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20. Januar 2020: Von Wolff E. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +7.00 [7]

Georg, ich bezog das Fachwissen eher auf die Minister, die einen bestimmtes Resort vertreten. Es kann natürlich jeder in den Bundestag gehen,. sofern er vom Volk gewählt wird. Allerdings sollten nur die Minster werden, denen man auch ein Resortverständnis und Fachwissen nachweisen kann. Pieech (VW/Audi), Zipse (BMW), Blume (Porsche), Duesmann (Audi aktuell) haben alle Maschinenbau studiert. Also vom Fach. Das meinte ich. Habeck, Kühnert, Esken, Walter-Borjan, Baerbock etc. sind alles eher Ideologen und sind aus meiner Sicht etwas "weltfremd", da nie gearbeitet und kein wirkliches Fachwissen und Berufserfahrung von irgend was.

Mir hat mal ein Arzt gesagt, ich könne doch gar nicht programmieren, da ich nicht Informatik studiert hätte. Das man sich auch was selbst beibringen kann und durch "try and error" sehr praxisnah was brauchbares (Geld!) hin bekommt, kam ihm nicht in den Sinn. Ein anderer meinte vor ca 15 Jahren, das Abitur fürs fliegen notwendig wäre. Diese Frage kam von einem Arzt, den ich flog, damit er ein Herz entnehmen kann. Er war "sehr erstaunt" das ich einen Berufspilotenschein hatte ohne Abi. Eine Lehrerin war völlig von den Socken, das ich nicht studiert hatte und mir ein Flugzeug leisten könnte. Was ich damit sagen will, ein Studium allein sagt nichts aus, was man später damit anstellen kann. Und Leute, die was bewegt haben, gehen eher selten in den Bundestag, da diese einen eigenen Weg gehen und diesen auch verfolgen und sowas wie "Fraktionszwang" nicht kennen. Übrigens wäre das das erste, was man man "überarbeiten" sollte. Fraktionszwang. Und ich könnte mir auch eine Regierung mit wechselnden Mehrheiten gut vorstellen. Hat was von einer Vorstufe von "Volksentscheid"....

20. Januar 2020: Von Erik N. an Wolff E. Bewertung: +4.00 [4]

Fragen wir mal anders: Gibt es eigentlich eine Statistik, wie viele Angehörige des Bundestages und Bundesrates aus dem öffentlichen Dienst stammen ? Also aus Jobs, deren Einkommen der Staat bezahlt ?

Mein Eindruck ist sehr oft, dass viele nicht wirklich selbst "da draussen" Geld verdient haben - also echten Kunden echte Produkte oder Dienstleistungen verkaufen mussten oder in Unternehmen tätig gewesen sind, die dies tun.

Auch ein Studienabbrecher kann ja durchaus erfolgreich sein, auch in der Führung eines Amtes - aber ist es zu viel verlangt, dass ein Politiker, der über Gesetze etc. entscheidet, zumindest irgendeine Form von Erfolg "da draussen im Leben" vorweisen kann ?

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Erik N.

....aber ist es zu viel verlangt, dass ein Politiker, der über Gesetze etc. entscheidet, zumindest irgendeine Form von Erfolg "da draussen im Leben" vorweisen kann ?

Nein, es ist nicht zu viel verlangt....

20. Januar 2020: Von Michael Söchtig an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]

Vielleicht ist die Qualifikation, es überhaupt zu so einer Stelle zu schaffen, aber schon Qualifikationsnachweis genug. Wer das schafft hat Durchsetzungsstärke und die Fähigkeit zum Netzwerken bewiesen.

Genau diese Fähigkeit, Mehrheiten zu organisieren und Vorschläge der Fachleute aus dem Ministerium dann auch gegen Widerstände durchzusetzen, das ist das was ein Minister können muss. Ein Verkehrsminister muss aber nicht zwingend wissen, was im Luftverkehrsgesetz genau steht - er braucht dafür aber jemanden, der ihm die Key Facts liefert.

Klar ist aber auch, so Geschichten wie mal eben ein paar hundert Millionen ohne Ausstiegsklausel zu beauftragen für eine Maut, die sind völlig indiskutabel. Aber deshalb ist ein Minister noch lange kein Idiot, nur wenn er eine andere Herkunft hat. Die hilft nämlich auch mal gegen Betriebsblindheit, man stelle sich mal vor, ein General wird Verteidigungsminister.

20. Januar 2020: Von Lutz D. an Erik N.

Natürlich gibt es diese Statistik, aktuell sind es pi mal Daumen rund 1/4.

Idealerweise wäre der Bundestag ja ein Spiegel der Gesellschaft, es arbeiten in Deutschland aber nur rund 5 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst, diese sind also überrepräsentiert. Genau so wie Juristen.

Unternehmer sind unterrepräsentiert, nicht aber die freien Berufe.

Zur notwendigen Kompetenz - dass deutsche Autobauer von Ingenieuren geführt werden, merkt man ja durchaus, im Guten wie im Schlechten. Aus meiner Sicht ist das ein ewiger Streit, der kaum zu entscheiden sein wird.

Guck' Dir Deinen eigenen Werdegang an und wie einige Deiner früheren Arbeitgeber durch Unvermögen von Branchenkennern geradezu vernichtet wurden. Mein Vorredner trifft es auf den Punkt. Wer die Bundeswehr kennt, weiß, ein General als Verteidigungsminister, das wäre der GAU.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Michael Söchtig

...Vielleicht ist die Qualifikation, es überhaupt zu so einer Stelle zu schaffen, aber schon Qualifikationsnachweis genug. Wer das schafft hat Durchsetzungsstärke und die Fähigkeit zum Netzwerken bewiesen...

Nein, ist es mit Sicherheit nicht bzw reicht nicht. "Staubsaugervertreter" können auch Leute übereden, aber haben in einem Bundestag wenig verloren. Und nur weil jemand Generall war, heißt das noch lange nicht, dass er als Verteidigungsminister Kriege anzetteln wird. Er weiß allerdings von den trägen Strukuturen einer Armee und was es heißt, wenn Soldaten Angst haben, in den Krieg zu ziehen und verletzt/getötet zu werden, weiß wie es ist, wenn man in den Krieg zieht und seine Familie mit Angstgefühlen zu Hause lässt. Auch das bzw. fast ist das negative einer Tätigkeit wichtig zu wissen, diese negativen Eigenschaften erfährt oder erlebt man erst, wenn man in diesem Bereich länger tätig war und an keiner Uni.

Was Any Scheuer da gemacht hat, ist ein Musterbeispiel für "völlige Fehlbesetzung": Hier Scheuers Lebenslauf :

Nach dem Abitur 1994 am Gymnasium Leopoldinum in Passau absolvierte Scheuer ein Lehramtsstudium an der Universität Passau, das er 1998 mit dem ersten Staatsexamen für das Lehramt an Realschulen beendete. Ein anschließendes Magisterstudium mit dem Hauptfach Politikwissenschaft und den Nebenfächern Soziologie und Wirtschaftswissenschaft schloss er 2001 ab (Titel der Abschlussarbeit: Wahlkampf der CSU – eine Betrachtung am Beispiel der Medientouren des Ministerpräsidenten und Parteichefs Dr. Stoiber)

20. Januar 2020: Von Gerald Heinig an Wolff E.

Man könnte zum Beispiel es so regeln, daß die Diät aus der zuvor in der Privatwirtschaft geleisteten Arbeitszeit errechnet wird.

Maximales Gehalt kriegt man, wenn man 20 Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet hat; danach geht's linear runter bis zum einfachen Sachbearbeitergehalt, wenn man direkt in die Politik eintritt, ohne Erfahrung.

Ich denke, das würde so einige Leute vom Politikerberuf abhalten. Allerdings steigt dadurch aber wahrscheinlich auch das Risiko von Korruption.

20. Januar 2020: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Gerald Heinig Bewertung: +1.00 [1]

Und wieder die liberale Position:

Man könnte es auch einfach nicht regeln, und es beim äußerst gering eingeschränkten passiven Wahlrecht für jedermann belassen. Auch für die APPD oder Horst Schlemmer. Die Problemursache (wenn man ein Problem sieht) ist doch nicht der Gewählte, sondern der Wähler.

Aber dafür sollte dann auch jeder sich über die Kompetenz der Kandidaten mokieren dürfen. Sogar die Bild (will sie nicht aufwerten, daher z.B. Google: "Niels Annen Bild"). Oder wie Wolff über Andy Scheuer.

20. Januar 2020: Von Karpa Lothar an Wolff E.

Wolff, ergänzend meine Erkenntnisse

ein Studienabschluss besagt lediglich, dass der Betreffende das Gehörte und Gelesene zu einem bestimmten Zeitpunkt überzeugend nachplappern konnte - er muss es nicht verstanden haben oder gar anwenden können. Das kommt erst in der beruflichen Praxis - wenn es denn kommt.

und jenseits des rationalen Verstandes bedarf es so etwas wie Intuition...

für Kompositionen (sei es Mahlzeit, Bild oder Musik) gibt es Regeln. Allerdings reicht die Befolgung der Regeln nicht aus, um Kunst zu vollbringen. Und Kunst ist auch erkennbar ohne die Regeln zu kennen....

es gab mal einen Philosophen, der war erfolgreicher Vorstandsvorsitzender von Ford in Köln.

und ich habe etliche Lehrer auf verschiedenen Stufen erlebt, die die Ebene des nachplappern nicht verlassen haben...

und auch Handwerker oder Akademiker, die mich mit ihrem Können tief beeindrucken

20. Januar 2020: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Dieses Viertel stammt aus ja dem Jahr 2013 und umfasst, wenn ich es richtig gelesen habe, nur die, die tatsächlich öfftl. Dienst angegeben haben. Ich würde allerdings öffentliche Angestellte, Leute aus Verbänden, Kirchen, und jene, die direkt von der Hochschule etc. in die Politik gegangen sind, ebenfalls dazu zählen. Es würde mich nicht wundern, wenn die Zahl derer, die aus dem Feld "Staat zahlt Einkommen" und "direkt aus Hochschule in die Politik" stammen, höher als ein Viertel ist.

Das blosse Erreichen einer Position in der Partei erscheint mir als Qualifikationsnachweis bei weitem nicht genug.. möglicherweise ist hierfür die Fähigkeit, erfolgreich zu intrigieren, die einzig wichtige. Jedenfalls, was ich von Parteien weiss, ist die Steigerung Feind - Erzfeind - Parteifreund.

@Lothar: ein Studienabschluss bedeutet aber auch:

- dass man die zu einem Fach vorhandenen Informationen finden, einordnen und sortieren kann, und weiss wo man nachlesen muss
- sich eine Meinung darüber bilden kann, bzw. Fakten von "alternativen Fakten" unterscheiden kann

Ein Physiker mag zB nicht alles wissen, er kann aber mögliche Dinge von Unmöglichen unterscheiden.

Ein Jurist kann ein Gesetz schreiben, das nicht sofort vom Verfassungsgericht kassiert wird,

Ein Ökonom weiss, wann eine Gesetzesvorlage eine Schnapsidee ist und würde zB. einen Mietendeckel als unsinnigen Krampf entlarven.

Wichtig ist die Fähigkeit, analytisch zu denken. Das können natürlich auch Nichtakademiker, nicht falsch verstehen, die die praktischen Fakten kennen. Aber die sollten dann aus der Praxis kommen.

Usw usw pp

20. Januar 2020: Von Lutz D. an Erik N.

Naja, Tatsache ist doch eher, dass man für so zielich jede politische Frage Experten beider Seiten finden kann.

Das ganze ist eine sehr deutsche Diskussion im Übrigen, im angelsächsischen Raum ist es absolut üblich, Geisteswissenschaften zu studieren und später sich in Leitungsfunktionen in Wirtschaft und Politik wiederzufinden. Wissen, das zwischen Buchdeckel passt hat ohnehin nur eine begrenzte Bedeutung, zeitlich wie absolut.

Es bleibt dabei, die Leute mit "ordentlichen" Berufen, die sich über unser Lehrerparlament beschweren, müssen eben selbst aktiv werden. Das ist der einzige Weg.

20. Januar 2020: Von Wolff E. an Lutz D.

@Lutz,Wissen zwischen zwei Buchdeckeln und selbst gemachte Berufserfahrung sind aus meiner Sicht zwei paar Schuh. Das eine kann jeder nachlesen, das andere nicht. Und Erfahrung aus dem Berufsleben kann in jeder Position wichtig sein....


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