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54 Beiträge Seite 1 von 3

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5. Februar 2013: Von Istvan Toth an Philipp Tiemann Bewertung: +1.00 [1]
###-MYBR-###

An Alle:)

Es gibt von Napoleon einen Spruch den sich alle meine Mitarbeiter immer wieder anhören müssen: man muss die Schlachten mit den Soldaten gewinnen die man hat und nicht mit denen die man haben möchte.

Ich muss den Schein machen mit der Schule die ich gefunden habe :) und es gib in Italien nur eine die sich auf den Cirrus spezialisiert hat. Doch darauf komme ich später zurück.

Zuerst noch einmal vielen Dank für all die hilfreichen Beiträge und verzeiht wenn ich nicht auf alle einzeln geantwortet habe oder werde.

Vorab, nein, ich bin nicht frustriert, sondern wie jemand sagte: auch mit dem FI zu fliegen ist fliegen und es macht mir sehr viel Spass!!!

Ich hatte 2 Momente die kritisch waren: 1) als ich nach 10 Stunden merkte dass dies alles sehr teuer wird und 2) um die 50 Stunden, als ich merkte dass mein Schein noch sehr weit weg ist. Ich hatte dann mit verschiedenen Cirrusausbildern in anderen Ländern gesprochen (auch mit einem Manager in Cirrus USA), und die allgemeine Meinung war dass es sehr wohl vorkommt dass auf dieser Maschine 80-90 oder auch mehr Stunden nötig sind. (NB: vorkommt und nicht vorkommen muss- will hier nichts unterstellen dass jemand sagte dass es so sein muss, sondern nur vorkommen kann). Alle meinten, dass diese Zusatzstunden mir später zum Vorteil sein werden und dass ich sie nicht bereuen werde!

Vor einem Jahr hatte ich hier im Forum angefragt was die Meinung wäre, ob es Sinn macht langsam mit der C150 anzufangen, oder ob es nicht sinnvoller wäre direkt mit einer Maschiene wie die Cirrus anzufangen, wenn ich schon plante hauptsächlich Cross-Country zu fliegen. Die Diskussion war sehr lebendig, und sehr hilfreich für mich. Die meisten fanden es falsch, aber einige wenige gaben mir auch recht dass der Gedanke sich von anfang an auf ein bestimmte Maschine zu spezialisieren einen Vorteil bringen könnte.

Mein Beitrag war nicht gedacht als Anfrage ob 100 Stunden gut oder schlecht sind, sondern einfach ein Zwischenbericht, ein Zeichen von Respekt das ich geben wollte.

Komischerweise hat niemand gefragt ob ich es denn inzwischen bereut hätte diesen Weg gegangen zu sein. Antwort: als ich bei 50 Stunden war hatte ich diesen Gedanken, dass es ein Fehler war. Heute, nein, heute bin ich froh darüber.

Viele Beiträge meinten, dass man den Schein schnell haben sollte und dann mit einem erfahrenen Piloten als Kontrollbegleitung sich weiterbilden sollte. Nun, es gibt nicht so viele erfahrene Cirruspiloten, die so aus Freundschaft einfach rechts sitzen bleiben, und dann auch ruhig bleiben wenn man einen Fehler machte und selbst wenn das alles zuträfe, bleibt die Frage ob diese Wunderperson dann auch alles klug und verständlich mir erklären könnte. Zu viele „wenns“ für meinen Geschmack! Ein FI ist der einfachere und sicherere Weg. OK, OK, ich weiss, man kann ihn auch mit dem Schein haben den FI.:)

Die Schule die ich besuche ist die Cirrus Avviation Italy Srl in Ozzano (LI17). Dies ist kein Verein oder Flugklub, sonder eine GmbH die primär technischen Service macht für die Cirrus Flieger und auch die Fliegerausbildung, eben nur für die Cirruse macht (obwohl da seit kurzem auch eine UL Schule angeschlossen wurde). Da die Kunden eben primär Cirrusinhaber sind, ist es bestimmt richtig dass im Zweifelsfall alles etwas teurer wird. (Wenn ich mit meinem SL bei einem Hotel vorfahre, dann sind meistens nur die teuereren Zimmer frei, fahre ich jedoch mit der A Klasse vor, dann komischerweise bekomme ich auch billigere Zimmer. Nach einiger Zeit muss man sich entscheiden, entweder Magengeschwüre, oder man findet sich, solange nicht extrem übertrieben, damit ab).

Es sind 2 Lehrer gegeben, und ich flog mit beiden (Angestellte FI: 80%-Boss: 20%), wobei es nicht unterschiedlicher sein könnte: der erste trimmte mich auf sequenzielles Verhalten (erst Fliegen, dann Radio), der andere auf Multitasking (lerne beides zur gleichen Zeit zu machen) oder beide erwarteten dass ich genau mit 80 kt über die Landeschwelle fliege, aber der eine meinte dass ich lernen sollte die Geschwindigkeit und Distanz so einzuschätzen, dass ich zügig im „final“ von 90 auf 80 komme, der andere erwartete dass ich gleich nach der Kurve schnell auf 80kt runterkomme und dann die 80 kt genau (+/-2kt) einhalte bis zur Schwelle. Der eine meinte ich solle immer alles mit den Jeppesen gedruckten Karten douplecheck-en, der andere ist ein iPAD Fan. Der eine erwartet dass ich am Radio dem Controller immer alles, bis aufs Wetter wiederhole, der andere liebt das Wort „copied“, und meint man soll die Frequenz nicht unnötig lange besetzen.

Mein Solo lief folgendermassen ab: mit dem Boss (also nicht mit meinem Lieblingslehrer) trafen uns in Padova und flogen nach Ravenna. Dort musste ich erst 10 fehlerfreie touch-and-gos machen, also in allen Lagen präzise Geschwindigkeiten (100-90-80) einhalten. Da ein leichter richtungswechselnder Wind war (ich glaube ca 7-10kt) hat er mir vergeben dass ich einmal 115 war im downwind, und zweimal etwas schneller als 90 in base. Er stieg aus und ich durfte meine 3 touch-and-gos alleine machen.

Philipp Tieman hatte natürlich recht, 2 unterschiedlich FIs ist auch einer der Gründe warum es länger dauert, aber ich habe auch hierbei, von den Unterschieden viel gelernt

Ich habe den Kurs im Mai angefangen und bin das letzt mal im Dezember geflogen; Januar hatten wir meistens zu schlechtes Wetter. Wenn ich jetzt einige Gründe beziffere, dann könnte man folgende Stunden (eben nur als Gedankenspiel gedacht) abziehen:

10 St wg nicht durchgehendem Kurs, sondern öfters mit mehrwöchigen Unterbrechungen

10 St wg Luxusbeitrag (s.o.)

10 St wg 2 FIs

10 St wg Nachflügen und Nachtlandungen

Bleiben 60 Stunden...hm...

5. Februar 2013: Von Intrepid an Istvan Toth
Man kann 100 Stunden brauchen, man kann sich auch 100 Stunden gönnen. Alles OK. Einem 100 Stunden vorzuwerfen finde ich nicht gut, 100 Stunden zu hinterfragen wiederum schon. In diesem Sinne: danke für den Bericht.
5. Februar 2013: Von Istvan Toth an Intrepid
Man kann 100 Stunden brauchen, man kann sich auch 100 Stunden gönnen. Alles OK. Einem 100 Stunden vorzuwerfen finde ich nicht gut, 100 Stunden zu hinterfragen wiederum schon. In diesem Sinne: danke für den Bericht.

Oh, ich habe kein Problem damit:)
5. Februar 2013: Von Björn Steiner an Istvan Toth
Hallo Istvan,

jetzt bin ich doch über das 10 St wg 2 FIs gestolpert. Was meinst du mit dieser Aussage?

Bevor ich meine Ausbildung begonnen hatte, war ich der Meinung es gäbe eine Methode um sicher ein Flugzeug zu fliegen. In den ersten Stunden habe ich dann versucht hinter die Struktur der Methode zu kommen. Dieses Lernen hat bis zu einer gewissen Grenze geführt. Ich würde das lax gefühlsmässig einmal als 80% Sicherheit beschreiben.

Dann kam die Phase in der man einfach nicht weiterkommt, in der es bestimmte wiederholende Fehler gibt, bei denen man sich irgendwelche komischen Dinge angewöhnt hat, die dazu führen, dass man eben nicht immer safe zur Erde kommen würde. Nach einer Weile und einigen Stunden, in denen gefühlt kaum Fortschritt war, kam dann der mentale Sprung zum bewusst individuell fliegen. Damit meine ich insbesondere der Sprung von "der FL hat Recht" (FL steuert mich Schüler verbal fern) zu "den Vorschlag vom FL sollte ich berücksichtigen" (ich fliege die Maschine und bekomme Tipps zur Verbesserung meines Fliegens).

Flugstunden mit mehreren verschiedenen FL haben mich dann gelehrt, dass es gar keine feste Methode zum Fliegen gibt, sondern eine Vielzahl verschiedener Verhaltensweisen, die alle individuell zum Erfolg führen. In der Zeit habe ich vom erfahrenen Airliner (mit beeindruckendem Bauchgefühl) über frischgebackene Airlinertranspiranten (mit Glidescope und Verfahren rauf und runter) bis zum alten Heckencowboy (guck raus und überleg dir was die Kiste gleich machen wird) ein breites Spektrum Flugerfahrung erlebt. Eines habe ich daraus gelernt: es gibt kein falsch oder richtig, es gibt nur funktioniert und funktioniert nicht.

Insgesamt habe ich in der Ausbildung 6 FL im Cockpit gehabt und von jedem ein Stück für mein individuelles Fliegen gelernt. Die erste Strecke bis zum Solo und nachher die Crosscountry Phase waren zwar ca 80% mit jeweils einem Lehrer, aber mindestens genau so wichtig waren die anderen Stunden als Korrektiv. Hätte ich nur einen oder zwei Lehrer gehabt, dann hätte ich mit Pech vielleicht nach 100h noch versucht Verfahren mit konstant 500ft/min im Final 1,2nm vor der Schwelle zu üben. Ich bin überzeugt, dass es sinnvoll ist, erst einmal das Sichtfliegen von der Pike zu erlernen und erst später bei Bedarf die ganzen technischen Gimmicks bis zum IFR schrittweise dazu zu nehmen.

Ich hätte die eingangs zitierte Anmerkung eher als "10h wg nur 2 Fls" formuliert.

Vielleicht liegt der größte Unterschied der verschiedenen Meinungen einfach daran, dass die Älteren eher VFR als den Normalzustand sehen mit IFR als nützliche Erweiterung und die Jüngeren eher ein vollcomputerisiertes IFR für das Maß der Dinge halten?
5. Februar 2013: Von joy ride an Björn Steiner

Istvan, Björns Bericht kann man auch so umschreiben:

Würdest Du Dir beim Autofahren von einem Fahrlehrer vorschreiben lassen, wie Autofahren "richtig" geht?
Wenn Du mit der gleichen Gelassenheit die Kommentare deines Co-Piloten hinnimmst, wie vom Co-Fahrer, dann bist Du genauso ein eigenständiger Pilot wie Autofahrer.

Eventuell hilft es wirklich, noch 10 Meinungen zu hören (um deine eigene endlich zu festigen) - an diese kommst Du aber leichter, mit dem Schein in der Tasche. Denn wie Du selber sagst, hat ja die Schuzle nur 2 FI's, und das ist wenig. Sehr wenig.

Ich weiss, das sind "coole Sprüche aus dem Forum" - aber dies ist auch eine Reflektion davon, wie's bei mir gelaufen ist (mit ca 10 verschiedenen FI's - jeder einzelne mit ganz eigenen "Macken" die man alle auswendig kennen musste, und um Gottes Willen nie miteinander verwechseln durfte)

5. Februar 2013: Von B. Quax F. an Istvan Toth
Das klingt doch alles recht plausiebel. Ich habe das Gefühl das man bei einem neuem Flugzeug (Ausgenommen 150/152/172/PA28) gut 50 Stunden braucht um sich wirklich sicher und gut zu fühlen. Wenn man "dabei" auch noch das fliegen lernt, ist man schnell bei 100 Stunden. Wie es sich anhört werden ja auch Notverfahren trainiert und simuliert "Übungen wie ohne Motor Landungen (ausgeführt, nicht simuliert) hatte ich bei ca 35 Stunden." Bei mir wurde schon das bloße Motorabstellen in FL100 über einer 3.000 Meter langen Bahn von jedem FI verweigert (ich wollte das wiederanlassverferfahren in der Luft mal durchgehen), aber bitte der Vogel fliegt auch ohne Motor. Scheinbar ist es auch eine extrem gründliche EInweisung in die SR22 um so besser wer hat das jemals für seinen Flieger so ausgiebig beigebracht bekommen?

Ganz sicher ist das fliegen lernen auf einer 152er einfacher. Momentanen wechsel ich zwischen 172 und 210 (und die ist sicher zur SR22 ganz langweilig und gutmütig). Den Unterschied empfinde ich riesengroß. Die 172 fliegt "einfach" und 30 Platzrunden wären kein Problem. Bei der 210 bin ich nach vier Runden wirklich angestrengt, Körperlich und Geistig die ganze Zeit am "Machen". Hier wurde mal so schön die Platzrunde in einer Mooney beschrieben, da waren auch keine 20 Sekunden Luft zum Trübsalblasen drin. Die Crosscountryerfahrung ist sowieso Goldstaub und längere unterbrechungen werfen die Lernkurve meistens zurück.

Ich habe sogar die Ziellandeübung bei der Pürfung verbockt. Die 30er Klappen etwas zu früh gesetzt und dann den Baumwipfel zu nahe gekommen. Da gab es für 1 Sekunde Vollgas und der Prüfer schaute mich an und fragte was das war? Knappe und ehrliche Antwort, es war mir zu knapp für einen simulierten Triebwerksausfall so knapp über die Baumwipfel zu fliegen. Bestanden habe ich trotzdem.............vielleicht weil ich Gas gegeben habe!

Bleib bei der Sache und viel Spaß beim alleine fliegen.
6. Februar 2013: Von Istvan Toth an B. Quax F. Bewertung: +3.00 [3]
###-MYBR-###

An Alle:

Versuche zusammenzufassen:

Unabhängig ob Ihr die 100 Std normal, verständlich, zu viel oder als Abschmieren saht, fast alle meintet Ihr, dass:

1) - ich so schnell wie möglich jetzt den Schein machen sollte

2) - das wirkliche Lernen erst mit dem Schein beginnt

3) - ich aufpassen muss dass ich nicht in eine Ausredespirale falle und dann ewig nur mit FI flieg

4) - dass ich unbedingt mehre, unterschiedliche FIs brauche, aber möglichst nach dem Scheinerhalt

5) - Nicht verzagen soll wenn ich mal nicht sofort den Controller verstehe, passiert auch bei Profis

OK, ich werde mir diese Ratschläge zu Herzen nehmen und den Schein in den nächsten 2 Monaten machen. Nochmals danke für alle guten Worte die mir sehr viel bedeuten!!!

Werde mich dass nächste mal mit Schein meldenJ

Istvan

7. Februar 2013: Von Jürgen Papa an B. Quax F.
Hier wurde mal so schön die Platzrunde in einer Mooney beschrieben, da waren auch keine 20 Sekunden Luft zum Trübsalblasen drin.

Hast du den Link zufällig noch?
7. Februar 2013: Von Lutz D. an Jürgen Papa
Keine Ahnung, ob ich das seinerzeit war. Hier 'meine' Aachener Mooneypatzrunde mit allen 'Handgriffen'.

Vollgas
Abheben
Fahrwerk
Climb Power
Drehzahl
Klappen einfahren
Punpe aus
Eindrehen Querabflug
Leicht Gas nachschieben (25" 'halten')
Level-off
Gas zurück
Drehzahl
Cowl flaps zu
Eindrehen Gegenanflug (mit ca 130kn)
Gas zurück
Fahrwerk
Pumpe
Vollster Tank
Klappen 1
Eindrehen Queranflug
Volle Klappen
Eindrehen in das sehr kurze Endteil
Klappen
Cowl flaps
Pumpe

Sicher habe ich jetzt aus dem Kopf was vergessen...aber viel Zeit hat man in einer engen Platzrunde nicht, um Pause zu machen, auch nicht, um speeds zu korrigieren. Dazu ist der Vogel zu sauber.

7. Februar 2013: Von Jürgen Papa an Lutz D.
Wahnsinn! Danke!
7. Februar 2013: Von Roland Schmidt an Lutz D.

Um auf das Thema zurückzukommen: also ein ideales Flugzeug, um damit als Anfänger Platzrunden zu fliegen - am besten solo, damit ist man herrlich gefordert und die kurze Bahn trägt ihr Übriges dazu bei. Sollte man Westflug Aachen mal vorschlagen ;-)

7. Februar 2013: Von Max Sutter an Lutz D.
Lutz, standing ovulations!,

Nur, was ist denn eigentlich diesbezüglich der Unterschied zwischen einer Mooney und einer Allerweltsschwarte wie z.B. einer Piper Arrow? Oder anders gesagt, es gibt keinen, die Punkte sind dieselben.

Anders ist es nur mit der Cirrus, denn dort fällt die Fahrwerksbedienung weg, also volle zwei Manipulationspunkte. Wobei das Einziehen sogar ein kritischer ist, d.h. muss zwingend vor dem Touch Down erledigt sein, wenn man mit demselben Flugzeug wieder starten will. Und auch die Lastigkeitsänderung beim Aus- und Einfahren des Landingears bedarf eines feinfühligeren Piloten, damit die Maschine sauber geflogen wird. Man kann also mit Fug und Recht in jeder Hinsicht sagen, dass die Cirrus das wesentlich einfachere Flugzeug ist als eine Mooney oder die Arrow.

Darum verstehe ich nicht, warum man für den Klapmeyerstorch trotzdem eine Sonderschulung machen muss. Abzockerei?
7. Februar 2013: Von B. Quax F. an Lutz D.
Der eine oder andere FI könnte noch auf Landescheinwerfer hinweisen. Dabei noch fuken, die Platzrunde einhalten und auf Verkehr achten. Da ist man beschäftigt ;-)
7. Februar 2013: Von Lutz D. an Max Sutter
...die Cirrus ist ja wohl nochmal etwas schneller im Anflug. Das macht's in Aachen spannender. Anfluggeschwindikeiten von >80kn lassen auf einer 500m Bahn nunmal keinen Platz für irgendwelche Ungenauigkeiten. Du sitzt auf der Schwelle oder Du startest durch.

Ansonsten - keine Ahnung. Ich kann zu der ganzen Diskussion nur mit den Achseln zucken. Man macht ja selbst nur mit einem Ausbildungweg Erfahrung. Meiner hat "funktioniert". Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Oder doch: HAbe in obiger Auflistung noch Prop kleinste Steigung im Endteil vergessen.
7. Februar 2013: Von Istvan Toth an Max Sutter
Meine Cirrus-FI-s erwarten nicht dass ich die Pumpe bei touch-and-go Übungen aus und einschalte, auch der Tankwechsel ist hier nicht erwartet, selbst wenn der eine Tank voller ist als der andere.
Istvan
7. Februar 2013: Von Stephan Schwab an Istvan Toth
Wozu fliegt man denn überhaupt eine Platzrunde in der Ausbildung? Weil man Starten und Landen üben möchte und es dadurch möglich ist möglichst viele Starts und Landungen in kurzer Zeit zu machen.

Ab irgendeinem Punkt wird es dann widersinnig zwischen Start und Landung zu viele Schritte einzubauen, die man für den Übergang in den Reiseflug braucht. Tut man es doch, stiftet man mehr Verwirrung oder trainiert für ein "Zirkuskunststück".

Insofern kann ich gut nachvollziehen, daß die Cirrus-FI sich da auf das Wesentliche beschränken und halte dafür eine weise Entscheidung.
7. Februar 2013: Von Flieger Max Loitfelder an Max Sutter
Das Fahrwerk vor dem Touchdown EINZIEHEN?
Ich dachte das hat nur die Malev mit der Tu 154 in SKG versucht, die steht seit 15 Jahren dort mit zusätzlichen Lüftungsschlitzen im Rumpf..
7. Februar 2013: Von Istvan Toth an Stephan Schwab
Insofern kann ich gut nachvollziehen, daß die Cirrus-FI sich da auf das Wesentliche beschränken und halte dafür eine weise Entscheidung.

Kam mir auch logischer vor, danke
Istvan
7. Februar 2013: Von Lutz D. an Istvan Toth
@Stephan & Istvan - mir kommt das keineswegs logisch vor. Nach dieser "logik" kann ich ja - bezogen auf die Mooney - auch das Fahrwerk draußen lassen. Ich muss auch den Prop nicht zurücknehmen oder die Leistung. Wenn man 10 Platzrunden fliegt und die Pumpe unberücksichtig lässt, ist die Chance ziemlich groß, dass man bei Abflug 11, wenn man noch ein bisschen zu airwork oder einem Überlandflug aufbricht, die Pumpe auch anlässt. Bei der Pumpe ist das noch halbwegs egal, aber beim vollen Tank finde ich das schon hinreichend gefährlich, bei Platzrunden NICHT darauf zu achten. Ich mache jede Landung auf dem vollsten Tank (oder auf dem im Handbuch angegeben, zB Rumpftank). Wieso sollte man sich da eine usätzliche Denkaufgabe einbauen?
Ich finde es auch widersinnig, auf einem "komplexen" Flugzeug zu trainieren und dann den Trainingsaufwand künstlich herunterzuschrauben. Dann kann ich wirklich die 150er nehmen. Starten und landen ist in allen anderen Bugradfliegern nur graduell schwieriger (oder anders). Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, solche Methoden.
7. Februar 2013: Von Istvan Toth an Lutz D.
Oh, ich lerne nur!
Mir kam es deshalb logisch vor, weil ich annahm, dass Platzrunden eigentlich Landungsvorbereitungen sind und macht es wirklich Sinn den Tank genau in diesem Moment umzuschalten, weil der andere gerade voller ist? Nehmen wir an dass die Umschaltung genau jetzt, im Pattern nicht funktioniert, muss ich das wahrend des Landungsanfluges erkennen? Ist es nicht sinnvoller den Tank dann umzustellen wenn man im cruising ist?
Ich argumentiere nicht, ich frage nur weil ich es besser verstehen möchte.
danke
Istvan
7. Februar 2013: Von Max Sutter an Flieger Max Loitfelder
Markus Loitfelder, das war nur so ein Test, mit dem ich erfahren wollte, ob Ihr meine Beiträge noch lest. Ich kann nur sagen: Test bestanden! ;-) Und wenn die Geschichte auch nicht wahr ist, so ist sie doch gut erfunden.

Aber nicht dass ich jetzt von einem amerikanischen Gericht zu einer Milliardenstrafe wegen Haftpflicht verknackt werde, handelt es sich doch bei den Flugzeugen um FAA-Zulassungen. Ich schwöre also: Es muss Fahrwerk AUSFAHREN heißen.
8. Februar 2013: Von Heiko L. an Istvan Toth Bewertung: +2.67 [3]
Du stellst vor der Landung auf den vollsten Tank um, um sicher zu gehen dass du nicht mit einem vorher im Cruise fast leergeflogenen Tank landen und ggf. durchstarten musst. Auch wenn du nur Platzrunden fliegst, solltest du dir diese immer gleiche Vorgehensweise angewöhnen (bzw. die Checkliste abarbeiten, da steht das ja auch drin). Wenn du immer die gleichen Routinen abarbeitest, nimmt dir das auch Stress raus und hilft Fehler zu vermeiden, da du nicht ständig jeden einzelnen Handgriff situationsbezogen überlegen musst.

Was die Pumpe angeht, kenne ich auch Piloten, die die elektrische Zusatzpumpe grundsätzlich immer anlassen. Das ist bei vielen Typen eher unschädlich, hat jedoch den Nachteil, dass du dann nicht merkst, wenn die mechanische Pumpe ausfällt. Dann gibt es aber auch Flugzeuge/Motoren, die du gar nicht dauerhaft mit Zusatzpumpe fliegen darfst. Wenn du beispielsweise beim Start mit einer C172 Rocket die Zusatzpumpe auf die Stellung "high" setzt, ist das zunächst bei voller Leistung nicht unbedingt problematisch. So bald du die Leistung nach dem Start beim Übergang in den Cruise reduzierst, kann es jedoch passieren dass dir der Motor absäuft. Auch wenn dieses Beispiel bei der Cirrus kein Thema sein mag, macht es doch Sinn, sich eine saubere und immer gleiche Vorgehensweise anzugewöhnen.
8. Februar 2013: Von Istvan Toth an Heiko L.
Es macht sehr viel Sinn was Du und Lutz de Lemmod schreibt.
Mir ist es so beigebracht worden all dies (Mix-full, Pumpe, Landelicht, Tank) ca 10 nm (spätestens 5nm) vor dem Feld in Ruhe zu prüfen und regeln, und dann wenn ich mich dem Pattern nähere, mich voll auf Verkehr, Geschwindigkeit, Höhe, Radio, Fluglage zu konzentrieren.
Wie gesagt, ich sehe Euer Argument jedoch ein, denn mehrere Touch-and-gos verbrauchen viel.
Nochmals danke
Istvan
8. Februar 2013: Von Max Sutter an Istvan Toth Bewertung: +4.00 [4]
Es wird keine Kraftstoffpumpe häufiger während des ganzen Fluges unnütz laufen gelassen, als eine, die nach Erreichen der Platzrundenhöhe laut Checklist ausgeschaltet werden muss. Das darf zwar in der Theorie nicht sein, passiert aber in der Praxis andauernd. Schon deshalb sollte man den Drill auch beim Platzrunden Schruppen auf sich nehmen. Die Manipulation prägt sich auf diese Weise besser ein. Im Übrigen hat ein guter Schalter eine MTBF von gut über 100'000 Schaltspielen.
8. Februar 2013: Von Intrepid an Max Sutter Bewertung: +1.00 [1]
Wichtig ist, dass man die Checkliste beim Durchfliegen der Transition Altitude bzw. erstem Level Off nicht vergisst, denn dort wird die ausgeschaltene Kraftstoffpumpe geprüft. Außerdem sollte man sich Gedanken darüber machen, wofür diese Kraftstoffpumpe gut ist - die Gründe müssen nicht immer die gleichen sein. Daraus ergeben sich dann auch Argumente, ob die Kraftstoffpumpe während Platzrunden geschaltet werden muss. Ich habe durchaus auch davon abgesehen.

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