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Kompaktschulung gesucht
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38 Beiträge Seite 2 von 2
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Ich habe nur eine Anmerkung: die Punkte mögen alle valide sein, ich finde nur, du hättest hier nicht unbedingt öffentlich Stellung nehmen müssen, eine private Mail oder ein Anruf hätte auch genügt. Diese Stellungnahme hat ein bisschen was von öffentlicher Zurechtweiserei. Ich bin nicht sicher, ob das so hilfreich ist für Till, der dieses öffentliche Forum ja um eine Meinung gebeten hat, ohne euren Verein zu nennen.
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Meine eigenen Erfahrungen im Verein sind durchwachsen, sowohl hinsichtlich der Schulung (PPL-B) als auch danach.
Wir hatten nur einen Motorsegler, der auch noch während meiner Ausbildungszeit einen neuen Motor benötigte. Da unser Verein neben der geringen Anzahl von Flugzeugen auch noch wenig Mitglieder hatte, fand der Verein es eine gute Idee, mich auf einen Motorenwartlehrgang zu schicken. Neben Motoreinbau war auch noch der Flugplatz (Segelfluggelände) zu unterhalten (Hecken schneiden, Rasen mähen etc.) und die anderen dort ansässigen Vereine nahmen es meinem Verein bzw. seinen Mitgliedern auch übel, wenn das Soll nicht erfüllt wurde. Alles pure Vereinsmeierei mit vielen zwischenmenschlichen Spannungen, was sich sogar auch auf mein Privatleben negativ auswirkte (ich schnitt Hecke, mähte den Rasen, half beim Motoreneinbau... Ich flog überhaupt nicht, war aber "nie zu Hause"). Als nach zwei Jahren meine anfangs in der Ausbildung geflogenen Stunden wieder verfielen, habe ich die Reißleine gezogen und meinen Schein in einer kommerziellen Flugschule innerhalb weniger Wochen erworben. Das kostete natürlich etwas, aber nach Abwägung aller Umstände war es mir das wert. Den PPL-A habe ich im darauf folgenden Jahr direkt in dieser Flugschule gemacht, was ich ebenfalls nicht bereut habe.
Weil ich sowieso immer eher Richtung Motorflug wollte, bin ich dann Mitglied in einem reinen Motorflugverein auf einem Verkehrslandeplatz geworden und fühle mich da sehr wohl. Wenig Vereinsmeierei und gute Verfügbarkeit der drei Flugzeuge. Bin mir ziemlich sicher, dass ich meinen PPL-A dort auch schnell in der Tasche gehabt hätte, kostenmäßig irgendwo zwischen super funktionierendem Verein auf eigenem Flugplatz mit "Gratisfluglehrern" und kommerzieller Flugschule.
Man muss das für sich herausfinden - idealerweise im Vorfeld. Wenn man sich ganz unwohl fühlt mit allem, sollte man m. E. konsequent wechseln (ggf. nicht den Verein, sondern in eine Flugschule, um seinen Schein zu machen), selbst wenn es mit Aufwand verbunden ist.
Mein erster Verein fliegt jetzt übrigens ebenfalls mit dem Motorsegler vom VLP aus und hat dem Segelfluggelände den Rücken gekehrt.
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Es macht nichts, wenn man kein Typ ist, sich in einem Verein zu engagieren.
Streiche "sich in einem Verein zu engagieren" und ersetze es durch "sich in einem Verein mit streng hierarchischer Struktur einzufügen".
Es macht aber etwas, diejenigen als abstoßende innovationsresistente Autokraten zu bezeichnen, die etwas tun, während man selber zwar von der aufrechterhaltenen Infrastruktur, günstigen Landegebühren und langen Öffnungszeiten profitieren, sonst aber nur möglichst wenig dafür tun möchte.
Und ich habe nach großem Engagement leider feststellen müssen, dass Mitarbeit so lange erwünscht ist, wie es in die Leitlinie des Vorstands passt. Ist man aber mit einer Idee des Vorstands nicht d'accord und versucht, auf die Entwicklung Einfluss zu nehmen, ist man ganz schnell persona non grata. Entsprechend ging mein Engagement gegen Null. Ich hoffe aber, dass es ein bedauerlicher Einzelfall ist.
Die Mitglieder machen den Verein.
Wenn man sie lässt und eine entsprechende Mitgestaltungskultur in allen Bereichen fördert.
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Lennart, Vermutlich eher kein (schon gar nicht bedauerlicher) Einzelfall, ABER es gibt immer und überall Alternativen.
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Air Alliance sitzen in Siegerland und Egelsbach!
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Reinhard,
da hast Du absolut Recht. Du bist ja nun auch in einem Verein selbst als Organ und Fluglehrer tätig.
Ich war selbst auch im Vorstand eines Luftsportvereins und kenne die Probleme und Chancen dort gut.
Als Flugschüler habe ich beide Systeme kennengelernt und will absolut nicht behaupten, dass die Vereinsausbildung das Optimum ist; beide Systeme haben Stärken und Schwächen (wie im richtigen Leben ;-)
Aber: die "Erkundung des Biotops der Privatfliegerei" (um es mal so zum Umschreiben) wird im Verein besser gelingen, denn da kannst du, wenn du magst, mit Gleichgesinnten beim Bier um's Lagerfeuer sitzen, "alte Storys" hören, Fliegerlatein Glauben schenken, Mitflugerfahrungen bei gemeinsamen Ausflügen übers Wochenende machen etc. - das gibt's i. d. Regel in gewerblichen Schulen nicht oder sehr begrenzt.
Wenn Du da mal länger im Foyer oder Flur sitzt, um dich zu unterhalten, kommt schon mal die Frage "können wir noch was für Sie tun? ..." der zweite Satzteil "... sonst verlagern Sie doch Ihr Gespräch nach draußen ..." wird dann nur nicht ausgesprochen. Sicher gibt es auch hier Ausnahmen, Flugschulen, die sehr kameradschaftlich geführt werden, aber hier steht natürlicherweise immer die Gewinnerzielungsabsicht im Vordergrund.
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Hi Michael,
schön, von dir zu hören! Danke auch für deine Hinweise, die sind wirklich sehr hilfreich. Und (dazu unten mehr) den Solo habe ich ja schon hinter mir - durch dich, wohlgemerkt! :)
Ich will kurz Stellung nehmen, zu dem, was du gesagt hast - vor allem aber auch, weil in anderen Beiträgen durchklingt, dass es ein paar falsche Annahmen über meinen Hintergrund gibt.
Wo komme ich her?
Ich war 8 Jahre begeisterter Gleitschirmfliegen in München. Aus der Flugschule heraus ergab sich eine tolle Gruppe, die zwar kleiner werdend aber doch konstant über viele Jahre fast jedes Wochenende in den Bergen war und einfach geflogen ist. Durch einen beruflichen Wechsel in die Rhein-Main-Region habe ich das hinter mir gelassen und hier schwer vermisst. Nach einem Rundflug in einer Cessna hat es mich gepackt - ich wollte unbedingt den PPL machen. Viele Recherchen später war für mich klar: euer Verein ist das richtige. Nicht nur die Kosten (ja, das war in der Tat ein Faktor), sondern auch der Wunsch nach einer neuen Fliegergruppe am neuen Wohnort, die man mal am Platz treffen kann, das gemeinsame Voranschreiten, Aktionen planen, etc - das schien mir bei euch sehr gut zu passen. Das Ausbildungsmodell am Wochenende und die Theorie zweimal unter der Woche passten perfekt, denn ich hatte darüber hinaus tagsüber eh keine Zeit. Last but not least gehört ihr zu den ganz wenigen, die wirklich mal transparent auflisten, was auf einen zukommt. Ich habe mich einfach gut aufgehoben gefühlt, es passte irgendwie alles. Ein Jahr später bin ich zwar kein Champion aber doch recht weit voran gekommen. Es ist eine ganze Menge geschafft und ich denke es gibt die realistische Möglichkeit, nächstes Frühjahr bis zur Prüfung zu kommen. Soweit so gut!
Was hat sich also geändert?
Seit kurzem weiß ich, dass ein weiterer beruflicher Wechsel ansteht. Es geht im Frühjahr wieder zurück nach München und damit muss ich vermutlich auch dem Verein Anfang des Jahres leider viel zu früh Lebewohl sagen. Vielleicht darf ich als stilles Mitglied noch etwas bleiben, da muss ich mal nachfragen. :) Dennoch ändert sich bei mir zeitlich einiges: In der letzten Zeit wird meine Frau vornehmlich am Wochenende arbeiten. Gleichzeitig habe ich noch einen Haufen Resturlaub. Damit fällt die Basis eures Modells weg: Lehrer bringen in ihrer Freizeit (in erster Linie das Wochenende) begeisterten Schülern in deren Freizeit (hauptsächlich das Wochenende) das Fliegen bei.
Wie du schon sagst: no hard feelings, so ist das halt. Meine Frage hatte gar nicht den Hintergrund, dass ich auf einmal alles doof finde. Es kommt eher daher, dass sich meine eigene Situation ändert und ich überlege, entweder jetzt etwas geschicktes mit der Restzeit anzufangen oder mit einer halbfertigen Lizenz in München dann woanders (z.B. beim Alfred?) weiter zu machen.
Was hier unter der Woche geht oder nicht können wir am besten am Platz besprechen - wenn du gute Ideen hast, wäre ich dafür wirklich dankbar. Ich schicke dir eine Mail, für diese Diskussion ist das Forum nicht der richtige Ort. :)
Auf jeden Fall vielen Dank an dich und alle anderen, die mir Tipps und Hinweise gegeben haben! Es waren wirklich viele hilfreiche Sachen dabei.
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Und (dazu unten mehr) den Solo habe ich ja schon hinter mir - durch dich, wohlgemerkt! :)
Autsch.
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Ja, Lutz, der ist bitter und muss ich uneingeschränkt kaufen!
Michael
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Na, jetzt legt doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Wer an dem Tag der coolere von beiden war und wem sich da was ins Gedächtnis eingebrannt hat, ist doch klar. Daher konnte ich mir das mit einem Augenzwinkern auch nicht verkneifen!
Und denkt dran, es ist halt so, wie Michael gesagt hat: am Wochenende schult, wer am Wochenende Zeit hat. Michael und ich waren vielleicht 3x gemeinsam unterwegs. Die übrigen Stunden verteilen sich über alle anderen Lehrer.
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Komm, ich helfe Dir da raus: Till hat fliegerisch keinen Eindruck hinterlassen. Also auch keinen schlechten. Ich erinnere mich vor allem an Momente, in denen mir jemand Angst machte ;)
Zum Thema Verein: Die längere Dauer der Ausbildung, wechselnde Jahreszeiten, Platzverhältnisse, Fluglehrer- das alles führt zu einer Ausbildung von airmenship, wie man sie in einem vierwöchigen Intensivkurs nicht erhalten kann.
Andererseits gibt es eben auch viele Faktoren der Vereinsausbildung, die für Menschen, die in der Rush Hour ihres Lebens stehen, große Hindernisse darstellen. Da kann es sinnvoll sein, die Lizenz in einer Flugschule zu machen und dann im Verein weiterzufliegen- und zu lernen. Denn das endet nie.
Zu Deiner speziellen Situation, Till - kannst Du nicht mit einem Eurer Vereinsfluglehrer einen Deal für eine kompakte Woche machen?
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