ich bin in einem Verein, der seit vielen Jahren C172 tdi´s betreibt, derzeit haben wir fünf davon (eine davon ist zum Herbst zu verkaufen ;-) ).

Die vorgenannten sicheren 20l/h beim 2.0 kann ich bestätigen, wir fliegen mit 70% und kommen dann meist etwas darunter. Bei den neueren Cessnas mit Integraltanks kommt man mit pilot only und MTOM auf ca. 9 h endurance.

Maßgeblich für die Entscheidung sollte das beabsichtigte Einsatzprofil des Flugzeuges sein. Bei uns werden die Diesel-Cessnas meist mit max. 2 Personen im Kurz-/Mittelstreckenverkehr (=bis ca. 2h Flugzeit/Mission) eingesetzt, dann auch meist in der Schulung.

Ist halt nur ein echter Dreisitzer, aber wie gesagt, auf das Flugprofil kommts an.

Wenn Du dann noch in etwas höherer Dichtehöhe oder gern in Italien fliegst, ist die Performance respektive die Spritverfügbarkeit deutlich besser, denn Jet A-1 bekommst Du dort auch überall, kannst es auch mit dem Diesel im Tank mischen.

Das bessere Startverhalten auch bei heissem Motor ist auch ganz nett, an die automatische Propellerverstellung gewöhnt man sich recht schnell.

Gruß,

Oliver

grundsätzlich stimme ich den Aussagen zu. Nur dieser nicht:
"Ist halt nur ein echter Dreisitzer, aber wie gesagt, auf das Flugprofil kommts an."

Es kommt ganz darauf an, was in der C172 eingebaut ist.
Eine IFR-ausgerüstete C172 ist tatsächlich ein Dreisitzer - kann ich so bestätigen.

Eine ältere und spartanische VFR-C172 mit Centurion 2.0 ist aber durchaus als echter Viersitzer zu gebrauchen:

Die bietet nämlich 351,70 kg Zuladung. Damit kann man schon gut mit 4 Leuten fliegen.
Hängt natürlich von den Leuten ab, aber wenn leichtere Damen dabei sind - kein Problem.
Ansonsten komme ich auch auf im Schnitt 20l inkl. Steigflug bei so 1,5h langen Flügen - manchmal auch weniger.

Gruß

wir hatten bei uns im Verein 2 Cessna 172 umgerüstet auf Diesel. Allerdings Thielert-Centaurion 1.7.

Beide sind inzwischen verkauft an Vereinsmitglieder. Davon wurde wiederum eine abgegeben und weiter verkauft. Ohne jetzt genaue Zahlen zu kennen, war die Quintessenz sowohl des Vereinskassenwartes, als auch des Privateigners:

"Lohnt sich rechnerisch nicht!" Die Spritkosten, die natürlich geringer sind, holst man nicht wieder raus, da Wartungsaufwand höher und TBO geringer sind. Bei einer Maschine hatten wir auch Stress bzgl Regressansprüche und der Pleite von Thielert

Der 1.7. war natürlich auch etwas schlapp. Ich persönlich bin die Diesel-Cessnas nicht gerne geflogen.

Mir hat die Abhängigkeit von der elektronischen Motorsteuerung immer ein mulmiges Gefühl bereitet. Ich behaupte auch mal, daß die meisten Vereinspiloten das Notfallbriefing nicht sofort parat hatten, wenn bei der FADEC-Anzeige das eine oder andere rote oder gelbe " Lämpchen" geleuchtet hat.

Da lob ich mir die guten alten Conti oder Lycoming-Motoren.

lg Peter

Hallo Lutz,

ich hatte mich durchaus mit dem System vertraut gemacht. IIst aber auch schon ein paar Jahre her, daß ich Diesel geflogen bin. Das die neueren Diesel besser, stärker und effizienter sind habe ich auch schon mitbekommen. Es kommt ja nun auch darauf an, was man mit seiner C172 so vorhat.....

lg