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Avionik | mech. Drehzahmesser - Frage  
29. August 2017: Von Erik N. 

Hallo zusammen,

kurze Frage an die technischen Cracks hier:

unser Drehzahlmesser ist mechanisch, dh. wenn ich es richtig sehe, so wie früher alle Tachos: Welle treibt Permanentmagnet, der in Aluglocke Wirbelströme erzeugt, die Glocke damit mitschleppt, das dadurch entstandene Drehmoment drückt Zeige entlang Skala, gegen Rückstellfeder. In a nutshell.

Folgendes Problem: Der Tacho zeigt im Flugzeug ca. 200 RPM zu wenig an, ausgebaut, auf dem Prüfstand, ist er genau. Damit schließt sich m.E. der Tacho (z.B. Magnet) aus.

Woran könnte es noch liegen ?

Die Welle läuft doch 1:1 direkt vom Motor in den Schaft des Tachos. 1 Umdrehung am Motor = 1 Umdrehung am Tacho. Und wenn die Welle im Wellentunnel vibrieren würde, wäre das Resultat ja eher ein Zittern der Nadel, oder ?

Oder übersehe ich hier was ?

P.S.: Eine Bitte, ich weiß, was für tolle elektronische Tachos es gibt, würde dieses spezifische Problem aber gerne trotzdem verstehen.

29. August 2017: Von Achim H. an Erik N.

Woher weißt Du, dass er 200 RPM zu wenig anzeigt?

Das Instrument ist über einen flexibeln Schaft mit dem Motor verbunden. Der Anschluss läuft mit halber Umdrehungsgeschwindigkeit der Kurbelwelle. Das Ende des Schafts wird in eine Vertiefung im Motoranschluss gesteckt. Eigentlich gibt es für 200 RPM zu wenig nicht viele Erklärungen, die außerhalb des Anzeigeinstruments liegen.

29. August 2017: Von Erik N. an Achim H.

Die durchschnittlich 200 rpm sind Ergebnis eines Standlaufes mit digitalem Messgerät (das die Propdrehzahl direkt abliest durch die Scheibe) bei verschiedenen Drehzahlen. Wie gesagt, auf dem Prüfstand ist alles paletti.

Ich hab spontan gesagt, ach so, ist der Permanentmagnet. Aber der Tacho ist erst ein paar Jahre alt. Und bei einer ausgeleierten Rückstellfeder würden ja eher zu viele RPM angezeigt werden.

Sehe es ja wie Du, daher die Frage hier.... Etwas mysteriös, um ehrlich zu sein.

29. August 2017: Von reiner jäger an Erik N.

Ein Magnet verliert irgendwann seine Kraft, Dreck oder Temperaturunterschiede sind auch denkbar. Letztere sind bei den Laborbedingungen eher nicht der Fall. Eine schlecht laufende Welle kann auch zu den Fehlmesssungen beitragen. Hatte ich mal genauso.

29. August 2017: Von Wolfgang Lamminger an reiner jäger

die Welle kann die Ursache sein.

Wir hatten in der DR400 plötzlich irreguläre Anzeigen der Drehzahl. Mal über 3000 RPM, mal normal, mal weniger - verglichen mit der RPM nach Gehör.

Austausch des Drehzahlmesser brachte zwar zunächst eine Verbesserung, nach 1-2 Stunden war das Problem fast wie vorher. Nach Tausch der Welle war alles wieder ok.

Der Anschluss der Welle am Motor kann verschlissen sein, vielleicht wurde die Welle bei der letzten Wartung zu stark gebogen o. ä.

30. August 2017: Von  an Wolfgang Lamminger

da muß ich herrn lamminger recht geben,

die welle ist hochflexibel mit spiraldraht innen als seele, möglicherweise an den einspeis- und ausleitungsanschlüssen mit 4kant-stahl, damits in den adaptor vom motor und instrument paßt.

irgendwann gibt dieser stahl nach vielen vielen vielen rpms mal nach...und das sind meistens zw.

150 und 300 rpm plötzlich weniger. ein sensor am magneto mit digitaler anzeige würde das bestätigen.

mfg

ingo fuhrmeister

30. August 2017: Von Erik N. an 

Ingo warum sind das 150-300 rpm weniger ?

Wenn ich eine Welle habe - egal wie weich oder flexibel die sein mag - in der Längsachse ist sie das ja nicht ?

Sie dreht sich doch am einen Ende immer genauso oft wie am anderen Ende. Sonst würde es sich nach kurzer Zeit doch aufschwurbeln wie ein Faden.

Ist doch Metall und kein Draht.

Was verstehe ich daran nicht ?

30. August 2017: Von Wolfgang Lamminger an Erik N.

die Verbindung der Welle zum Anschluß am Triebwerk und Zum Drehzahlmesser ist ein kleiner Vierkant (kleiner als 1mm Kantenlänge wenn ich mich recht erinnere). Wenn die nicht sauber ineinandergreifen oder "abgerundet" sind, und die Welle hat einen größeren Widerstand durch mechanische Schäden, wird die Welle zwar vielleicht mitgescheleppt, aber eben nicht exakt synchron wie vorgesehen.

Ich hätte das auch nicht geglaubt, anfangs hatten wir in unserem Fall sogar den Verdacht, dass der Wellenanschluß motorseitig abgebrochen ist. Letztlich ließ sich das Problem aber durch eine neue Welle, möglichst gerade und ohne enge Radien verlegt, lösen.

30. August 2017: Von  an Erik N.

weil der motor nicht rund läuft....und es gibt dichte- und schnelleknoten, sogar auf der welle...das ist quasi eine schwebungsfrequenz, die nachläuft...eine sog. dispersion...oder hysterese. wenn du genau hinsiehst...dann wackelt der zeiger um die 300 rpm differenz ein wenig...

mfg

ingo fuhrmeister

30. August 2017: Von Wolff E. an Erik N.

Ich kann dir einen Drehzahlmesser (Lyco) leihen.

30. August 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E.

Ein optischer Drehzahlmesser aus dem Modellbau dürfte um sehr wenig Geld den Zweck gut erfüllen, Umschaltung 2/3 Blatt haben die auch.

30. August 2017: Von Johannes König an Flieger Max L.oitfelder

Hat denn jemand praktische Erfahrungen mit einem solchen Drehzahlmesser? Eine schnelle Google-Suche nach "optischer Drehzahlmesser" lieferte Geräte im Preisbereich 50 - 200 €, deren maximaler Messabstand jedoch meist bei 50cm lag, mitunter sogar bei 20cm. Da muss man sich dann schon arg nah vor den drehenden Prop stellen...

30. August 2017: Von Mark Juhrig an Johannes König

ich habe die Drehzahl meines Motors vor einiger Zeit mit dem unten abgebildeten Fernsteuersender gemessen (Menü: TAC, Taste J, der Lichtsensor ist seitlich im Sender verbaut). Das ging problemlos und die Drehzahlanzeige war sehr stabil. Durch den großen Propeller dürfte der "Schattenwurf" des Props auch bei dem größeren Abstand bei Messung aus dem Cockpit im Allgemeinen kein Problem sein.

VG Mark

Futaba WC2

30. August 2017: Von Erik N. an Mark Juhrig Bewertung: +1.00 [1]

Das wäre ja schon eine rechte Bastelei. Ich will nicht zu Graupner, sondern einen Tacho der im Panel einfach die Drehzahl anzeigt. Bzw. erst mal wissen, warum ein Tacho überhaupt abweichen kann.

Ich habe einen gefunden, der hier vielleicht einige Ästheten interessieren könnte. Und zwar einen elektronischen Tacho, der die Drehzahl aber analog per Nadel anzeigt. Sieht aus wie ein mechanischer, ist aber elektronisch.

Stammt von UMA, hier der Link: https://www.chiefaircraft.com/uma-t19-801-112.html

Irgendwelche Erfahrungen ?

30. August 2017: Von Wolfgang Lamminger an Mark Juhrig Bewertung: +2.00 [2]

... ich glaube aber, dass Erik doch gerne seinen Drehzahlmesser im Cockpit eingebaut mit verlässlicher Anzeige hätte... ;-)

Dass die Drehzahl abweicht, wurde offenbar ja bereits mit entsprechender optischer Messung festgestellt. Insofern ist Wolffs Vorschlag, einen "Leih"drehzahlmesser vorübergehend einzubauen der wahrscheinlich praktikabelste, um festzustellen, ob die Übertragung (Welle) fehlerhaft ist

30. August 2017: Von  an Johannes König

look at proptach.com

da werden sie gedreht!

mfg

ingo fuhrmeister

30. August 2017: Von Flieger Max L.oitfelder an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

VOR den Propeller würde ich mich gar nicht stellen..

30. August 2017: Von Andreas Staubi an Erik N.

Hallo Erik,

ja, ich nutze den UMA Tacho seit 5 Jahren. Der wird mit einem kleinen Geber geliefert, der auf den Abtrieb am Accessory Drive geschraubt wird (Lycoming jedenfalls). Von da aus nur ein paar Drähte zur Anzeige.

Installation war problemlos, ebenso der Betrieb. Wie genau die Dinger (auf die Dauer) sind, weiß ich allerdings nicht - nur bei der ersten Inbetriebnahme haben wir eine Vergleichsmessung gemacht - +/-15 UPM.

Das mit den "Ästheten" würde ich allerdings so nicht unterschreiben. Der Stundenzähler ist nicht nur Billigplaste, sondern sieht auch so aus...

Gruß,

Andreas

30. August 2017: Von Erik N. an Andreas Staubi

kann man glaube ich auch ohne Stundenzähler haben. Stimmt der sieht eher shitty aus. Wichtig ist die Anzeige die neben dem MP/Fuel Flow Instrument liegt. Da passt was so eine Digi Lichtorgel irgendwie nicht hin :)

30. August 2017: Von Hubert Eckl an Andreas Staubi

Ein KLasse Teil ! Ist das Teil auch in CS-Propeller-Antrieben verbaubar? Hatte seinerzeit mit meiner Emeraude das gleiche Problem mit dem Drehzahlmesser. Der kleine Vierkant im Antrieb war ausgeschlagen. Das Gerät selbst war i.O. Der Mechaniker hat es übrigens mit einem Akkubohrer ausprobiert. Welle ins Bohrfutter und Drehzahl vorgegeben, funktionierte. So weit ich mich erinnere 1200rpm.. War identisch mit der Anzeige auf der Bohrer/Schraberscala. Ich suchte schon damals ein elektronisches Instrument, gabs aber nicht.

31. August 2017: Von Viktor Molnar an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Es gibt einen Unterschied, ob ich den Drehzahlmesser am Prüfstand oder im Flugzeug betreibe: Im Flieger ist das Gerät Vibrationen ausgesetzt. Bauartmäßig ist das Ding gleich mit Tachos an Motorrädern oder Autos und da kann sich Mancher wohl an pendelnde Tachos erinnern. Problem kann Fett von der Tachowelle im Gerät zwischen Magnet und Alurotor sein, das verursacht schwankende Anzeige.

Um einen Zehner gibts digitale Tachos, die man per Impulsdraht, um ein Zündkabel gewickelt, provisorisch ins Cockpit hängen kann, um Original und Testgerät im Flug zu vergleichen. Wenn die Anzeige im wichtigen Bereich, der eh nur paar Hundert Umin ausmacht, zuverlässig die gleiche Mißweisung hat, kann man - total illegal - den Drehzahlmesser aufmachen und den Zeiger abziehen und um die Mißweisung versetzt wieder aufpressen. Ein Tachodienst wär da hilfreich und das Ganze kostet ein Butterbrot im Vergleich zu dem aviatischen Mist, der üblicherweise verbaut wird. Tachos im Auto sind traditionell auch mit Wellenantrieb und halten viele hunderttausend Kilometer, was bei durchschnittlich 60 kmh vielen tausend Betriebsstunden entspricht. Wer hat schon mal am Auto einen Tacho oder die Welle wechseln müssen ?? Eher sehr selten - OK, viele fahren ihr Auto nicht so lange. Unser momentanes , Bj. 85, hat ca. 310 000 km hinter sich und peilt flott die 400 000 an.

Vic

31. August 2017: Von Johannes König an Flieger Max L.oitfelder

Genau deswegen erschienen mir ja alle Modellbau-Lösungen, bei denen eine Lichtschranke mit Reflektor genutzt wird, als eher zweifelhaft.

Einen gewissen Selbsterhaltungstrieb habe ich zudem :-)

31. August 2017: Von Alexander Callidus an Viktor Molnar

Digitale Fahrradtachos, die ich kenne, haben oft eine recht niedrige max. Geschwindigkeit - evtl. wg. der Maximalfrequenz der Sensoren. Kennst Du welche, die z.B. 60-80 Hz akzeptieren/auflösen können und die sich in einem sehr weiten Bereich über den Radumfang programmieren lassen?

Was die Tachowellen angeht: aktuell ist gerade eine fällig, die zweite meines Lebens. Seit Jahrzehnten werden die Tachonadeln aber von Schrittmotoren angetrieben.

31. August 2017: Von Viktor Molnar an Alexander Callidus

Aktuell gehts ja um Drehzahlmesser und da dachte ich an solche Teilchen:

Drehzahlmesser

Zwecks Tacho gibts bei Ebää sicher auch Diverses , Drehz. Näherungsschalter

GPS Speedo , wobei man aufpassen muß, was man meint: Speedo ist Geschwindigkeitsmesser, tacho in Englisch der Drehzahlmesser. Wenn man einen GPS Speedo nimmt, muß man zumindest keine Raddurchmesser einprogrammieren wie bei Fahrradspeedos üblich.

Mysteriös ist jedenfalls, warum ein alter Drehzahlmesser , der mal gestimmt hat, jetzt ein paar Hundert rpm zu wenig anzeigt. Verdacht: Die Seele der Welle ist etwas zu lang und drückt auf das Werk und bremst. Mal paar passende Unterlagscheiben dazwischenlegen und nochmal testen mit Kontrolle eines Digitalzählers, ob mit Zündkabelimpuls oder Näherungsschalter als Geber. Muß man sehen, was leicht machbar ist.

Speedo mit Schrittmotorantrieb - echt ? Hats dann irgendeinen Geber am Getriebeausgang ? Drehzahlmesser gibts oft mit Elektroantrieb, ein Generator sitzt z.B. an der Nockenwelle und speist den elektrischen Drehzahlmesser mit Drehstrom oder so, hatten wir grad wegen Kabelbruch im Stecker.

Vic

1. September 2017: Von Erik N. an Viktor Molnar

Naja, ich habe schon beschrieben, daß ich einen echten Drehzahlmesser meine, und kein Spielzeug. Wie soll man den Drehzahlmesser denn sonst nennen. Im Englischen heisst es tachometer, was im Deutschen aber den Geschwindigkeitsmesser meint, der aber im Englischen wiederum airspeed indicator heisst.

Also, nochmal für alle Modellflugzeugbauer: nein, ich meine weder Geräte von Robbe Futaba, noch von Graupner, noch Teile von Conrad Electronic.

Dankeschön :)


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