicht verstanden hast, ist, dass man manchmal auch die berühmte "Kirche im Dorf" lassen muss. FR24 ist ein für 99 Prozent der Menschen unbedeutender Service, und 99,9 Prozent haben noch nicht mal eine Ahnung davon, was die dargestellten Daten bedeuten. Ich finde nur, dass man aus diesen lächerlichen paar Daten nicht so einen Tanz machen musst. Und ich bin sicher, wenn du da genügend Energie reinsteckst löschen die auch Deinen Flieger. Dann kannst Du wieder ruhig schlafen.
28. Dezember 2014: Von reiner jäger an 
In USA wäre das für die Jungs wohl der Herzschlagstod. Jeder Airport hat eine Public Viewing Area, dort ist für jeden auch der Funk hörbar.
OK, dort sind auch nur so belanglose unbekannte Figuren wie John Travolta, oder Justin Bieber anzutreffen. Vielkeicht gäbe es ja eine Sonderbehandlung wegen Veryveryimortantpeople mit PPR für die Herren. Wäre ja undenkbar, den Lutz den Paparazzis auf dem Präsentierteller zu liefern.
28. Dezember 2014: Von Lutz D. an reiner jäger Bewertung: +2.00 [2]
In den USA gibt's auch die Todesstrafe. Solche Vergleiche zeichnen ihren Urheber allenfalls als ein bisschen einfach gestrickt auf. Wenn Du den Thread verfolgt hättest, wüsstest Du im übrigen, dass ich persönlich ganz gerne getracked und von Spottern abgelichtet werde, eitel wie ich bin.

FR24 ist eine schwedische Firma, die Daten in Europa erheben lässt und dort kommerzialisiert. Mein Punkt ist lediglich der, dass dies in Übereinstimmung mit den geltenden Gesetzen geschehen soll. Dass diese in anderen Teilen der Welt anders sind, wurde selbst in diesem Thread so oft gesagt, dass es nunmehr als bekannt vorausgesetzt werden darf.
28. Dezember 2014: Von Flieger Max L.oitfelder an reiner jäger Bewertung: +2.00 [2]
Ob man deswegen die USA als Vorbild im Umgang mit Datenschutz, Persönlichkeits- und Menschenrechten heranziehen soll? Hmm, schwere Entscheidung.. ;-)

Aber Umfang und Dauer dieser Diskussion erstaunen mich sehr, scheint das wichtigste Thema der Luftfahrt zu sein.
28. Dezember 2014: Von Malte Höltken an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +7.00 [7]
Alexis: "tatsächlich, Du hast recht, interessiert mich das Thema wenig, und da ich FR24 nicht als Bedrohung oder Einschränkung meiner Freiheit empfinde (sondern als tollen Service) kann ich auch nicht mit der angemahnten Ernsthaftigkeit diskutieren. Mein Empfinden: es gibt echt andere Baustellen in Deutschland, und auch im Datenschutz, für die man sich engagieren könnte als dieses unbedeutende, irrelevante und nette Spielzeug.

Nun, Deine Bewertung ist ja bekannt, und die sei Dir doch auch nicht genommen. Andere Piloten werten das ganze etwas anders, und ich halte deren Sichtweise für durchaus legitim. Zumindest legitim genug, um sie zu diskutieren, und die jeweiligen Argumente zu beleuchten. Und natürlich ist auch ein "Ist mir wurschd" eine legitime Meinung, aber halt nur schwerlich ein Argument, daß den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen vermag und taugt, andere Teilnehmer der Diskussion von diesem Standpunkt zu überzeugen.

Und natürlich gibt es andere Baustellen, gerade im Datenschutz, über die man einen Diskurs führen muß. Auch gibt es dringendere und solche, die Mehr Menschen beeinflussen. Aber das bedeutet doch nicht, daß eine Diskussion über FR24 und andere Flugtracker desrum unnötig ist. Nur, weil es den Menschen in Syrien und dem Irak noch dreckiger geht als den Alkoholiker an der Straßenecke, muß ich doch nicht aufhören, ihm Essen zuzustecken.

Nebenbei bemerkt ist Dir dieses unbedeutende, irrelevante Spielzeug über 120 Beiträge Wert (also etwas mehr als ein viertel der Beiträge in diesem Thread). Die Diskussion scheint Dich doch zu packen. Mir brennt das dann auch immer unter den Fingernägeln :-)

Werner: "Deshalb einen Aufstand zu inszenieren, halte ich persönlich für anachronistisch, frustran und überzogen. Die Entwicklungen in Bezug auf informationelle Selbstbestimmung sind in der Luftfahrt, wie auch im Straßenverkehr, wohl nicht aufzuhalten, man kann sie nur temporär stören mit juristischen Schritten. Das gilt allerdings (hoffentlich) nicht für alle Lebensbereiche. Und bis zur Zeigelust muss man ja nicht gleich regredieren, wenn man sich dem Zeitgeist anpassen will."

Sie sind aber auch nur deshalb nicht aufzuhalten, weil ein signifikanter Prozentsatz der Bevölkerung damit einverstanden ist, daß Daten ohne das Wissen der Datenlieferanten veröffentlicht wird und die Meinungen Anderer dadurch zu illegitimisieren versucht, daß es im Zeitgeist ist, alles durchsichtiger zu machen. Nicht jeder Zeitgeist ist richtig.Die Mode der 80er(*) war auch mal Zeitgeist...

Alexis: "Hah, gegen Google ist FR24 ein kleiner, banaler Witz. Aber KLAR, Google nutzen Sie selbst – für was auch immer – und darum können Sie ja schlecht motzen."

Durch ein unrechtes Verhalten von Google lässt sich aber schon prinzipiell kein unrechtes Verhalten von FR24 rechtfertigen. Ceterum Censeo: Wir annektieren ja auch nicht Schlesien, und rechtfertigen es damit, daß sich Russland die Krim einverleibt hat. So funktioniert das nicht.

Alexis: "Ist doch ganz egal, ob die Google-Daten "auf GoogleRadar" live dargestellt werden. Ich dachte, es geht hier ums's hohe Prinzip des Datenschutzes? Was macht denn Google mit Ihren Surf-Daten? Etwa keine Profile erstellen? Oder Statistiken, die wiederum zu Geld gemacht werden? "

Die Unterschiede sind schon beträchtlich. Es geht in der Diskussion auch nicht darum, daß Daten im Prinzip erhoben werden, und Profile erstellt werden. Es geht darum, daß Daten veröffentlicht werden, ohne diejenigen zu fragen, ja sogar ohne das Wissen derjenigen, denen diese Daten zuzuordnen sind. Um die Übersicht zu wahren, noch einmal tabellarisch: Wir unterscheiden dabei generell zwischen Objekt, also derjenige, dessen Daten verwertet werden, und dem Nutzer, der die Daten oder die verarbeiteten Daten sieht bzw. FR24 nutzt.

Google FR24
Objekt weiß um Erhebung der Daten Ja Nein
Daten werden ausgewertet Ja Jain
Objekt hat Mehrwert durch Datennutzung Ja Nein
Objekt hat freie Entscheidung über die Erhebung der Daten Ja Nein
Daten werden veröffentlicht Nein Ja
Nutzer erfährt Einschränkungen, wenn Daten legitim erhoben werden Nein Nein
Es entsteht dem Objekt ein Nachteil, wenn er die Daten nicht erheben lässt Jain Ja

Google handelt hier also legitimer als FR24, es überlässt die Nutzung der Dienste dem Objekt und bietet zudem für die Nutzung der Daten einen Mehrwert. Geschäftsgrundlage ist naturgemäß, daß die Daten nicht veröffentlicht werden, alleine schon um die Investition durch einen Wettbewerbsvorteil zu nutzen.

Tobias: "Korrekt - aber nur dann, wenn die Auflösung so grob ist wie bei einem Flugzeug-Tracker."

Die Genauigkeit der Darstellung ist allerdings auch nur eine Funktion der technischen Realisierung. Spätestens, wenn ADS-B-Out als Standard gefordert wird, senden alle Flugzeuge ihre genaue Position. Ferner kommt es darauf an, ob das Objekt vom Tracking weiß und die Daten veröffentlicht werden. Tracking von Smartphones gilt das gleiche Prinzip: Bewegungsdaten ohne Wissen des Objekts zu veröffentlichen ist in meinen Augen illegitim.


Alexis: "Benutzt Du nun Google oder nicht? Darauf bis Du noch gar nicht eingegangen!"

Quid pro quo. Du hast auch noch nicht erklärt, was vorauseilender Datenschutz ist, und warum es Dir wichtiger ist, daß eine Firma Bewegungsdaten von unbescholtenen Bürgern veröffentlichen dürfen soll, als daß man denjenigen ein Argument nimmt, die ihren Transponder ausschalten, um genau das zu verhindern was FR24 macht. Und warum sollen andere Piloten ihre Freiheit nicht anders bewerten dürfen? Dir wird ja auch zugestanden, das Kosten/Nutzenverhältnis eines Gesamtrettungssystems anders zu bewerten, als andere Piloten.

Alexis: "Was Du noch nicht verstanden hast, ist, dass man manchmal auch die berühmte "Kirche im Dorf" lassen muss. FR24 ist ein für 99 Prozent der Menschen unbedeutender Service, und 99,9 Prozent haben noch nicht mal eine Ahnung davon, was die dargestellten Daten bedeuten. "

Ist es nicht jedem selbst überlassen, welche Diskussion er für wichtig erachtet, und welche nicht? Oder darf par ordre du mufti nur noch über das Diskutieren, was eine Mehrheit der Bevölkerung begreift und auch interessiert? Schaffst Du mit dieser Einstellung nicht jedes Luftfahrtforum ab?

Max: Aber Umfang und Dauer dieser Diskussion erstaunen mich sehr, scheint das wichtigste Thema der Luftfahrt zu sein.

Nur, wenn sich Wichtigkeit nach Dauer der Diskussion bemisst. Tut es aber nicht. Es treffen nur diametrale Meinungen aufeinander, deren Vertreter ausdauernd versuchen, den eigenen Standpunkt mehr oder weniger Argumentativ darzustellen.

Ich habe kürzlich beim Sortieren in Aerokurieren der späten 50er, bis zu den 70er Jahren geblättert. Die Diskussionen sind die gleichen wie heute: Wie bekommt man mehr Menschen dazu, mit dem Fliegen anzufangen, wie begeistert man die Jugend, wie bekommt man billigere Vereinsflugzeuge, der Luftraum wird enger, Regeln komplizierter, Luftsport hat keine Lobby, Reisen mit dem Flugzeug ist schön. Nur die Nutzung von Integralen und Differenzialgleichungen hat stark abgenommen.


PS: Lutz, setz' schonmal den Kaffee auf :-)

Fußnote:
(*) Es gibt viele Beispiele, wo die komplette Gesellschaft mitsamt Zeitgeist falsch abgebogen ist und die individuelle Freiheit einer schon fast religiösen Doktrin geopfert wurde. Da diese Irrungen in der Menschheitsgeschichte allerdings allesamt so brachial daneben lagen, daß sie heute - zurecht - kriminalisiert wurden, ich diese Kriminalisierung meiner Opponenten allerdings ablehne, taugt nur die Mode der 80er als größtes Verbrechen an der Menschlichkeit für diesen Vergleich. Der Punkt ist alleinig, daß Zeitgeist kein Maß für moralische Legitimität sein kann, da man sonst eine Weltanschauung über gewisse Dinge zementierte, mäße man sie am Zeitgeist. Eine Diskussion über moralische Grundsätze und die Bewertung der Ergebnisse muß sich also vom Zeitgeist lösen, damit ihr überhaupt erst die Chance eingeräumt werden kann, Bestehende Praktiken und Denkmuster zum besseren zu verändern. Natürlich beinhaltet das keine Garantie auf Verbesserung, ist also notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für eine Verbesserung von Weltanschauungen oder daraus abgeleitete Handlungsmaxime.

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