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27. Juli 2005: Von Norbert V.H. Lange an Holger Klemt
Hallo Klemmo!

Bitte lesen Sie auch meine Antworten an ACTler und desertson.

Sie haben ja grundsätzlich mit allem Recht was Sie da in den Punkten 1-8 schreiben. Das werden die Interessenvertreter von DaeC und AOPA hoffentlich der Executive ins Stammbuch schreiben.

Aber bitte genau bleiben:
Zu 2.: Es ist in der Pressemiteilung nicht von Hobbyfliegern usw. die Rede sondern von

VFR-Verkehr.

Irgendwelche oberflächliche Kollegen der Boulevardpresse machten daraus dann Hobbyflieger. Das kann man dann aber nicht der Executive anlasten.

Sie gehören wohl offensichtlich zu den sachlichen Vertretern in diesem Forum. Aber muß denn dieser hässliche Schluß unbedingt sein???

Aus meiner jahrzehntelangen "Lobbyerfahrung" weiß ich, bis zum Punkt 8 hätte Ihnen jeder zugehört und mit dem Nachdenken begonnen.

Nach den letzten beiden Absätzen wäre die Tür jedoch zu. Für immer. Jede Gesprächbereitschaft wäre zunichte gemacht.

Deshalb auch an Sie die Bitte:

Machen Sie Vorschläge für freiwillige Maßnahmen, die gesetzliche Regelungen überflüssig machen.

Henry###-MYBR-###

P.S. Habe gearde Ihren Sterflug-Vorschlag gelesen.

Ja sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen!!!

Was glauben Sie denn, welchen Eindruck das auf die breite Bevölkerung macht, wenn jetzt eine Aramada von Flugzeugen über Berlin donnert.

Denken Sie doch bitte an die älteren Mitbürger, die als Kinder in Berlin in Luftschutzkellern gesessen haben.

Denken Sie bitte an die Ängstlichen unter uns, die wegen des jüngsten Absturzes am Reichtsag bei jedem Flugmotortengeräusch angstvoll in den Himmel blicken und nachts schweißgebadet aufwachen, wenn sie einen Flugmotos hören.

In einem haben Sie Recht. Das Echo der Presse wird Ihnen Gewiß sein. Aber nicht so wie Sie es gerne hätten.
Was glauben Sie, was die auflagenstarken sensationslüsternen Boulevardblätter daraus machen.

"Sternflug nach Berlin
Frustierte Flieger protestieren friedlich gegen Stolpe."

Das glauben Sie doch nichtg wirklich. Oder?

Rücksichtsvolle Selbstbeschränkung könen Piloten der AL ausüben, daß hat die Zeit nach dem 11.9. gezeigt.

Dies gilt jetzt um so mehr, will man nicht noch größeren Schaden am Image der AL amnrichten.

Bitte gehen Sie in sich !
28. Juli 2005: Von Holger Klemt an Norbert V.H. Lange
>Aber bitte genau bleiben:
>Zu 2.: Es ist in der Pressemiteilung nicht von Hobbyfliegern >usw. die Rede sondern von VFR-Verkehr.
....
>Irgendwelche oberflächliche Kollegen der Boulevardpresse >machten daraus dann Hobbyflieger. Das kann man dann aber >nicht der Executive anlasten.

dann werden wir mal extrem genau
https://www.bmvbw.de/Presse/-,1632/Pressemitteilungen.htm
"Stolpe: Flugbeschränkungen über Regierungsviertel"

"...Damit verbieten wir Hobbypiloten und Privatfliegern..."
"...Ferner werden wir auch Sport- und Hobbyflieger verpflichten..."

scheinbar sitzen die "oberflächliche Kollegen der Boulevardpresse" also im bmvbw?

###-MYBR-###

Was Stolpe dort erklärt und welche Argumentationskette er in dieser kurzen Pressemitteilung an den Tag legt, macht schon deutlich, wessen Geistes Kind er ist.

daher einfach noch mal Absatz für Absatz:

"Der Absturz des Ultraleichtflugzeugs, der keinen terroristischen Hintergrund hat, unterstreicht die Bedeutung des Luftsicherheitsgesetzes."

Warum das denn? Das war kein Terrorist, wie man schon erkannt hat, sondern ein Selbstmörder.

Und welchen Zweck hat der Gesetzgeber für das LuftSiG formuliert:

https://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/luftsig/
LuftSiG § 1 Zweck
"Dieses Gesetz dient dem Schutz vor Angriffen auf die Sicherheit des Luftverkehrs, insbesondere vor Flugzeugentführungen, Sabotageakten und terroristischen Anschlägen."

Das passt aber nicht in den Zusammenhang zu den Vorgängen am Freitag!


"Damit hat die Bundesregierung die große Mehrheit der Sicherheitslücken im Bereich der Luftsicherheit bereits geschlossen."

Aha. Welche Sicherheitslücken gab es denn? Ist mir hier in Deutschland so gar nicht aufgefallen.

"Durch den Vorfall am Freitag in Berlin haben wir neue Hinweise erhalten, wie die Sicherheit im Bereich der Kleinflugzeuge weiter verbessert werden kann."

Hä? Welche Hinweise waren das denn? Der Raketentip von Beckstein?

"Wir werden über dem Regierungsviertel ein Flugbeschränkungsgebiet für Sichtflüge einrichten."

Also keinerlei Sichtflüge mehr! so sagt er das jedenfalls.

"Damit verbieten wir Hobbypiloten und Privatfliegern, den markanten Innenstadtbereich rund um Reichstag und Kanzleramt zu überfliegen."

Die anderen Ministerien sind ihm also scheinbar nicht so wichtig.

"In bin mir mit dem Bundesinnen- und dem Bundesverteidigungsminister darüber einig, dass wir kurzfristig diese Flugbeschränkungen durchsetzen."

Das kennt man ja von den Kraftwerken.

"Bund und Länder müssen gemeinsam handeln."

Wenn man keine Argumente hat wird man polemisch.

"Für die Länder bedeutet das, dass sie prüfen müssen, wie kleine Flughäfen und Landeplätze besser gegen unberechtigten Zugang zu schützen sind."

Das steht in keinem Zusammenhang mit dem Vorgang vom Freitag.
Das war kein unberechtigter Zugang!

"Dazu zählen etwa das unbefugte Betreten der Fluggelände und verbesserte Personenkontrollen."

s.o.

"Außerdem schlage ich eine bessere Sicherung von Flugzeugen gegen unberechtigte Nutzung vor."

Wenn Stolpe technische Vorschläge macht ....

"Wir werden technische Maßnahmen am Flugzeug vorschreiben, die die Benutzung nur durch Berechtigte ermöglichen."

steht zwar wieder in keinem Zusammenhang zu den Vorgängen vom Freitag, aber egal.

Die Rhetorik kenne ich von vielen Amerikanern. Die antworten sehr oft auch auch eine Frage sehr ausführlich, schweifen aber meist vom Thema ab, die Antwort wird immer länger, und irgendwann hat man vergessen, was überhaupt die Frage war.

"Dies können zum Beispiel verpflichtende Krallen an den Rädern sein."

dann doch lieber bewährte Systeme, wie zum Beispiel Propellerketten.

"Ferner werden wir auch Sport- und Hobbyflieger verpflichten, in besonderen sicherheitsrelevanten Gebieten den Funkkontakt mit der Flugsicherung zu halten."

Muss man ihm nicht vorwerfen, das er davon keine Ahnung hat, aber es wäre auch für Minister nicht verboten, vorher jemanden zu fragen der sich damit auskennt. Scheint aber bei unseren Volksvertretern teilweise ziemlich verpönt zu sein.

"Bisher konnte dieser Personenkreis kurz nach dem Start seine Funkgeräte abschalten."

Geht auch in jedem Airliner immer noch! Ob zu leise, falsche Frequenz oder ganz aus, das ist auch dem Airlinerpiloten möglich.

"Gleichzeitig lasse ich prüfen, ob wir die Ausrüstung mit Transpondern auch für alle kleineren Flugzeuge zur Pflicht machen. Damit wird die Radarerfassung generell verbessert.
Allerdings sind hier noch eine Reihe von technischen Fragen zu klären."

Dann sollte man die auf jeden Fall vor weiteren Entscheidungen und Forderungen auch klären. Gibt ja solceh Unternehmen wie die DFS, die kann man ja mal fragen, da gibt es genug, die eine Ahnung von den Vorteilen solcher Geräte haben. Prinzipiell aus meiner Sicht Zustimmungsfähig, aber betrifft das auch die gewichtsgestuerten Trikes? oder sogar Fallschirmspringer, wenn man schon dabei ist?

"Die Zuverlässigkeitsprüfung für Piloten, die wir mit dem Luftsicherheitsgesetz eingeführt haben, hat sich bewährt."

Welche Gehirnwindung diese rhetorische Kurve zugelassen hat, weiss ich nicht. Der ganze Vorgang hat nichts damit zu tun, aber wenn man Argumente für verfassungsrechtlich fragliche Verordnungen und Gesetze braucht, dann kann man das ja mal eben erwähnen. Vielleicht hätte man ja auch gleich argumentieren können, das LKWs auch auf Bundesstrassen Maut zahlen sollen. Hat zwar auch nichts damit zu tun, macht aber mehr Sinn als das die ZÜP.

"Die Länder, die für die Umsetzung zuständig sind, sollten nun ihre Anstrengungen zur Überprüfung der rund 30.000 Sportpiloten verstärken."

... damit ja keiner auf die Idee kommt, das innerhalb der nächsten Monate den ganzen Quatsch ähnlich wie das Niedersächsische Überwachungsgesetz kurzfristig zu kippen.

Gibt es eigentlich fliegende Richter? Herr Suermann (Selbst Richter am OLG in Oldenburg und erfolgreicher Kläger gegen das Niedersächsische Überwachungsgesetz) ist da sicher ein gutes Vorbild (Ich hab den in seiner Eigenschaft als EDV und Orga Leiter dort mal kennengelernt, sehr gradliniger Mensch, der weiss was er will und insbesondere was er nicht will. Aber soviel ich weiss leider kein Pilot).

den restlichen Abschnitt spar ich mir, der ist zu substanzlos, als das man den auch noch analysieren sollte.

Beim Lesen der Pressemitteilung kann einem wirklich nur schlecht werden.


Also mein Tip zu später Stunde: Wenn man Genauigkeit fordert, dann zunächst mal selbst die Quellen recherchieren und analysieren (Soll keine Kritik, nur eine Anregung sein, auch ich bin da manchmal nicht genau genug. Aber das was Stolpe als Minister da bringt ist erschreckend!)


Holger
28. Juli 2005: Von Holger Klemt an Norbert V.H. Lange
>P.S. Habe gearde Ihren Sterflug-Vorschlag gelesen.

>Ja sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen!!!

nein

>Was glauben Sie denn, welchen Eindruck das auf die breite
>Bevölkerung macht, wenn jetzt eine Aramada von Flugzeugen
>über Berlin donnert.

komisch, die Luftfahrt in Berlin hat z.B. während der ILA eine sehr positive Resonanz. Den Begriff "donnern" ignoriere ich hier mal, im allgemeinen Berliner Stadtverkehr wird man eine Maschine mit Lärmschutz in 2000 Fuss kaum hören. Der Begriff "Armada" zeigt irgendwie eine falsche Vorstellung,wie so etwas aussieht, wenn mehrere Sportflugzeuge im Abstand von mehreren Meilen hintereinander anfliegen.

>Denken Sie doch bitte an die älteren Mitbürger, die als
>Kinder in Berlin in Luftschutzkellern gesessen haben.

Ich denke dabei eher an die, die sich auf die Rosinenbomber ein paar Jahre später gefreut haben.

>Denken Sie bitte an die Ängstlichen unter uns, die wegen des
>jüngsten Absturzes am Reichtsag bei jedem
>Flugmotortengeräusch angstvoll in den Himmel blicken und
>nachts schweißgebadet aufwachen, wenn sie einen Flugmotos
>hören.

ich persönlich kenne da keinen mehr von, obwohl meine Eltern das selbst noch alles erlebt haben. Die fallen aber auch nicht gleich Tod um, wenn die mich beim Restaurant auf unserem Flugplatz beobachten, wenn ich den Motor anstelle.

Irgendwie passt ihre momentane Vorstellung in die heutige Zeit nicht wirklich, sonst wäre die allgemeine Luftfahrt schon lange tot.

>In einem haben Sie Recht. Das Echo der Presse wird Ihnen
>Gewiß sein. Aber nicht so wie Sie es gerne hätten.

würde sich dann zeigen

>Was glauben Sie, was die auflagenstarken sensationslüsternen
>Boulevardblätter daraus machen.
>"Sternflug nach Berlin
>Frustierte Flieger protestieren friedlich gegen Stolpe."
>Das glauben Sie doch nichtg wirklich. Oder?

Landwirte, die gegen Subventionsabbau protestieren, kommen auch mit ihren Treckern. Teilweise kippen die dann noch irgendwelche landwirtschaftliche Erzeugnisse aus, das muss aber nicht sein.

Welchen Eindruck sollte den ein einsamer Fliegerstammtisch an in einer Vorortflugplatzkneipe machen, der eine Presserklärung verfasst? Die Medien wissen mit der Faszination der Luftfahrt durchaus etwas anzufangen.
(Red Bull Air Race auf Sat1, N24, Discovery Channel, etc.)
darauf könnte man aufbauen. Es gibt sicher auch einige mehr oder weniger prominente Namen mit PPL (Smudo von den Fantastischen 4 zum Beispiel).

>Rücksichtsvolle Selbstbeschränkung könen Piloten der AL >ausüben, daß hat die Zeit nach dem 11.9. gezeigt.

das klingt ja als ob der letzte Freitag mit dem 11.9. verglichen werden kann? Das halte ich für sehr übertrieben.

>Dies gilt jetzt um so mehr, will man nicht noch größeren
>Schaden am Image der AL amnrichten.

in der Ecke sitzen, sich verstecken und abwarten was kommt ist aber sicher der komplett falsche Weg. Wer gegen offensichtlich unsinnige Sargnägel nicht rechtzeitig interveniert, sollte sich nicht wundern, wenn die Kiste unerwartet geschlossen ist.

>Bitte gehen Sie in sich !

Das gebe ich mal einfach so zurück!

Welche Reaktion wäre denn besser?

###-MYBR-###Holger
###-MYBR-###
28. Juli 2005: Von Norbert V.H. Lange an Holger Klemt
Guten Morgen.
Schön das Sie noch auf sind.


Mea culpa. Da habe ich in er Eile auch mal geschlampt.
Sorry.

Ich finde Ihre Analyse ist berechtigt und richtig.

Vor jeder Analyse jedoch, so habe ich es in meiner Informatik-Ausbildung gelernt, steht die Zielsetzung und danach kommen Planung und Organisation. Das wissen Sie als EDV-Fachmann jedoch besser.

Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole:

Die AL kann doch nicht wie ein hypnotisiertes Kanninchen darauf warten, bis man ihr en Garaus macht.

Was halten Sie denn von der Idee freiwilliger Maßnahmen um gesetzlichen Regelunen zuvor zu kommen.

Haben Sie Vorschläge für freiwillige Maßnahmen, die gesetzliche Regelungen überflüssig machen.


Also:
Ziel: Siehe Antwort an ATCler.
Analyse: Ihre Beiträge und andere
Planung: ????
Organisation: ????

----

... Und dann die Sache mit dem Sternflug. Habe das später an meine ANtwort an Sie angefügt. Haben Sie vermutlich nicht geelsen, oder?


Ich schrieb:
Zitat:
Ja sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen!!!

Was glauben Sie denn, welchen Eindruck das auf die breite Bevölkerung macht, wenn jetzt eine Aramada von Flugzeugen über Berlin donnert.

Denken Sie doch bitte an die älteren Mitbürger, die als Kinder in Berlin in Luftschutzkellern gesessen haben.

Denken Sie bitte an die Ängstlichen unter uns, die wegen des jüngsten Absturzes am Reichtsag bei jedem Flugmotortengeräusch angstvoll in den Himmel blicken und nachts schweißgebadet aufwachen, wenn sie einen Flugmotos hören.

In einem haben Sie Recht. Das Echo der Presse wird Ihnen Gewiß sein. Aber nicht so wie Sie es gerne hätten.
Was glauben Sie, was die auflagenstarken sensationslüsternen Boulevardblätter daraus machen.

"Sternflug nach Berlin
Frustierte Flieger protestieren friedlich gegen Stolpe."

Das glauben Sie doch nichtg wirklich. Oder?

Rücksichtsvolle Selbstbeschränkung könen Piloten der AL ausüben, daß hat die Zeit nach dem 11.9. gezeigt.

Dies gilt jetzt um so mehr, will man nicht noch größeren Schaden am Image der AL amnrichten.

Bitte gehen Sie in sich !

Zitatende###-MYBR-###------

Ich glaube wirklich, daß Massenblätter dies negativ aufgreifen würden, etwa "Durchgeknallte Sportflieger terrorisieren Berlin" oder "Erinnerungen an unselige Zeiten werden wach" usw.


Also positiv nach vorne gedacht und Vorschläge für freiwillige Maßnahmen gemacht.

Meint aus dem Taunus
Ihr
Henry
28. Juli 2005: Von Olaf Hagen an Norbert V.H. Lange
Hallo Henry,

als geeignete Maßnahme gegen diese Überreaktionen könnte ich mir den kollektiven Eintritt aller an der GA interessierter Personen in die FDP und in die Grüne Partei vorstellen.

Danach sollten diese Personen von der Basis aus dafür sorgen, dass dem Themenkreis "verkehrliche Infrastruktur", darin auch der GA die entsprechend notwendige Aufmerksamkeit gewidmet wird.

Diese Maßnahme stellt gleichsam eine Grundlage zur Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in diesem Lande dar, die von unseren Politikern deshalb nicht aufgegriffen wird, weil sie politisch nicht gegen die wenigen Grünen und sonstigen Aktivisten durchsetzbar ist.

Durch eine geänderte politische Gesinnung, die dieses Land dringend benötigt, würde sich der politische Fokus sofort ändern können.

Mit allen vorgeschlagenen Maßnahmen werden wir nur politische Kommentare im Sinn: ".... das ist ja richtig, aber leider momentan politisch nicht umsetzbar...." oder ".... für die Umsetzung dieser Ideen fehlt uns gerade die politische Mehrheit, deshalb lassen Sie uns doch etwas abwarten und dann nochmals schauen..."

Also Zusammenfassend: Alle rd. 60.000 geschätzte Teilnehmer in der General Aviation werden politisch Tätig, um die rd. 44.000 Mitglieder der Grünen und rd. 60.000 Mitglieder der FDP auf den richtigen Weg zu begleiten. Moderiert werden kann diese Maßnahme durch die Fachpresse.

Ansonsten tretet doch alle einfach auch den Verbänden aus um die Mitgliedschaft in Parteien mit diesen ersparten Mitteln zu finanzieren.
###-MYBR-###Grüße

Olaf
29. Juli 2005: Von  an Holger Klemt
Keine unmittelbare Antwort:

Die Einrichtung des ED-R146 ist durchaus sinnvoll, aber vor einem völlig anderen Hintergrund.

Bei Stadtüberflügen ist regelmäßig zu beobachten, daß die Sicherheitsmindesthöhe unterschritten wird, von Start und Landung einmal abgesehen.

Die Piloten, die einmotorig in 1500 ft MSL die Innenstadt überqueren - also ohne jede Abgleitmöglichkeit beim Treibwerksausfall - leisten der AL wahrlich keinen guten Dienst.

Bisher hat die DFS dabei mitgewirkt. Nicht auszudenken, was geschehen wäre im Falle einer solchen Notlage.

Daher schafft das Beschränkungsgebiet klare Verhältnisse und sollte respektiert werden.

Aber eben aus einem anderen Grund!
29. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Ich bin selbst von der DFS mal auf 1.500 ft runtergeleitet worden, um einer aus Tegel Richtung Süden abfliegenden Maschine Platz zu machen. Fanden die anscheinend nicht so problematisch...

Daß die in der Tat manchmal gegebene zu niedrige Flughöhe ein Ärgernis ist, steht außer Frage. Aber das ED-R wird erstens nicht deswegen eingerichtet und ist zweitens in dieser Frage sogar kontraproduktiv: Wer jetzt bei 1.500 rumschaukelt, wird künftig sogar von den im Fall der Fälle rettenden Flughäfen TXL und THF ferngehalten - die ggf. notwendige Gleitstrecke ist von außerhalb des ED-R im Zweifel wesentlich größer als bei einem Triebwerksausfall über dem Alexanderplatz.

Wo soll da der Sicherheitsgewinn liegen?
29. Juli 2005: Von  an Andreas Heinzgen
Es soll doch nur sichergestellt werden, daß die Sicherheitsmindesthöhe lediglich bei Start und Landung unterschritten wird. Und das ist gut so für alle! Übrigens selbst 2000 ft MSL sind oft zu niedrig. Im Übrigen ist das alles seit Jahrzehnten gesetzlich geregelt, es hält sich leider manch einer nicht daran.
30. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Und was hat das nun mit dem schwachsinnigen ED-R zu tun? Wo sehen Sie da einen Sicherheitsgewinn?
30. Juli 2005: Von  an Andreas Heinzgen
Der Sicherheitsgewinn besteht darin, daß Stadtüberflüge auf das nötigste beschränkt werden und somit nur noch zum Zwecke des Starts und der Landung zulässig sind.

Können Sie sich überhaupt vorstellen, was geschähe, wenn eine Cessna wegen Triebwerksstörungen ins Stadtgebiet abstürzen würde?

Als dies vor Jahren geschah, wurden sofort alle Flüge unter 2 to untersagt (für kurze Zeit).

Käme es wieder zu so einem Unglück, gehen Sie bitte davon aus, es wären dann in Tempelhof auch keine Starts und Landungen mehr möglich.

Dies zu riskieren, um regelwidriges Fliegen weiterhin zu ermöglichen, wäre sehr unvernünftig.
30. Juli 2005: Von Stefan Jaudas an 
Hallo,

von wegen Medienhype, heute morgen am Zeitschriftenstand (die Fliegermagazine sind da direkt neben den Waffenzeitschriften) ist mir eingefallen, man könnte doch mal im Waffengesetz nachsehen, was da als angemessene Zuverlässigkeitsüberpfüung angesehen wird. Gesagt, getan (https://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/waffg_2002/):

WaffG 2002 § 5 Zuverlässigkeit

(5) Die zuständige Behörde hat im Rahmen der Zuverlässigkeitsprüfung folgende Erkundigungen einzuholen:

1. die unbeschränkte Auskunft aus dem Bundeszentralregister;

2. die Auskunft aus dem zentralen staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister hinsichtlich der in Absatz 2 Nr. 1 genannten Straftaten;

3. die Stellungnahme der örtlichen Polizeidienststelle, ob Tatsachen bekannt sind, die Bedenken gegen die Zuverlässigkeit begründen; die örtliche Polizeidienststelle schließt in ihre Stellungnahme das Ergebnis der von ihr vorzunehmenden Prüfung nach Absatz 2 Nr. 4 ein.


Wir erinnern uns, die Liste nach LuftSiG für Piloten von popeligen Kleinflugzeugen ist da etwas länger:

1. Die Polizeivollzugsbehörden,
2. die Verfassungsschutzbehörden der Länder,
3. das Bundeskriminalamt,
4. das Zollkriminalamt,
5. das Bundesamt für Verfassungsschutz,
6. den Bundesnachrichtendienst,
7. den Militärischen Abschirmdienst,
8. den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehema-ligen Deutschen Demokratischen Republik,
9. das Bundeszentralregister (unbeschränkte Auskünfte),
10. das Ausländerzentralregister (bei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft),
11. die zuständigen Ausländerbehörden (bei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft),
12. ggf. die Flugplatzbetreiber,
13. ggf. die Luftfahrtunternehmen und
14. ggf. den gegenwärtigen Arbeitgeber des Betroffenen
und bei tatsächlich auftretenden Zweifeln an der Zuverlässigkeit auch noch die Strafverfolgungsbehörden ...


[Sarkasmus an]
Das ist der Beweis. Motorsegler viel gefährlicher wie KK-Gewehr. Cessna wesentlich gefährlicher als Schrotflinte. Es steht ja so in den Gesetzen.
[Sarkasmus aus]

Wenn selbst das Waffenrecht trotz aller reellen und imaginären Gefahren und tatsächlichen Vorkommnisse nicht annähernd so scharf ist wie das Luftrecht, was haben unsere Verbände denn dann gekonnt? Vielleicht sollten die mal Nachhilfe nehmen bei den Sportschützenverbänden? Medienhype ist keine Entschuldigung, darunter müssen die Sportschützen auch ständig leiden.

Gruß

Stefan
30. Juli 2005: Von Markus Engelmoser an Stefan Jaudas
Sie haben recht, es ist erstaunlich, wie profund ein Pilot jetzt durchleuchtet werden soll. Die Politiker haben eben ein Klein-Flugzeug als gefährliche Waffe eingeteilt. Das gefällt dem Grünen!

Zur sog. Zuverlassigkeitsprüfung:

Hat die schon jemand gemacht?? Ich warte jedenfalls einfach ab. Selber schuld sind die, welche sich von dem Jux ins Bockshorn jagen lassen. Gegen unfähige Behörden gibt es nur eines: Ignorieren und aussitzen!
30. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Noch ein Aspekt zur angeblich gewonnenen Sicherheit, der mir heute eingefallen ist:

Bislang konnten GA-Flieger die CTR Berlin auf den tatsächlich sichersten, weil zur Verkehrsluftfahrt konfliktfreien Wegen durchfliegen - entweder Nord-Süd Midfield THF und TXL oder Ost-West entlang der Grenze zwischen der CTR TXL und der von THF.

Beide Wege sind nun durch das ED-R verunmöglicht und die Towerlotsen in Tegel und Tempelhof dürfen sich schon auf viele spannende Begegnungen freuen, wenn sie GA-Flieger durch die Endteile ihrer Plätze schleusen müssen.

Konflikte sind da geradezu programmiert und wenn es tatsächlich mal zu einer brenzligen Situation kommt, sind natürlich wieder die "Hobby"-Flieger schuld und nicht etwa die Politiker, die ohne Sinn und Verstand solche gefährlichen Ausgangslagen schaffen...

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