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Avionik | Großer Avionikumbau - Vertragsvorlage  
16. März 2015: Von Alexander v. Wedel 
Wir planen eine Mooney Ovation mit komplett neuer Avionik auszustatten (G500, GTN750+650, GTS800, GSR56, GAD43e, EDM-900, Wegfall bisherige Analoginstrumente und Vacuumsystem - also das volle Programm). Angebote liegen vor und ich suche aufgrund des monetären Umfangs nach einer sinnvollen Vorlage für den Vertrag mit einer Werft. Gibt es so etwas? Hat jemand eine Checkliste, was man alles mit der Werft vereinbaren sollte? Oder gibt es einen spezialisierten Anwalt, der hier unterstützen kann?

Weitere Tipps zu diesem Thema oder den geplanten Komponenten?
17. März 2015: Von Hubert Eckl an Alexander v. Wedel

Alwexander, habe das ansatzweise hinter mir. Es gibt keine Kostenvoranschläge die eingehalten werden. Avionikbetriebe sind keine Handwerker, sondern betreiben ein Künstleratelier. "Nach Aufwand" ist der große Asterix in jedem Kostenvoranschlag. Es gibt auch kaum Konkurrenz, die Freunde sind sich alle einig. Fairerweise muss man aber auch sagen, daß bei alten Flugzeugen tatsächlicht der Aufwand schwer abschätzbar ist. Aber das Kalkulationsrisiko wird ausschliesslich auf die Kundschaft abgewälzt. Abgesehen davon der Posten "Kleinteile" besteht aus Juwelierzutaten. ( Bei der doch recht neuen Mooney Ovation ist das möglicherweise doch etwas anders.)

17. März 2015: Von Achim H. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
Hubert, das ist alles falsch was Du sagst, bezogen auf Avionik Straubing. Ich habe immer feste Kostenrahmen erhalten und die wurden immer eingehalten. Zusatzarbeiten natürlich extra.

Ich war der erste in Deutschland mit einem neuen Autopiloten in einer Cessna (Avidyne DFC90). Sie haben sich beim Aufwand um ca. 40% zu ihrem Nachteil verschätzt, mir aber keinen Cent zusätzlich berechnet.

Stelle sicher, dass es ein Werkvertrag ist. Das Ergebnis ist geschuldet, nicht die Dienstleistung und alle Positionen mit festem Preis. Mache es bei einer seriösen Firma mit entsprechendem Ruf, die im Falle des Falles mehr auf den Ruf als die konkrete Marge bedacht wäre.
17. März 2015: Von Andreas Ni an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Abgesehen davon der Posten "Kleinteile" besteht aus Juwelierzutaten.

Schätze doch nur mal Deinen Kühlschrank: was würde er kosten, wenn Du ihn in allen Einzelteilen bestellen würdest?
Gewisslich das fünf- bis siebenfache des Neupreises, wenn nicht gar noch mehr. So in etwa auch ein Passat, er wird irgendwo zwischen einer viertel und einer halben Million sein, bestelle ich jedes Schräubchen.
Es erschreckt mich immer wieder, dass Leute, die doch eigentlich mit beiden Beinen im Geschäftsleben zu stehen scheinen, gerade die Bevorratung von Ersatzteilen nicht richtig bewerten bzw. honorieren wollen.

...wenn Dich der Neid zerfrisst: wechsle doch die Branche, werde Lagerist oder so :-)
17. März 2015: Von Wolff E. an Andreas Ni Bewertung: +3.00 [3]
Wir wissen doch alle noch zu gut wie Hubert über Werften schimpfte und im speziellen über avioninkbetriebe. Da hat sich was in seinen Kopf eingebrannt. Das ein Bänker Probleme haben kann mit sehr speziellen Handwerk sollte schon jedem klar sein und ich würde seine Aussagen auch nicht überbewerten. Ganz abgesehen davon ging es bei ihm um ein 8.33 com oder nav/com und ein Transporter. Also überhaupt nicht vergleichbar mit dem Vorhaben bei der mooney. Und ich glaube das es einfacher ist, wenn man alles neu macht und nicht nur ein Teil.
17. März 2015: Von Hubert Eckl an Alexander v. Wedel
Siehst Du den Shitstorm? Genau das habe ich erwartet. Verträge müssen immer nur die Kunden einhalten. Ich habe nie in Abrede gestellt, daß Avionikbetrieb per se seriös arbeiten. Was sicher unwidersprochen festgestellt werden darf, daß es so gut wie keine wirtschaftlich kerngesunden gibt und da ist die Versuchung einem reichen Kunden ( und Avionik-Kunden sind alle reich), mal den einen oder anderen Euro extra aus der Tasche zu leiern. Ich habe noch eine Geschichte im Köcher, die ich erst veröffentlichen werde, wenn alles geklärt ist.
17. März 2015: Von Andy Pa. an Alexander v. Wedel Bewertung: +1.00 [1]
Hallo Alexander,

ich habe 2013 meine TLS in einem vergleichbaren Umfang umrüsten lassen (G500, GTN750, ezc etc etc.).

Im Grunde wurde der ausgehandelte Kostenvoranschlag eingehalten. Da Dollarkurse vereinbart waren, wurde tagesaktuell abgerechnet bei Lieferung, was zu meinen Gunsten war. Die Montage war als Fixpreis vereinbart, die "Kleinteile" gem. Auflistung, erstaunlich, was da so zusammen kommt.

Da von Anfang an klar war, den 20 Jahre alten Kabelsatz hinter dem Panel komplett zu erneuern, waren auch dieser Umfang berücksichtigt. Den Kostenvoranschlag hab ich dann höchstpersönlich nach oben hin "gesprengt", weil ich einige Schmankerl nachgeordert hatte. Over all hat die Werft die Vereinabrung eingehalten, es gab 2-3 Punkte, die wir dann nochmal nachverhandelt haben und beide Seiten waren zufrieden. Ich besonders, weil die Arbeiten inenrhalb von 3 Wochen abgeschlossen waren UND es keine nennenswerten Probleme gegeben hatte. Alle "Beanstandungen" waren softwaremäßig lösbar, es gab keine gravierenden Probleme mit Aufschaltung auf A/P o.ä..

Ein Vertragswerk von einem Anwalt kostet ja nun bei dem Umfang auch Geld, vermutlich wird das kaum eine Werft unterzeichnen. Aber wer nicht wagt ... ;-)...

Gutes Gelingen bei der Umrüstung, ich kann nur sagen, dass es trotz des hohen Preises einen Gewinn darstellt und mir persönlich viel Freude bereitet.

Beste Grüße
17. März 2015: Von  an Achim H. Bewertung: +2.00 [2]
Das ist auch meine Erfahrung mit Avionik Straubing, und ich habe dort schon sehr viel machen lassen. Nie wurde mir mehr berechnet als veranschlagt.

Ich denke aber, dass ein ausführlich formulierter KV ausreicht. Eine Ovation ist in diesem Sinne auch kein "altes Flugzeug", sondern eines bei dem die Werft ziemlich genau einschätzen kann, was zu machen ist (unverbastelter Originalzustand vorausgesetzt)
17. März 2015: Von Sebastian G____ an Alexander v. Wedel Bewertung: +5.00 [5]

Einen Vertrag habe ich nicht parat aber:

1) Genau aufschreiben was gemacht werden soll, welche Geräte etc. Im konkreten Fall sind Problemzonen: Was passiert mit dem Alu Panel, neu machen oder umbauen? Was passiert mit den Kabeln? Wird der Avionik Kabelbaum umgebaut, rangestrickt oder alles neu?

2) Alle Preise genau aufschreiben inkl. Geräte, Fracht, Einbau, Zulassung/Papiere, Kleinmaterial, Test. Auf keinen Fall Position „nach Aufwand“ etc akzeptieren.

3) Vertraglich fixieren dass kein Euro mehr bezahlt wird wenn nicht Probleme die zu Nachträgen führen sofort angemeldet werden und schriftlich von Dir freigegeben werden. Vor Freigabe haben die weiteren Arbeiten zu ruhen!

4) Explizit hinschreiben ob und wie viel MwSt. dazu kommt.

5) Explizit hinschreiben was bei Änderungen des Dollarpreises passiert bzw. dass in Euro angeboten und abgerechnet wird und dass Du keine Dollarrisiken übernimmst.

6) Zeitrahmen für den Umbau festlegen.

7) Zahlungsschritte festlegen

8) Eventuell Eigentumsübergang der Geräte bereits bei Bezahlung der Abschlagzahlungen festlegen um Dein Risiko bei einem Konkurs der Werft zu mindern.

9) Abnahmeschritte vereinbaren wie z.B. Testflug etc.

17. März 2015: Von Sebastian G____ an Alexander v. Wedel Bewertung: +1.00 [1]

Und allgemein ist natürlich die Frage ob man beim aktuellen Dollarkurs so ein Projekt überhaupt angeht. Das muss jeder selber entscheiden. Aber ich schätze die Sache ist in den letzten Monaten nur über den Wechselkurs mindestens 10.000 Euro teurer geworden

Als Erfinder des ADL120 muss ich natürlich drauf hinweisen dass das GSR56 selbst mit dem aktuellen Sonderangebot von Garmin in der Anschaffung viel teurer ist als das ADL120. Und auch die laufenden Kosten mit mindestens 100 USD im Monat sind bei Garmin erheblich höher.

Soll es trotzdem ein GSR56 sein könnte man mal bei RGV in UK anfragen. Die hatten neulich ein gebrauchtes günstig abzugeben weil ein Kunde auf AD120 umgerüstet hat.

Und zuletzt muss jeder selber entscheiden ob man ein zweites GTN650 braucht. Das Display des GTN750 ist so viel größer da bringt das GTN650 aus meiner Sicht nur begrenzten Mehrwert. Mit einem reinen 8,33 COM/NAV und einem iPad als Backup steht man wahrscheinlich nicht viel schlechter da und hat viel Geld gespart.

17. März 2015: Von Achim H. an Sebastian G____ Bewertung: +1.00 [1]
Und allgemein ist natürlich die Frage ob man beim aktuellen Dollarkurs so ein Projekt überhaupt angeht.

17. März 2015: Von Lutz D. an Achim H.
Verstehe den Punkt nicht. Einfach vom Dollarkonto bezahlen? ;)
17. März 2015: Von reiner jäger an Achim H.
Kann doch gar nicht sein. der Euro ist stabil wurde doch versprochen.
Und die Zinsen sind bei Null, wie die Inflation hab ich grad vor kurzem noch gehört.
Das ist doch der Rubel, der soviel Wert verliert *grummel*
17. März 2015: Von Alexander v. Wedel an Sebastian G____
Sebastian, herzlichen Dank für Deine ausführliche Liste. Das sind sehr gute Anregungen, was alles beachtet werden sollte.
Tja, der Dollarkurs hat mein Projekt in der Tat bereits kräftig verteuert. Das Angebot ist jetzt jedoch in EUR. Die Werft hat gehedgt, was ich grundsätzlich den korrekten Weg finde für eine deutsche Werft an einen deutschen Kunden mit einem deutsch zugelassenen Flugzeug.
Leider gibt es für mich nur die Alternative ein bereits fertig ausgestattetes Flugzeug zu erwerben. Da wirkt jedoch auch der starke Dollar und treibt die Preise. Also keine Alternative. Wir sehen hier die ersten Auswirkungen einer bevorstehenden deutlichen Inflation, um die europäischen Staaten zu entschulden, auch wenn es mit uns Flugzeugeignern bestimmt die "sozial erwünschten" trifft.
Dein ADL120 habe ich mir sehr genau angesehen und verglichen. Preislich eindeutig das bessere Angebot. Die Leistung bestimmt sehr gut. Doch leider nicht integriert. Und das ist für mich der Fokus: Weniger Instrumente, weniger Ablenkung, klare Strukturen.
Danke für den Tipp mit dem 650: Ja, ich könnte ein King 165A stehen lassen. Jedoch haben die schon beim Vorbesitzer Probleme mit Störgeräuschen aus der Zündung etc. gehabt. Das widerspricht auch meinem oben genannten Fokus Integration.

Ein Thema sind noch die Backupinstrumente ASI, AI, Alt. Den bisherigen elektrischen Backup-AI will ich behalten, um das komplette Vacuumsystem aus dem Flieger zu werfen. Jedoch ist gerade nicht ganz klar, welche Möglichkeiten der Backupstromversorgung die EASA hier vorgibt. Dabei hat die Mooney doch bereits zwei vollständig separat schaltbare gleichwertige Batterien und den Standby-Alternator. Da sind noch Themen zu klären.
17. März 2015: Von Alexander v. Wedel an Andy Pa.
Andy,

wo stehst Du mit Deiner TLS? Hast Du Fotos?
17. März 2015: Von B. Quax F. an Alexander v. Wedel Bewertung: +1.00 [1]
Es wurde von den Vorredern gut zusammen gefaßt und so habe ich es auch gemacht. Den Auftrag so konkret wie möglich definiert und einen Festpreis vereinbart. Zahlung der Geräte (Vorkasse der Eigentumsvorbehalt klingt wichtig, man weiß ja nie) und Restzahlung nach 100% Fertigestellung. Als es am Ende noch 1-2 Macken gab habe ich 500€ zurück behalten und die Arbeiten wurden vollständig erledigt und bezahlt.

Das mit dem Anawalt und Vertrag klingt auch etwas danach das den kein Avionikbetireb unterschreibt.

Suction Pumpe raus und nur elektrisch fände ich nicht erstrebenswert. Trotz aller Backupgeräte, richt es nach Feuer im Flieger oder dampft es irgendwo raus würde ich mich doch gerne von der gesamten Elektrik trennen können ohne IMC den Horizont zu verlieren.

ADL und Wetterdarstellung auf dem G500, Zusatzinstrumente! Natürlich kenne ich nicht das Flugverhalten. Wird an 60-70 Tagen im Jahr bei jedem Wetter gefolgen kommt man sicher öfter dazu das Wetter eine Rolle spielt. Bei meinen Flügen spielt es nur bei 3-4 Flügen im Jahr eine Rolle (dann aber eine Entscheidente). Daher wäre es ein Abwegen dann lieber mal das IPad heraus zu holen, davon abgesehen könnte man es sogar als Mobile Version nutzen. Die Anzeige vom ADL Mißbrauche ich meistens als zweites GPS zur Darstellung der gesamten Flugroute und damit zur Orientierung.
18. März 2015: Von Andy Pa. an Alexander v. Wedel
in EDKA, in klar, es gibt Fotos ;-)

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