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21. Juli 2022: Von F. S. an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

So unterschiedlich sind Strassenverkehr und Luftverkehr gar nicht:
Hier wie dort werden die absolute Mehrzahl aller Verstösse nicht geahndet! (Wer hat schon mal eine Strafe dafür bekommen, dass er aus versehen VFR dichter als 1000ft unter einer Wolke durchgeflogen ist?)
Hier wie dort gibt es Verstösse, die nur extrem selten geahndet werden und welche, mit denen man etwas seltener "durchkommt".

Vor Allem gibt es hier wie dort unterschiedliches Verhalten der Verkehrsteilnehmer im Sinne ihrer "Verstossrisikoaffinität":
Es gibt Autofahrer die innerorts eher 48 fahren und solche, die ziemlich genau die 50 einhalten wollen. Und dann gibt es aber auch solche, die grundsätzlich mit 55 durch den Ort fahren ("Die Messungenauigkeit geht ja zu meinen Gunsten") und sogar solche, die eher mit 60-70 unterwegs sind ("Geschwindigkeitsbeschränkungen sind reine Schikane").
Genauso gibt es Piloten, die von Wolken eher einen große Abstand halten, solche, die versuchen, die vorgeschriebenen Abstände genau einzuhalten und solche, die bewusst etwas dichter dranfliegen ("kann mir eh keiner nachweisen, wie weit ich wirklich weg war"). Und dann gibt es eben wie beim Autofahren auch solche, die bewusst VFR in Wolken einfliegen ("Das ist Notwehr, weil man sonst ja nicht vernünftig mit Z-Flugplänen fliegen kann").

Das ist Alles ganz normal und menschlich.

Subjektiv habe ich aber auch (in beiden Bereichen) den Eindruck, dass diejenigen, die das größte "Verstossrisiko" eingehen auch diejenigen sind, die sich am meisten darüber aufregen, wenn es dann doch mal Strafen gibt. Ist aber nur mein Eindruck.

21. Juli 2022: Von Dominic L_________ an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

"Subjektiv habe ich aber auch (in beiden Bereichen) den Eindruck, dass diejenigen, die das größte "Verstossrisiko" eingehen auch diejenigen sind, die sich am meisten darüber aufregen, wenn es dann doch mal Strafen gibt. Ist aber nur mein Eindruck."

Das ist doch nicht verwunderlich. Die Regeln werden ja nicht gebrochen, weil man sich wie ein Profigangster vorkommen will, sondern weil man sie nicht einsieht und sich selber im Recht sieht. Also mei Sohn freut sich auch nicht, wenn's ne Strafe gibt, obwohl sie nur die absehbare Konsequenz des Fehlverhaltens ist. Wer eher einsichtig ist, verhält sich meines Erachtens grundsätzlich kompromissbereiter.

21. Juli 2022: Von Tobias Schnell an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

Die Regeln werden ja nicht gebrochen, weil man sich wie ein Profigangster vorkommen will, sondern weil man sie nicht einsieht und sich selber im Recht sieht

Die meisten Regeln in der Fliegerei werden aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit gebrochen. Vorsätzliche Regelverstöße sind im Gegensatz z.B. zum Straßenverkehr eher selten, wenn man von einigen wenigen "Klassikern" absieht.

21. Juli 2022: Von Holgi _______ an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]
Und dieses Wissen stammt aus welcher Quelle?
Mein Eindruck ist eher genau das Gegenteil.
Da werden Flugzeuge vorsätzlich überladen, es wird IFR geflogen ohne Rating, gewerbliche Flüge ohne AOC, unterschreiten Sicherheitsmindesthöhe, usw.
21. Juli 2022: Von Tobias Schnell an Holgi _______ Bewertung: +2.00 [2]

Mag vom Umfeld abhängen. In meinem fliegerischen Ökosystem werden

  • Lufträume verletzt (gerne auch temporäre restrictions), fast ausnahmslos aufgrund von navigatorischen Irrtümern
  • Levels gebusted
  • Öffnungszeiten oder andere örtliche Flugbeschränkungen verbaselt
  • abgelaufenen Ratings weiter genutzt, weil der Kandidat dachte, er müsse ja erst nächstes Jahr...

Überladung kommt vor - zu oft!. Aber eher im Stil von "tanken, einsteigen, losfliegen" als "ich weiß, dass ich 10% über MTOM bin und fliege trotzdem los".

22. Juli 2022: Von F. S. an Tobias Schnell

Aber eher im Stil von "tanken, einsteigen, losfliegen" als "ich weiß, dass ich 10% über MTOM bin und fliege trotzdem los".

Da es eine Pflicht zur Flugvorbereitung gibt, ist schon alleine die Unwissenheit um die TOM ein Regelverstoss - und der wird bewusst begangen.

Und was ist mit Wolkenabständen, Platzrunden, Sicherheitsmindesthöhen, etc.?

Ich halte es für absolut unplausibel, dass es beim Fliegen weniger Regelverstösse gibt, als beim Strassenverkehr, da es beim Fliegen zum einen deutlich mehr Regeln gibt, gegen die man verstossen kann und zum anderen bei vielen davon die Entdeckungswahrscheinlichkeit nahezu 0 ist. Das reizt doch Einige dazu, es zu machen.

Was beim Fliegen durchaus verbreitet ist während es im Strassenverkehr eher in kleinen Subkulturen stattfindet ist dabei der absichtliche und offen zelebrierte Regelverstoss bei dem sich der Täter (quasi als Robin Hood) im Recht sieht und dafür rühmt, die Regeln zu ignorieren. Neben VFR in IMC ist dies gerade das Fliegen über MTOW:
In weit verbreiteten und durchaus respektablen Magazinen (nicht in dem dieses Forums) werden seitenweise Flugberichte von (UL-)Flügen abgedruckt, bei denen man nicht einmal das POH des entsprechenden Musters googeln muss, um auf den ersten Blick zu erkennen, dass dieser Flug nur unter signifikanter Missachtung des MTOW möglich war.

22. Juli 2022: Von Flieger Max L.oitfelder an F. S. Bewertung: +2.67 [3]
Nur weil zwei "gestandene Mannsbilder" plus Survival equipment in einem UL (Differenz MTOM-Empty weight 140kg) und 125l Sprit den Atlantik überquert haben kannst Du doch nicht einfach von Überladung ausgehen..

7 Beiträge Seite 1 von 1

 

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