Ich kann bisher das Air-Avionics AT1 seit 6 Monaten leider nicht nutzen - das WIFI zum Übertragen der Verkehrswarnung an mein Tablet mit Skydemon funktioniert auch nach Software-Update, Reparatur und auch mit Austauschgerät nur einige Minuten (bis ca 45 Minuten) verlässlich. Ich hoffe, Air Avionics findet den Fehler irgendwann ... Also ist nur rausschauen ohne Unterstützung angesagt. Mein Pilotaware hatte ich leider schon verkauft. Das funktionierte bei ADS-B Zielen gut - war aber bei Flarm-Zielen überall wo ich langgeflogen bin, ohne jede Anzeige. Claus

Wolff, nochmal zum Verständnis. Ich propagiere hier kein System sonderlich. Das Einzige was ich propagiere ist eine Kollisionswarnung die zuverlässig funktioniert und die jeder haben sollte bzw. sich auch leisten können mag da ich bereits zwei ernsthafte Near Misses hatte und nicht mehr gerne einen erleben möchte!

Ich rege nur an darüber nachzudenken das Budget sinnvoll zu investieren und nicht tausende von Euros in Flarm und zig Antennen zu stecken stattdessen besser in einen ES Extended Squitter Transponder um ADS-B OUT senden zu können wie z.B. die Geräte von Trig, TQ, Funke, teilweise Garmin etc... und diesen mit einem möglichst WAAS fähigen GPS auszurüsten bzw. einfach vom bereits verbauten GNS 430 eine Leitung zum ES fähigen Transponder zu ziehen.

Gleichzeitig sollen ruhig Verkehrsteilnehmer die power bedingt kein ADS-B Out senden können wie Drachen-, Gleitschirmflieger, Segelflieger Flarm verwenden. Zum Teil haben sie dies bereits heute in großer Vielzahl im Cockpit und in ihren Varios verbaut und ist um Kollisionen am Hang und in der Thermik zu vermeiden sicher sehr gut geeignet. Leider sehen sie ADS-B mit ihrer Lösung so nicht außer sie schaffen sich ein Stratux, Skyview, Pilotware Rosetta oder größeres Flarm Gerät noch zusätzlich an.

Bei Verkehrsteilnehmern wie UL, TMG, Echo Class finde ich das etwas anders, da die Stromversorgung hier nicht das Problem darstellt. Diese Verkehrsteilnehmer könnten und sollten auf jeden Fall ADS-B Out senden damit sie weit im Voraus mit ihrer genauen Position und Richtung gesehen werden. Man bedenke ein Tranponder sendet mit 130-250W Sendeleistung satt mit 10 mW bei Flarm!

Nun zu PilotAware. Das ist nicht besser als Stratux oder Skyview, etc. und wohl auch nicht schlechter hat aber den Vorteil, dass es neben dem ASB-B IN Empfang einen Seitenkanal namens P3i auf 869.525 MHz hat der mit 500mW betrieben wird und damit das zigfache an Sendeleistung im Vergleich zu Flarm hat. Über diesen Seitenkanal sendet und empfängt PilotAware GPS Positionsdaten ähnlich wie Flarm und die der PilotAware Bodenstationen welche eine Schnittstelle zum OGN Open Glider Network haben. Hieraus wird die Verkahrslage (der Flarm Signale) ins Cockpit übertragen und man sieht auch weiter entfernte Flarm Signale als es das eigentliche Signal ermöglicht. Bereichert quasi als Abfall-Produkt wird das Ganze noch mit METAR Daten. Eine Station die das liefert nennt man dann PilotAware Atom Grid. Diese Überträgt die METAR Daten in einem Range von ca. 200 km. Das ist sehr hilfreich wenn man bei schlechem Wetter unterwegs ist.

Deutschland ist ungefähr 800x600 km groß. Hätte man alle 50 km eine PilotAware OGN Atom Grid Bodenstation (ca. 200 Stück) dann hätten wir eine flächendeckende Versorgung von Flarm, METAR und P3i und damit ein ziemlich zuverlässiges Kollisionswarnsystem mit Wetter Infos über ganz Deutschland gespannt so wie es in England bereits der Fall ist. Derzeit gibt es in Deutschland rund 30 PilotAware Bodenstationen. Die wenigsten davon scheinen jedoch die neue PilotAware Atom Grid Software installiert zu haben wie ich bei meinem letzten Flug quer durch Deutschland feststellen konnte.

Flugplatzbetreiber oder Privatpersonen die Interesse haben und das PilotAware OGN Atom Grid Network unterstützen wollen brauchen eigentlich nur einen Strom- und Internet Anschluss und schon kann es losgehen. Das Gerät und den Support bekommen sie von PilotAware gratis. Eine prädestinierte Lage wir bei Dir am Feldberg ist natürlich perfekt. Wir selbst betreiben am Flugplatz EDNX eine Bodenstation (7m Mast) mit zwei Stabantennen und einer Reichweite bis ca. Ingolstadt.

Wäre also zu erhoffen, dass andere auch das Potential entdecken und das PilotAware Atom Grid Bodenstations-Netzwerk unterstützen.

Für die Ausrüstung im Flugzeug braucht man lediglich ein PilotAware Rosetta Gerät, ein Smartphone und für die Audioausgabe im einfachsten Fall einen Ohrhörer den man unter das Headset aufsetzt. Kosten rund 325€ und die Gerätschaft passt in jedes Flight Bag.

Im übrigen ich bin kein Mitarbeiter von PilotAware und verdiene auch kein Geld damit. Mir geht es nur um die Flugsicherheit.

Damit hätten wir dann neben ADSB, FLARM nun ein drittes System zur Kollisionsvermeidung. Wann kommt das vierte?

Keine Ahnung, vielleicht von Dir wenn Du das Ultimative entwickelst ;-)

SCNR ;-)

Genau das meinte ich mit "wann kommt der vierte". Wir haben bereits einen brauchbaren Standard. ADS-B. Die Segelflieger haben ihr FLARM lange vorher entwickelt. Was allerdings inzwischen auch bei Hubschraubern und GA.Fliegern Gefallen findet....

Vollkommen meine Zustimmung zu ADS-B mit !!! Out !!! Funktion. Sonst ist es für uns so unnutz wie das teure Mode S. Nicht zu vergessen und längst nicht so unbedeutend wie Du tust ist PilotAware um Flarm (legal nicht illegale wie mit Stratux) mit vernünftigem Aufwand und Kosten ins Cockpit zu bekommen.

Pilotaware empfängt Flarm nur indirekt über das OGN (Open Glider Network). Und darüber habe ich im mittleren Westen Deutschlands in 3 Jahren nicht einen Segelflieger angezeigt bekommen.

Wo keine PilotAware OGN Bodenstation steht, gibt es auch kein Flarm im Cockpit. Deshalb der Apell Bodenstationen in Betrieb zu nehmen. Flugplätze und die Tower haben gerade zu eine prädestinierte Lage dazu.

"Stratux sendet nun Mal keine Position, da kann man argumentierten soviel man will. "

Das stimmt seit diesem Jahr nicht mehr. Stratux EU hat SoftRF integriert und sendet meine GPS Position aus. Ich kann wählen, welches Protokol: Entweder Legacy (Flarm V6), OGN oder Pilotaware. Wegen der Verbreitung der Geräte fällt die Wahl nicht wirklich schwer...

Stratux empfängt ModeC/S, ADS-B ES, Flarm, OGN, und Pilotaware. Das ganze wird per WIfi auf meinem FMS dargestellt. Das Gerät ist in 1h zusammengesteckt und kostet unter 200 €.

Genial, habs letzte Woche gebaut und heute die Sendefunktion mit einer OGN Station getestet. 10 km war kein Problem.

https://github.com/b3nn0/stratux/wiki/Build-example-3:-Include-transmission-capabilities,-so-others-can-see-you-aswell

Das integrierte SoftRF Sende- und Empfangsmodul mit integriertem GPS kann man auch als Standalone-Lösung betreiben.

https://github.com/lyusupov/SoftRF/wiki/Prime-Edition-MkII

Stratux ist nicht bodenbasiert. TX und RX sind bei Stratux air to air. Pilotaware ist bodenbasiert bei den Flarmsignalen. Da geb ich dir Recht, das ist ein schwerer Nachteil, vor allem in bergigem Gelände. In den Provencealpen verliere ich zB. regelmässig sogar den FIS Sprechfunk und / oder FIS den Radarkontakt, und das liegt nicht an mangelnder Sendeleistung, sondern der mit meinem Oldtimer erreichbaren Flughöhe und der Abschattung durch Berge.

Jetzt muss ich noch mit dem Prüfer klären, ob es nach CS Stan ok ist, den seriellen Ausgang des Stratux-GPS mit dem Trig Transponder zu verdrahten, dann hab ich auch ADSB-out mit SIL0, was für Kollisionsvermeidung völlig ausreichend ist.

Ich hab das mit Rosetta einfach so gemacht, ohne zu fragen : Zwei Drähte zum Trig S-Transponder und Rosetta für Trig eingestellt. Am Trig setzt man halt SIL 0 , dann wird ADSB Out nicht für ATC verwertet. Da kann doch auch Keiner was dagegen haben - außer dem Prüfer, wenn man die Drähte selbst durchgefummelt hat.

Vic

Mit diesem GPS Empfänger bist Du auf der sicheren Seite und sendest den entsprechenden SIL Level

https://www.avioshop.de/trig-tn72-gps-receiver-tn-72-tn-72.html

Ich habe es mit Garmin area 660 und Trig TT32 gelöst.

Schöner Werbetext von der Webseite. Es gibt auch ein Minor Change.

Piloten erkennen zunehmend die Vorteile von ADS-B (Automatic Dependent Surveillance Broadcast). Diese Technologie ist in jeden Trig-Transponder eingebaut. Durch das Hinzufügen von GPS-Informationen zum Transpondersignal, bekommen wir einen Quantensprung in Sachen Flugsicherheit. Sobald installierte ADS-B-Geräte die genaue Position Ihres Flugzeugs direkt an andere ADS-B-ausgerüstete Flugzeuge überträgt, können Sie von anderen Luftahrzeugen auf entsprechenden Trafficmonitoren oder dem Bordradar ganz exakt lokalisiert werden. In Ländern, in denen ADS-B-Luftraum vorgeschrieben ist, erfordert die vollständige Einhaltung in der Regel eine teurere TSO-C145-GPS-Technologie. In allen Lufträumen, in denen nicht ADS-B vorgeschrieben ist oder die Ausstrahlung freiwillig ist, ist der TN72 ist eine sehr erschwingliche und praktische ADS-B-Datenquelle. Es entspricht dem TSA-C199-Zertifizierungsstandard der FAA für ein Traffic Awareness Beacon System, kurz TABS genannt. Trig's TN72 GPS Empfänger ist für ADS-B konzipiert, es stellt Nicht-Null-Daten-Indikatoren bereit. Dies ist notwendig, um aktuelle und zukünftige Vorderungen zu unterstützen.
Minor Change als nachfolgende PDF-Datei. (nur für darin angegebene LFZ)

Ich weiß nicht... aus Sicht der Systemarchitektur ist alles was zentralisiert und bodenbasiert ist einfach suboptimal bzw ein Workaround. Die Zukunft muss aus Air-to-Air-Lösungen bestehen. Dahin sollten wir unsere mentale und finanzielle Energie verschieben.
Nur meine 2 Pfennig

Gebe auch gerne noch meine 2 Pfennig dazu. ;-) Vollkommene Zustimmung zu Deiner Einschätzung. Die einzig richtige Technologie ist nun einmal ADS-B OUT und ADS-B IN. Alles andere ist Workaround,....werden wir aber vermutlich wegen der hohen Flarm Verbreitung im Segelflug, Gleitschirm, Drachenflug nicht mehr los. Warum aber teuer Flarm aufrüsten, wenn es auch anders mit Vorteilen wie Wetter besser gehen kann?

Das integrierte SoftRF Sende- und Empfangsmodul mit integriertem GPS kann man auch als Standalone-Lösung betreiben.

https://github.com/lyusupov/SoftRF/wiki/Prime-Edition-MkII

Sehe ich das richtig, man könnte sich ein Flarm Beacon bauen für 30-50$? Interessante Überlegung.

Weißt Du, ob diesen System geplant oder schon mögloch ist, auch Wetterdaten zusätzlich zum METAR zu empfangen. Also ähnlich wie es das Golze-System schon über Irdium anbietet.

Und wäre es möglich, daß sozusagen ein Flieger die (vom Boden) empfangenen Daten zum nächsten weitergibt?

Wir sind alle ziemlich fixiert auf die Empfangsleistung weit entfernter Ziele (ich eingeschlossen). Aber eigentlich kann mir alles weit entfernte völlig egal sein. Ich werde garantiert nicht mit einem Ziel in 2, 4 oder 6 Meilen ENtfernung kollidieren. Auch der Verkehr 500 Fuss ober oder unterhalb ist völlig ungefährlich. Man ist natürlich verleitet, abzuleiten, daß man alles in der Nähe sieht wenn es für eit entfernte Ziele geht. WIe ich schon schrieb, muß man auf jeden Fall erstmal an der eigenen Sende-Empfangssituation feilen.

"Sehe ich das richtig, man könnte sich ein Flarm Beacon bauen für 30-50$? Interessante Überlegung."

Ja genau. Das SoftRF PrimeMKII hat ein Webinterface zum Einstellen, sendet NMEA /GLD90 per Wifi an mein FMS, ist total narrensicher, läuft 8 h mit einer 18650 Zelle, und ich habs gestern von einem Berg 10 km über einer OGN Station (aus dem Wald raus, Bäume in der Sichtachse) ausprobiert. Funktioniert perfekt. Kostet 40 €, man muss noch ein Gehäuse basteln oder kaufen.

Eigentlich gibts damit keine Ausrede mehr, kein Flarm-kompatibles Gerät dabei zu haben.

Bin auch gespannt, habe mir das SoftRF Badge als Fertiggerät mit Display für etwa 70 Euro bestellt.

Interessiert mich auch. Berichte doch mal was Du da geschickt bekommst und wo Du bestellt hast.

ßWeißt Du, ob diesen System geplant oder schon mögloch ist, auch Wetterdaten zusätzlich zum METAR zu empfangen. Also ähnlich wie es das Golze-System schon über Irdium anbietet.

Da soll etwas kommen in der Richtung.

Wir sind alle ziemlich fixiert auf die Empfangsleistung weit entfernter Ziele (ich eingeschlossen). Aber eigentlich kann mir alles weit entfernte völlig egal sein. Ich werde garantiert nicht mit einem Ziel in 2, 4 oder 6 Meilen ENtfernung kollidieren. Auch der Verkehr 500 Fuss ober oder unterhalb ist völlig ungefährlich. Man ist natürlich verleitet, abzuleiten, daß man alles in der Nähe sieht wenn es für eit entfernte Ziele geht. WIe ich schon schrieb, muß man auf jeden Fall erstmal an der eigenen Sende-Empfangssituation feilen.

Für die Situal Awareness ist es glaube ich schon ganz gut den Verkehr im Umkreis von 30 km auf dem Schirm zu haben. Bei direktem Kurs aufeinander zu sind das nur wenige Minuten und was 500 ft angeht ein paar Sekunden wenn einer steigt oder sinkt!

Bei PilotAware ist es so, dass du die Audio Alerts auch individuell vom „Radar Screen“ einstellen kannst.

Interessiert mich auch. Berichte doch mal was Du da geschickt bekommst und wo Du bestellt hast.

Das hier: https://de.aliexpress.com/item/1005002842456390.html

Genauer die BME280 868 MHz Version