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20. Januar 2020: Von Lutz D. an Chris _____ Bewertung: +11.00 [11]

Unzufrieden darf man ja sein! Und konkrete Politik kritisieren. Das macht ja die Demokratie erst stark. Selbst mitmachen wäre noch viel besser. Jeder findet da seine eigene Ausrede, warum er nicht politisch aktiv ist, mir inklusive. Die Kritik an Größe und Kosten des Parlaments halte ich nicht für so nachvollziehbar, da liegen wir im internationalen Vergleich doch ganz gut. Aber klar: ist eine legitime Position.

Illegitim und im Kern für Ressentiments fördernd halte ich hingegen diese Einlassung, wenn sie unwidersprochen bleibt:

"Bestimmte "befreundete" Staaten dürfen von Politikern, die noch Karriere machen wollen, nicht kritisiert werden."

Das ist schlicht unwahr und tendenziös. Sowohl die Bundesregierung als auch Politiker aller Parteien können und haben schon Teile der Politik bspw. Israels kritisiert, ohne dass ihnen der Himmel auf den Kopf gefallen ist. Das wird immer wieder behauptet, man dürfe nichts sagen - das ist aber gar nicht zutreffend. Ich habe selbst in Israel ein relativ kritisches Buch recherchiert und später veröffentlicht - es passiert gar nichts, Du musst mal zwei Tage lang israelische Zeitungen lesen, dagegen ist unser politischer Diskurs eine Kuschelecke. Auch etwas, was nur durch ein System garantiert wird, was auf Demokratie, Gewaltenteilung und Rechtsstaatlichkeit basiert.

Wir kennen ja alle Churchills Zitat. Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen. Mit Ausnahme aller übrigen. Das gilt m.E. nach wie vor. Und deshalb reagiere ich gereizt, wenn unsere Gesellschaftsordnung gezielt verächtlich gemacht werden soll (ob jemand nun unsere Kanzlerin als Ex-Stasi Offizierin diffamiert oder über ein Studienabbrecherparlament fabuliert).

20. Januar 2020: Von Chris _____ an Lutz D.

Ich meinte gar nicht (nur) Israel. Dachte sogar eher an die USA (Weltpolizei und gleichzeitig dauernd am Zündeln) oder die Saudis (Menschenrechtsverletzer und guter Rüstungskunde).

Da fallen zwar bisweilen kritische Worte, aber klare Positionierung? Fehlanzeige. Die (richtige und wichtige) Aktion von Schröder/Chirac, den Irakkrieg nicht mitzumachen, wäre die mit unserem heutigen Personal noch denkbar? Ich glaube nein.

Und ich hätte es genausogut umgekehrt formulieren können: an bestimmten Staaten, die wir als Gegner sehen, darf man als Politiker aber auch kein gutes Haar lassen.

Aber ist natürlich off-topic, und ich will es dabei auch bewenden lassen. Es war nur meine Antwort auf dein Plädoyer für unsere "real existierende Demokratie".

20. Januar 2020: Von Erik N. an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Wunderbar geschrieben, aber trotzdem hat er pars pro toto von 5% für 709 Leute genommen. Und das ist offenkundiger Blödsinn

Ich bin überzeugt davon, dass der gesamte Bundestag dem Forum - und insbesondere Dir und Lutz - für den unermüdlichen Einsatz gegen flapsige Bemerkungen dankt.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +4.00 [4]

Genau das scheint das Problem zu sein. Es sind im Bundestag viele Menschen, die eher gut reden und sich verkaufen können und vermutlich weniger welche, die wirkliche Berufserfahrung in dem Breich haben, den sie verantworten. Warum wird eine AKK Verteidigungsministerin, wenn Sie Politik- und Rechtswissenschaften studiert hat, wieso wird ein Habeck Grünen-Chef, wenn er Philosophie, Germanistik und Philologie studiert hat und eine Magisterarbeit mit einer Abhandlung zu den Gedichten von Casimir Ulrich Boehlendorff abgeliefert hat? Lässt sich alles beliebig fortsetzten.

Wenn ich das auf unsere Fliegerei umsetzen würde, könnte ein Arzt auch eine Flugzeugwerft führen. Oder noch krasser, wenn ich Zahnschmrezen habe, gehe ich zum Rechtsanwalt. Will ich eine Rechtsberatung, gehe ich zum Dr. der Biologie. Worauf ich hinaus will, wenn jemand eine Führungsposition gut machen soll, sollte er auch von dem Bereich was wissen, wofür er verantwortlich ist. Ferdinand Pieech war ein Dipl Ing Maschinenbau und hat u.a. bei Audi und VW einiges bewegt. Kevin Kühnert ist inzwischen in der SPD recht weit oben angesieldt und redet vom sehr linken Sozialismus, hat aber nie richtig gearbeitet und ist aus meiner Sicht ein totaler Theoretiker, der vermutlich ein Traumbild hat, aber mit der Realität nicht vereinbar ist. Ähnlich ist es bei Habeck, alles Idelogen und das ist sehr gefährlich, wenn Ideolgen das sagen haben.

Da sind andere Länder interessanter: https://kurier.at/politik/ausland/bunt-bunter-kanadas-neue-regierung-ein-kabinett-das-wie-kanada-aussieht/162.773.526

Aber ist natürlich off-topic, und ich will es dabei auch bewenden lassen. Es war nur meine Antwort auf dein Plädoyer für unsere "real existierende Demokratie".

chris...schön geschrieben....die real existierende demokratie gabs in der ddr-(ost). jeder wähler hat zur geheimen wahl einen verschlossenen umschlag erhalten, den er nicht öffnen durfte, weil die wahl ja geheim war, und in die urne eingeworfen...und typen wie honni, mielke etc haben dann 100 % pro SED verkündet.

heute in der DDR-(west) ist es genau andersrum....

@ lutz: du bist doch der größte kritiker der kritik...

Unzufrieden darf man ja sein! Und konkrete Politik kritisieren. Das macht ja die Demokratie erst stark.

wann ist politik konkret? alles nur füllwörter, worthülsen....welche demokratie macht man damit stark? man vernebelst sie höchstens und polstert die ecken mit watte aus...

nachtrag: übrigens - für mich ist das bundeskanzleramt auch eine art cockpit...

noch fragen - hauser?

also - was solls...

mfg

ingo fuhrmeister



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was heute nicht richtig ist - kann morgenn schon ganz falsch sein - frauen in führungspositionen....


20. Januar 2020: Von Carsten G. an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Der Bundestag verursacht laut Bundesrechnungshof jährliche Kosten von 973 Mio. EUR, also derzeit pro Abgeordnetem 1,4 Mio EUR. Lohnt es wirklich den Aufwand, sich darüber aufzuregen, ob es nun 703 oder "nur" 600 sind. Das sind Scheingefechte, die von den tatsächlichen Problemen in Deutschland ablenken.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Carsten G. Bewertung: +2.00 [2]

Ein Kaufmann rechnet da allerdings deutlich anders als ein Politiker (auch so ein Problem, kostet ja kaum was und bringt eher fast nix). Für die Differenz könnte man schon Schulen bauen, Kindergärten oder Polizei einstellen. Jeder Kindergarten oder Schule mehr ist ein Gewnn. Und Bildung ist eine Investition in die Zukunft. Das macht uns Asien gerade deutlich vor. Süd-Korea, Taiwan und China überholen uns in velen Dingen regelrecht. Und warum? Nicht wegen zu vielen Politikern sondern wegen Investitiin in Bildung....

hallo wolff,

bei uns in D mußt du manche abiturienten erstmal auf realschul-niveau bringen...

da muß viiieeeel investiert werden....

meine tochter hat den abschluß auf der wirtschaftsschule gemacht. verglichen von dem stoff, den

wir von 1974-1977 in der wirtschaftsschule hatten, ist der "überarbeitete" stoff nicht mal 15 % von

dem, was wir hatten....

mfg

ingo fuhrmeister

20. Januar 2020: Von Michael Söchtig an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister Bewertung: +5.00 [5]

Auch wenn es jetzt off-Topic wird, aber Ich kann die alte Laier dass die Ausbildung früher besser war einfach nicht mehr hören.

In den 70er Jahren musste man auch nicht

a) alles auf englisch machen im Beruf (heute Standard)

b) mit Leuten weltweit konkurrieren (heute Standard)

c) Komplexe digitale Systeme verstehen

d) im Studium zwingend ins Ausland.

Bleiben wir einfach mal bei Jura, davon verstehe ich ein bisschen. Der Medicus, das Buch zum bürgerlichen Recht zur Examensvorbereitung, ist in der Zeit von ca. 200 auf 506 Seiten angewachsen. In anderen Rechtsgebieten das gleiche.

Die Welt ist komplexer geworden, die Anforderungen sind andere. Man muss heute auch nicht mehr wissen wie man im Brockhaus recherchiert, vielmehr muss man in der Lage sein, Quellen kritisch zu hinterfragen und aus den zur Verfügung stehenden Quellen das relevante auszufiltern.

Es ist heute a n d e r s, aber nicht leichter. Zumal ohnehin verlangt wird, alle 3 Jahre den Job zu wechseln.

20. Januar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Wolff E. Bewertung: +3.00 [3]

Hi Wolff,

wenn ich Dein Argument "Zahnschmerzen" und "Flugzeugwerft" auf den Bundestag anwende, dann müssten Politiker alle Politologie studiert haben. Das wollen wir doch sicher beide nicht :-)

Überhaupt wären uns doch - auch ohne Studium - ein paar Schrauber im Bundestag mit der Grundeinstellung "Wie kann man das möglichst schnell heile machen, ohne noch mehr kaputt zu machen?" neben den vielen Juristen ganz lieb.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +7.00 [7]

Georg, ich bezog das Fachwissen eher auf die Minister, die einen bestimmtes Resort vertreten. Es kann natürlich jeder in den Bundestag gehen,. sofern er vom Volk gewählt wird. Allerdings sollten nur die Minster werden, denen man auch ein Resortverständnis und Fachwissen nachweisen kann. Pieech (VW/Audi), Zipse (BMW), Blume (Porsche), Duesmann (Audi aktuell) haben alle Maschinenbau studiert. Also vom Fach. Das meinte ich. Habeck, Kühnert, Esken, Walter-Borjan, Baerbock etc. sind alles eher Ideologen und sind aus meiner Sicht etwas "weltfremd", da nie gearbeitet und kein wirkliches Fachwissen und Berufserfahrung von irgend was.

Mir hat mal ein Arzt gesagt, ich könne doch gar nicht programmieren, da ich nicht Informatik studiert hätte. Das man sich auch was selbst beibringen kann und durch "try and error" sehr praxisnah was brauchbares (Geld!) hin bekommt, kam ihm nicht in den Sinn. Ein anderer meinte vor ca 15 Jahren, das Abitur fürs fliegen notwendig wäre. Diese Frage kam von einem Arzt, den ich flog, damit er ein Herz entnehmen kann. Er war "sehr erstaunt" das ich einen Berufspilotenschein hatte ohne Abi. Eine Lehrerin war völlig von den Socken, das ich nicht studiert hatte und mir ein Flugzeug leisten könnte. Was ich damit sagen will, ein Studium allein sagt nichts aus, was man später damit anstellen kann. Und Leute, die was bewegt haben, gehen eher selten in den Bundestag, da diese einen eigenen Weg gehen und diesen auch verfolgen und sowas wie "Fraktionszwang" nicht kennen. Übrigens wäre das das erste, was man man "überarbeiten" sollte. Fraktionszwang. Und ich könnte mir auch eine Regierung mit wechselnden Mehrheiten gut vorstellen. Hat was von einer Vorstufe von "Volksentscheid"....

michael...jammer nicht....ich hab das taschenbuch der hochfrequenztechnik v meinke-grundlach fast auswendig gekonnt...weil ich die formeln nicht verstanden habe....

ja - das mit dem jobwechseln hat sich total geändert....so in den 90igern bis ca mitte 2005 etwa...wennst da den job 2 x in 30 jahren gewechselt hast, warst schon unzuverlässig und nicht beständig...

mfg

ingo fuhrmeister

20. Januar 2020: Von Erik N. an Wolff E. Bewertung: +4.00 [4]

Fragen wir mal anders: Gibt es eigentlich eine Statistik, wie viele Angehörige des Bundestages und Bundesrates aus dem öffentlichen Dienst stammen ? Also aus Jobs, deren Einkommen der Staat bezahlt ?

Mein Eindruck ist sehr oft, dass viele nicht wirklich selbst "da draussen" Geld verdient haben - also echten Kunden echte Produkte oder Dienstleistungen verkaufen mussten oder in Unternehmen tätig gewesen sind, die dies tun.

Auch ein Studienabbrecher kann ja durchaus erfolgreich sein, auch in der Führung eines Amtes - aber ist es zu viel verlangt, dass ein Politiker, der über Gesetze etc. entscheidet, zumindest irgendeine Form von Erfolg "da draussen im Leben" vorweisen kann ?

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Erik N.

....aber ist es zu viel verlangt, dass ein Politiker, der über Gesetze etc. entscheidet, zumindest irgendeine Form von Erfolg "da draussen im Leben" vorweisen kann ?

Nein, es ist nicht zu viel verlangt....

20. Januar 2020: Von Michael Söchtig an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Vielleicht ist die Qualifikation, es überhaupt zu so einer Stelle zu schaffen, aber schon Qualifikationsnachweis genug. Wer das schafft hat Durchsetzungsstärke und die Fähigkeit zum Netzwerken bewiesen.

Genau diese Fähigkeit, Mehrheiten zu organisieren und Vorschläge der Fachleute aus dem Ministerium dann auch gegen Widerstände durchzusetzen, das ist das was ein Minister können muss. Ein Verkehrsminister muss aber nicht zwingend wissen, was im Luftverkehrsgesetz genau steht - er braucht dafür aber jemanden, der ihm die Key Facts liefert.

Klar ist aber auch, so Geschichten wie mal eben ein paar hundert Millionen ohne Ausstiegsklausel zu beauftragen für eine Maut, die sind völlig indiskutabel. Aber deshalb ist ein Minister noch lange kein Idiot, nur wenn er eine andere Herkunft hat. Die hilft nämlich auch mal gegen Betriebsblindheit, man stelle sich mal vor, ein General wird Verteidigungsminister.

20. Januar 2020: Von Lutz D. an Erik N.

Natürlich gibt es diese Statistik, aktuell sind es pi mal Daumen rund 1/4.

Idealerweise wäre der Bundestag ja ein Spiegel der Gesellschaft, es arbeiten in Deutschland aber nur rund 5 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst, diese sind also überrepräsentiert. Genau so wie Juristen.

Unternehmer sind unterrepräsentiert, nicht aber die freien Berufe.

Zur notwendigen Kompetenz - dass deutsche Autobauer von Ingenieuren geführt werden, merkt man ja durchaus, im Guten wie im Schlechten. Aus meiner Sicht ist das ein ewiger Streit, der kaum zu entscheiden sein wird.

Guck' Dir Deinen eigenen Werdegang an und wie einige Deiner früheren Arbeitgeber durch Unvermögen von Branchenkennern geradezu vernichtet wurden. Mein Vorredner trifft es auf den Punkt. Wer die Bundeswehr kennt, weiß, ein General als Verteidigungsminister, das wäre der GAU.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Michael Söchtig

...Vielleicht ist die Qualifikation, es überhaupt zu so einer Stelle zu schaffen, aber schon Qualifikationsnachweis genug. Wer das schafft hat Durchsetzungsstärke und die Fähigkeit zum Netzwerken bewiesen...

Nein, ist es mit Sicherheit nicht bzw reicht nicht. "Staubsaugervertreter" können auch Leute übereden, aber haben in einem Bundestag wenig verloren. Und nur weil jemand Generall war, heißt das noch lange nicht, dass er als Verteidigungsminister Kriege anzetteln wird. Er weiß allerdings von den trägen Strukuturen einer Armee und was es heißt, wenn Soldaten Angst haben, in den Krieg zu ziehen und verletzt/getötet zu werden, weiß wie es ist, wenn man in den Krieg zieht und seine Familie mit Angstgefühlen zu Hause lässt. Auch das bzw. fast ist das negative einer Tätigkeit wichtig zu wissen, diese negativen Eigenschaften erfährt oder erlebt man erst, wenn man in diesem Bereich länger tätig war und an keiner Uni.

Was Any Scheuer da gemacht hat, ist ein Musterbeispiel für "völlige Fehlbesetzung": Hier Scheuers Lebenslauf :

Nach dem Abitur 1994 am Gymnasium Leopoldinum in Passau absolvierte Scheuer ein Lehramtsstudium an der Universität Passau, das er 1998 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen beendete. Ein anschließendes Magisterstudium mit dem Hauptfach Politikwissenschaft und den Nebenfächern Soziologie und Wirtschaftswissenschaft schloss er 2001 ab (Titel der Abschlussarbeit: Wahlkampf der CSU – eine Betrachtung am Beispiel der Medientouren des Ministerpräsidenten und Parteichefs Dr. Stoiber)

20. Januar 2020: Von Gerald Heinig an Wolff E.

Man könnte zum Beispiel es so regeln, daß die Diät aus der zuvor in der Privatwirtschaft geleisteten Arbeitszeit errechnet wird.

Maximales Gehalt kriegt man, wenn man 20 Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet hat; danach geht's linear runter bis zum einfachen Sachbearbeitergehalt, wenn man direkt in die Politik eintritt, ohne Erfahrung.

Ich denke, das würde so einige Leute vom Politikerberuf abhalten. Allerdings steigt dadurch aber wahrscheinlich auch das Risiko von Korruption.

20. Januar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Gerald Heinig Bewertung: +1.00 [1]

Und wieder die liberale Position:

Man könnte es auch einfach nicht regeln, und es beim äußerst gering eingeschränkten passiven Wahlrecht für jedermann belassen. Auch für die APPD oder Horst Schlemmer. Die Problemursache (wenn man ein Problem sieht) ist doch nicht der Gewählte, sondern der Wähler.

Aber dafür sollte dann auch jeder sich über die Kompetenz der Kandidaten mokieren dürfen. Sogar die Bild (will sie nicht aufwerten, daher z.B. Google: "Niels Annen Bild"). Oder wie Wolff über Andy Scheuer.

20. Januar 2020: Von Karpa Lothar an Wolff E.

Wolff, ergänzend meine Erkenntnisse

ein Studienabschluss besagt lediglich, dass der Betreffende das Gehörte und Gelesene zu einem bestimmten Zeitpunkt überzeugend nachplappern konnte - er muss es nicht verstanden haben oder gar anwenden können. Das kommt erst in der beruflichen Praxis - wenn es denn kommt.

und jenseits des rationalen Verstandes bedarf es so etwas wie Intuition...

für Kompositionen (sei es Mahlzeit, Bild oder Musik) gibt es Regeln. Allerdings reicht die Befolgung der Regeln nicht aus, um Kunst zu vollbringen. Und Kunst ist auch erkennbar ohne die Regeln zu kennen....

es gab mal einen Philosophen, der war erfolgreicher Vorstandsvorsitzender von Ford in Köln.

und ich habe etliche Lehrer auf verschiedenen Stufen erlebt, die die Ebene des nachplappern nicht verlassen haben...

und auch Handwerker oder Akademiker, die mich mit ihrem Können tief beeindrucken

20. Januar 2020: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Dieses Viertel stammt aus ja dem Jahr 2013 und umfasst, wenn ich es richtig gelesen habe, nur die, die tatsächlich öfftl. Dienst angegeben haben. Ich würde allerdings öffentliche Angestellte, Leute aus Verbänden, Kirchen, und jene, die direkt von der Hochschule etc. in die Politik gegangen sind, ebenfalls dazu zählen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Zahl derer, die aus dem Feld "Staat zahlt Einkommen" und "direkt aus Hochschule in die Politik" stammen, höher als ein Viertel ist.

Das blosse Erreichen einer Position in der Partei erscheint mir als Qualifikationsnachweis bei weitem nicht genug.. möglicherweise ist hierfür die Fähigkeit, erfolgreich zu intrigieren, die einzig wichtige. Jedenfalls, was ich von Parteien weiss, ist die Steigerung Feind - Erzfeind - Parteifreund.

@Lothar: ein Studienabschluss bedeutet aber auch:

- dass man die zu einem Fach vorhandenen Informationen finden, einordnen und sortieren kann, und weiss wo man nachlesen muss
- sich eine Meinung darüber bilden kann, bzw. Fakten von "alternativen Fakten" unterscheiden kann

Ein Physiker mag zB nicht alles wissen, er kann aber mögliche Dinge von Unmöglichen unterscheiden.

Ein Jurist kann ein Gesetz schreiben, das nicht sofort vom Verfassungsgericht kassiert wird,

Ein Ökonom weiss, wann eine Gesetzesvorlage eine Schnapsidee ist und würde zB. einen Mietendeckel als unsinnigen Krampf entlarven.

Wichtig ist die Fähigkeit, analytisch zu denken. Das können natürlich auch Nichtakademiker, nicht falsch verstehen, die die praktischen Fakten kennen. Aber die sollten dann aus der Praxis kommen.

Usw usw pp

20. Januar 2020: Von Lutz D. an Erik N.

Naja, Tatsache ist doch eher, dass man für so zielich jede politische Frage Experten beider Seiten finden kann.

Das ganze ist eine sehr deutsche Diskussion im Übrigen, im angelsächsischen Raum ist es absolut üblich, Geisteswissenschaften zu studieren und später sich in Leitungsfunktionen in Wirtschaft und Politik wiederzufinden. Wissen, das zwischen Buchdeckel passt hat ohnehin nur eine begrenzte Bedeutung, zeitlich wie absolut.

Es bleibt dabei, die Leute mit "ordentlichen" Berufen, die sich über unser Lehrerparlament beschweren, müssen eben selbst aktiv werden. Das ist der einzige Weg.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Lutz D.

@Lutz,Wissen zwischen zwei Buchdeckeln und selbst gemachte Berufserfahrung sind aus meiner Sicht zwei paar Schuh. Das eine kann jeder nachlesen, das andere nicht. Und Erfahrung aus dem Berufsleben kann in jeder Position wichtig sein....

21. Januar 2020: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Wunderbar geschrieben, aber trotzdem hat er pars pro toto von 5% für 709 Leute genommen. Und das ist offenkundiger Blödsinn

Ich bin überzeugt davon, dass der gesamte Bundestag dem Forum - und insbesondere Dir und Lutz - für den unermüdlichen Einsatz gegen flapsige Bemerkungen dankt.

Wenn du also bei zwei Parlamentarierinnen mit Kampfeinsätzen in den USA die deutschen im Vergleich mit 20 Semestern Pädagogik oder gar Studienabbrecherinnen darstellst und damit offenkundigen Blödsinn verzapfst, ist das nur eine flapsige Bemerkung?

Akzeptiert. BWL ist dann indes auch kein ernstzunehmendes Studium, sondern Bistro- und Wirtschaftslehre. Oder "Besser Was Leichtes". So viele Nobelpreise werden in der Domäne ja nicht vergeben. Ja, hättest du VWL studiert, dann würde ich das Fach respektieren. So ist es nur Marketinggelaber, insbesondere, wenn man in einer Weinbaugegend studiert. Ich nehme da promovierte Physiker ernster. Ist natürlich rein subjektiv.

Sorry, ist ja nur flapsig gemeint :-).

Georg: Vielleicht ist er nach der Medienpräsenz gegangen. Da erscheint mir die Quote höher als 5%.

Merkel: Promovierte Physikerin. UvdL: Promovierte Medizinerin. AKK: Nicht Pädagogik oder Studienabbrecherin. Claudia Roth: OK, da rolle ich auch immer mit den Augen... andererseits, auch wenn ich kein einziges Lied von "Ton Steine Scherben" kenne, die Band kennt man vom Namen her. FDP hatte schon länger keine Politikerin mehr von Format nach HHB, Nahles hat einen Abschluss im laberfachnahenBereich. Wagenknecht: Weiches Fach, aber mit Abschluss.

Wahrscheinlich ist es so emotional besetzt, dass man bei einer Politikerin aus dem falschen politischen Spektrum die emotional beladene Info besser wegspeichert. Ändert nix daran, dass die Aussage blödsinnig war.

21. Januar 2020: Von Alexander Callidus an Sven Walter

"andererseits, auch wenn ich kein einziges Lied von "Ton Steine Scherben" kenne,"

... dann ändere das doch mal, angefangen mit den ältesten. Inzwischen sind es Dokumente der Zeitgeschichte und für Dich vielleicht zusätzlich Einblicke in fremde (vergangene) Welten.


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