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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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20. Juli 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Dominic L_________
Wie soll denn ein Sekundärradar eine "vertikale Auflösung" haben wenn der encoding altimeter defekt ist? Oder denkst Du gar an ein Primärradar?
20. Juli 2022: Von Dominic L_________ an Flieger Max L.oitfelder

Ich dachte an Primärradar. Kann man doch heranziehen, wenn man sich fragt, was da los ist.

20. Juli 2022: Von Sebastian G____ an Heiko Schäfer

Wäre es nicht der bessere Ansatz sich vom Lotsen eine Nummer geben zu lassen und nach der Landung zu telefonieren? Dann kann man ein Problem besprechen, ohne dass das Risiko besteht während man über dem letzten Fehler brütet gleich den nächsten zu machen. Außerdem könnte man offen über einen Fehler sprechen, ohne dass gleich ein Geständnis auf Band kommt.

Ich würde im Funk nie einen größeren Fehler offen zugeben. Haben wir mal gemacht gab eine OWI. Wir haben dann später sehr offen und ausführlich den Fehler analysiert, noch bevor klar war dass überhaupt etwas nach kommt probiert Kontakt mit ATC aufzunehmen, hat alles keine Sau interessiert. Es gab einfach ein Bußgeld und fertig. Ich kann nur jedem raten kein Wort zu sagen.

Gerade Samstag im Funk so erlebt. Der Lotse wollte ein Fehlverhalten über die Frequenz besprechen, der Pilot aus naheliegenden Gründen "kein Kommentar". Leider wurde keine Telnr. ausgetauscht.

21. Juli 2022: Von Dominic L_________ an Sebastian G____

Vom juristischen Standpunkt sicherlich richtig. Aber dass man diesen Workaround braucht, zeigt ganz klar, dass das System sich ändern muss - wie immer, wenn man einen Workaround braucht.

21. Juli 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Dominic L_________
Und wie willst Du mit Primärradar die Höhe ermitteln?
21. Juli 2022: Von F. S. an Dominic L_________

Man könnte ja mal - nur aus Spass - davon erzählen, wie das in den USA läuft.
Den letzten Artikel dazu den ich gelesen habe, habe ich etwa so in Erinnerung, dass man selbst bei so einem Telefonat nichts zugeben soll, bevor man mit einem Anwalt gesprochen hat. Die AOPA wirbt auch sehr offensiv um Mitglieder mit ihrem Versprechen der Rechtschutzversicherung für solche Fälle.

21. Juli 2022: Von Stefan K. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +2.00 [2]
Kurzer Anruf bei der Luftverteidigung.....
21. Juli 2022: Von Wolff E. an Dominic L_________ Bewertung: +2.00 [2]

dann erwarte ich auch, dass der andere auch ein realistisches Weltbild hat, in dem Fehler halt mal passieren.

Jetzt übertrage das mal in den Straßenverkehr. Du bist bei" rot" über die Ampel gefahren oder in einer 30er Zone 50 km. Natürlich ohne Absicht und es tut dir auch leid bzw. du weißt, wie es zu diesem Fehler kam. Es wird dein Fehlverhalten geblitzt und du sagts dem Richter (sofern du Einspruch einlegst), das es halt wegen xyz passiert ist und du ab jetzt "brav" bist. Du gkaubst doch nicht im Ernst, dass du damit durchkommen würdest. Warum sollte das in der Luftfahrt anders sein? Regeln sind dazu da, dass man sie einhält, und um sicher zu sein, dass diese Regeln eingehalten werden, droht bei Fehlverhalten eine wie auch immer geartete Strafe. Ein System funktioniert dann am besten, wenn sich alle an die selben Regeln halten.

21. Juli 2022: Von Dominic L_________ an Wolff E.

Zum Primärradar würde ich auch Stefans Vorschlag empfehlen, wenn man es halt wirklich wissen will. Und bevor man ein fettes Bußgeld auf den Weg bringt, sollte man es wirklich wissen wollen.

Zum Rotlichtverstoß und 50 km/h bei 30 muss man das ganze ins richtige Licht rücken: kann theoretisch passieren, aber es gibt da ein paar Punkte:

Erstens habe ich in den 25 Jahren, die ich nun Kraftfahrzeuge bewege, keinen Strafzettel etc. erhalten. Kein Blitzer, kein Parkverstoß, nichts. Nun liegt das zum Teil natürlich daran, dass halt auch nichts ernsthaft kontrolliert wird, denn natürlich könnte man auch mich blitzen, wenn man beispielsweise den Blitzer wirklich exakt auf das 30er Schild einstellt und auch exakt bei 30,00000001km/h blitzen lassen würde.

Wird aber nicht gemacht. Man kann das jetzt Verkehrsüberwachung mit Augenmaß nennen oder wie ich fehlender Verkehrsüberwachung - selbstverständlich liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Mir wäre es lieber, wenn man immer sofort blitzen würde. Dann könnte man nämlich ganz klar sagen: Kommt, ist sein erster Verstoß in 10 Jahren, lass mal gut sein.

Durch die geringe Überwachung KANN es sein, dass das mal die eine Verfehlung im Leben ist, die jedem passiert oder aber man hat mal wieder einen Gewohnheitsraser, den man dann doch endlich mal erwischt hat. Wie bei jeder statistischen Erfassung kann man mit wenigen Stichproben auch zum richtigen Ergebnis kommen, aber die Varianz und somit Ungerechtigkeit steigt.

Aber die Bußgelder sind zusätzlich ohnehin im Straßenverkehr darauf ausgelegt, dass sie sowieso nicht mehr als ein erhobener Zeigefinger sind. Da hat man sich also prima aus der Affäre gezogen. Im Grunde tatsächlich einfach eine zusätzliche Einkommensquelle für den Staat ohne jede Wirkung, wie man ja sieht, wenn man legal fährt.

In der Luft aber wird genauer überwacht und das ist eigentlich das, was wünschenswert ist. Verstoß aufzeichnen, sich die Historie ansehen und dann vernünftig entscheiden. Ich bin sicher, jeder Anfänger kann auch lernen, wenn man ihm etwas erklärt und er es dann auch ohne Bußgeld ein Leben lang richtig macht. Je mehr man überwacht, desto mehr kann man zu sich selber sagen: "Komm, Bußgeld gibt es nur, wenn er es beim nächsten Mal immer noch nicht kapiert hat."

Aber natürlich hat auch das alles immer damit zu tun, wie gefährlich das Ganze nun wirklich war. Da kann und sollte man Richtlinien zu erarbeiten, aber die letzte Entscheidung müssen immer Menschen haben, die vernünftig abwägen. Wird ja auch sicher zum Teil schon so gemacht, aber man muss auch da immer dran bleiben mit den Verbesserungen.

Unter dem Strich ist all das doch nicht anders als Kindererziehung, denn die ist bei den Problemkandidaten genau das, was schief gelaufen ist. Bei meinem Sohn versuche ich auch, möglichst vorab schon die Regeln präzise vorzugeben und wenn das dann nicht eingehalten wird, verwiese ich natürlich darauf, dass ich doch alles ganz klar gesagt habe. Und trotzdem muss dann immer das Augenmaß her, wie absichtlich das war, wie verständlich es war und ganz wichtig auch die Überprüfung, ob die Regel überhaupt in der Form (Zeit, Kontext, ...) Sinn machte.

Und ich bin auch bereit, ein angemessenes Bußgeld zu zahlen, wenn ich Mist gebaut habe, ich finde es nur nicht sehr sinnvoll, wenn es nicht nötig ist, wegen der Fehlerkultur und so. Aber es ist eben auch noch nie vorgekommen.

21. Juli 2022: Von Peter Oltmann an Stefan K.

.......haben wir denn noch eine Luftverteidigung?.........;-)

21. Juli 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Stefan K.
Das würde mich echt interessieren, wie lang der "kurze Anruf" sein müsste und wie genau eine Flughöhe per Bundeswehr ermittelt werden kann.
21. Juli 2022: Von Stefan K. an Peter Oltmann
Ja.... die rufen täglich an, wenn jemand die komischen Transponder Codes mit 77 am Anfang eindrehen. Und damit meine ich nicht unsere FIS Codes ..... :-)
21. Juli 2022: Von Stefan K. an Flieger Max L.oitfelder Bewertung: +1.00 [1]
Ca. 25 Sekunden....
21. Juli 2022: Von Achim H. an Flieger Max L.oitfelder

Die Bundeswehr kann die Höhe sehr genau ermitteln mittels sogenannter Radarhöhenmesser, früher waren das noch extra Geräte, die vertikal geschwenkt wurden, heute ist alles in 3D Radars kombiniert.

https://de.wikipedia.org/wiki/RRP_117

21. Juli 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an Achim H.
Interessant, aber "sehr genau" ist dann relativ. Für München wäre das eine Genauigkeit von besser als 2000'
21. Juli 2022: Von F. S. an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

So unterschiedlich sind Strassenverkehr und Luftverkehr gar nicht:
Hier wie dort werden die absolute Mehrzahl aller Verstösse nicht geahndet! (Wer hat schon mal eine Strafe dafür bekommen, dass er aus versehen VFR dichter als 1000ft unter einer Wolke durchgeflogen ist?)
Hier wie dort gibt es Verstösse, die nur extrem selten geahndet werden und welche, mit denen man etwas seltener "durchkommt".

Vor Allem gibt es hier wie dort unterschiedliches Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Sinne ihrer "Verstossrisikoaffinität":
Es gibt Autofahrer die innerorts eher 48 fahren und solche, die ziemlich genau die 50 einhalten wollen. Und dann gibt es aber auch solche, die grundsätzlich mit 55 durch den Ort fahren ("Die Messungenauigkeit geht ja zu meinen Gunsten") und sogar solche, die eher mit 60-70 unterwegs sind ("Geschwindigkeitsbeschränkungen sind reine Schikane").
Genauso gibt es Piloten, die von Wolken eher einen große Abstand halten, solche, die versuchen, die vorgeschriebenen Abstände genau einzuhalten und solche, die bewusst etwas dichter dranfliegen ("kann mir eh keiner nachweisen, wie weit ich wirklich weg war"). Und dann gibt es eben wie beim Autofahren auch solche, die bewusst VFR in Wolken einfliegen ("Das ist Notwehr, weil man sonst ja nicht vernünftig mit Z-Flugplänen fliegen kann").

Das ist Alles ganz normal und menschlich.

Subjektiv habe ich aber auch (in beiden Bereichen) den Eindruck, dass diejenigen, die das größte "Verstossrisiko" eingehen auch diejenigen sind, die sich am meisten darüber aufregen, wenn es dann doch mal Strafen gibt. Ist aber nur mein Eindruck.

21. Juli 2022: Von Holgi _______ an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]
Telefonieren mit dem Lotsen wird auch aufgezeichnet. Deshalb bringt Telefonieren nichts.
21. Juli 2022: Von Dominic L_________ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

"Subjektiv habe ich aber auch (in beiden Bereichen) den Eindruck, dass diejenigen, die das größte "Verstossrisiko" eingehen auch diejenigen sind, die sich am meisten darüber aufregen, wenn es dann doch mal Strafen gibt. Ist aber nur mein Eindruck."

Das ist doch nicht verwunderlich. Die Regeln werden ja nicht gebrochen, weil man sich wie ein Profigangster vorkommen will, sondern weil man sie nicht einsieht und sich selber im Recht sieht. Also mei Sohn freut sich auch nicht, wenn's ne Strafe gibt, obwohl sie nur die absehbare Konsequenz des Fehlverhaltens ist. Wer eher einsichtig ist, verhält sich meines Erachtens grundsätzlich kompromissbereiter.

21. Juli 2022: Von Wolff E. an Dominic L_________ Bewertung: +5.00 [5]

Dominic, hast du eigentlich schon mal über dich geschaut? Ist da ein ggf runder leuchtender Kreis über deinem Kopf ?

21. Juli 2022: Von Tobias Schnell an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Die Regeln werden ja nicht gebrochen, weil man sich wie ein Profigangster vorkommen will, sondern weil man sie nicht einsieht und sich selber im Recht sieht

Die meisten Regeln in der Fliegerei werden aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit gebrochen. Vorsätzliche Regelverstöße sind im Gegensatz z.B. zum Straßenverkehr eher selten, wenn man von einigen wenigen "Klassikern" absieht.

21. Juli 2022: Von Holgi _______ an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]
Und dieses Wissen stammt aus welcher Quelle?
Mein Eindruck ist eher genau das Gegenteil.
Da werden Flugzeuge vorsätzlich überladen, es wird IFR geflogen ohne Rating, gewerbliche Flüge ohne AOC, unterschreiten Sicherheitsmindesthöhe, usw.
21. Juli 2022: Von Tobias Schnell an Holgi _______ Bewertung: +2.00 [2]

Mag vom Umfeld abhängen. In meinem fliegerischen Ökosystem werden

  • Lufträume verletzt (gerne auch temporäre restrictions), fast ausnahmslos aufgrund von navigatorischen Irrtümern
  • Levels gebusted
  • Öffnungszeiten oder andere örtliche Flugbeschränkungen verbaselt
  • abgelaufenen Ratings weiter genutzt, weil der Kandidat dachte, er müsse ja erst nächstes Jahr...

Überladung kommt vor - zu oft!. Aber eher im Stil von "tanken, einsteigen, losfliegen" als "ich weiß, dass ich 10% über MTOM bin und fliege trotzdem los".

21. Juli 2022: Von Dominic L_________ an Wolff E.

Bevor ich nachsehe, ob es nur die Schreibtischlampe ist: Wäre das Deiner Meinung nach ein Makel oder ein Vorzug?

@Holger: Naja, man muss vielleicht präzisieren, was genau gemeint ist. Es gibt natürlich viele Regelverstöße, die nie bemerkt werden. Nicht vom Piloten selber, nicht von Passagieren, Fliegerkollegen, den Lotsen und so weiter. Wenn man nur die Unfälle und die Berichte darüber betrachtet, sind natürlich oft die Verstöße gravierend und absichtlich, sonst wäre oft kein Unfall passiert. Aber außerhalb von Unfällen passieren natürlich viele kleine unabsichtliche Patzer.

21. Juli 2022: Von Lutz D. an Dominic L_________ Bewertung: +1.33 [3]
Kein Alkohol, kein speeding, aber Kinder strafen.
22. Juli 2022: Von F. S. an Tobias Schnell

Aber eher im Stil von "tanken, einsteigen, losfliegen" als "ich weiß, dass ich 10% über MTOM bin und fliege trotzdem los".

Da es eine Pflicht zur Flugvorbereitung gibt, ist schon alleine die Unwissenheit um die TOM ein Regelverstoss - und der wird bewusst begangen.

Und was ist mit Wolkenabständen, Platzrunden, Sicherheitsmindesthöhen, etc.?

Ich halte es für absolut unplausibel, dass es beim Fliegen weniger Regelverstösse gibt, als beim Strassenverkehr, da es beim Fliegen zum einen deutlich mehr Regeln gibt, gegen die man verstossen kann und zum anderen bei vielen davon die Entdeckungswahrscheinlichkeit nahezu 0 ist. Das reizt doch Einige dazu, es zu machen.

Was beim Fliegen durchaus verbreitet ist während es im Strassenverkehr eher in kleinen Subkulturen stattfindet ist dabei der absichtliche und offen zelebrierte Regelverstoss bei dem sich der Täter (quasi als Robin Hood) im Recht sieht und dafür rühmt, die Regeln zu ignorieren. Neben VFR in IMC ist dies gerade das Fliegen über MTOW:
In weit verbreiteten und durchaus respektablen Magazinen (nicht in dem dieses Forums) werden seitenweise Flugberichte von (UL-)Flügen abgedruckt, bei denen man nicht einmal das POH des entsprechenden Musters googeln muss, um auf den ersten Blick zu erkennen, dass dieser Flug nur unter signifikanter Missachtung des MTOW möglich war.


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