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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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28. Juli 2005: Von Holger Klemt an Norbert V.H. Lange
>P.S. Habe gearde Ihren Sterflug-Vorschlag gelesen.

>Ja sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen!!!

nein

>Was glauben Sie denn, welchen Eindruck das auf die breite
>Bevölkerung macht, wenn jetzt eine Aramada von Flugzeugen
>über Berlin donnert.

komisch, die Luftfahrt in Berlin hat z.B. während der ILA eine sehr positive Resonanz. Den Begriff "donnern" ignoriere ich hier mal, im allgemeinen Berliner Stadtverkehr wird man eine Maschine mit Lärmschutz in 2000 Fuss kaum hören. Der Begriff "Armada" zeigt irgendwie eine falsche Vorstellung,wie so etwas aussieht, wenn mehrere Sportflugzeuge im Abstand von mehreren Meilen hintereinander anfliegen.

>Denken Sie doch bitte an die älteren Mitbürger, die als
>Kinder in Berlin in Luftschutzkellern gesessen haben.

Ich denke dabei eher an die, die sich auf die Rosinenbomber ein paar Jahre später gefreut haben.

>Denken Sie bitte an die Ängstlichen unter uns, die wegen des
>jüngsten Absturzes am Reichtsag bei jedem
>Flugmotortengeräusch angstvoll in den Himmel blicken und
>nachts schweißgebadet aufwachen, wenn sie einen Flugmotos
>hören.

ich persönlich kenne da keinen mehr von, obwohl meine Eltern das selbst noch alles erlebt haben. Die fallen aber auch nicht gleich Tod um, wenn die mich beim Restaurant auf unserem Flugplatz beobachten, wenn ich den Motor anstelle.

Irgendwie passt ihre momentane Vorstellung in die heutige Zeit nicht wirklich, sonst wäre die allgemeine Luftfahrt schon lange tot.

>In einem haben Sie Recht. Das Echo der Presse wird Ihnen
>Gewiß sein. Aber nicht so wie Sie es gerne hätten.

würde sich dann zeigen

>Was glauben Sie, was die auflagenstarken sensationslüsternen
>Boulevardblätter daraus machen.
>"Sternflug nach Berlin
>Frustierte Flieger protestieren friedlich gegen Stolpe."
>Das glauben Sie doch nichtg wirklich. Oder?

Landwirte, die gegen Subventionsabbau protestieren, kommen auch mit ihren Treckern. Teilweise kippen die dann noch irgendwelche landwirtschaftliche Erzeugnisse aus, das muss aber nicht sein.

Welchen Eindruck sollte den ein einsamer Fliegerstammtisch an in einer Vorortflugplatzkneipe machen, der eine Presserklärung verfasst? Die Medien wissen mit der Faszination der Luftfahrt durchaus etwas anzufangen.
(Red Bull Air Race auf Sat1, N24, Discovery Channel, etc.)
darauf könnte man aufbauen. Es gibt sicher auch einige mehr oder weniger prominente Namen mit PPL (Smudo von den Fantastischen 4 zum Beispiel).

>Rücksichtsvolle Selbstbeschränkung könen Piloten der AL >ausüben, daß hat die Zeit nach dem 11.9. gezeigt.

das klingt ja als ob der letzte Freitag mit dem 11.9. verglichen werden kann? Das halte ich für sehr übertrieben.

>Dies gilt jetzt um so mehr, will man nicht noch größeren
>Schaden am Image der AL amnrichten.

in der Ecke sitzen, sich verstecken und abwarten was kommt ist aber sicher der komplett falsche Weg. Wer gegen offensichtlich unsinnige Sargnägel nicht rechtzeitig interveniert, sollte sich nicht wundern, wenn die Kiste unerwartet geschlossen ist.

>Bitte gehen Sie in sich !

Das gebe ich mal einfach so zurück!

Welche Reaktion wäre denn besser?

###-MYBR-###Holger
###-MYBR-###
29. Juli 2005: Von  an Holger Klemt
Keine unmittelbare Antwort:

Die Einrichtung des ED-R146 ist durchaus sinnvoll, aber vor einem völlig anderen Hintergrund.

Bei Stadtüberflügen ist regelmäßig zu beobachten, daß die Sicherheitsmindesthöhe unterschritten wird, von Start und Landung einmal abgesehen.

Die Piloten, die einmotorig in 1500 ft MSL die Innenstadt überqueren - also ohne jede Abgleitmöglichkeit beim Treibwerksausfall - leisten der AL wahrlich keinen guten Dienst.

Bisher hat die DFS dabei mitgewirkt. Nicht auszudenken, was geschehen wäre im Falle einer solchen Notlage.

Daher schafft das Beschränkungsgebiet klare Verhältnisse und sollte respektiert werden.

Aber eben aus einem anderen Grund!
29. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Ich bin selbst von der DFS mal auf 1.500 ft runtergeleitet worden, um einer aus Tegel Richtung Süden abfliegenden Maschine Platz zu machen. Fanden die anscheinend nicht so problematisch...

Daß die in der Tat manchmal gegebene zu niedrige Flughöhe ein Ärgernis ist, steht außer Frage. Aber das ED-R wird erstens nicht deswegen eingerichtet und ist zweitens in dieser Frage sogar kontraproduktiv: Wer jetzt bei 1.500 rumschaukelt, wird künftig sogar von den im Fall der Fälle rettenden Flughäfen TXL und THF ferngehalten - die ggf. notwendige Gleitstrecke ist von außerhalb des ED-R im Zweifel wesentlich größer als bei einem Triebwerksausfall über dem Alexanderplatz.

Wo soll da der Sicherheitsgewinn liegen?
29. Juli 2005: Von  an Andreas Heinzgen
Es soll doch nur sichergestellt werden, daß die Sicherheitsmindesthöhe lediglich bei Start und Landung unterschritten wird. Und das ist gut so für alle! Übrigens selbst 2000 ft MSL sind oft zu niedrig. Im Übrigen ist das alles seit Jahrzehnten gesetzlich geregelt, es hält sich leider manch einer nicht daran.
30. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Und was hat das nun mit dem schwachsinnigen ED-R zu tun? Wo sehen Sie da einen Sicherheitsgewinn?
30. Juli 2005: Von  an Andreas Heinzgen
Der Sicherheitsgewinn besteht darin, daß Stadtüberflüge auf das nötigste beschränkt werden und somit nur noch zum Zwecke des Starts und der Landung zulässig sind.

Können Sie sich überhaupt vorstellen, was geschähe, wenn eine Cessna wegen Triebwerksstörungen ins Stadtgebiet abstürzen würde?

Als dies vor Jahren geschah, wurden sofort alle Flüge unter 2 to untersagt (für kurze Zeit).

Käme es wieder zu so einem Unglück, gehen Sie bitte davon aus, es wären dann in Tempelhof auch keine Starts und Landungen mehr möglich.

Dies zu riskieren, um regelwidriges Fliegen weiterhin zu ermöglichen, wäre sehr unvernünftig.
30. Juli 2005: Von Stefan Jaudas an 
Hallo,

von wegen Medienhype, heute morgen am Zeitschriftenstand (die Fliegermagazine sind da direkt neben den Waffenzeitschriften) ist mir eingefallen, man könnte doch mal im Waffengesetz nachsehen, was da als angemessene Zuverlässigkeitsüberpfüung angesehen wird. Gesagt, getan (https://bundesrecht.juris.de/bundesrecht/waffg_2002/):

WaffG 2002 § 5 Zuverlässigkeit

(5) Die zuständige Behörde hat im Rahmen der Zuverlässigkeitsprüfung folgende Erkundigungen einzuholen:

1. die unbeschränkte Auskunft aus dem Bundeszentralregister;

2. die Auskunft aus dem zentralen staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister hinsichtlich der in Absatz 2 Nr. 1 genannten Straftaten;

3. die Stellungnahme der örtlichen Polizeidienststelle, ob Tatsachen bekannt sind, die Bedenken gegen die Zuverlässigkeit begründen; die örtliche Polizeidienststelle schließt in ihre Stellungnahme das Ergebnis der von ihr vorzunehmenden Prüfung nach Absatz 2 Nr. 4 ein.


Wir erinnern uns, die Liste nach LuftSiG für Piloten von popeligen Kleinflugzeugen ist da etwas länger:

1. Die Polizeivollzugsbehörden,
2. die Verfassungsschutzbehörden der Länder,
3. das Bundeskriminalamt,
4. das Zollkriminalamt,
5. das Bundesamt für Verfassungsschutz,
6. den Bundesnachrichtendienst,
7. den Militärischen Abschirmdienst,
8. den Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatsicherheitsdienstes der ehema-ligen Deutschen Demokratischen Republik,
9. das Bundeszentralregister (unbeschränkte Auskünfte),
10. das Ausländerzentralregister (bei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft),
11. die zuständigen Ausländerbehörden (bei Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft),
12. ggf. die Flugplatzbetreiber,
13. ggf. die Luftfahrtunternehmen und
14. ggf. den gegenwärtigen Arbeitgeber des Betroffenen
und bei tatsächlich auftretenden Zweifeln an der Zuverlässigkeit auch noch die Strafverfolgungsbehörden ...


[Sarkasmus an]
Das ist der Beweis. Motorsegler viel gefährlicher wie KK-Gewehr. Cessna wesentlich gefährlicher als Schrotflinte. Es steht ja so in den Gesetzen.
[Sarkasmus aus]

Wenn selbst das Waffenrecht trotz aller reellen und imaginären Gefahren und tatsächlichen Vorkommnisse nicht annähernd so scharf ist wie das Luftrecht, was haben unsere Verbände denn dann gekonnt? Vielleicht sollten die mal Nachhilfe nehmen bei den Sportschützenverbänden? Medienhype ist keine Entschuldigung, darunter müssen die Sportschützen auch ständig leiden.

Gruß

Stefan
30. Juli 2005: Von Markus Engelmoser an Stefan Jaudas
Sie haben recht, es ist erstaunlich, wie profund ein Pilot jetzt durchleuchtet werden soll. Die Politiker haben eben ein Klein-Flugzeug als gefährliche Waffe eingeteilt. Das gefällt dem Grünen!

Zur sog. Zuverlassigkeitsprüfung:

Hat die schon jemand gemacht?? Ich warte jedenfalls einfach ab. Selber schuld sind die, welche sich von dem Jux ins Bockshorn jagen lassen. Gegen unfähige Behörden gibt es nur eines: Ignorieren und aussitzen!
30. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an 
Noch ein Aspekt zur angeblich gewonnenen Sicherheit, der mir heute eingefallen ist:

Bislang konnten GA-Flieger die CTR Berlin auf den tatsächlich sichersten, weil zur Verkehrsluftfahrt konfliktfreien Wegen durchfliegen - entweder Nord-Süd Midfield THF und TXL oder Ost-West entlang der Grenze zwischen der CTR TXL und der von THF.

Beide Wege sind nun durch das ED-R verunmöglicht und die Towerlotsen in Tegel und Tempelhof dürfen sich schon auf viele spannende Begegnungen freuen, wenn sie GA-Flieger durch die Endteile ihrer Plätze schleusen müssen.

Konflikte sind da geradezu programmiert und wenn es tatsächlich mal zu einer brenzligen Situation kommt, sind natürlich wieder die "Hobby"-Flieger schuld und nicht etwa die Politiker, die ohne Sinn und Verstand solche gefährlichen Ausgangslagen schaffen...

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