Hallo,

ich stehe kurz vor der praktischen PPL(A)-Prüfung und meine Fluglehrer wiesen mich zurecht darauf hin, dass ich mir eine Armband-Uhr beschaffen sollte. Ich bin kein Uhrenträger, werde diese wohl nur zum Fliegen anlegen.

Da dachte, ich vielleicht gibt es Uhren, die für Piloten dann besonders sinnvoll sind? Ich habe gesehen, dass es welche für Piloten gibt. Vielleicht aber auch eine Smart-Watch?

Wäre ja vielleicht cool, wenn das Ding gleich auch die UTC anzeigen würde.

Haben Deine Fluglehrer auch gesagt, wofür? Im Panel ist eh eine Uhr. Auf dem Handy ist auch eine Uhr. Wann beim Fliegen hast Du bisher eine Armbanduhr vermisst?

Ich trage beim fliegen zwar auch eine Garmin Smartwatch, aber nicht, weil ich sie brauchen würde, sondern aus Spielerei.

Ein VFR-Flugzeug muss über eine Uhr verfügen (siehe NCO.IDE.A.120), diese muss aber nicht zwangsläuft im Instrumentenbrett verbaut sein, sondern die Armbanduhr des Piloten ist ausreichend (wo sich da in den EASA-Regeln findet ist mir nicht klar).

NCO.IDE.A.120 Flugbetrieb nach Sichtflugregeln (VFR) — Flug- und Navigationsinstrumente und zugehörige Ausrüstung
a) In Flugzeugen, die nach Sichtflugregeln am Tag betrieben werden, muss ein Mittel zur Messung und Anzeige des Folgenden vorhanden sein:
1. des magnetischen Steuerkurses,
2. der Uhrzeit in Stunden, Minuten, und Sekunden,
3. der Druckhöhe,
4. der Fluggeschwindigkeit und
5. der Machzahl, wenn Geschwindigkeitsgrenzen als Machzahlanzeige ausgedrückt werden.
...

Wenn der Flieger also keine Uhr einer Anzeige (oder Zeigern) für Stunden, Minuten, und Sekunden hat, dann benötigt man eine entsprechende Uhr am Mann. Natürlich wäre das Telefon ausreichend, das ist aber der VFR-Ausbildungspraxis (und bei der Prüfung) nicht wirklich zielführend.

Die Armbanduhr (oder Uhr die ich mit Klettband am Instrumentenbrett befestige) sollte einfach abzulesen sein. Weiterhin ist eine analoge Uhr miit einer drehbahren Lünette sehr hilfreich, da man die Null-Minutenmarkierung der Lünette mit dem Minutenzeiger beim Überfliegen eines Wegpunktes syncronisieren kann. Dann kann man die Zeit in Minuten seit dem Überfliegen dieses Wegpunktes einfach an der Minutenskala der Lünette ablesen.

PS: die Lünetten von Taucheruhren lassen sich nur in eine Richtung drehen, damit man seine Tauchzeit durch versehentliches verdrehen der Lünette nur verkürzen aber nicht verländern kann. Es gibt aber durchaus brauchbare Uhren mit drehbarer Lünette, die sehr günstig sind. Was es nicht braucht ist: Stoppuhrfunktion, überfülltes Ziffernblatt, kleine Zahlen usw.

Ich habe letztes Jahr eine Seiko Automatikuhr geschenkt bekommen. Die hat große Zeiger und ist gut ablesbar. Ich nutze sie tatsächlich.

Prinzipiell aber haben die Kollegen Recht: Digitale Quarzuhr für wenige Euro ist genauer als alles was man an teurer Pilotenuhr kaufen kann, auch meine Seiko weicht jeden Tag um 5 Sekunden ab (was für Automatikuhren sogar ein sehr guter Wert sein soll und von der Genauigkeit ohnehin völlig ausreicht).

Minuten gut ablesbar ist wichtig, aber eigentlich auch das einzige was man braucht.

Wenn der Flieger also keine Uhr einer Anzeige (oder Zeigern) für Stunden, Minuten, und Sekunden hat, dann benötigt man eine entsprechende Uhr am Mann. Natürlich wäre das Telefon ausreichend, das ist aber der VFR-Ausbildungspraxis (und bei der Prüfung) nicht wirklich zielführend.

Die Armbanduhr (oder Uhr die ich mit Klettband am Instrumentenbrett befestige) sollte einfach abzulesen sein. Weiterhin ist eine analoge Uhr miit einer drehbahren Lünette sehr hilfreich, da man die Null-Minutenmarkierung der Lünette mit dem Minutenzeiger beim Überfliegen eines Wegpunktes syncronisieren kann. Dann kann man die Zeit in Minuten seit dem Überfliegen dieses Wegpunktes einfach an der Minutenskala der Lünette ablesen.

Man könnte sich auch einen Abakus mitnehmen. Oder eine Papyrus-Rolle mit den Breiten- und Längengeraden der Wegpunkte, in Kombination mit einem Sextanten.

Was ist eigentlich los mit Euch? Tablet, EFB, anyone?

An alle: Es tut hier echt gut, mal festzustellen, dass es offenbar keinen in diesem Forum gibt, der in blasierter Form mindestens eine Breitling B2 mit integriertem Dreh-Rechenschieber o.Ä. empfiehlt !!!

An Benjamin: Wenn Du keine Armbandur gewöhnt bist, weis ich nicht, ob Du in diesem Fall dann eine Uhr am Handgelenk nützen würdest. Von diesem Aspekt aus betrachtet gefällt mir die Idee, eine entsprechende Uhr mit Klettfix ans Panel zu fixieren am besten, da Du diese Uhr dann auch eher als "Instrument" im Panel nützen wirst, wenn Du sie (z.B. zur Kontrolle von Leg-times) benötigst.

Was ist eigentlich los mit Euch? Tablet, EFB, anyone?

==>hier geht es um VFR-Flugausbildung mit Karte, Kompass bzw. Kurskreisel und Uhr

==>hier geht es um VFR-Flugausbildung mit Karte, Kompass bzw. Kurskreisel und Uhr

Warum sollte man VFR-Flugausbildung mit "Karte, Kompass bzw. Kurskreisel und Uhr" machen wollen? Hast Du Deinen Führerschein auf nem Dampfwagen gemacht? Abgesehen davon hat der Threadersteller geschrieben, er wäre "kurz vor dem PPL(A)".

Wow, so schnell schon Antworten.

Ich stehe kurz vor der praktischen Prüfung. Und ja, da darf ich leider kein Tablet mit SkyDemon oder ähnliches nutzen. Reines Papier-Office im Cockpit. Und halt ne Uhr.

Als Schw*anzverlängerung brauche ich keine Uhr. Ich denke wirklich nur daran, dass ich diese Uhr mit dem Hobby des Fliegens verbinden (assoziieren) möchte :-)

Eine Uhr mit UTC-Anzeige wäre nice.

Dann leih Dir für die Prüfung ne Uhr - danach wirst Du sie nie wieder brauchen...

Servus Benjamin,

Armbanduhren mit zwei Zeitzonen findest du am günstigsten bei eBay, kann vielleicht etwas dauern, bis die passende auftaucht.

Asonsten: Wenn du mal wissen willst, was für ein Haifischbecken dieses Forum ist, gebe ich dir noch einen anderen Tip. Die günstigste Armbanduhr mit UTC ist die Rolex GMT-Master, denn die wird im Laufe der Zeit immer mehr wert ;-)

Wenn die Diskussionspartner jetzt hier mit mir fertig sind, wirst du dieses Forum nie wieder besuchen :-))

Viele Grüße,

Michael Stock

Tatsächlich ernst gemeinte Frage: Wie genau ist so eine Rolex eigentlich? Meine Seiko schwankt, meistens sind es 5 Sekunden, zu manchen Jahreszeiten hatte ich aber auch mal 10 Sekunden pro Tag. Was schafft die Rolex von Dir an täglicher Abweichung?

Ansonsten empfehle ich schon, dass Du mit der Uhr in der Flugausbildung auch übst. Ich habe erst letztes Jahr mit Überlandflug begonnen und gerade wenn man wirklich nach Kurs, Karte und zeit fliegt, dann sollte man das Ablesen der Uhr geübt haben. Es ist tatsächlich ziemlich cool wenn nach der Flugplanung 5min nach dem Wegpunkt A1 Werne die A2 bei Castrop Rauxel auftauchen sollte und man 5min später auf der Uhr tatsächlich eine Autobahn sieht. Wenn es dann sogar noch die A2 ist, freut man sich wirklich (du musst ja niemandem sagen dass Du bei den Solo Flügen mit Skydemon und Magenta-Line fliegst ;) ).

Aber: In der Prüfung braucht man die Uhr dann wirklich. Danach - naja, als Charterer kommt es schon darauf an, die Start und Landezeit zu erfassen, da schaue ich schon auf die Uhr. Eine Uhr extra dafür kaufen - ich muss sagen mir gefällt meine Uhr tatsächlich und trage sie auch regelmäßig. Trotzdem guck ich sonst eher aufs Handy.

Willkommen im Forum, wundere dich nicht über die manchmal etwas abschweifenden Kommentare. Augen zu und durch :-)

Zu deiner Frage:

Wenn du tatsächlich nur eine Uhr brauchst, die im Flightbag liegt und nur angeschnallt wird, wenn du zum fliegen gehst, empfehle ich eine günstige Digitaluhr mit Datumsanzeige, wie z. B. dieses bekannte Modell von Casio. Damit kannst du Start- und Landezeiten aufschreiben und prüfen, ob du den Vollkreis tatsächlich in 2 Minuten geflogen bist. Zweckmäßigerweise stellst diese dann gleich auf UTC.

Ich selbst hatte ein ähnliches Modell noch aus Schülertagen, bis ich mir vor einigen Jahren zum runden Geburtstag selbst eine Citizen Promaster Skyhawk geschenkt habe. Diese hat praktischerweise ein kleines Fenster für eine zweite Zeitzone, in der die UTC-Zeit angezeigt wird.

Wenn die Diskussionspartner jetzt hier mit mir fertig sind, wirst du dieses Forum nie wieder besuchen

Netter Versuch jegliche Kritik gleich im Kern zu ersticken. Aber er kann durchaus feststellen, dass in diesem Forum auch Fakten zählen.

Die abgebildete Uhr kostet bei Wempe derzeit 10.500 EUR, keine 20.000. Allerdings wird er sie dafür nur mit sehr langer Wartezeit bekommen. Das hilft ihm also nichts für die Prüfung.

Der abgebildete Preis ist der Preis für ungetragene Neuuhren bei sofortiger Lieferung auf dem Sekundärmarkt. Das hilft ihm also auch nichts für die Prüfung, weil in dem Moment in dem er die Schutzfolie abzieht ist die Uhr sofort mehr als 6.000 EUR weniger wert, als er dafür bezahlt hat - und ob er die jemals wieder durch weiter steigende Preise rausbekommt ist mehr als fraglich.

In so fern: Rolex mögen für einige schöne Uhren sein (auch wenn ich persönlich als Mechanische Fliegeruhr eine Sinn bevorzugen würde) - Wertanlagen sind Uhren die man wirklich benutzen will aber selbst bei Rolex kaum.

Zum Thema Prüfung: ich hatte mir für meine PPL-A-Prüfung eine alte Digitaluhr am Kniebrett befestigt, siehe Bild. Der Flight-Log auf dem Bild ist tatsächlich der Log von meiner PPL-A Prüfung im Jahr 2009.

Ich trage schon seit vielen Jahren den ganzen Tag die Casio-GW-M5610U-1ER. Sie erfüllt genau die drei Dinge, die ich haben will:

- Die Zeit ist immer exakt, da Funkuhr. Wenn ich eines hasse, dann Uhren nachzustellen oder damit zu leben, dass sie halt etwas falsch gehen. Nein, ich will die GENAUE Zeit.

- Die Batterie muss nie gewechselt werden, da sie einfach mit Licht funktioniert. Wundert mich auch, dass das trotz Ärmel und allem auch im Winter funktioniert. Ich kann nur sagen: Sie läuft seit bestimmt über zehn Jahren. Man muss absolut nichts tun dafür.

- Man kann sie auf UTC umstellen. Im Cockpit nutze ich nur das GTN750 aber manchmal stelle ich sie vor Flügen auf UTC um, wenn man mich wieder das Slotroulette trifft oder so, dann spare ich mir das Umrechnen und damit verbundene Fehler. Früher habe ich sie im Cockpit auch genutzt, aber das GTN ist eigentlich praktischer.

Außerdem ist sie natürlich recht robust und sieht nach all der Zeit optisch etwas mitgenommen aus. Ich finde es gut. Wir haben einiges zusammen erlebt. Man gibt gut 100 Euro aus und erhält dafür einen Klumpen Plastik. Mein Vergnügen, wenn mir jemand seine Rolex zeigt und ich die daneben halte und "sowas hier besser finde", kann sich jeder vorstellen, der mich persönlich kennt.

Mach, was Dir gefällt.

Als ich anfing mit der Fliegerei trugen alle alten erfahrenen Piloten eine Sinn (vom alten Helmut Sinn, der als Privatmann mit einem VW Käfer 1952 Klassensieger der Rallye Algier-Kapstadt wurde). Damals kam ich mir dämlich vor, als Flugschüler so eine teure (750 bis 1000 DM!!!) Uhr zu tragen. Also wurde es eine Swatch mit Stoppuhr... Dann hatte ich einen eigenen Flieger und kein Geld mehr für eine Uhr. Dann hatte ich den Flieger bei einer Notlandung zerlegt und keine Lust mehr auf eine Fliegeruhr. Inzwischen habe ich wieder einen Flieger und eine alte gebrauchte Sinn. Kurz: es gibt keinen graden und richtigen Weg.

Manchmal gibts in den Kaufhaus-Uhrenabteilungen billige mit Minutendrehring, "Taucheruhren", nach sowas würde ich suchen.

Wenn Du aber doch Interesse an Armbanduhren haben oder entwickeln solltest:

UTC fehlt mir sehr. Für uns in Europa ist eine Zwölfstunden- und nicht eine 24h-Anzeige übersichtlicher. 12h UTC gab es von Sinn bis vor ca 20 Jahren, derzeit kenne ich keine Uhr, die das noch hat. Gebraucht ca 2500€ -3000€.
Ersatzweise eine normale Uhr auf UTC stellen. Notfalls und am billigsten eine Uhr am re und eine am linken Handgelenk.

Minutendrehring: sehr praktisch für Minuten-Zeitabschnitte und möchte es nicht missen.

Stoppuhr: finde ich extrem praktisch, z.B für Gesamtflugzeit, whatever. Mit dem Minutendrehring hast Du zwei Stoppuhren in einer. Nur: in einem kleinen Hilfsziffernblatt sind 60 min nicht ablesbar. Alle (Quartz)-Uhren, die eine solche Stoppfunktion haben, sind dafür unbrauchbar. Also 30min-Minutenstoppanzeige. Die gab und gibt es in besonders groß ablesbar von ... Du ahnst es ... Sinn. Bei 30min-Minutenstoppanzeige musst Du immer auch auf die Stundenstoppanzeige schauen und rechnen "mehr als halbe Stunde plus 17 Min =47 min". Das ist wenig ergonomisch. Alle, alle (bis auf ein-zwei unerhebliche Ausnahmen) mechanischen Chronographen haben ein Vailloux/ETA 7750-Uhrwerk verbaut. In einem mechanischen Chronographen für 800-1000€und in einem für 5000-8000€ tickt also das gleiche Uhrwerk vom gleichen Hersteller (die bezeichnen es nur anders). Nur so wegen der Preise.

Löbliche Ausnahme: das Lemania 5100-Uhrwerk. Das hat eine 60min-Stoppanzeige aus der Mitte. genial, ergonomisch, extrem robust, alles. Nur: die Produktion wurde vor 20 Jahren eingestellt. Es gab Uhren mit Lemania 5100 von, genau, Sinn, und außerdem von Fortis, Tutima. Gebraucht 2300-4000€. Wegen der Nachfrage gibt es seit kurzen von der Nachfolgefirma des Helmut Sinn Uhrwerke mit aufgesetztem 60min-Anzeigemodul. Das ist technisch schlechter als die Lemania-Lösung, aber immerhin und neu. Ca 4000€

Genauigkeit: das hat zunächst mal nichts mit dem Hersteller zu tun, sondenr mit der Grundqualität (sagen wir ab aktuell 1000€) des Uhrwerks. Darüber tut sich nicht mehr viel, das wichtigste ist die genaue Einregulierung. Damit erreicht man in einer Lage (Position) problemlos Abweichungen von 2 sek/Tag. Über alle Positionen dann ca 5-9 sek. Die Schwankung von Tag zu Tag ist eher geringer, .dh. die Uhr geht dann konstant jeden Tag ein paar Sekunden vor oder eben nach. Rolex sind keine Wunderuhrwerke, aber gut konstruiert (Gangregulierung über die Schrauben an der Unruhe z.B.). Die erreichbare Genauigkeit liegt etwa auf dem obigen Niveau, nicht besser. Meine alte abgeranzte gebraucht billig gekaufte ...Chronosport (Helmut Sinn, lange Geschichte) geht 2Sek/Tag vor, meine Rolex 9 Sek. Besser geht es bei beiden nicht.

Wg Preis: Für die Rolex habe ich 2000€ neu bezahlt, unter Berücksichtigung der Inflation wären das heute 3300 €. Sie kostet im Laden jetzt 10300€. Rat mal, welche Uhr ich mir heute mit Sicherheit nicht kaufen würde.

Servus!

Ich habe eine Breitling Navitimer II aus dem Jahre 1993 - nie im Flugzeug getragen, ansonsten nur selten ... im damaligen Beruf, Schmuck inkl. Uhr und Ehering ein NoGo - eine Uhr am Handgelenk braucht heutzutage niemand mehr außer er hat kein Smartphone oder braucht ein Statussymbol ... Investiere lieber woanders ...praktischer Nutzwert Null.

VG,

Gottfried

Verwende seit Jahren die Apple Watch, aktuell die Ultra und lasse mir unten die UTC Zeit anzeigen.