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85 Beiträge Seite 1 von 4

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Wartung | LBA Ref T4  
8. Mai 2023 17:19 Uhr: Von Willy Ader  Bewertung: +8.00 [8]

Im Auftrag von Herrn Willy Ader stellen wir den folgenden Beitrag und das folgende Schreiben online.

/red

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Wen es angeht
Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei leite ich Ihnen die Email u. das Fax, welches ich gerade an den Präsidenten und REF T4 im LBA sendete.
Seit Jahren werden Luftfahrtechnische Betriebe, Piloten, Luftfahrtunternehmen nicht mehr als mündige Bürger,
stattdessen als Bittsteller behandelt, wie zu „Kaisers Zeiten“. Dementsprechend verfasste ich ein Schreiben an den Präsidenten.
Vielleicht erkennen Sie die Ironie die dahinter steckt, aber auch die traurige Wahrheit, die sich darin verbirgt.

Lt. meinem letzten Stand sind es knapp über 1000 (in Worten ---eintausend---) Bedienstete im Luftfahrt Bundesamt.

Ein luftfahrttechnischer Betrieb, mit 5 Angestellten, schafft z.B. an einer Cessna 172 an einem Tag folgende Arbeiten zu erledigen: Eine 100-h-Kontrolle , ein Release to Service, die Bescheinigung der Lufttüchtigkeit (ARC) und die entsprechende Dokumentation zu erstellen sowie das ARC noch per Email an das LBA zu übermitteln.
Für eine Verkehrszulassung mag der luftfahrttechnische Betrieb 3 Tage verwenden.
Bei einer Verkehrszulassung erteilt der Sachbearbeiter des LBA´s einen Sichtvermerk, den er an die Verkehrszulassung weiter leitet.

Sind die Dokumente u. Anträge bei der Verkehrszulassung eingegangen, wird seitens der Verkehrszulassung das
Vorhandensein geprüft. Die Inhaltliche Richtigkeit wurde durch den Sachbearbeiter, der den Sichtvermerk er-
teilte vorab durch den Sichtvermerk bestätigt.

Üblicherweise wären dann durch die Verkehrszulassung zu prüfen… sind folgende Anträge richtig ausgefüllt und sind sie vorhanden. Dieses waren rund gerechnet 30 Formulare gem. folgender Aufstellung, welche es durch die Verkehrszulassung zu prüfen galt:

A. Antrag auf Ausstellung Lufttüchtigkeitszeugnis/ Eintrag in LFZ-Rolle
B. Bill of Sale (Original)
Kopie Reisepass des Verkäufers
C. Nachweis Löschung / De-Registrierung des LFZ´s in ….
D. Antrag auf Ausstellung Lärmschutzzeugnis
E. Antrag auf Registrierung Notsender 406 MHZ
F. Kopie Pers.-Ausweis Antragsteller
G. 1. Seite Flughandbuch
H. Formlose Erklärung über den Verbleib
I. Nachweis Verzollung, siehe A,
J. Antrag Ausstellung eines Export Lufttüchtigkeitszeugnisses

1. Befundbericht
2. Betriebszeitenübersicht
3. LTA- / TM- Übersicht
4. Prüfprogramm f. ältere Luftfahrzeuge
5. EMZ Liste
6. Kopien, letztes Bordbuch Norwegen (LN-NFB)
7. Wägebericht
8. Nachprüfung Avionik
9. Standlaufbericht
10. Aircraft Release To Service / Freigabebescheinigung
11. Form One, Bauteilprüfschein, Herkunftsnachweise
12. Kopie Bordbuch Deutsch, 1. Seite
13. Funkurkunde
14. Kompensierbericht
15. Eddy Current Inspection AAS
16. Bestätigung. Nationaler Forderungen
17. CAMO-Prüfberichte ARC usw.
18. Versicherungsnachweis
19. IHP / AMP Selbsterklärung

30 Formulare… und die schafft eine Person nicht in 54 Tagen zu prüfen? Ernsthaft?
Gut ein halbes Formular pro Tag? Rechnerisch: 0,555556 Formulare pro Tag?
Ob das aber noch mit einem Personalmangel begründet werden kann, das sollten Sie als Leser, ein jeder selbst für sich entscheiden.

Ich würde mich freuen, wenn Sie meine oben aufgeführten Schilderungen und das beigefügte Schreiben auf Ihrer Homepage oder in sonst einer Art veröffentlichen würden.
Bei Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung, auch telefonisch unter 0172-5210155.

Mit freundlichen Grüßen
Willy Ader



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Ref_T4_Anfrage_Email_23-04-24.pdf
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8. Mai 2023 17:33 Uhr: Von Joachim P. an Willy Ader Bewertung: +3.67 [7]

Ich verstehe Deinen Frust, und finde solche Laufzeiten auch unerträglich.

Das Argument "30 Formulare… und die schafft eine Person nicht in 54 Tagen zu prüfen" wird aber nicht ganz zutreffen, denn die Person wird nicht 54 Tage an den Formularen arbeiten. Vielmehr werden die Anträge in verschiedenen Warteschlangen liegen, im Eingang und ggf zwischen Abteilungen. Was viele Führungskräfte und Präsidenten dabei übersehen, dass der Zusammenhang zwischen Lieferzeit (proportional zur Länge der Warteschlange) und Auslastung der Mitarbeiter nicht linear ist. Zur Verdeutlichung ein paar Zahlen mit der Warteschlangenformel (1 Schlange, 1 "Server", Markov-Verteilungen für Bearbeitungszeiten und Eingangszeiten):

85% Auslastung -> 5 Anträge in der Warteschlange

95% Auslastung -> 18 Anträge in der Warteschlange

99% Auslastung -> 98 Anträge in der Warteschlange

99,9% Auslastung -> 998 Anträge in der Warteschlange

So sind wir bei der Entscheidung, die jede Organisation treffen muss: Will ich beschäftigte Leute haben (Auslastung), oder will ich Ergebnisse haben (Lieferzeit). Beides gleichzeitig schließt sich leider mathematisch aus, auch wenn nicht alle Führungskräfte und Präsidenten das wahrhaben wollen. Der Präsident müsste also die Auslastung senken, indem Abläufe optimiert werden, oder mehr Leute eingestellt werden. Das bringt die GEschwindigkeit, ohne dass die Personen auf der Arbeitsebene viel ändern müssen.

Leider werden im Allgemeinen nur die Kosten fehlender Auslastung gesehen, aber nicht die Kosten langer Lieferzeiten. Hier im speziellen werden durch die Monopolstellungen die Verzögerungskosten auf die Gemeinschaft abgewälzt und sind für die Organisation nicht spürbar. Es wird sich also nichts ändern. ;)

8. Mai 2023 20:59 Uhr: Von Steffen Keil an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]

Die Schlussformel ist inkorrekt. Es muss heißen: untertänigst

Die Antwort erfolgt per optischen Telegrafen. Für den Aufbau desselbigen ist selbst Sorge zu tragen.

ich gehe dann wohl doch auf SE-

9. Mai 2023 14:01 Uhr: Von Willy Ader an Joachim P. Bewertung: +2.00 [2]

Danke für Ihre Nachricht.

Es ist beeindruckend, wie so mancher Erklärungen dafür findet, warum etwas NICHT funktioniert und warum bestehende Missstände durch den Bürger einfach hingenommen werden müssten. Diese Erklärungen enden dann gewöhnlich mit dem Satz:

„Es wird sich also nichts ändern“.

Wer Probleme gar nicht feststellen oder gar lösen will, für alle und alles Verständnis aufbringen mag, selbst für den Frust des anderen, der gibt zwar vor die angebrachte Kritik zur Kenntnis zu nehmen. Weitaus schlimmer ist es jedoch, daß er damit auch die bestehenden Missstände legitimiert und nicht zu einer Problemlösung beiträgt. Im Gegenteil. Er erweckt den Eindruck, solch eine "schlamperei" habe schon seine Begründung.

Beispielsweise wenn wie folgt, für eine ganz simple Erklärung, die keinerlei „Markovsche Formel“ bedarf, der Versuch unternommen wird sie zu verkomplizieren:

Die durchschnittliche Wartezeit kann berechnet werden, indem die durchschnittliche Bearbeitungszeit von der Durchlaufzeit abgezogen wird. (so einfach ist es)

Vergleiche ich den organisatorischem, arbeitstechnischen, produktionslogistischen und dokumentarischen Aufwand eines Part 145, einer CAMO oder einer CAO, um ein Flugzeug zum Verkehr zuzulassen, mit dem Aufwand den die Verkehrszulassung betreibt (Prüfung von 3 Anträgen nebst Anlagen im Luftfahrt Bundesamt), so erschließt sich mir nicht, wie ein Antrag, incl. Anlagen 54 Tage innerhalb der Behörde schmoren, oder sich in einer „Warteschlange“ befinden kann.

Wie es auch sei. Das Resultat der Dokumentenprüfung innerhalb der Behörde waren die Ausstellung und Übersendung von:

    1 Eintragungsschein 1 Lufttüchtigkeitszeugnis   1 Lärmschutzzeugnis

Also 3 Dokumente auf die ein Bürger oder Unternehmer 54 Tage warten musste, dazu den Postweg mitgerechnet, 60 Tage. Also 18 bzw. 20 Tage pro Dokument. Nicht nur „unerträglich“. Nein, das ist seitens der Behörde ein verantwortungsloser und für den Bürger oder für einen Betrieb ein nicht mehr hinzunehmender Zustand.

Dagegen erhielt ich einen Tag nach Versendung des Faxes an das Luftfahrt Bundesamt die Antwort: „die ausgestellten Unterlagen sind auf dem Postweg.“ (?) Zufall (?) oder doch der Beweis, dass es schneller gehen kann (?) Oder war durch ein Machtwort innerhalb der Behörde die Auslaustung erhöht und der Ablauf optimiert worden (?)

„Der Präsident müsste also die Auslastung senken, indem Abläufe optimiert werden, oder mehr Leute eingestellt werden.“ So schreiben Sie.

1. Die Aus- und Belastung wurde schon gesenkt, denn telefonisch ist kaum noch jemand zu erreichen.

2. Selbst Im Zeitalter der Telekommunikation dauert es mehrere Tage oder Wochen, bis Sie, falls Sie überhaupt eine Antwort durch die Behörde auf eine E-Mail erhalten.

3. Die Bediensteten sitzen oder saßen im Homeoffice. Na, war das wohl die Senkung der Auslastung oder gar eine Ablaufoptimierung ?

4. Wenn aber neue Sachbearbeiter eingestellt wurden, die keinen Praxisbezug zur Luftfahrt haben, nicht der englischen Sprache mächtig sind, die in jedem Lösungsvorschlag schon ein neues Problem erkennen wollen, die in dem „Faktor Zeit“ lediglich eine Uhr erkennen können, weil Zeit ja bekanntlich relativ ist, dann wäre es besser auf eine Personalaufstockung zu verzichten und genau dieses Personal ganz schnell wieder abzubauen.

So würden zwar Personen mit der entsprechenden Befähigung und Erfahrung höher belastet, dafür könnten Anträge trotzdem immer noch schneller bearbeitet, weil nicht vorhandenes, inkompetentes Personal keinen Schaden anrichten könnte.

Ferner schreiben Sie: „Will ich beschäftigte Leute haben (Auslastung), oder will ich Ergebnisse haben (Lieferzeit). Beides gleichzeitig schließt sich leider mathematisch aus,…“

So ganz kann ich diesen Satz nicht nachvollziehen. Es erinnert mich etwas an die „Habecksche Insolvenzberechnung eines Bäckers“ bzw. an das „Langsche Wärmeproblem“ was kein Stromproblem sei.

Zumindest hatte ich mal vor fast 40 Jahren (hier frei wieder gegeben) gelernt: Ein Unternehmen produziert im Idealfall so viel, daß sämtliche Maschinen u. Mitarbeiter ausgelastet sein müssen, so daß es nach Möglichkeit keine freien Kapazitäten gibt. So erwirtschaftet ein Betrieb den maximal erzielbaren Profit. (Ja, ich weiß, es spielen noch andere Kennzahlen und Faktoren eine Rolle)

Vielleicht aber hat sich die Mathematik oder die Betriebswirtschaftslehre in den letzten 40 Jahren sehr verändert und ich bin noch auf einem veralteten Stand. Ich lasse mich gerne korrigieren.

Wo ist die von den Luftfahrttechnischen Betrieben geforderte Personalbedarfsanalyse im Luftfahrt Bundesamt zu finden? Wie wird sie umgesetzt? Welche Qualifikationsanforderungen – dazu gehören auch eine gewisse Lebens- und Praxiserfahrung - werden an die Bewerber gestellt?

Das Luftfahrt Bundesamt stellt sich gerne, so wie Sie es schreiben, als eine Art „Organisation“ dar.

In erster Linie ist das Luftfahrt Bundesamt aber eine Behörde, ein Verwalter, ein Dienstleister, das dem BMDV untersteht. Dienstleistung bedeutet nicht ich verrichte meinen Dienst von 09:00 – 17:00 Uhr . Nein, es bedeutet Dienst am und für den Bürger oder die Betriebe nicht nur auf „Augenhöhe“ sondern dies muß auch im Rahmen der Fürsorgepflicht , welche die Behörde hat, erfolgen.

Dazu sei auch bezüglich auf die von Ihnen angeführten „Warteschlangen“ angemerkt:

Dienstleistungen sind nicht lagerfähig. Auch wenn Dienstleistungen teilweise schwer messbar sind, können herkömmliche Erkenntnisse aus der Betriebswirtschaftslehre, die aufgrund von Sachleistungen ermittelt werden auch für Dienstleistungen und Behörden angewendet werden.

Solange immer wieder der Versuch unternommen wird Erklärungen dafür zu finden, warum Missstände und Mängel eine Art „Status Quo“ und rechtmäßiger Zustand sein sollten und durch den Bürger oder Unternehmer hingenommen werden müssten, so lange wird sich auch nichts ändern, da gebe ich Ihnen vollkommen Recht.

Erst wenn der Bürger exakt denselben Leistungsanspruch, den die Behörde an Betriebe und Bürger stellt, konsequent einzufordert und der Bürger nicht mehr wie ein Bittsteller auftritt, erst dann wird sich innerhalb der Behörde etwas ändern.

9. Mai 2023 14:58 Uhr: Von Joachim P. an Willy Ader Bewertung: +3.00 [3]
Hey Williy danke für Deinen Beitrag, ja das ist eine interessante Diskussion. Die negativen Bewertungen von zwei Willy-Accounts wären aber für einen ungezwungenen Austausch hier vielleicht gar nicht nötig gewesen. ;)
Liebe Grüße, Joachim.
9. Mai 2023 15:19 Uhr: Von F. S. an Willy Ader Bewertung: +2.00 [2]

Ein Unternehmen produziert im Idealfall so viel, daß sämtliche Maschinen u. Mitarbeiter ausgelastet sein müssen, so daß es nach Möglichkeit keine freien Kapazitäten gibt. So erwirtschaftet ein Betrieb den maximal erzielbaren Profit. (Ja, ich weiß, es spielen noch andere Kennzahlen und Faktoren eine Rolle)

Vielleicht aber hat sich die Mathematik oder die Betriebswirtschaftslehre in den letzten 40 Jahren sehr verändert und ich bin noch auf einem veralteten Stand. Ich lasse mich gerne korrigieren.

Ein Unternehmen das so handelt - was für ein Unternehmen nicht unbedingt falsch ist - optimiert genau wie Jocahim es gesagt hat die Auslastung, nicht die Durchlaufzeit.
Dieses Unternehmen wird nämnlich - wenn morgen ein potentieller Neukunde vor der Tür steht - sagen: "Tut mir leid, aber auf meinen Planungshorizont gesehen sind sämtliche Maschinen und Mitarbeiter schon ausgelastet und deswegen habe ich in absehbarer Zeit keine Kapazität, um Dich zu bedienen". Und ja: In der freien Wirtschaft ist es bei gut laufenden Unternehmen durchaus normal, dass sie Kunden "wegschicken".
Genau dieses vorgehen ist bei einer Behörde aber weder zweckmäßig noch möglich. genau deswegen müssen hier andere Mechanismen greifen.

In erster Linie ist das Luftfahrt Bundesamt aber eine Behörde, ein Verwalter, ein Dienstleister, das dem BMDV untersteht. Dienstleistung bedeutet nicht ich verrichte meinen Dienst von 09:00 – 17:00 Uhr . Nein, es bedeutet Dienst am und für den Bürger oder die Betriebe nicht nur auf „Augenhöhe“ sondern dies muß auch im Rahmen der Fürsorgepflicht , welche die Behörde hat, erfolgen.

Woher kommt eigentlich dieser Mythos, dass Behörden "Dienstleister" für einzelne Bürger sind? Das wäre vielleicht eine schöne Traumvorstellung, aber hat halt mit realität nix zu tun. Das Finanzamt das Steuern von mir haben will dient dem Staat und nicht mir. Das Ordnungsamt das meinen Strafzellte bearbeitet dient dem Staat und nicht mir.

Wie es das LBA selber formuliert: "Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) sorgt als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) für die Sicherheit eines Fluges lange bevor dieser beginnt. Durch die Wahrnehmung von mehr als 100 Zulassungs-, Genehmigungs- und Aufsichtsfunktionen gewährleistet das LBA den hohen Sicherheitsstandard der Luftfahrt in Deutschland."

Da steht nix von: "Wir machen Bürger glücklich..."

Und ja: Ich würde mir das auch anders wünschen! Aber dann müssten wir sehr fundamental etwas an unserem Staat ändern und das LBA wäre eines der kleineren Probleme...

9. Mai 2023 16:35 Uhr: Von Willy Ader an F. S. Bewertung: +10.00 [10]

Bitte sehen Sie mir es nach, daß ich jetzt nicht noch auf Auslastung, Durchlaufzeit, Planung, Optimierung von Arbeitsabläufen, Lagerhaltung und anderes in luftfahrttechnischen Betrieben eingehen will .Ich hatte in meiner fast 30ig jährigen Tätigkeit keinen Neukunden wegschicken müssen. Aber bis dahin gab es ja auch noch kein Corona und Fachkräftemangel. Ja, nur das kann der Grund gewesen sein.

Deswegen konnte man auch noch bis vor gut 10 / 15 Jahren noch von einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem LBA reden. Es war möglich eine Person telefonisch zu erreichen, einen Termin in Braunschweig für eine Eigentumsübertragung zu bekommen. Die Dokumente wurden dann innerhalb einer Stunde geprüft, ein neuer Eintragungsschein erstellt und erledigt war die Angelegenheit.

"Woher kommt eigentlich dieser Myhtos, das Behörden "Dienstleister" für einzelne Bürger sind?"

Das ergibt sich aus Rechtsvorschriften und Gesetzen, die auch innerhalb einer Behörde und für deren Mitarbeiter gelten. Zumindest erschließt sich mir das in dieser Form aus meinem Rechtsverständnis, ohne juristisches Hintergrundwissen zu besitzen. Daher frei nach Otto v. Bismarck: Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch arbeiten. Bei schlechten Beamten nutzen aber die besten Gesetze nichts.

"Da steht nix von: "Wir machen den Bürger glücklich..."

Das ist richtig. Deswegen verlangte ich auch nicht, daß mich das LBA beglücken sollte. Das verlangt auch keiner meiner Berufskollegen. Aber ein Unternehmer darf an eine Behörde dieselben Maßstäbe anlegen, wie sie die Behörde bei ihm oder Bürger anlegt. D.h., wenn ich einen Antrag stelle, dann darf ich fordern, daß dieser auch zügig bearbeitet wird und sich nicht 54 Tage in einer "Warteschlange" befindet.

"Wie es das LBA selber formuliert: "Das Luftfahrt-Bundesamt (LBA) sorgt als Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) für die Sicherheit eines Fluges lange bevor dieser beginnt. Durch die Wahrnehmung von mehr als 100 Zulassungs-, Genehmigungs- und Aufsichtsfunktionen gewährleistet das LBA den hohen Sicherheitsstandard der Luftfahrt in Deutschland."

So wie sich einige im Luftfahrt Bundesamt gebärden, kann ich dazu nur sagen: Nur gut, daß es das LBA noch nicht vor und zu Otto Lilienthal´s Zeiten gab. Denn sonst hätte Charles Lindbergh den Atlantik bis heute noch nicht überquert.

"Wie es das LBA selber formuliert"...

Leider stelle nicht nur ich eklatante Diskrepanzen zwischen dem Handeln des LBA´s und dem, wie sich das LBA selbst gerne darstellt und darstellen möchte fest.

"Und ja: Ich würde mir das auch anders wünschen"

Ich mir auch. Deswegen prangere ich unter anderem solche Missstände an. Damit es eines Tages vielleicht einmal besser wird. Denn der Bürger ist kein Bittsteller. Je mehr sich wegducken, je mehr als Bittsteller auftreten, um alles über sich ergehen zu lassen, weil man ohnehin nicht ändern kann, die sind es die es sich selbst und anderen erschweren Gehör zu finden. Denn irgendwann sind die Missstände ja dann letztendlich die Norm und Normalität.

16. Mai 2023 07:59 Uhr: Von Yury Zaytsev an Willy Ader

Hallo Willy,

hast du mit deiner Bittschrift denn schon etwas bewegen können? Oder musst du noch die Klagefrist abwarten? Wobei man sich bei deinem Thema m.E. auf Abkürzung berufen könnte...

Viele Grüße
Yury

16. Mai 2023 09:06 Uhr: Von Willy Ader an Yury Zaytsev Bewertung: +7.00 [8]

Ja. Einen Tag später erhielt ich dann die Antwort: "die ausgestellten Unterlagen sind auf dem Postweg. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag..."

Nur kurz ein Vergleich dazu, wie es in anderen Ländern funktioniert:

Letztes Jahr sendete ich Morgens um 08:39 vorab eine Email an die CAA Norway wg. einer Eigentumsübertragung incl. der dazugehörigen Anlagen.

Um 08:40 erhielt ich eine Eingangsbestätigung. Um 09:10 erhielt ich einen Anruf, weil noch eine Frage bestand. Diese wurde innerhalb von 3 min. geklärt. Am selben Tag sendete ich die Originale per Post nach Norwegen. (Leider ist die Post in Norwegen tatsächlich sehr langsam). Dennoch. Innerhalb von 8 Tagen erhielt ich vorab per Email den Eintragungsschein, den ich ausdrucken durfte und mit dem ich sogar offiziell fliegen durfte. Das Original erhielt ich nach ca. weiteren 10 Tagen per Post. Der e-mail Ausdruck wurde dann einfach gegen das Original ausgetauscht.

So einfach kann das Leben sein!

Vorausgesetzt man ermöglicht Dinge, statt Erklärungen dafür zu finden, warum etwas nicht funktioniert und nicht sein darf.

16. Mai 2023 10:23 Uhr: Von Markus S. an Willy Ader Bewertung: +1.00 [1]

Eine ähnlich pragmatische Herangehensweise habe ich auch bei den Schweden erlebt.

16. Mai 2023 10:34 Uhr: Von Willy Ader an Markus S. Bewertung: +3.00 [3]

Ja. In Schweden geht das auch. Das habe ich dort auch vor gut 2 Jahren auch erfahren dürfen. Das hätte ich auch erwähnen sollen.

Ebenso, wie vor gut 10 Jahren die CAA in GB behilflich war, als es um einen Ferry-Tank für eine G-registrierte Maule ging, die nach Kenia überführt werden sollte.

Statt Erklärungen zu finden, warum dies nicht möglich sei, zeigte der Herr in der CAA telefonsich ganz pragmatisch Wege auf, wie es problemlos möglich wäre einen selbst hergestellten Ferrytank (ohne Herstellerbetrieb zu sein und ohne Zertifizierung) zu nutzen. 2 Wochen nach dem 1. Telefonat und einer weiteren E-mail wurde die Maule dann problemlos mit Ferrytank nach Kenia überführt.

16. Mai 2023 11:13 Uhr: Von Steffen Keil an Willy Ader Bewertung: +1.00 [1]

Welche nachvollziehbaren Gründe angesichts des Gebarens des LBA gibt es denn im EASA Raum, sich ein D- an den Flieger zu malen?

16. Mai 2023 11:25 Uhr: Von Willy Ader an Steffen Keil

Die Gründe dafür erschließen sich mir auch nicht, insbesondere dann nicht, wenn es um das Gebaren des LBA`s geht.

Dennoch kann ich den Argumenten Einzelner folgen, die ein D- an einem Flugzeug haben möchten, weil es für sie leichter ist die deutsche Sprache zu lesen, zu verstehen und in deutscher Sprache zu kommunizieren. Ich persöhnlich habe festgestellt, daß so mancher sich in Deutschland scheut innerhalb Deutschlands ein NICHT D-registriertes Flugzeug zu betreiben und sein Eigen zu nennen.

Ich kann nicht behaupten, daß dies die Mehrheit der Flugzeughalter betrifft, aber es sind einige. Vielleicht liegt der Grund in der Betrachtungsweise und der Einstellung des Einzelnen zu einer Sache.

16. Mai 2023 12:18 Uhr: Von Sven Walter an Willy Ader
Das mit Norwegen kannst du gerne einmal an den persönlichen Referenzen von Wissing schicken. Angeblich machen die ja auch Digitalisierung...
16. Mai 2023 13:29 Uhr: Von Ernst-Peter Nawothnig an Willy Ader Bewertung: +7.00 [7]

Im Nachbar-Fred mit den LSA-Motoren geht es ebenfalls um die überbordende Bürokratie, wer ihn noch nicht gelesen hat ....

Anderes Beispiel: Allgemein wurde beklagt, dass Windräder bis zur Genehmigung 5 Jahre und bis zur Inbetriebnahnme im Durchschnitt 7 Jahre brauchten. Inzwischen soll es ein Drittel schneller gehen, da haben die Schnecken wohl Rollschuhe untergeschnallt.

Allgemein wird die Lösung solcher Probleme darin gesehen, mehr Personal einzustellen (dass sich leider nicht finden lasst), um alles halt schneller abarbeiten zu können. Hoffnungslos, man könnte in die Tischkante beißen! Nur die massenhafte und ersatzlose Streichung von Vorschriften kann weiterhelfen, aber wie das geht haben Juristen nicht gelernt. Und dass Zeit Geld ist haben sie auch noch nie am eigenen Leib verspürt. Bei ihnen kommt der Strom aus der Steckdose, und das Gehalt von der Bank, so einfach ist das Leben. Da kann man sich auch ohne rot zu werden hinstellen und in 22 Jahren, 2045, eine umfassende Wasserstoffwirtschaft versprechen, Im höchsten Grade lächerlich, unter diesen deutschen Umständen.

Bislang sehe ich keine Chance, dass sich da was tut. Und wenn jemand das Wort "unbürokratisch" in den Mund nimmt, hat mein Ohr schon bei der ersten Silbe auf Durchzug geschaltet. Fatal ist auch, dass kein öffentlicher Druck existiert, weil dieses Gift so schleichend über uns gekommen ist. Keinem fällt ins Auge, in welcher Größenordnung die Gesellschaft damit beschäftigt ist, sich gegenseitig auszubremsen. Ein alter Sack wie ich kotzt sich dann mal aus, aber die Jüngeren sind in diesem "System" aufgewachsen und halten es im Grunde für gottgegeben. Wie Zootiere, die sich freuen, wenn der Käfig renoviert wird.

16. Mai 2023 14:46 Uhr: Von Sven Walter an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +4.00 [4]
Oder wie Elefanten, die nicht merken, dass sie die Fesseln aus der Kindheit gar nicht mehr an den Beinen tragen.

Aber führe hier mal FoF ein oder plädiere für die Abschaffung der Pendlerpauschale (wie sie Angelsachsen sagen: "work starts at the factory gate", während hier noch jeder Hansel dir alle Feinheiten des Nettoprinzips erläutern will. Und kann. Ich habe einmal einen Tag lang recherchiert, wie man mit Bahbcard100 eine korrekte Beteiligung der Mandanten hinbekäme. Was ich da an Urteilen gefunden habe, Wahnsinn).

Am meisten Verantwortung hat mE die Ministerialbürokratie, danach die Abgeordneten, dann erst die Verwaltung und mit größerem Abstand die Gerichte. Mich macht es genauso wahnsinnig wie dich, womöglich noch mehr. Wenn ich die Ordner pro Windrad oder den Umfang von FCL sehe ...
16. Mai 2023 20:15 Uhr: Von F. S. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +2.00 [2]

Es schimpft ja jeder immer über die Bürokratie, die ihm selber schadet, während die, die einem nutzt dann doch ganz gern hingenommen wird.
Klar schimpft jeder gegen die langen Genehmigungszeiten von Windrädern - aber wehe, es würde eines zu nah an der Platzrunde eines Flugplatzes gebaut werden - da ist dann das Geschrei groß, dass man so was doch bei der Genehmigung ausführlich prüfen muss, Flugsportverbände angehört werden müssen, etc.

Das hat man doch gerade die letzten 10 Jahre überall erleben können: Jeder ist für Ausbau der Bahn - es sei denn, natürlich, ebenjener findet vor der eigenen Haustür statt (wie Stuttgaart 21 oder die Rheintalstrecke). Dann ist das natürlich was völlig anderes und muss Jahrzehnte vor Gerichten geprüft werden.

Ein alter Sack wie ich kotzt sich dann mal aus, aber die Jüngeren sind in diesem "System" aufgewachsen und halten es im Grunde für gottgegeben. Wie Zootiere, die sich freuen, wenn der Käfig renoviert wird.

Es sind doch die alten Säcke, die dieses System aufgebaut haben - das ist jetzt schon so wie der Zoowärter, der sich darüber aufregt, dass die Tiere in den Ställen bleiben, die er selbst gebaut hat.

16. Mai 2023 20:54 Uhr: Von Joachim P. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +2.00 [2]
Die Jungen halten das System weder für gottgegeben noch für gut. Sie gehen jedoch davon aus, dass sich durch Kotzen nichts ändert. Sie versuchen vielmehr das System zu verstehen und Ansatzpunkte für Veränderung zu identifizieren. Das was sie dabei über das System lernen, stimmt sie pessimistisch.

Beispielhaft: Vermutlich ist die Tür für FoF offen, weil hinter den Kulissen subtil und beharrlich gearbeitet wurde und nicht weil die Alten vor das LBA gekotzt und/oder sich dort festgeklebt haben. ;)
16. Mai 2023 21:18 Uhr: Von Sven Walter an F. S. Bewertung: +1.00 [1]
Du bestreitest, dass wir üble Exzesse haben?

Das Bessere ist der Feind des Guten. Und ander machen es klar besser.

Die Worte "best practice" wurden nicht beim LBA et al geprägr.
16. Mai 2023 21:51 Uhr: Von Ernst-Peter Nawothnig an F. S. Bewertung: +6.00 [6]

Die Richtung dieses Systems ist jedenfalls eindeutig und eindeutig falsch: Immer noch mehr Verbote, Gebote, Prüfungen, Gutachten, Klagemöglichkeiten und ganz neue Gesetze draufsatteln. Jede einzelne Aktion mag sogar gerechtfertigt erscheinen, aber in der Summe liegt die fatale Wirkung. Die hat keiner im Blick. Und dass die staatlichen Akteure vor allem ihren eigenen Wirkungsgrad auf die Ebene der Symbolpolitik runterziehen, könnte ihnen auch mal auffallen.

17. Mai 2023 09:58 Uhr: Von Wolff E. an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Das hat man doch gerade die letzten 10 Jahre überall erleben können: Jeder ist für Ausbau der Bahn - es sei denn, natürlich, ebenjener findet vor der eigenen Haustür statt (wie Stuttgart 21 oder die Rheintalstrecke). Dann ist das natürlich was völlig anderes und muss Jahrzehnte vor Gerichten geprüft werden

Und es sind dann oft auch genau die "Grünenwähler", die bei Planung eines Windrades sofort eine Gegeninitiative bilden und kein Windrad haben wollen, sofern es ca 1-3 Km entfernt aufgebaut werden soll. In England gibt es auch Windräder in Flugplatznähe, habe ich selber gesehen. Und die überbordende Bürokratie zeigt sich doch schon im Kleinen beim LBA. Die haben immer mehr Personal, bekommen aber immer weniger "zeitnah" auf die Reihe.

Und was die jungen Leute betrifft, die "kotzen" zwar nicht, aber leider ändern sie auch nicht wirklich was. Was machen sie? Sie kleben sich auf der Straße fest, besprühen Flugzeuge usw. Das wird der Umwelt und der Bürokratie "ganz bestimmt viel helfen". Ja, die "alte" Generation hat das heutige Deutschland aufgebaut, die heutige Jugend hat die beste Jugend der letzten ca 30 Jahren. Handy, Internet, tolle Urlaubsreisen, weitgehende kostenlose Bildung, brauchbare Sozialleistungen, kein Hunger mehr usw. Aber anstatt arbeiten zu wollen und das System zu verbessern oder dem Klima zu helfen hört man immer mehr "Lifetime-Work-Balance". Sorry, mit faul rumliegen und nur 70-80 % von der Arbeit bringen, von dem, was deren Eltern gearbeitet haben, löst sich das Problem mit Sicherheit nicht. Es gibt viele offene Lehrstellen, die nicht besetzt werden, weil sich keine Bewerber finden oder diese eine völlig andere Vorstellung von Arbeit haben, was dazu führt, das sich China, Südkorea & Co, die sehr wohl (viel bis zu viel) arbeiten und uns dann die Produkte liefern, die die jungen Leute nicht mehr selber erzeugen wollen. Um das Klima "zu retten" sollen wir verzichten auf Fliegen, Auto, Reisen usw. Warum nur diese Gruppe? Inzwischen erzeugt Social Media & Co mehr CO2 als die weltweite Luftfahrt. Was wäre das für ein Geschrei der Jugend, wenn man sagen würde, schalten wir doch Social Media pro Tag für 10 Stunden ab. Da wären die Demos der Klimakleber, Friday for Future usw ein Witz dagegen. Und was viel schlimmer ist, die apokalyptischen Horrormeldungen verschiedener Organisationen. Die Welt wird nicht in 5-10 Jahren untergehen, sie wird sich ändern, was die Welt schon immer tat, es war mal wärmer, es war mal kälter. Im Mittelalter hat sich keiner an die Ritterburgzugbrücke geklebt, er hat sich an das Klima/Wetter angepasst, und genau das müssen wir tun. Es wird keiner seine Komfortzone groß verändern wollen, auch die heutige Jugend nicht. Daher brauchen wir neue und umweltfreundliche Lösungen, die nur mit Arbeit und Fachkräften gelöst werden kann. Aber die wollen ja lieber Influencer, Youtuber oder sosnt einen "Schrott" machen.

Wir haben leider einen Haufen Weicheier und verhätschelten Kinder großgezogen, die von Helikoptereltern am besten ins Klassenzimmer gefahren werden, und wenn die Noten schlecht sind, wird der Anwalt eingeschaltet, weil nicht das Kind "schlecht/gar nicht gelernt hat" sondern der Lehrer Schuld hat, Wieso können Kinder in der 4. Klasse nicht flüssig lesen? Das liegt auch daran, dass viele Kinder "durchgeboxt" werden (um das Thema Anwalt zu umgehen), obwohl das Klassenziel nicht erreicht wurde. Diese Kinder werden später im Berufsleben (sofern sie nicht die 3. Generation Bürgergeld werden) nicht verstehen, warum sie auf einmal nicht mehr dafür gelobt werden, dass sie halbwegs pünktlich zur Arbeit kommen. Schulleistung kommt nun mal von "leisten" und damit meine ich lernen und nicht nur durch einfache Anwesenheit.

Kurzum, so wie es momentan läuft, wird es nichts und Habecks Pläne? Sorry, geht so nicht, man kann nicht per „Dekret“ bestimmen, das man ab 2024 nur noch Wärmepumpen verbauen darf. Das hat noch nie funktioniert, da die Industrie etwas Vorlaufzeit benötigt, wenn man das nicht berücksichtigt, reiben sich China, Korea & Co die Hände und liefern uns dann die Wärmepumpen und die deutschen Arbeitsplätze (sofern sich jemand in Deutschland finden würde) gehen ins Ausland und damit auch die Steuereinnahmen. Es wäre besser, wenn diese Wärmepumpen und andere Technik in Deutschland gebaut werden würden und damit deutsche Umweltstandards erfüllen als in Asien, wo die Umweltauflagen deutlich geringer sind.

17. Mai 2023 10:33 Uhr: Von Charlie_ 22 an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Gut, dass Du überhaupt keine Vorurteile gegen die "Jugend von heute" hast ;-)

Erinnert mich irgendwie an die Sprüche aus den 70s. Damals waren sie halt alle "langhaarige, faule Gammler ....".

17. Mai 2023 10:50 Uhr: Von Wolff E. an Charlie_ 22 Bewertung: +2.00 [2]

Alexis, das ist leider kein Vorurteil, sondern Tatsache. Meine Schwester (sie ist Professorin/Sozialwissenschaften und keine "ich kann nix") berät und coached Führungskräfte in Frankfurt bei Firmen und Behörden. Dort hört sie genau immer das von mir erwähnte. Mein einer Neffe konnte sich mit "richtiger Arbeit" auch nur schwer anfreunden.

Und das schrieb die Wirtschaftswoche dazu: https://www.wiwo.de/erfolg/management/exklusive-umfrage-zwei-drittel-der-entscheider-haelt-die-gen-z-fuer-nicht-kritikfaehig/28683746.html

Es ist leider ganz offensichtlich bzw. es gibt massig offene Lehrstellen: https://www.ausbildungsmarkt.de/ausbildungsstellen-hessen

Meins Tochter gehört zum Glück nicht zu dieser „arbeitsdistanzierenden“ Gruppe. Sie hat einen Master in Umweltwissenschaften und arbeitet in diesem Beruf seit einigen Jahren. Aber eine Schwalbe macht nun mal keinen Sommer. Und umweltverbessernde Konzepte sind nichts wert, wenn es niemanden gibt, der sie umsetzt, d.h. baut bzw. installiert. Und genau da ist ein riesen Problem, ähnlich der Bürokratie… Ruft doch mal bei einem Handwerke an, mein Dach ist undicht. Das dauert dann schon mal eine Weile.

17. Mai 2023 11:16 Uhr: Von Wolff E. an Charlie_ 22 Bewertung: +1.00 [1]

Erinnert mich irgendwie an die Sprüche aus den 70s. Damals waren sie halt alle "langhaarige, faule Gammler ....".

Zu dieser Gruppe gehörte ich damals auch. Schulisch war ich eher sehr "mau". 6 Schulen (davon 3 Privatschulen), trotzdem nur einen miesen Realschulabschluss. Ausbildung, Lehre usw? Keine gemacht, im Hertie mit 18 gejobt in der Fotoabteilung. Allerdings mit 21 angefangen "richtig" zu arbeiten, Grundkurs bei Control Data zum Computeroperator, mit 25 war ich Abteilungsleiter für Datenkomuntikation beim Diners Club und hatte locker zeitweise 50-60 Stunden/Woche und es machte mir Spaß, was aufzubauen. Mein größtes Ding war ein Firmenumzug mit 220 Angestellten in ein neues Gebäuse, das vorher kernsaniert wurde, das waren wochenlang jeden Tag (auch Wochenende) locker 10 Stunden. Und was war ich stolz, als der Umzug weitgehend glattlief. Mit ca 30 hatte ich mich dann selbstständig gemacht. Im Gegensatz zu heute war Motivation und Engagement vorhanden. Auch vieler meiner Kollegen aus der Zeit haben "nach oben" geschaft". Und genau da ist das Problem, der Wille, was zu bewegen und es aber durchzuziehen. Intelligenz ist eine Sache, aber Fleiß eine andere. Zum Erfolg gehören nun mal 30 % Intelligenz, aber 70 % Schweiß. Ohne Schweiß keinen Preis. Dieses alte Sprichwort passt immer noch, leider.....

Sich zu beschweren, dass es so nicht weitergeht, ist eine Sache, aber zu erwarten, dass dann andere Personengruppen das lösen/ändern? Sorry, bringt nichts......

17. Mai 2023 11:21 Uhr: Von Carmine B. an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. "

Sokrates


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