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Neuer Verkehrsminister, was können wir der GA Gutes tun lassen?
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13. Dezember 2021: Von Wolff E. an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [4]

...Natürlich gibt es ein paar Tausend besagter Muttis, aber die speisatten Nabob machen dan Dreck - wortwörtlich - ohne Not auf unsere ....Köpfe.

Lese ich da zwischen den Zeilen Neid und Hass?

13. Dezember 2021: Von Chris _____ an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]

Der Nichtpilot ist neidisch auf den Piloten, der Segelflieger neidisch auf den Motorflieger, der Charterpilot neidisch auf den Flugzeugeigner, der 200PS-Kolbenflieger neidisch auf den Turbinenflieger.

Umweltüberlegungen sind nur die Verbrämung dieses Kleinbürgertums. Echte, wirksame Umwelt- und Klimapolitik würde niemals an der GA ansetzen, die stellt einen viel zu kleinen Hebel dar.

Das Problem ist nicht, dass ein (immerhin vollbesetzter!) PC-12-Ausflug nach Ibiza "chic" ist, sondern dass übermotorisierte Autos mit hohen Verbräuchen "chic" sind. Und dass wir die Kernkraft abgeschaltet haben, bevor die Alternative zum Kohlestrom da ist. Und Kunststoff "recyceln" wollen, was schon energetisch gar keinen Sinn macht - aber die Oma spült den Joghurtbecher mit Heißwasser aus, bevor sie ihn in den gelben Sack tut. Und so weiter.

13. Dezember 2021: Von Horst Metzig an Chris _____

Ich habe bereits die neue Ampelkoalition angeschrieben, und Missstände in der Organisation angemahnt, um die Wartezeiten bei Konsultationen in der deutschen Flugmedizin deutlich zu verkürzen.

Da kann man nicht alleine die Corona Situation als Grund nennen, warum die Flugmedizin bei dem LBA so langsam arbeitet. Das war schon vor Corona so.

Ich kann als Vergleich Tschechien nennen. Es gibt eindeutige EU Richtlinien ( EU 1178/2011 ), diese werden in Deutschland und Tschechien gleichwertig angewendet, mit dem Unterschied, dass in Prag im AeMC dem Piloten bereits am Untersuchungsvormittag alle Facharztdisziplinen zur verfügung stehen, im Gegensatz zu deutschen AeMC. Flugmedizinisch kritische Fälle können an den einen Untersuchungsvormittag in vielen Fällen bereits positiv geklärt werden, ansonsten weis der Pilot, welche erweiternde Untersuchungen noch notwendig sind. In meinen Fall hat der Facharzt im AeMC telefonisch einen Termin ausgehandelt, welchen ich drei Tage später hatte.

Das müsste aber eine Umstruktuierung der deutschen AeMC zur Folge haben.

Man kann doch nicht alle schweren Fälle nach Tschechien schicken?

13. Dezember 2021: Von Stefan Jaudas an Chris _____ Bewertung: +7.00 [7]

"... der Segelflieger neidisch auf den Motorflieger, ..."

Nö. Auf keinen Fall. No engine no cry. ;-)

13. Dezember 2021: Von Sven Walter an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

" Und dass wir die Kernkraft abgeschaltet haben, bevor die Alternative zum Kohlestrom da ist."

Das wäre aber mit 10 - 12 Jahren Vorlauf gegangen, wenn sich SchwarzGelbRot konsequent daran ausgerichtet hätte. Haben sie aber nicht. Eine Kraftwerkslücke mit BHKW und Reservegaskraftwerken zu bauen ist technisch nicht sehr anspruchsvoll, ebenso der PV- und Windausbau. Wenn man es konstant macht. Geht natürlich nicht, wenn man nach dem zwoten Atomausstieg die Hände in den Schoß legt und alles den Folgeregierungen zuweist...

13. Dezember 2021: Von Michael Söchtig an Stefan Jaudas
Ich bin eher neidisch auf die UL Charterpreise...
13. Dezember 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Und danke für das Eingeständnis, dass Nachtzüge eben nicht effizient sind. Nur, wieso sollen effiziente Verkehrsmittel nur den oberen 10.000 vorbehalten sein? Und der Rest den individuellen Nachtzugkomfort der nächsten 10.000 bezahlen?

Tja wochenlang schreibt er Sinniges, und dann kommen bei mir wieder Zweifel auf, ob du "dem Sinn nach erfassen" überhaupt beherrschen wolltest. Was am oben Geschriebenen verlädt dich zu der Annahme, dass da ein Eingeständnis wäre, dass Nachtzüge nicht effizient wären? Sie sind enorm effizient.

"wenn man die Bahnstrecke erst bauen muss. Aber andererseits die vorhandenen Hauptrelationen die Fliegerei energetisch um Längen schlagen. .... Rekuperation klappt sehr gut, und natürlich sind die Leitungsverluste der Bahn in ihrem seit anno dunnemals selbst bestromten Netz lächerlich gering."

Ansonsten, wir haben einen Mobilitätsmix. Betonung auf Mix. Alles Andere zugunsten der supetollen Bahn und anderen Öffis zu verteufeln, und der Bahn wie Öffis bedingungslos und unbegrenzt zu subventioneiren, das rettet auch nicht das Klima, und schon gar nicht die individuelle Mobilität für Alle.

Und ganz nebenbei, die Bahnstrecken sind ausgelastet. Sie sagen selber, dass sich ein Streckenneubau nicht lohnt. Und nun?

Einfach die klugen Schweizer imitieren. Kann auch mal höhere Subventionen kosten, erhöht aber ohne Ende die Lebensqualität und Effizienz.

Und danke für die Listenergänzung.

13. Dezember 2021: Von Sven Walter an Hubert Eckl Bewertung: +3.00 [3]

Sinnvolle Commuter wird und soll es auch weiterhin geben, auch wenn es in Zentraleuropa kaum Beispiele geben mag, fielen mir z.B. Tromsö-Oslo und Faroer - Schottland o.ä. ein...

Berlin an die Küste mit Elektroflug fällt dir also nicht ein... also: Der gesamte Bereich von wenigen hundert Kilometern wird binnen weniger Jahre die Provinz massiv beleben. Ganz gleich von wo nach wo. Paderborn - Schwäbisch Hall kann es dann genau so sein wie Rotterdam - Biggin Hill oder Aix-en-Provence nach Limoges. Was übrigens ein Strecke wäre, auf der nicht mal die Chinesen einen Hochgeschwindigkeitszug bauen würden, aber ein 9 - 19 Sitzer extrem viel Sinn ergeben könnte. Das ist ja der Witz, dass dann wirklich 1 km Piste für extreme Vielfalt an Zielen sorgen wird. Viel wird man dank der EDV auch als quasi Sammeltaxi planen können, wenn denn 700 Plätze im Land verfügbar werden ;-).

Aber wie kann ich der berühmten alleinerziehenden Mutter am Land ihren ollen Dieselgolf wegnehmen, wenn so was chic bleibt:

https://www.youtube.com/watch?v=Ms4KvEUN1AI

Natürlich gibt es ein paar Tausend besagter Muttis, aber die speisatten Nabob machen dan Dreck - wortwörtlich - ohne Not auf unsere Köpfe.

Der olle Diesel-A2 (20 Jahre alte Technologie) für alle hätte ja schon gereicht, dass wir 3 l auf 100 km Standard nutzen würden. Und wir jetzt viel entspannter die nächsten Ziele abarbeiten würden. Den Dieselgolf haben manche Städte schon vor 15 Jahren mit Einfahrverboten belegt, statt die Stadt mal wie Amsterdam oder Kopenhagen umzubauen zum Wohle aller.

Dass es wenige PC12-Eigner mit Ibizaspaß gibt als nicht Tausende, sondern Millionen (57 mio...) Kfz, merkst du ja bereits selbst an... Hubert, bei deinem Sozialneid muss ich mir immer wieder am Kopf kratzen. Darf sich ein Segelflieger denn auch eine ETA oder ASH 31 gönnen, oder muss es immer die K13/ K7/ K8 sein, weil die ja sogar noch nachhaltiger produziert wurden?

14. Dezember 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ad 1: Nachtzüge. Wenn etwas so "effizient" ist, dass es erst ein anderer Anbieter für noch mehr Subventionen macht, dann ist es eben nicht effizient. Dann muss der geschätzte Nachtzugpassagier eben ein paar Stunden und eine Hotelübernachtung extra in Kauf nehmen. Das zu verhindern und dem passagier zu er"sparen" kann nicht die Aufgabe des Steuerzahlers sein. Nachtzüge sind jetzt kein Element der allgemeinen Daseinsvorsorge. Sondern persönlicher Luxus.

https://www.nzz.ch/schweiz/mehr-nachtzuege-rollen-mit-subventionen-ld.1543799

Oha, sogar die oft gelobten Schweizer?

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nachtzug-nightjet-deutsche-bahn-oebb-paris-muenchen-wien-101.html

Komisch, hochsubventionerte Regionalflughäfen sind pfui, noch höher subventionierte Nachtzüge der Klimaretter?

Ad 2: Die Schweizer. Schön für die Schweizer. Nur dass die Schweiz eben in jeder Hinsicht ein anderes Land ist. Deutlich kleiner, weniger Bevölkerung, und mit einer eigenen Geographie aufgrund sich diese Bevölkerung deutlich mehr auf weniger Gebiete konzentriert. Wenn sich die deutsche Bevölkerung an der Rhein-Main-Donauschiene konzentrieren würde wie die schweizer entlang Genfer See - Aare-Tal - Hochrhein - Bodensee, dann würde das bei uns auch anders aussehen.

Wo genau sollen oder können wir denn da die Schweizer imitieren? Auch in der Schweiz kann immer nur ein Zug auf einem Gleis fahren.

OK, lassen wir unsere Züge mit maximal 200 fahren, verschrotten wir die ICEs, dann wirds billiger. Wie in der Schweiz. Ich bin sicher, der Bahn-AG-Kunde der von München nach Hamburg fährt wird volles Verständnis dafür haben, dass er da so schnell unterwegs ist wie der SBB-Kunde zwischen Genf und Basel.

Da wird sich die deutsche Verkehspolitik schon was Eigenes einfallen lassen müssen. Anstatt immer nur nach Anderen zu schielen.

14. Dezember 2021: Von Peter S an Sven Walter

Da gibt es schon eine Reihe von faszinierenden Studien. Mit dem wenig überraschenden Ergebnis, dass die kleine und dezentrale Fliegerei vergleichsweise gut abschneidet, wenn man die Bahnstrecke erst bauen muss.

Ernstgemeinte Frage: Welche Studien sind das denn? Wenn ich mir die mir zugängliche Studienlage ansehe, dann würde ich nämlich das Gegenteil vermuten. Beispielsweise hier:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/texte_96_2013_treibhausgasemissionen_durch_infrastruktur_und_fahrzeuge_2015_01_07.pdf

Diese Studie bezieht sich auf THG, aber betrachtet Bau und Unterhalt von Infrastruktur und Fahrzeugen, sowie deren Betrieb einschliesslich der Vorketten. Man kann da recht klar erkennen, dass Bau und Betrieb der doch recht gut ausgelasteten Infrastruktur der kommerziellen Luftfahrt bezogen etwa 35% mehr an Emissionen erzeugt als die der Bahn einschliesslich des Schienennetzes (s. Tabelle 71).

Wenn ich mir aus eigener Erfahrung einmal die Auslastung der GA-Infrastruktur anschaue, dann habe ich so meine Zweifel, dass diese effizienter ist als die der kommerziellen Luftfahrt. Aber das ist nur eine Vermutung und ich lass mich gerne eines Besseren belehren. Welche Studien meinst Du denn?

14. Dezember 2021: Von Hubert Eckl an Sven Walter Bewertung: -1.00 [1]

Sven, ich habe Dir eine grüne eins gegeben, weil Du offenkundig der noch am scheuklappenbefreiteste Schreiber bist. Auch wenn Du das Wort " Sozialneid" verwendest, weiß ich daß Du weißt was Du schreibst. Lese ich hingegen immer wieder von immer dem Gleichen das Wort "Hass" als Vorwurf, spüre ich daß meine Zeilen doch etwas bewirken. Hass ist mir - zumindest gegen Mitleiderregende - fremd. mit Hass verhält es sich wie Toleranz und Respekt. Wer Hass beim Anderen erkennt hasst. Wer Toleranz und Respekt einfordert, verweigert es meist selbst. Du kennst mich nicht, aber sei sicher meine Erfahrung mit Superreichen zeigt, daß man die wirklich nicht beneiden muss, durchaus verachten kann.. "Der Mindestlohn ruiniert uns. Kannst Du mal eruieren wie wir das umschiffen können? Soll nicht Dein Schaden sein."

Kurz noch einen Ausschnitt zum Thema Auswirkungen "im Kampf" für die Dekarbonisierung, gestern Börse online 13.12.:

Commerzbank fordert von Firmenkunden Bemühungen um Kohleausstieg

Die Commerzbank gewichtet Klima- und Umweltschutz in ihren Geschäften künftig stärker. Bestandskunden, die aktuell mindestens 20 Prozent ihres Umsatzes oder ihrer Stromerzeugung mit Kohle erzielen, gibt das Geldhaus bis 2025 Zeit, einen Plan für den Kohleausstieg bis 2030 zu erarbeiten. "Wir unterstützen unsere Kunden bei ihrer Transformation und wollen ihnen dafür auch die notwendige Planungssicherheit geben. Sehen wir auf Kundenseite jedoch keine konkreten Anstrengungen, das Geschäftsmodell nachhaltig auszurichten, werden wir die Geschäftsbeziehung beenden", kündigte Firmenkundenchef Michael Kotzbauer heute an. Neue Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen, die aktuell mehr als 20 Prozent ihres Umsatzes oder ihrer Stromerzeugung mit Kohle erzielen, will die Commerzbank nicht aufnehmen. Das Institut werde zudem keine neuen Geschäftsbeziehungen mit Unternehmen eingehen, die Ausbaupläne bei Öl und Gas verfolgen. Auch die Finanzierung von neuen Ölkraftwerken sowie Finanzierungen für Öl- und Gasförderprojekte seien "grundsätzlich ausgeschlossen.

So wird nun eine Bank, eine Versicherung, ein Versorger nach dem anderen auf den Zug aufspringen...Glaubst Du die rücken noch Geld für die GA raus?

14. Dezember 2021: Von Wolff E. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [3]

Hallo Hubert, ich gehe mal davon aus, das du mit deiner "Hass-These" mich meinst. Das zeigt wohl (zumindest aus deiner Sicht), das ich überhaupt keine Menschenkenntniss habe und alles nur egozentrisch sehe, "sorry" dafür.


PS: Mich hat bis jetzt allerdings noch kein Verein "raus komplementiert".....

14. Dezember 2021: Von Hubert Eckl an Wolff E.

Welcher Verein hat mich rauskomplimentiert? Oder beginnst Du jetzt mit Verleumdung?

14. Dezember 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [4]

Ad 1: Nachtzüge. Wenn etwas so "effizient" ist, dass es erst ein anderer Anbieter für noch mehr Subventionen macht, dann ist es eben nicht effizient. Dann muss der geschätzte Nachtzugpassagier eben ein paar Stunden und eine Hotelübernachtung extra in Kauf nehmen. Das zu verhindern und dem passagier zu er"sparen" kann nicht die Aufgabe des Steuerzahlers sein. Nachtzüge sind jetzt kein Element der allgemeinen Daseinsvorsorge. Sondern persönlicher Luxus.

Das Wort Energieeffizienz hast du schonmal gehört? Darum geht es. Die ist deutlich höher im herumzuckelnden Nachtzug als bei Ryanair und Co.

(was die finanzielle Effizienz anbelangt, da bekommt man ganz schön abweichende Antworten, wenn man externe Kosten einpreist - und das wäre ja nur fair nach dem Verursacherprinzip. Ich sehe z.B. nicht ein, warum mir mehr Steuern für die Opernkarten anderer Menschen abgezwackt werden... aber Steuern sind halt keien Abgaben. Oder noch naheliegendere Beispiele wie die Zuschüsse zur Rentenversicherung, da sollte man ganz gerne fast immer nach dem Verursacherprinzip vorgehen. Da wir aber im Umweltbereich sind: Wenn wir die Fossilen nach dem Schaden besteuern, musst du im Bereich EE nix subventionieren, wäre auch vom Lenkungseffekt her sehr wünschenswert).

https://www.nzz.ch/schweiz/mehr-nachtzuege-rollen-mit-subventionen-ld.1543799

Oha, sogar die oft gelobten Schweizer?

Ist unbestritten, das ganze Bahnnetz ist massiv subventioniert, deutlich höher als bei uns - gut so. Denn beim Autoverkehr langen wir leider nicht kostengemäß zu.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nachtzug-nightjet-deutsche-bahn-oebb-paris-muenchen-wien-101.html

Komisch, hochsubventionerte Regionalflughäfen sind pfui, noch höher subventionierte Nachtzüge der Klimaretter?

Wenn du 180 €/ Tonne CO2 beim Flug- und PKW-Verkehr nimmst, kannst du die Bahnsubventionen von jetzt auf sofort streichen. Und jetzt rate mal, warum das keiner macht... das böse Wort heißt Wiederwahl. Das ist alles seit Jahrzehnten bekannt. Subventionen von Regionalflughäfen? Tja wenn wir da so clever wären wie das FAA-Land mit Bundesplanung statt Landesfürsten, müsste Brüssel im Bereich Wettbewerb und Beihilfen nicht von der supranationalen Ebene aus intervenieren.

Ad 2: Die Schweizer. Schön für die Schweizer. Nur dass die Schweiz eben in jeder Hinsicht ein anderes Land ist. Deutlich kleiner, weniger Bevölkerung, und mit einer eigenen Geographie aufgrund sich diese Bevölkerung deutlich mehr auf weniger Gebiete konzentriert. Wenn sich die deutsche Bevölkerung an der Rhein-Main-Donauschiene konzentrieren würde wie die schweizer entlang Genfer See - Aare-Tal - Hochrhein - Bodensee, dann würde das bei uns auch anders aussehen.

Google mal, wieviele km per anno der Schweizer und der Deutsche Zug fährt. Wie gut dort jede Milchkanne per Bahn und Postbus angeschlossen ist. Wie hoch die Subventionen pro Bürger und Jahr sind. Vermutlich kommst du dann von alleine drauf.

Wo genau sollen oder können wir denn da die Schweizer imitieren? Auch in der Schweiz kann immer nur ein Zug auf einem Gleis fahren.

Viel Spaß bei der Recherche, hast du ja hier mit Tagessschau und NZZ ja bereits gemacht. Selbst hinfahren ist sogar noch schöner.

OK, lassen wir unsere Züge mit maximal 200 fahren, verschrotten wir die ICEs, dann wirds billiger. Wie in der Schweiz. Ich bin sicher, der Bahn-AG-Kunde der von München nach Hamburg fährt wird volles Verständnis dafür haben, dass er da so schnell unterwegs ist wie der SBB-Kunde zwischen Genf und Basel.

Wie sage ich es nett... nein, ich bin mal deutlich: Wie hast du eigentlich die PPL-Theorie bestanden?

Da wird sich die deutsche Verkehspolitik schon was Eigenes einfallen lassen müssen. Anstatt immer nur nach Anderen zu schielen.

Wenn sie es doch bloß mal tun würde... gnadenlos im Ausland kopieren, was dort besser funktioniert. Und weglassen, was sich nicht bewährt. Gibt kein Urheberrecht auf politische Ideen. Nur ab und an so einen komischen Erfinderstolz, erst mal alle Fehler selbst zu machen.

“Men and nations behave wisely when they have exhausted all other resources.”

14. Dezember 2021: Von Sven Walter an Peter S

Da gibt es schon eine Reihe von faszinierenden Studien. Mit dem wenig überraschenden Ergebnis, dass die kleine und dezentrale Fliegerei vergleichsweise gut abschneidet, wenn man die Bahnstrecke erst bauen muss.

Ernstgemeinte Frage: Welche Studien sind das denn? Wenn ich mir die mir zugängliche Studienlage ansehe, dann würde ich nämlich das Gegenteil vermuten. Beispielsweise hier:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/texte_96_2013_treibhausgasemissionen_durch_infrastruktur_und_fahrzeuge_2015_01_07.pdf

Diese Studie bezieht sich auf THG, aber betrachtet Bau und Unterhalt von Infrastruktur und Fahrzeugen, sowie deren Betrieb einschliesslich der Vorketten. Man kann da recht klar erkennen, dass Bau und Betrieb der doch recht gut ausgelasteten Infrastruktur der kommerziellen Luftfahrt bezogen etwa 35% mehr an Emissionen erzeugt als die der Bahn einschliesslich des Schienennetzes (s. Tabelle 71).

Hi, das war aus dem Kopf heraus, bezog sich aber meiner Erinnerung nach primär auf die üblichen Hochgeschwindigkeitstrassen (danke für den Link!) und für Länder, die die Zuginfrastruktur erst bauen müssen, s. USA. Wenn du mal durchrechnest, was selbst die ja etwas älteren Dash 8 und ATR 72 so rausblasen aufgrund des nicht so hohen Steigfluges erstaunlich effizient - natürlich mit Kolbenmaschinen nicht zu vergleichen, dafür zuverlässiger... Mich hatte es damals gewundert, was an "grauer Energie" erst mal in eine Bahnlinie gesteckt werden muss, wobei das bei einer Hochgeschwindigkeitsstrecke aus Beton natürlich viel näher liegt als bei einem Schottergleis mit ein paar Brücken zwischendurch. "vergleichsweise gut" mit 35% mehr finde ich jetzt bei der Reisegeschwindigkeit auch noch sehr ansehnlich, schließlich ist der Luftwiderstand exponentiell höher bei 400 ktas als bei 160 km/ h.

Dazu ist der Schallteppich bei einem Flughafen räumlich begrenzt, während die ICE-Trasse Hannover-Fulda durchgängig Lärm macht. Ich bin natürlich trotzdem für ein leistungsfähiges Bahnnetz, aber bevor wir mit Flagellation für Flugscham starten, sollten wir nüchtern auf die Möglichkeiten dezentralen Luftverkehrs gucken. Der rechnet sich nicht wegen der geringen Auslastung der Provinzflughäfen, welche hohe Personalkosten haben, wegen Lärm & Schadstoffausstoß. 737 und A320 ergeben halt selten Sinn unter sagen wir 600 km. München-Hamburg zu ersetzen finde ich immer etwas traumtänzerisch. Dass EDDF und EDDM aber nicht von vornherein noch besser bzw. überhaupt erstmal ans Schnellbahnnetz angeschlossen wurden, ist unverzeihlich.

Wenn ich mir aus eigener Erfahrung einmal die Auslastung der GA-Infrastruktur anschaue, dann habe ich so meine Zweifel, dass diese effizienter ist als die der kommerziellen Luftfahrt.

Naja ohne Lotsen etc. im reinen Minimum betrieben ist das eine Piste alle 40 Jahre die Oberfläche erneuern... wenn man es denn richtig macht. Als das Gegenteil der dt. Wirklichkeit.

Aber das ist nur eine Vermutung und ich lass mich gerne eines Besseren belehren. Welche Studien meinst Du denn?

Wie gesagt, das war aus dem Kopf raus. Und dürfte sich weitestgehend auf komplett neue Schnellzugstrecken bezogen haben. Ein Freund, heute Chemieprofessor, hatte das in den 90ern auch mal bei Vergleichen Trasse Rad/Schiene/ Inlandsflug/ Transrapid durchgerechnet. Insofern war ich für das Thema später sensibilisiert.

An einem 140-jährigen Hauptgleis muss man ja fast nüscht mehr machen. (und nochmals danke für die Studie, man lernt immer weiter - wenn die Bahn auf 100% EE umsteigt, schlägt sie ja dann auch erstmalig den Reisebus; was dem Geschäftsreisenden München - Hamburg ja immer noch nicht weiterhilft, da bleibt es beim Flugzeug)

15. Dezember 2021: Von Sven Walter an Hubert Eckl Bewertung: +3.00 [3]

Ich glaube, dass der Kohleverbrauchsanteil der GA-Flotte selbst bei Elektrostarts von Segelflugzeugen deutlich unter 20% ist ;-).

Versicherungen werden sich bei den Prämien immer noch finden lassen, und wenn die GA-Fliegerei selbst eine genossenschaftliche neu gründen müsste. Weniger Wettbewerb ist indes natürlich nachteilig bei stagnierendem Prämienaufkommen. Insofern freue ich mich, dass du demnächst die Himmel der BRD als Elektroflieger tagtäglich neu füllen wirst mit neuen Aspiranten. Per aspera näher an astra.

"Wer Hass beim Anderen erkennt hasst. Wer Toleranz und Respekt einfordert, verweigert es meist selbst. Du kennst mich nicht, aber sei sicher meine Erfahrung mit Superreichen zeigt, daß man die wirklich nicht beneiden muss, durchaus verachten kann.. "Der Mindestlohn ruiniert uns. Kannst Du mal eruieren wie wir das umschiffen können? Soll nicht Dein Schaden sein."

Ne, Hubert, der erste Satz ist eine ganz offenkundige Projektion deinerseits. Das mit der Verachtung mag ja geronnenne Lebensweisheit oder Erkenntnis bei dir sein, aber meiner Erfahrung entspricht es nicht. Umgehungen des Mindestlohnes würde ich übrigens nicht umschiffen helfen (Zollkriminalamt udn Entsenderichtlinie kennste?)... Falls wir uns mal kennenlernen, kann ich dir gerne mal ein paar Details und Insiderwissen zu Dr. Hanno Berger und Karlheinz Schreiber vermitteln. Solange mich da keine Verschwiegenheitspflicht tangiert. Meinen CPL hab ich mit internen Ermittlungen finanziert und kann da ganz nüchtern eine breite Bilanz ziehen, was Superreiche angeht. Und solchen, die es gerne wären. Ist meines Erachtens eine ziemlich Gaußsche Normalverteilung, ähnlich zu Kioskbesitzern, Studienräten und Dachdeckern. Da fehlt mir einfach der Geifer gewisser linker Kreise...

15. Dezember 2021: Von Stefan Jaudas an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Leider ein grünes Meme und Klischee nach dem Anderen. Und sonst nichts. Also lassen wir das lieber. Da werden wir ganz offensichtlich nie zusammenkommen.

Nur kurz: Genauso energieeffizient ist auch der Tagzug. Wieso soll da also der Steuerzahler noch zusätzlich massiv subventionieren um dem Passagier per Nachtzug die Hotelübernachtung aus eigener Tasche zu ersparen? Oder den Tag extra Reisezeit? Wasser predigen und Wein trinken? Und die Rechnung zahlt der Wirt?

Und immer noch schön für die Schweizer. Aber alle nebulösen Hinweise darauf, wie toll das die Schweizer angeblich machen ändert nichts daran, dass das eben ein ganz anderes Land ist mit ganz anderen Randbedingungen. Und dass unseren Verkehrspolitikern, angefangen bei den Grünen, rein gar nichts Eigenes einfällt. Und wenn es dann mal tatsächlich dazu kommt, etwas machen zu müssen, dann wird das zu allererst aus dieser Ecke torpediert. Brennerbasiszuführung? Gotthardbasiszuführung? "Vogelhäcksler"? Repowering? Stromtrassen?

Dann die schlichte Propaganda dass der Straßenverkehr nix zahlen würde ... OK, dann können wir ja jegliche Energiesteuer und KfZ-Steuer ersatzlos streichen. Hey, stattdessen 180 EUR/t CO2? Mal sehen, 1 Tonne Co2 sind ca. 353 Liter E5, 51 Cent pro Liter, doch, können wir machen stattdessen. Sehr gerne. Aber dann bitte 180 EUR auf jede Tonne, egal, wer sie wie fabriziert. Also auch für die liebe Bahn. Und wir streichen dann die Subventionen für die Bahn auch ...

Und wenn es dann dereinst keinen Individualverkehr mehr geben sollte, dann reden wir nochmal drüber. Nur, dann wird es den Massenverkehr auch nicht mehr geben.

Und wenns dann gar nicht mehr anders geht, dann wirds halt persönlich. Aber OK, ich muss zugeben, für den PPL hat es nie gereicht. oder besser für den einzig echten wahren und guten PPL-A nicht. Schande über mich. Nur, hat mich auch nie interessiert. B und C war völlig OK.

Nur soviel, es gibt auch eine Welt jenseits des LOHAS und außerhalb der Großstädte.

15. Dezember 2021: Von Hubert Eckl an Sven Walter

Ist meines Erachtens eine ziemlich Gaußsche Normalverteilung, ähnlich zu Kioskbesitzern, Studienräten und Dachdeckern.

Ein sehr guter Beitrag, könnt man zwei Grüne vergeben. Allerdings o.a. Zitat ist Unfug, den Du durch "meines Erachtens" vorsichtig einschränkst. Wenn hier alles mögliche funktioniert, dann sicher nicht die Gaussche Normalverteilung, welche "unser Gut und Böse" beschreibt. Das isses eben GENAU nicht. Der kleine Ladendieb klaut ein Hanuta, Herr Dr. Berger und Konsorten beklaut ein ganzes Volk. Linkes Gegeifer: Wer die Macht über die Produktionsmittel besitzt, besitzt die Macht über die Politik. Als Sammet, der seinerzeitige Vorstandsvorsitzende der BASF anläßlich der Wahl Joschka Fischers, 1986, zum hessischen Umweltminister gefragt wurde, wie sein Konzern auf Restriktionen reagieren würde: " Ach wissen Sie, dann produzieren wir eben linksrheinisch." So geht das. Merke nicht Regierungen machen Konjunkturen, die Konjunktur bildet die Regierung.

Hass? Machen wir es doch verständlicher, volkstümlicher: " Wer sich ärgert ( hasst) büßt für die Sünden Anderer."

15. Dezember 2021: Von Markus S. an Stefan Jaudas

Und wenns dann gar nicht mehr anders geht, dann wirds halt persönlich.

Das scheint leider ein Verhaltensmuster vom Sven zu sein und ist mir auch schon passiert. Wenn er keine weiteren Argumente mehr hat bzw. Du ihm nicht recht gibst, kommt gerne auch sowas wie er oben geschrieben hat: „Wie sage ich es nett... nein, ich bin mal deutlich: Wie hast du eigentlich die PPL-Theorie bestanden?“

;-)

15. Dezember 2021: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +0.00 [2]

Tja Markus, das kommt aber erst, wenn man beharrlich gezeigt hat, dass man gewisse simple Zusammenhänge in der Substanz nicht erfasst hat, sondern nur Schlagzeilen und Propaganda nachplappert... Fakten Fakten Fakten. Mir wird öfter mal eine Engelsgeduld attestiert beim Umgang mit Andersdenkenden - und du hast selbstverständlich dein Recht auf eigene Meinungen, aber nicht auf eigene Fakten. Und dann werde ich halt mal deutlich.

15. Dezember 2021: Von Sven Walter an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [3]

Den schränke ich genau deswegen ein, weil ich keine exakte statistische Vermessung mache, sondern ergebnisoffen gegen Auslandskorruption, Embargobrechen, Steuerstrafrecht etc. ermittelt habe. Das ist aber wegen Dunkelziffern und dem eigenen Ameisenaussschnitt eben immer nur ein Ausschnitt der Wirklichkeit. Da kenne ich halt genug Zahnarztehepaare, die sich von den Dr. Bergers dieser Welt gerne beschwatzen ließen, Medienfonds zu kaufen - was aber komplett legal aussah, als es dann aber keine Rendite abwarf, verklagte man die beratende Bank. Das war in den 90ern mit Ostimmobilien aber sogar mal Politik von Waigel und Co. Dann hat manch Großinvestor Cum Ex nicht verstanden, was kein Wunder ist, weil auch genug Insider es nicht verstanden haben... Wenn du dann den Hanutadiebstahl legalisieren willst, ist das ein massiver Dammbruch. Und für einen Ladendiebstahl bekommt man was bei uns als Strafe? Einen Ministrafbefehl und die fristlose Kündigung - gut so. Wenn Berger dann als Ex-Ministerialdirigent eher eines der "masterminds" von Milliardenbetrug ist, läuft das eben nicht auf einen Strafbefehl raus. Das war dann wohl etwas zu Dunkelgrau, mit der Folge Auslieferungshaft, Verlust der Zulassung, Verlust des Vermögens, mehrjähriger Haft etc. Tja Hubert: Stimmt alles, nur fehlt mir das Erregungspotential gegenüber ganzen erfolgreichen Berufsständen von Unternehmerinnen und Steuerberatern, die im Graubereich viel näher an Weiß als an Schwarz waren.

Berger und Konsorten klauen halt ein Hanuta pro Bürger, und können daher gerne als Erststrafe 10 Jahre Haft bekommen. Uli Hoeneß hat vom Strafmaß her noch Glück gehabt, andererseits hat er in toto (!) jenseits der Jahresfrist Spekulationsverluste eingefahren. Macht es nicht besser, außer auf der Straffolgenseite - aber das wäre dir jetzt vielleicht nicht philosophisch genug. Und wurde in der Berichterstattung gerne mal weggelassen, weil bei unserer komplexen Welt ja selbst die besten Journalistinnen gerne mal überfordert sind.

Linkes Gegeifer: Wer die Macht über die Produktionsmittel besitzt, besitzt die Macht über die Politik. Als Sammet, der seinerzeitige Vorstandsvorsitzende der BASF anläßlich der Wahl Joschka Fischers, 1986, zum hessischen Umweltminister gefragt wurde, wie sein Konzern auf Restriktionen reagieren würde: " Ach wissen Sie, dann produzieren wir eben linksrheinisch." So geht das. Merke nicht Regierungen machen Konjunkturen, die Konjunktur bildet die Regierung.

Was machen eigentlich die Produktionsmittel von Frau Schickedanz und Herrn Schlecker? (zu Herrn Sammet: Subsumiert man salopp als Forumshopping, machen wir beim Auslagern unserer Lizenzen auch. ZÜP ist ja böse und Umwelt ist gut, soweit richtig, aber Fakt ist, den Rhein hat sogar ein schwarzer CDU-Minister auf Bundes- und Europaebene mit sauber gemacht, danke Herr Töpfer; Ludwigshafen ist übrigens linksrheinisch, schon länger, und die Badischen Anilin- und SodaFabriken können da gerne den Zahlort der Gewerbesteuer schnell anpassen, am Bundes- und Europarecht ändert das original nüscht. Kann ja auch mal zum Guten sein: Falls du es mitbekommen haben solltest, BioNTech bleibt in Mainz, Mainz wird in ca. 2 Jahren komplett schuldenfrei sein, und wenn dann Herr Sahin als überzeugter Fahrradfahrer unserem OB hier steckt, dass er die Fahrradwege bei uns miserabel fände, und dank der abgesenkten Gewerbesteuer vorher selbst die KFZ-Werkstätten von abgesenkten Steuerbeitrag profitieren, stört es mich nicht, wenn weniger Laub und Scherben auf den Wurzelbruchradwegen herumliegen, weil ein OB bei einem Großsteuerzahler und Weltenretter mal ein größeres Ohr geliehen haben sollen werde... Beispiel ist übrigens fiktiv, auch wenn Herr Sahin oft das Fahrrad zur Arbeit nimmt. Wenn eine Firma im Sauerland oder Schwäbisch Hall für bessere VLPs sorgt, finde ich das übrigens auch gut. Auch, wenn die mit Abwanderung drohen, falls sie keine Bäume im Endanflug kappen dürfen).

15. Dezember 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [3]

Leider ein grünes Meme und Klischee nach dem Anderen. Und sonst nichts. Also lassen wir das lieber. Da werden wir ganz offensichtlich nie zusammenkommen.

Ne, eher Natur- und Verkehrswissenschaften. Du kannst ja mal die Quellen im Original nachlesen, peer reviewed, die meisten auch mit gesundem Menschenverstand ganz, ganz leicht zu verstehen. Es sei denn, man ist erfolgreich durch Schlagzeilen von Propagandainstitutionen indoktriniert worden.

Nur kurz: Genauso energieeffizient ist auch der Tagzug. Wieso soll da also der Steuerzahler noch zusätzlich massiv subventionieren um dem Passagier per Nachtzug die Hotelübernachtung aus eigener Tasche zu ersparen? Oder den Tag extra Reisezeit? Wasser predigen und Wein trinken? Und die Rechnung zahlt der Wirt?

Nur lang: Nachtzüge zuckeln mit 80 km/h durch die Lande und bremsen seltener, ist ja weniger kreuzender Verkehr und man hat eine lange Gleitstrecke, in der niemand um 3.43 h in Fulda aussteigen mag. Reibungswiderstand ist proportional, Luftwiderstand exponentiell, Rekuperation hat immer Restverluste, also ist der Nachtzug effizienter. Stefan, das ist Mittelstufenphysik. Wie oft bist du schon Nachtzug gefahren? "Massiv subventionieren" - hab ich oben schon dargelegt. Es geht um das System insgesamt. Mit einem leistungsfähigen Schienennetz hast du weniger Staus, weniger Umweltschäden, höhere Lebensqualität, weniger Abhängigkeit von Kleptokratien (Kerosin kommt nicht primär aus Ostfriesland, den Mittelgebirgen, der Magdeburger Börde oder den Supermarktdächern der Republik, wo man EE sehr gut ernten kann. Eigentlich ganz trivial). Die meisten Geschäftsreisenden würden wohl lieber fliegen und im eigenen Bett daheim wieder schlafen, ich übrigens auch. Nachtzüge sind nur ein winziger Ausschnitt, aber eben auch ein gutes Beispiel für höhere Energieeffizienz. Bei einem A320 haben wir die externen Kosten fast überhaupt nicht eingepreist, bei Berlin - Amsterdam per Nachtzug deutlich besser. Beim Flug fehlt ja innereuropäisch sogar die Märchensteuer....

Und immer noch schön für die Schweizer. Aber alle nebulösen Hinweise darauf, wie toll das die Schweizer angeblich machen ändert nichts daran, dass das eben ein ganz anderes Land ist mit ganz anderen Randbedingungen. Und dass unseren Verkehrspolitikern, angefangen bei den Grünen, rein gar nichts Eigenes einfällt. Und wenn es dann mal tatsächlich dazu kommt, etwas machen zu müssen, dann wird das zu allererst aus dieser Ecke torpediert. Brennerbasiszuführung? Gotthardbasiszuführung? "Vogelhäcksler"? Repowering? Stromtrassen?

Es muss ihnen auch nix Eigenes einfallen. Stephenson hat die Lok erfunden, Watt die Dampfmaschine, Lilienthal und die Gebrüder Wright den gesteuerten Flug, sollten da die Finnen und Mongolen was Neues erfinden? Das Bessere ist der Feind des Guten, ganz einfach. Da ist nix nebulös übrigens, das sind ganz nüchterne Fakten. Im Gegensatz zu mir - vermute ich - hast du nicht fünf Jahre lang in der Schweiz gearbeitet, und früher 20 k Zugkilometer per anno abgespult (in D/ CH/ FR und Belgien primär). Wäre es denkbar, dass ich da ein klitzekleines bisschen mehr Vergleichsmöglichkeiten als du hatte? Und sonst - recherchieren kannste ja. Da ist nichts Nebulöses. Das sind ganz nüchterne Verkehrsstatistiken. (volle Zustimmung übrigens für die Zuführungen - wer war die letzten 16 Jahre nochmal an der Macht? Vogelschlag bei WKAs: Gibt's technische Gegenmittel. Falls dir unbekannt, einfach mal googeln. Repowering: Schönes Schlagwort, was stört dich? Die Effizienzerhöhung? Aus 7 mach 3? Stromtrassen: Herrn Söder kennst du? Ist mWn kein Grüner. Ach ja, die Trassen - sind erstmal Kohlekraftwerkabschaltungsverhinderungstrassen. Den ganzen Windstrom von der Küste könnte man auch erstmal in Berlin, HH und dem Pott verwenden, die Kohlekraftwerke sind aber im Lastfolgebetrieb deutlich schlechter als Gaskraftwerke. Das wussten sogar Merkel, Gabriel, Altmaier und Co., gemacht haben sie - fast nix. Liegt natürlich auch dran, dass dt. Journalisten Naturwissenschaften und Technik gerne anteilig so erfolgreich ignorieren wie du. Mit dem Vorwurf können Lanz, Illner und Jaudas ja ganz gut leben, wie mir scheint)

Dann die schlichte Propaganda dass der Straßenverkehr nix zahlen würde ... OK, dann können wir ja jegliche Energiesteuer und KfZ-Steuer ersatzlos streichen. Hey, stattdessen 180 EUR/t CO2? Mal sehen, 1 Tonne Co2 sind ca. 353 Liter E5, 51 Cent pro Liter, doch, können wir machen stattdessen. Sehr gerne. Aber dann bitte 180 EUR auf jede Tonne, egal, wer sie wie fabriziert. Also auch für die liebe Bahn. Und wir streichen dann die Subventionen für die Bahn auch ...

Danke, exakt so!

Wer spricht von nix? Nur halt nicht die Preise, die die Wahrheit sagen. Hätte man 1995 der Wirtschaft und Gesellschaft gesagt (Publikationen gab's genug), "wir zielen jetzt auf 350 DM pro Tonne ab, und erhöhen Monat für Monat über 350 Monate diese Abgabe, schaffen den Rest im Gegenzug ab", bräuchten wir keine Bahn- oder EE-Subventionen, die hätten einen gewissen Kipppunkt der Amortisation exakt planbar erreicht. Die EVUs und PKW-Hersteller können ja alle rechnen, sie machen es nur nicht öffentlich.

Und wenn es dann dereinst keinen Individualverkehr mehr geben sollte, dann reden wir nochmal drüber. Nur, dann wird es den Massenverkehr auch nicht mehr geben.

Irrtum, wir werden uns nur effizienter fortbewegen. Bisher verschleudern wir gewaltige Mengen Primärenergie und finanzieren Kleptokratien. Und technologisch sind wir ja deutlich weiter als Anfang der 80er.

Und wenns dann gar nicht mehr anders geht, dann wirds halt persönlich. Aber OK, ich muss zugeben, für den PPL hat es nie gereicht. oder besser für den einzig echten wahren und guten PPL-A nicht. Schande über mich. Nur, hat mich auch nie interessiert. B und C war völlig OK.

Ach, wusste ich nicht mal. War aber auch nicht das Ziel meiner Aussage. Ich halte auch ATPLer und Testpiloten für keine besseren Menschen als Inhaber von PPL B oder C. Aber zumindest sollte man nüchtern auf die Fakten gucken. Wir haben das Ziel Dekarbonisierung, wollen nicht in Höhlen und auf Bäume zurück, sind ein demokratisches Land, wie erreichen wir das Ziel. Da wir nicht die Topographie von Norwegen, Paraguay oder Québec haben (Wasserkraft), oder Island (Geothermie), müssen wir das Problem halt anders lösen. Technisch und naturwissenschaftlich sauber. Ohne Propaganda, nur mit Fakten. Und da gibt's massiv valide Studien zu. Schlagzeilen als Echo widerzugeben ist da halt was anderes, als das mal sauber zu durchdenken. Nimm dein Tablet (falls vorhanden), setz dich abends in den Ohrensessel (falls vorhanden), und guck es dir ergebnisoffen an. Nur exemplarisch ohne PDF:

Das ist der Istzustand (Momentaufnahme)

www.energy-charts.info

das ist das Windpotential

www.globalwindatlas.info

das das PV-Potential

www.globalsolaratlas.info

und bei Fraunhofer, MPI und diversen anderen bekommst du diverse PDFs. Manche sind sogar so alt, dass du selbst prüfen kannst, ob deren Prognosen zu optimistisch oder pessimistisch waren. Beim Kauf einer Diesel-Cessna würdest du die TBR-Verlängerungen des Herstellers aus der Vergangenheit ja auch mit zu Rate ziehen. Die Gleitzahl lässt sich ja einfacher validieren.

Nur soviel, es gibt auch eine Welt jenseits des LOHAS und außerhalb der Großstädte.

Und wie kommste darauf, ich würde die nicht kennen? Projektionen helfen da nicht weiter. Ich hab lange genug in Kleinstädten gewohnt 10 k/ 15 k/ 30 k Einwohner) und bin immer dafür, den ländlichen Raum zu stärken. Aber von Ostenfeld nach Neumünster kann man auch täglich elektrisch fahren, mit dem eigenen, kleinen, leichten PKW, der dann auch gerne mal auf der A7 oder an der Ampel dem AMG zeigt, was echtes Drehmoment ist. Kurzzeitig ;-).

Und wenn man wie in Dänemark die Gemeinden auf dem flachen Land mit 20% an den Windparks beteiligt, gibt's da komischerweise keinen Widerstand. Clevere Politik sollte man einfach imitieren, dumme vermeiden. Das ist kein Zeichen von mangelnder Innovation, sondern Effizienz. Innovation kann man ja inkrementell oder auf anderen Feldern nutzen.

16. Dezember 2021: Von Marco Scheuerlein an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Es bedarf auch einer konkreten Anleitung (Umsetzung ICAO). Dann bedarf es noch eines Narrativs, in dem das Anliegen in einen gesellschaftlichen Mehrwert und eine storyline eingebettet wird.

Wenn man die Umsetzung von "ICAO" jetzt mal kurz unbeachtet lässt und NUR die "aktuellen" EuVo's in den Fokus nimmt drängt sich sowohl das Anliegen als auch die Storyline geradezu auf.

Das Anliegen: Umsetzung des Artikels 7a der EuVo 1321/2014 und klarstellung der jeweiligen Zuständigkeiten von LBA referaten und Außenstellen, inc. klarer Unterscheidung zwischen Verwaltungsverfahren des nationalen und des EU Rechts.

Die Story ist dazu auch ganz einfach:

Wir haben seit Part ML bei "Verwaltungsvorgängen" die ein ARC betreffen einen Verwaltungsakt der sich uu im Kreis dreht.

Zum tragen kommt das immer dann wenn der Eigentümer sein Flugzeug NICHT in einer Überwachten Umgebung hat und sich zudem noch so "gemein" ist und seine "Verantwortlichkeiten" auch tatsächlich ernst nimmt und diese dann "unverschämterweise" auch noch erfüllen kann. (zu deutsch: der Eigentümer schreibt und Erklärt das AMP selbst und führt auch seine L-Akten bzw Betriebsaufzeichnungen selbst)

Also wie sieht das dann aus bei einer ARC Prüfung?

Ich nehme das am Beispiel einer Verkehrszulassung über eine CAMO, da eine CAMO nur Verwaltet / Prüft, aber KEINE Arbeiten freigeben darf.

1. Eigentümer überprüft sein AMP und seine "Betriebsaufzeichnungen" und fügt ggf. neue LTA/ AD / NFL 2 ein.

2. Eigentümer führt "Auftragsvorbereitung durch & beauftragt einen Betrieb oder freies Personal mit den fälligen "Wartungs" und Kontrollarbeiten

3. Eigentümer erhält einen Arbeitsbericht und entsprechende Freigaben für die BEAUFTRAGTEN Arbeiten vom Betrieb / Prüfer

4. Eigentümer aktualisiert seine "Betriebsaufzeichnungen"

5. Eigentümer beauftragt CAMO mit dem ARC und stellt alle seine Unterlagen zur Verfügung.

6. CAMO Prüft und stellt das ARC aus.

7. Eigentümer stellt Antrag auf Verkehrszulassung beim zuständigen Referat des LBA mit allen dazu nötigen Unterlagen inc ARC!!

8. CAMO übermittelt IHREM Betriebsprüfer die Form 15C zur Überprüfung und setzung "Sichtvermerk" für Referat VZ

9. Betriebsprüfer fordert ALLE Unterlagen des Flugzeugs die Prüfungsgrundlage waren von der CAMO an.

10. Referat Verkehrszulassung sendet ebenso das ARC an den Betriebsprüfer mit Bitte um Sichtvermerk.

11. Betriebsprüfer PRÜFT ALLE Betriebsaufzeichnungen des LFZ nochmal PUNKT für PUNKT und Beanstandet gegenüber der CAMO

12. CAMO wendet sich an Eigentümer, da dieser für SEINE Unterlagen verantwortlich ist.

13 Eigentümer ändert und übergibt zurück an CAMO

14. -das spiel dreht sich solange im Kreis bis der Betriebsprüfer zufrieden ist, vorher gibts keinen Sichtvermerkt-

15. Verkehrszulassung teilt irgendwann mit das immer noch der Sichtvermerk fehlt, eigentümer fragt entsprechend NACH

16. "Außenstelle" gibt bekannt für die Überprüfung von Betrieben zuständig zu sein, nicht für "VZ" und "ARC" Gültigkeiten.

17. Alle guckn dumm aus der Wäsche weil plötzlich keiner mehr zuständig ist.

18. Alle guckn dumm aus der Wäsche weil inzwischen sämtliche L-AKTEN nichtmehr zum Prüfbericht und dem ARC Datum passen.

19. Die Verkehrszulassung wartet immer noch auf den Sichtvermerkt

Wie zu sehen ist wird in diesem Fall die Trennung zwischen den Bereichen Verkehrszulassung, Überwachung der Betriebe und

den Tätigkeiten aus dem Bereichen Lufttüchtigkeit und ACAM verwischt.

Begründet wird hier im Zweifelsfall immer mit dem nationalen Verwaltungsverfahrensgesetz.

Dabei ist anzumerken das der ganze "verwaltungsakt" in dieser Form nicht von der EU Vorgesehen ist.

Natürlich lässt die EU den Behörden die Wahl ob diese SELBST die Lufttüchtigkeit durch den Fachbereich (Lufttüchtigkeit) prüfen möchte oder eben nicht. Allerdings muß man halt in dem aktuell "normalen" Ablauf feststellen das die "Betriebsprüfer" nicht mehr die Verfahren der Ihnen unterstellten Betriebe prüfen, sondern letztlich die Lufttüchtigkeit und die Unterlagen des Eigentümers + die freigegebenen Arbeiten eines "anderen" Betriebs oder eben eines "freien Prüfers".

als kurzes FAZIT:

Bei diesen Abläufen kann sich eigentlich die CAMO die durchführung der Prüfung schenken..da kannst alle Unterlagen auch gleich an die Betriebsprüfer schicken und den die Arbeit von eigentümer, Betrieb und CAMO machen lassen.

Änderungsmöglichekeiten??: JA

-Da müsst wie eingangs erwähnt halt GRUNDLEGEND mal das Ministerium klare spielregeln / Abgrenzungen und Zuständigkeiten für ALLE Bereiche ihrer Luftfahrtverwaltung festlegen- nicht nur der Technik..das Drama geht ja Teilweise über sämtliche Bereiche die mit der "verwaltung" in Berührung kommen.

Joa..nun 3..2..1.. Shitstorm?

-ich werde im Übrigen an keinen Diskussionen hier teilnehmen, es war mir nur ein anliegen diese "Thematik" in den Raum zu werfen-

16. Dezember 2021: Von Joachim P. an Marco Scheuerlein Bewertung: +2.00 [2]

Joa..nun 3..2..1.. Shitstorm?

Shitstorm, weil mal wieder was zum Thema gesagt wird? Ach was... obwohl....könnte schon passieren ;)

ich werde im Übrigen an keinen Diskussionen hier teilnehmen

Schade, da haben wir dich die letzten Jahre wohl mehr vermisst, als du uns ;)

16. Dezember 2021: Von Marco Scheuerlein an Joachim P.

Schade, da haben wir dich die letzten Jahre wohl mehr vermisst, als du uns ;)

naja, nennen wir ds Kind beim Namen: Es viel mir zwar schon immer schwer den Mund zu halten, aber ich hab die letzten Jahre eher damit verbracht mir nochmal jeden "Winkel" der Branche anzuschauen und das "Pulvermagazin" zu füllen.

Allerdings bin ich, anders als früher, inzwischen zu der Erkenntnis gelangt das es für mich mehr Sinn macht bei öffentlichen Diskussionen einzusteigen wenn ich selbst das jeweilige "nicht virtuelle" Spielfeld bereits verlassen habe und das entsprechende Spiel auch beendet ist.

Aktuell gibts da halt noch ein paar "Spiele" die noch nicht beendet sind und ich möchte da natürlich zum einen das Ergebnis nicht verfälschen und zum zweiten auch sicher sein das ich mich nicht verzockt habe.


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