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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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5. August 2012: Von  an Intrepid
Sehe ich auch so. Um Erfahrungen kommt man leider nicht herum. IFR-Fliegen ist ja sehr einfach. Es wird erst richtig stressig, wenn was passiert. Und danach setzt die eigene Reflektion ein und man bekommt vielleicht auch mal richtig Muffe ob der Dinge, die da gerade an einem vorbei gegangen sind...

Aber so ne generelle Richtlinie gibt es da nicht. Man muss Erfahrung mit dem Wetter sammeln. Langsam herantasten und dann Stück für Stück ein wenig mehr. Irgendwann ist es dann zuviel und das macht man dann nicht wieder...
5. August 2012: Von Philipp Tiemann an 
So ist es. Dennoch schadet es wohl nicht, gleich von vorn herein mit ein paar Maximen an die Sache heranzugehen:

1. Immer mehr als genug Sprit an Bord haben. Mit "mehr als genug" meine ich: noch mal eine Stunde mehr als man dachte, was locker in allen Eventualitäten ausreichen würde.

2. Stets mächtig Respekt vor Eis haben, und diesen vor allem in keinem Augenblick ablegen.

3. Konvektives/labiles Wetter (ich rede gar nicht mal von Gewittern) so gut es geht von Anfang an aus dem Weg gehen, denn es ist meist stärker als jedes Kolbenflugzeug.

Das mag sich zwar etwas einschränkend anhören, Björn, aber es ist in der Tat der Schlüssel für viele entspannte Flüge (für Crew und Paxe). Und schließlich fliegst du ja rein privat, d.h. du hast den Luxus, nie am Tag x am Ort Y sein zu müssen. Also: setzte auch IFR das Wetter und das (Kolben)-Flugzeug strategisch mit dem Ziel ein, immer VMC zu fliegen (mit der Ausnahme des Durchfliegens harmloser Wolkenschichten sowie, wenn notwenig, dem Fliegen von IMC-Departures und Approaches).

5. August 2012: Von Achim H. an Philipp Tiemann
Ich denke bei IFR ist es eine gute Strategie, niemals durch frontale Zonen zu fliegen. Dort findet sich das schlimmste Wetter und die größte Ausdehnung in alle Richtungen. Quert mein Flugweg eine Front, dann bleib ich daheim.

Und wie Philipp es treffend sagte: IFR-Flüge sind Enroute VMC-Flüge, alles andere geht nicht gut.
5. August 2012: Von Gerd Wengler an Achim H.
Die größte Gefahr lauert bei relativ wenigen Stunden (Unerfahrenheit) und bei relativ vielen Stunden (>3000 vielleicht). Complacency kills!

Gerd

6. August 2012: Von Markus Vogt an Gerd Wengler
Hi Björn, ich bin selbst unerfahrener IFRler (70 h IFR, davon ca. 7h in IMC, bei gesamt 830h). Philip, Achim und Gerd haben es im Prinzip schon gesagt.
Vorsicht vor Eis. Ich habe schon mal einen Flug von EDFM nach EDRZ abgebrochen, als die Machine im ersten CU gleich einen Zentimeter Eis aufpackte. Nach unten war Platz, deshalb sofort request lower due to ice, und als ich aus der Wolke raus war: Cancel IFR, returning to Mannheim VFR, below the clouds..
Niemals durch einen (und sei er noch so klein) TCU oder auch nur AC cast fliegen - ist echt nicht lustig.
Und einmotorig hätte ich bei Motorausfall auf der Strecke gerne eine Ceiling von min. 1500 Fuß (der Wolkendecke unter mir). Ich würde gerne noch etwas Vorbereitungszeit zur Notlandung haben, wenn ich aus der Wolke komme.
Markus
6. August 2012: Von Philipp Tiemann an Markus Vogt

Noch zu Markus' Eis-Erfahrung: Genau das meine ich mit taktische Flugführung bei der IFR-Kolbenfliegerei; der Fehler ist schon in jenem Augenblick passiert, wo man entscheidet, bei Temperaturen um den Gefrierpunkt - womöglich trotz Alternativen wie Steigen oder Sinken - in eine Cumulus-Wolke einzufliegen. Denn die Erfahrung ist die, dass unter FL180 praktisch *jede* Wolke unter 0 Grad mehr oder weniger Eis abgibt. Da reinfliegen und sagen "mal schauen, vielleicht ist da ja gar kein Eis drin" scheitert immer.

Dazu noch eine interessante Anekdote aus diesem Frühjahr; Ich flog IFR Richtung Nordsee, FL80. Die digitale Aussentemperaturanzeige gibt +9 Grad an. Vor mir türmen sich ein paar kleinere Cumulanten etwas auf. Ich schätze, dass man auf ca. FL140 steigen muß, um drüber zu kommen. Da ich aber keine Lust auf O2 habe, und es nur ein kleinerer Cumulant war, entscheide ich, ob des großen Temperaturpolsters diesmal, weiter in FL80 zu fliegen. Allerdings:

1. Die Temperaturanzeige bei den Cirrus' zeigt chronisch ca. 3 Grad zu viel an. Ist unter Cirrus-Piloten bestens bekannt, habe ich aber in dem Moment nicht für wichtig gehalten, da das Temperaturpolster ja reichlich war.

Nun ist es aber so, dass

2. Beim Einflug in IMC die Temperatur gerne mal um ein ca. 3 Grad geringer ist als im Sonnenschein...

und

3. Ich wie gesagt Richtung Nordsee und damit in diesem Fall in ein Gebiet mit kühlerer Höhenluft flog.

Und da saß ich nun, 10 Minuten nachdem ich noch +9 Grad auf der Anzeige hatte (ohne die Flughöhe gewechselt zu haben) und bekam ganz leichtes Eis!

Zwar hat diese Cirrus ein non-hazardous TKS-System, aber selbst mit dieser ist Eis in der Cirrus (aufgrund der nicht geschützten Flächen und der sehr feinen Aerodynamik) sofort spürbar. Wir waren zwar nach 2 weiteren Minuten wieder raus aus dem Cumulanten, aber ne Lektion war es trotzdem. Von daher: You never stop learning. Man kann nicht erwarten, von Anfang an immer alle Entscheidungen richtig zu fällen. Daher braucht man Margins sowie die Pläne B und C.

6. August 2012: Von  an Markus Vogt
War mir klar dass das hier so ausartet. Grässlich. 1500 ft Untergrenze die ganze Strecke? Warum fliegst du eigentlich nicht VFR? Ich hoffe, du hast auch auf dem Weg nach Wangerooge zwischen Küste und Insel immer eine Schwimmweste an. Platzrundenhöhe ist 700 ft, da kommt man mit dem Abgleiten nicht mehr an Land!
6. August 2012: Von Lutz D. an 
Huch? Ich halte das für keine gute Idee, andere wegen Vorsichtigkeit so anzugreifen. 1500ft Wolkenuntergrenze liegt zwar auch deutlich über meinen persönlichen VFR (!) Minima, aber ich habe noch nie gehört, dass mehr Untergrenze irgendjemandem schadet. Von "Ausarten" kann da keine Rede sein. Björn hat ja nach persönlichen Erfahrungen gefragt. Und die haben eben eine gewisse Bandbreite. Es ist kein Zeichen von Sicherheitskultur, Piloten mit selbst gesetzten hohen Limits auch nur im Ansatz zu kritisieren. Es ist viel besser, wenn das eigene Können über selbst gesetzte Limits hinausgehen, als umgekehrt. Für viele Leute ist IFR auch mehr als nur eine Schlechtwetteroption.
6. August 2012: Von  an 
An 1500ft Untergrenze ist einmotorig nichts auszusetzen, machen die auch so in Oxford.
6. August 2012: Von Andreas Ni an 
Die Problematik dieser Limits ist, dass der Mensch dazu tendiert, sie im konkreten Einzelfall zu unterschreiten.
So auch ich: Nicht nur einmal war ich on top über geschlossener Wolkendecke ab vielleicht Schwarzwald und erst ab dem Alpenhauptkamm war wieder alles im grünen Bereich.
Im übrigen ist auch nicht auszudenken, was passiert, wenn einmotorig der Quirl gerade dort stehen bleibt, denn die 1500 ft bringen gornix wenn da dann nur Geröllhalden, Felsen und Abhänge sind - und manches davon auch noch innerhalb der Waschküche...
Da gibt es dann 2 Auswege: entweder sich versuchen, an die persönlichen Limits zu halten oder sich für mehr als nur einen Motor zu entscheiden.

Tja, und in Oxford sieht auch die Landschaft anders aus - da sind dann lediglich solche ungeschickten Hecken zwischen den grundsätzlich notlandegeeigneten Weiden.
6. August 2012: Von Max Sutter an Andreas Ni
Tja, und in Oxford sieht auch die Landschaft anders aus - da sind dann lediglich solche ungeschickten Hecken zwischen den grundsätzlich notlandegeeigneten Weiden.

Hecken ginge ja gerade noch. Aber früher haben die Iren wie die Irren Granitbrocken ausgebuddelt und zu Trockenmäuerchen aufgeschichtet. Die tun bei einer Notlandung meist noch ein Bisschen mehr weh als Hecken.

6. August 2012: Von  an 
Verehrter Herr Müller, Noch nie habe ich hier ein dermaßen schlimmes, gefährliches und gegen Sicherheit eingestelltes Posting gelesen wie das Ihre. Wenn das Ihre Einstellung ist, sind Sie eine akute Gefahr für sich und andere. Denken Sie bitte nochmal nach.
7. August 2012: Von Markus Vogt an 
@ Herbert: Auf langen Strecken in 1500 ft VFR rumkrebsen? Da flieg ich lieber höher, und sei es nur um meine Mitmenschen nicht so sehr mit dem Lärm meines Auspuffs und Props zu beschallen - obwohl ich auch Motorradfahrer bin ;-)
Das Wetter kann auch schlechter werden als vorhergesagt. Z.B. Flug nach EDNY: Forecast 3000m visibility bei 800ft Ceiling am Bodensee. Als ich ankam waren es 1500m bei 400ft.
Als bekennendes Weichei trage ich Schwimmweste zwischen Küste und Wangerooge. Und beim Mopedfahren immer volle Schutzkleidung, auch bei 35 Grad im Schatten. Und ich lese eine After Take Off Checklist - wie alle anderen Checklisten in meinem Cockpit auch.
Gefällt mir einfach besser so.
Markus
7. August 2012: Von  an Markus Vogt
Ja aber dann wirst du ja nicht so oft fliegen, nurbei VFR Wetter. Und das mit Edny - das weiss man doch vorhet, zumindestens die Möglichkeit. Ausserdem hast du ja noch 200 fuss Platz gehabt. Ich hoffe, du hattest da auch deine Weste an. Ich weiss nicht, ob das reicht wenn man da übern See reinkommt. Immer schön konsequent bleiben!
7. August 2012: Von Markus Vogt an 
Nun ja, ich kann nicht meckern. 830h in 7 Jahren, guckst Du hier: https://deebu.de/bg_markus_statistik.htm
War nicht immer nur severe CAVOK. Deswegen bin ich vorsichtig (geworden). ;-)
Schwimmweste hatte ich nicht in EDNY. Hab ich aber das nächste Mal. ;-)
Markus

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