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Sonstiges | After PPL Ideen  
26. April 2022: Von Ingo Schmittner 

Hallo.

Ich habe aktuell PPL + IR. Wie kann ich mich noch weiter entwickeln? CPL und/oder FI kommen mir in den Sinn. Für CPL bin ich wahrscheinlich mit >50 zu alt und mir ist klar, dass der Airlinerzug abgefahren ist. Bin Freiberufler (IT), hätte die entsprechende Zeit und die ganze Sache soll nicht einfach nur Selbstzweck sein, es wäre schön wenn sich das Hobby darüber finanzieren ließe (muss ja auch der Familie "verkauft" werden). Illusion / Wunschdenken / machen oder bleiben lassen / besteht überhaupt Bedarf?

Danke!

26. April 2022: Von Patrick Lienhart an Ingo Schmittner

Die Frage ist eher was Du willst. Als FI "gratis" im Verein Fliegen oder Vollzeit-Airline etc.. sind schon sehr unterschiedliche Ansätze. Es gibt aber auch Leute mit 50+ die bei Airlines anfangen... selten aber doch. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen dass es eine interessante Branche ist. Fliegen wollen und müssen sind allerdings auch zwei paar Schuhe. Ich würde mir einen eigenen Flieger zulegen oder eine HG gründen und fliegen wann ich will, wohin ich will und mit wem ich will ;) - das würden alle gern machen. Wenn Du Zeit hast und flexibel bist... mal ne Tour durch Europa ohne Landegebühren als Challenge?

27. April 2022: Von Rockhopper Flyer an Ingo Schmittner
Ich habe nach dem IR ein CPL gemacht, aber nicht weil ich kommerziell fliegen will, sondern einfach um die Skills weiter zu entwickeln. Kann ich nur sehr empfehlen - gerade wenn man es kompakt macht und in kurzer Zeit quasi täglich fliegen geht. Lifelong learning schadet nie.
27. April 2022: Von F. S. an Ingo Schmittner

Hallo Ingo,

Du bist in einer (Lebens-)Situation, in der sicher Viele gerade sind - und sich daher ähnliche Fragen stellen. Hier ein paar Gedanken dazu:

- Airline ist es wahrscheinlich tatsächlich nicht. Auch wenn das (siehe Patricks Antwort) theoretisch vielleicht sogar gehen würde, wärst Du praktisch Mitte 50 bis Du tatsächlich operativ bei der Airline fliegen würdest - da hören die ersten schon wieder auf!

- Es gibt aber viele andere Möglichkeiten: Von professionellem Fluglehrer über Absetzpilot an einem großen Sprungzentrum, Inselpilot, etc. bis zu Bizzjet-Pilot gibt es viele Möglichkeiten. In der Flying gab es z.B. die letzten Jahre eine Kolumne von einem Onkologen, der etwa in dem Alter umgesattelt hat auf BizzJet-Pilot - ganz unterhaltsam.

- Zwei Caveats gint es allerdings:

1. Damit wirklich Geld zu verdienen ist nicht immer ganz einfach - es kann sicher dabei helfen, einen Teil der Kosten zu finanzieren, aber ob netto dabei signifikant etwas rauskommt ist n vielen Fällen nicht so klar. So wirst Du auf der BizzJet-Schiene wahrscheinlich Dein erstes Typerating irgendwie selber finanzieren müssen - und dann eine ganze Weile fliegen, um das Geld wieder rauszuholen

2. "Ich bin Freiberufler und habe deswegen Zeit" ist eine "gefährliche" Aussage. Gerade in der Bedarfsfliegerei richten sich die Flüge selten nach den Piloten, sondern es wird erwartet, dass sich die Piloten nach den Flügen richten - sonst machen halt andere Piloten die Flüge. Du musst Dich also fragen, ob Du nicht nur die Zeit, sondern vor Allem auch die Flexibilität hast, Deine anderen beruflichen Aktivitäten an der Fliegerei auszurichten.

- Flexibilität ist ohnehin ein wichtiges Thema: Wie Flexibel bist Du? Kommt für Dich ein Umzug in Frage? (Z.B. als Inselflieger, aber auch wenn es doch die Airline werden soll an die Dir dann zugeteilte Homebase der Airline). Ist Ausland ein mögliches Thema (in den USA aber vor Allem in China sind die Chancen viel besser)? Wie "leidensfähig" ist die Familie (viele der in Frage kommenden Jobs bedeuten vor Allem an Wochenenden und in Ferien viel Arbeit)?

27. April 2022: Von T. Magin an Ingo Schmittner Bewertung: +3.00 [3]

Interessant. Gleiches Alter, gleiche Lizenzen, gleiche Fragestellungen :-) Hier meine ganz persönlichen Beweggründe:

Was mich vom CPL abhält: die unglaubliche Sinnleere der Theorie. Ich hab einfach keine Lust die RAL-Farben der Pistenmarkierungen, die Geschmacksrichtungen von Feuerlöschern und die Navigation mit musealen NDBs zu lernen. Da bin ich zum Teil noch vom IR geschädigt. Außerdem sehe ich nicht wo es mich fliegerisch weiterbringen würde. Denn kommerzielle Fliegerei ist keine Option für mich. Auch wenn diese nicht erst bei einem A320 anfängt, sondern schon bei ner C172, oder wenigstens PA46, DA62 and friends.

FI? Da muss ich ehrlich zu mir sein, da fehlt die Geduld mit dem Schützling, dass hab ich schon an anderen Stellen bemerkt. Es beginnt wenn die Kinder den Führerschein haben ;-) Ich glaub ich bin pädagogisch in der Praxis ne Zumutung. Theorie ist da was ganz anderes, da denke ich hab ich ein Händchen für. Aber es gehört ja beides zusammen.

Was mach ich da jetzt draus? Mit dem gesparten Geld und der Zeit geh ich fliegen! Ich leiste mir den Luxus mich im Jahr von verschiedenen Instructors quälen zu lassen. Für den IR-Checkride nehm ich nicht den altbekannten Examiner am Platz, sondern verbringe ein Wochenende mit einer hier mitlesenden Forumsikone für verschiedenste Flüge. Das bringt neue An- und Einsichten, die mir in der fliegerischen Praxis weiterhelfen.

Aber wie geschrieben: das sind meine ganz persönlichen Ansichten in meiner persönlichen Lebenssituation und nur bedingt auf andere übertragbar.

27. April 2022: Von Dr. Thomas Kretzschmar an Rockhopper Flyer Bewertung: +1.00 [1]

Was hast du beim CPL fürs fliegerische Leben gelernt? Außer 10 Std. rumfliegen ist für mich nichts wertvolles Neues dabei raus gekommen. Nur dass ich jetzt eine Ahnung habe, wie schwer es ist, die Dienstzeiten zu berechnen...

27. April 2022: Von Eckard Ahrens an Ingo Schmittner

Hubschrauber fliegen lernen?

27. April 2022: Von Alexander Michel an F. S.
Mit Ü50 in der BizzJet-Branche ohne nennenswerte Erfahrung anfangen wird extrem schwierig. Bei uns geht es erst mit 2500h als FO los. Schon vor 4 Jahren war es nicht einfach.

Ich empfehle wärmstens eine IFR-Berechtigung. Das bringt viel mehr Disziplin und strukturierte Abläufe als die 10h CPL.
27. April 2022: Von Andreas Müller an Ingo Schmittner Bewertung: +4.00 [4]

Interessant, dass diese Frage überhaupt aufkommt. Scheint, als hättest du PPL+IR und fragst dich "Was nun?". Andersrum wird ein Schuh draus. Ich möchte dies und das und benötige Flugzeug + IR. Oder ich möchte Geld verdienen mit Fliegen, da brauche ich CPL und FI.

Geht aber vielen so. Ich hatte auch nie wirklich einen Plan. Habe dann aus den vorhandenen Lizenzen und Material das beste gemacht, zB über den Atlantik und nach Oshkosh. Aber auch das ist sofort danach erledigt ... Haken dran.

Das Wichtigste ist, dass der Partner daran auch Spass hat. Dann kann man jedes Wochenende irgendwo anders in Europa sein, sofern der Geldbeutel das zulässt. Hat der keinen Spass bzw verweigert sich komplett, wird's echt schwierig.

27. April 2022: Von Friedhelm Stille an Alexander Michel
Beitrag vom Autor gelöscht
27. April 2022: Von Alexander Michel an Alexander Michel
IFR ist ja schon vorhanden. Sorry für den Lapsus.
27. April 2022: Von Guido Frey an Ingo Schmittner Bewertung: +3.00 [3]

Ein ganz anderer Gedankengang ist es vielleicht mal in andere Bereiche der Fliegerei "reinzuschnuppern":

- Kunstflugberechtigung

- Segelflug

- Wasserflugrating

- Hubschrauber (wie schon angesprochen)

Im Urlaub ergibt sich auch oft mal die Gelegenheit in exotischen Gefilden mal nach Fliegerkameraden Ausschau zu halten und dort fliegen zu gehen (Wie wäre es mit einem Segelflug in Japan? Einem Wasserflug in Kanada?)

Der Aspekt "Hobby finanzieren" ist damit natürlich nicht abgedeckt, eher das Gegenteil...

Ansonsten würde ich viele Ausflüge mit der Familie machen, bei denen die Attraktion nicht das Fliegen, sondern der Zielort ist. Dann ergibt sich die "innerfamiliäre Akzeptanz" recht schnell von selbst...

27. April 2022: Von Chris _____ an Guido Frey

"Ansonsten würde ich viele Ausflüge mit der Familie machen, bei denen die Attraktion nicht das Fliegen, sondern der Zielort ist."

Genau das bringt einen auch fliegerisch weiter. Immer wieder neue Ziele anfliegen.

Ist natürlich keine Idee, um Kosten zu sparen, eher das Gegenteil...

27. April 2022: Von Mich.ael Brün.ing an Ingo Schmittner Bewertung: +2.00 [2]

Ich würde folgende Optionen sehen:

FI IR für die IR-Ausbildung in einer ATO
Ausbildungskosten für FI sind ca. 6.000-8.000 Euro, danach 100 Stunden erstmal nur VFR und mit weiteren 5 Stunden praktischer Ausbildung sowie Checkflug ist Erweiterung auf FI IR möglich, wenn 200h Gesamterfahrung IR vorhanden sind. Bedarf für FI IR ist durchaus vorhanden, gerade für Lehrer, die auch wochentags verfügbar sind. Stundensätze dürften dabei so zwischen 30€ und 50€ liegen, Anwesenheitszeit, nicht Blockzeit.

Sicherheitspilot für geschäftliche Owner-Pilots
Es gibt gerade im Segment Malibu aufwärts, eher sogar SET/MET/Jet, viele Eigner, die bei Geschäftsreisen gerne zu zweit im Cockpit sind und dann bei dem Termin vor Ort jemand am Boden haben wollen, der das Flugzeug zum Abflug vorbereitet und sich um alle operationellen Themen kümmert. Je mehr Erfahrung vorhanden ist, umso attraktiver ist man für den Eigner und umso eher kann man Geld verlangen. Mit einem passenden Turbinen-Rating sind auch Tagessätze um 500€ denkbar. Hier empfiehlt sich auch CPL, um die Sicherheitspilotendienste in Rechnung stellen zu können.

Einsatz im Bedarfsflugbetrieb, z.B. Ambulanz
Das erfordert im Regelfall ATPL-Theorie, CPL, MCC und das Rating, da es normalerweise um MET oder Jets und MP Ops geht (obwohl meist unter 5,7to). Einige Betriebe stellen als Co auch relativ unerfahrene Piloten ein, evtl. sogar mit vorfinanziertem Type-Rating, wenn man sich für eine bestimtme Zeit verpflichtet. Die Dienstpläne passen gut zu flexibler freiberuflicher Tätigkeit, da man im Standby evtl. trotzdem gut arbeiten kann, nur eben damit rechnen muss, jederzeit raus zu gehen. Konkrete andere Geschäftstermine kann man dann in den Tagen machen, in denen man keine Bereitschaft hat. Dei Verdienstmöglichkeiten sind anfangs gering, im Schnitt weniger als 200€ pro Bereitschafts-Tag (einschl. Einsatzprämien), aber wenn man nebenher in der Bereitschaft arbeiten kann, ist das nicht so relevant. Die Kosten für ein Typerating (meist min 20k€) sollte man allerdings auch einrechnen.

Andere fliegerische Bereiche zu erkunden wurde schon angesprochen. Ich würde mir - mit mehr Zeit und noch mehr Geld - auch vorstellen können, an den Bau eines eigenen Kit-Flugzeugs zu denken.

27. April 2022: Von Joachim P. an Mich.ael Brün.ing

FI [...], danach 100 Stunden erstmal nur VFR

dachte das LBA hält sich hier jetzt auch an FCL (IR-Erweiterung nicht in der Liste der Restriktionen)?

27. April 2022: Von Rolf A. an Joachim P.

Bin bei Guido + Co., neue Ratings ausprobieren, neue internationale Ziele anfliegen, oder Ratings in den USA machen (bis zum CPL ME Land und dann noch Sea).

USA hat den Vorteil, dass die Theorie durch die Kings etc. unterhaltsam aufbereitet ist und das Lernen Freude bereiten soll. Ich kenn zwar immer noch nicht die RAL Farben der Pistenmarkierungen, hab für die Fliegerei aber doch viel Wesentliches und Neues gelernt und dabei Spaß haben dürfen.


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