Das neue Heft erscheint am 1. April
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Ich sehe das so: Man muss ALLE Maßnahmen auf den Prüfstand stellen und analysieren was sie vermutlich gebracht haben.
Die Frage ist nur wann. Und m.E. sollten wir das nicht jetzt tun sondern nach der Pandemie. Im Moment sollten wir auch vermeintlich unsinnige Maßnahmen akzeptieren und darauf hoffen, dass sie bald gelockert werden wenn die Zeit reif ist.
off-topic: geschiedener Vater will seine Kinder von der Exfrau abholen, damit sie mit ihm Ostern verbringen. Er fährt mit dem Zug nach Sylt zur Kindsmutter, die Exfrau ruft die Polizei, diese findet, dass der Papa "keinen triftigen Grund hat", die Insel zu besuchen, und schickt ihn heim, mitsamt Strafanzeige. (das Filmchen ist auf Bild, wen's interessiert, der google "Polizei stoppt Vater auf Weg zu seiner Familie")
Mal davon ausgehend, dass die Geschichte nicht verfälscht verkürzt dargestellt ist: Darf man Zweifel haben, ob sowas rechtens ist? Oder wäre schon das Hinterfragen "unsolidarisch"?
zurück on-topic: warum es "solidarisch" sein soll (DAeC), die Fliegerei bleiben zu lassen, während haufenweise Motorradfahrer bei schönstem Wetter spazierenfahren, das erkläre doch mal jemand. Der Begriff "Solidarität" wird hier arg strapaziert.
Das ist noch gar nicht seriös ab zuschätzen wann die Gen. Aviation wieder annähernd so sein wird wie vor Corona.... ich möchte am Ostersonntag nicht schwarzmalen..... aber es wird imho nichts mehr so sein wie vorher befürchte iich.... ob das dann noch "Spaß" macht? hier in Österreich hat man komplett die Stopp Taste gedrückt und die Prrivatfliegerei lahmgelegt ( das betreten von. Sportstätten ist untersagt) streng genommen darf ich seit dem 16 März nicht mal zu meinem Flieger um ev eine Wartung zu machen.....
sorry no better News aus meiner Sicht...(ich hoffe aber das ich völlig falsch liege)
Wem hilft es, daß Du Dir die 207 nicht aus der Halle ziehst?
Habe ich intensiv drüber nachgedacht. Wir Piloten, vor allem Eigner, gelten ohnehin als Ignoranten. Wenn mich ein unverschuldet völlig Pleite gegangener Kamerad um 500,- € anpumpt, ich das aber ablehne, weil ich das Geld vermutlich nie wieder sehen würde und ich gegen ihn niemals klagen würde, wie soll ich mir selbst dann einfach mal ein paar Hundert € just for fun in die Luft ballern? Meine oberste Instanz, das Gewissen verbietet mir das einfach.
Hubert, du schmeißt da Sachen durcheinander, die nichts miteinander zu tun haben. Wenn du ein schlechtes Gewissen hast, dass du dir ein Flugzeug leisten kannst, ein Fliegerkamerad von dir hingegen unverschuldet in totaler Not ist, dann verkauf bitte dein Flugzeug, stifte das Geld und geh wandern. Oder flieg noch mit dem Segelflugzeug im Verein. Wir sind als Gesellschaft aber auch erfolgreich, weil wir individuelle Freiheit erlauben. Nicht nur, weil wir auch solidarisch sind.
Und solidarischen Blödsinn müssen wir schon mal gar nicht mitmachen. Natürlich tun mir derzeit die Mannschaftssportler mehr leid als die Jogger. Das liegt aber einfach inhärent an dem jeweiligen Hobby. Kein Mensch kann davon weniger Handball spielen, weil du mehr joggen gehst. Es gibt überhaupt keine Rechtfertigung irgendeine Freiheit einzuschränken ohne Grund. Golfverbot in Berlin. Segelverbot in Mecklenburg oder Kiel. Luftsportverbote in Bayern, Appelle der Solidarität in Nordrhein-Westfalen, was soll das? Demnächst gehen irgendwelche Flugzeugenwerften pleite, wozu?
In der Medizin gilt der Grundsatz, erst einmal nicht schaden. Bei uns gilt in der Gesellschaft auch der Grundsatz, im Zweifel für die Freiheit.
Wenn also etwas nicht schadet, warum sollte man es verbieten? Wenn du auf dein Avgas verzichtest und dafür einem Freund hilfst, hast du doch was Tolles gemacht. Aber das musst du mit dir selbst ausmachen, nennt sich Gewissensfreiheit. Hat überhaupt nichts zu tun mit gesellschaftlicher Solidarität, wenn du anderen sagst, ihr dürft jetzt nicht fliegen gehen.
Wie ändert dies COVID-19? Du wirst immer Leute finden, die ohne eigenes Zutun in wirtschaftlich und menschlich schwierigen Situationen stecken. Möchtest Du jedesmal auf Deinen Ausgleich verzichten?
Was hülfe es Dir, wenn die Museumswerft in Flensburg aufhörte zu segeln, wenn Du in finanzieller oder gesundheitlicher Bedrängnis wärest, um sich solidarisch zu zeigen? Was hülfe es einer Intensivschwester, wenn Du, um Dich mit ihr solidarisch zu zeigen, ebenfalls nicht schliefest?
Was hilft es der Eindämmung von SARC-CoV-2, dass man keinen F-Schleppbetrieb mehr durchführt?
Was mich am Appell des DAeC übrigens am meisten stört, ist das Gefallen in einer gesellschaftlichen Opferrolle. Fliegerei wäre ja elitär aufgefasst und man dürfe daher alleine nicht fliegen. Der DAeC ist da, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, nicht um ein falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern zu pflegen und seine Mitglieder dazu anzuhalten, den Luftsport aufzugeben.
Aber auch folgendes eigene Erlebnis macht mich nachdenklich. Ich habe mich (im Ergebnis erfolgreich) um eine Sondergenehmigung für einen Werftflug von meiner bayerischen Basis zur hessischen Werft bemüht. Das lief so. Anruf beim Landratsamt, Abteilung Verkehrswesen. Der Beamte versteht mich, findet auch alles ok, aber befürchtet, dass er Ärger kriegt, wenn er mir die Aktion erlaubt. Er empfiehlt mir, die Polizei zu fragen, ob sie mit meinem Vorhaben einverstanden sind. Nö, denke ich mir und rufe das Luftamt an. Das hat luftrechtlich keine Bedenken, verweist mich aber aufs Gesundheitsamt, und der dortige Beamte gibt mir sein Ok. Also soweit eigentlich in Ordnung, wenn auch etwas umständlich.
Natürlich -leider!- passieren zur Zeit, sagen wir mal "unglückliche" (Du kannst auch drastischere Adjektive einsetzen) Auslegungen der einzelnen Verordnungen durch die lokale Exekutive. Das ist ein Zustand, von dem wir schnellstens wieder wegkommen müssen - unbestritten.
Aber alleine der Umstand, dass die Ex-Frau die Polizei angerufen hat, als der Vater ankam, um die Kinder über Ostern zu sich zu holen, schreit doch danach, dass es da noch eine Story hinter der Story gibt, die nicht Corona heißt - oder?
Er empfiehlt mir, die Polizei zu fragen, ob sie mit meinem Vorhaben einverstanden sind
Das zeugt nun allerdings von einem etwas verdrehten Rechtsverständnis.
@Malte: "falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern" Stimme vollkommen zu. Der Begriff "Luftsport" kommt daher, dass man bestimmte Fördertöpfe nutzt. Fit geworden ist vom (Motor-)Fliegen noch keiner. Höchstens beim Flieger aus der Halle ziehen.
Ich finde überhaupt nicht dass "Pilot" und "Demut" sich gegenseitig ausschließen. Ich bin auch Umweltschützer, gerade weil ICH fliege und nicht jemand, dem egal ist ob er vermeidbare Belastungen verursacht oder nicht.
Wenn nicht ich (leider nicht morgen, frühestens in ein paar Monaten, und das nicht sicher) im Cockpit sitze wird ein Anderer meinen Platz einnehmen, aber der Flug wird trotzdem durchgeführt. Dann aber vielleicht mit weniger Rücksichtnahme auf die Umwelt, und es gibt doch einige Möglichkeiten dazu.
Der DAeC ist da, um die Interessen seiner Mitglieder zu vertreten, nicht um ein falsches gesellschaftliches Bild von Elitären Luftsportlern zu pflegen und seine Mitglieder dazu anzuhalten, den Luftsport aufzugeben.
Also ich finde ja, dass ihr dieses Bild hier selbst gut darstellt. Ja, die Manschaftssportler sollen doch verzichten. Wer will schon Segelflieger? Sollen die Vereinsflieger doch verzichten. Aber ich doch nicht. Einige rühmen sich dann mit ihren tollen Ausnahmeregelungen.
Dabei waren es mit Sicherheit auch einige Privatpiloten, die die Viren verbreitet haben - jedenfalls konnte man anders als anfangs nicht mehr einzelne Gruppen ausmachen, die die Verbreitung vorantrieben. :-)
PS: Der DAeC will mit Sicherheit nicht, dass irgendeiner der Mitglieder den Luftsport aufgibt.
Aber es geht doch um Ansteckungsvermeidung, nicht um Verzicht. Es gibt immer jemanden, der weiß auf was sein Nachbar besser mal verzichten sollte. Dafür braucht's kein VIrus.
Maurice: gerade für einige hier (vielleicht für die meisten) ist Fliegen kein "Luftsport" sondern einfach elegantes und schnelles Beförderungsmittel. Natürlich macht es auch Spaß, und das sollte nicht verboten sein.
Aber warum soll es der Pandemie-Bekämpfung helfen, statt mit dem Privatflugzeug mit der Bahn zu reisen? Das ist doch eher kontraproduktiv.
Ich würde sogar sagen, es ist extrem unsolidarisch, in der Krise nicht zu tun, was möglich ist. Je mehr Normalität, desto besser. Das hilft langfristig anderen.
Dass man mit dem Wissen von heute mit Lebenszeit im Sinne eines Memento mori vielleicht nochmal anders umgeht und Normalität neu definiert, ist eine andere Frage.
Also ich finde ja, dass ihr dieses Bild hier selbst gut darstellt. Ja, die Manschaftssportler sollen doch verzichten. Wer will schon Segelflieger? Sollen die Vereinsflieger doch verzichten. Aber ich doch nicht. Einige rühmen sich dann mit ihren tollen Ausnahmeregelungen.
Falls du meinen Beitrag meinst, einfach nochmal lesen (bin von Hause aus Handballer und Segelflieger). Es geht ausschließlich um die Unterbrechung der Infektionsketten und ansonsten soviel Normalität wie möglich.