 |
PPL auf Cirrus
Sortieren nach:
Datum - neue zuerst |
Datum - alte zuerst |
Bewertung
|
|
|
|
Gründe doch ein eigenes Forum - nur für die Intellektuellen ;-)
|
|
|
aber es gibt ein paar hervorragende Abteibiere, die kann man nur an der Klosterpforte kaufen und maximal 6 Flaschen. Die sind meistens auch nur Hopfen, Malz, Wasser, aber sehr sehr lecker.
Stimmt. Lechz.....
|
|
|
Istvan:
guter Artikel. Wieviele Stunden braucht man eigentlich, um endlich fliegen zu lernen: 10 oder 100 oder 1000 oder 10.000 auf der logarithmischen Skala? Keine Frage des Scheinerwerbes sondern dessen, was danach kommt. Ich will hier nicht meine "Erfahrung" zum besten geben. Dazu lernt man ab Scheinerhalt wesentlich mehr, als während der Ausbildung. Die Ausbildung kann man - abhängig com Fluggerät - auf die Spitze treiben, damit auch die Stundenzahlen. Ist das nötig? Rückblickend nein. Ich kann ne Kitfox fliegen, ne 182er Turbo, ne sonstwas , einen L39 Jet. Aber den Alleinflug kann man auf der 152er machen, Navigation erlernen ohne Bildschirme, alles andere später, und zwar autodidaktisch ohne störenden Fluglehrer. Ja, sonst wirds teuer, aber teurer ist es in jedem Fall...auch nach Scheinerhalt. Nicht verzagen und viel Erfolg!
|
|
|
###-MYBR-###
An Alle:)
Es gibt von
Napoleon einen Spruch den sich
alle meine Mitarbeiter immer wieder anhören müssen: man muss die Schlachten mit
den Soldaten gewinnen die man hat und nicht mit denen die man haben möchte.
Ich muss den
Schein machen mit der Schule die ich gefunden habe :) und es gib in Italien nur eine die sich
auf den Cirrus spezialisiert hat. Doch darauf komme ich später zurück.
Zuerst noch
einmal vielen Dank für all die hilfreichen Beiträge und verzeiht wenn ich nicht
auf alle einzeln geantwortet habe oder werde.
Vorab, nein, ich
bin nicht frustriert, sondern wie jemand sagte: auch mit dem FI zu fliegen ist
fliegen und es macht mir sehr viel Spass!!!
Ich hatte 2
Momente die kritisch waren: 1) als ich nach 10 Stunden merkte dass dies alles
sehr teuer wird und 2) um die 50 Stunden, als ich merkte dass mein Schein noch
sehr weit weg ist. Ich hatte dann mit verschiedenen Cirrusausbildern in anderen
Ländern gesprochen (auch mit einem Manager in Cirrus USA), und die allgemeine Meinung
war dass es sehr wohl vorkommt dass auf dieser Maschine 80-90 oder auch mehr
Stunden nötig sind. (NB: vorkommt und nicht vorkommen muss- will hier nichts
unterstellen dass jemand sagte dass es so sein muss, sondern nur vorkommen
kann). Alle meinten, dass diese Zusatzstunden mir später zum Vorteil sein
werden und dass ich sie nicht bereuen werde!
Vor einem Jahr
hatte ich hier im Forum angefragt was die Meinung wäre, ob es Sinn macht
langsam mit der C150 anzufangen, oder ob es nicht sinnvoller wäre direkt mit
einer Maschiene wie die Cirrus anzufangen, wenn ich schon plante hauptsächlich
Cross-Country zu fliegen. Die Diskussion war sehr lebendig, und sehr hilfreich
für mich. Die meisten fanden es falsch, aber einige wenige gaben mir auch recht
dass der Gedanke sich von anfang an auf ein bestimmte Maschine zu
spezialisieren einen Vorteil bringen könnte.
Mein Beitrag war
nicht gedacht als Anfrage ob 100 Stunden gut oder schlecht sind, sondern
einfach ein Zwischenbericht, ein Zeichen von Respekt das ich geben wollte.
Komischerweise
hat niemand gefragt ob ich es denn inzwischen bereut hätte diesen Weg gegangen
zu sein. Antwort: als ich bei 50 Stunden war hatte ich diesen Gedanken, dass es
ein Fehler war. Heute, nein, heute bin ich froh darüber.
Viele Beiträge
meinten, dass man den Schein schnell haben sollte und dann mit einem erfahrenen
Piloten als Kontrollbegleitung sich weiterbilden sollte. Nun, es gibt nicht so
viele erfahrene Cirruspiloten, die so aus Freundschaft einfach rechts sitzen
bleiben, und dann auch ruhig bleiben wenn man einen Fehler machte und selbst
wenn das alles zuträfe, bleibt die Frage ob diese Wunderperson dann auch alles
klug und verständlich mir erklären könnte. Zu viele „wenns“ für meinen
Geschmack! Ein FI ist der einfachere und sicherere Weg. OK, OK, ich weiss, man
kann ihn auch mit dem Schein haben den FI.:)
Die Schule die
ich besuche ist die Cirrus Avviation Italy Srl in Ozzano (LI17). Dies ist kein
Verein oder Flugklub, sonder eine GmbH die primär technischen Service macht für
die Cirrus Flieger und auch die Fliegerausbildung, eben nur für die Cirruse
macht (obwohl da seit kurzem auch eine UL Schule angeschlossen wurde). Da die
Kunden eben primär Cirrusinhaber sind, ist es bestimmt richtig dass im
Zweifelsfall alles etwas teurer wird. (Wenn ich mit meinem SL bei einem Hotel
vorfahre, dann sind meistens nur die teuereren Zimmer frei, fahre ich jedoch
mit der A Klasse vor, dann komischerweise bekomme ich auch billigere Zimmer.
Nach einiger Zeit muss man sich entscheiden, entweder Magengeschwüre, oder man
findet sich, solange nicht extrem übertrieben, damit ab).
Es sind 2 Lehrer
gegeben, und ich flog mit beiden (Angestellte FI: 80%-Boss: 20%), wobei es
nicht unterschiedlicher sein könnte: der erste trimmte mich auf sequenzielles
Verhalten (erst Fliegen, dann Radio), der andere auf Multitasking (lerne beides
zur gleichen Zeit zu machen) oder beide erwarteten dass ich genau mit 80 kt über
die Landeschwelle fliege, aber der eine meinte dass ich lernen sollte die
Geschwindigkeit und Distanz so einzuschätzen, dass ich zügig im „final“ von 90
auf 80 komme, der andere erwartete dass ich gleich nach der Kurve schnell auf
80kt runterkomme und dann die 80 kt genau (+/-2kt) einhalte bis zur Schwelle.
Der eine meinte ich solle immer alles mit den Jeppesen gedruckten Karten
douplecheck-en, der andere ist ein iPAD Fan. Der eine erwartet dass ich am
Radio dem Controller immer alles, bis aufs Wetter wiederhole, der andere liebt
das Wort „copied“, und meint man soll die Frequenz nicht unnötig lange
besetzen.
Mein Solo lief
folgendermassen ab: mit dem Boss (also nicht mit meinem Lieblingslehrer) trafen
uns in Padova und flogen nach Ravenna. Dort musste ich erst 10 fehlerfreie
touch-and-gos machen, also in allen Lagen präzise Geschwindigkeiten (100-90-80)
einhalten. Da ein leichter richtungswechselnder Wind war (ich glaube ca 7-10kt)
hat er mir vergeben dass ich einmal 115 war im downwind, und zweimal etwas
schneller als 90 in base. Er stieg aus und ich durfte meine 3 touch-and-gos
alleine machen.
Philipp Tieman
hatte natürlich recht, 2 unterschiedlich FIs ist auch einer der Gründe warum es
länger dauert, aber ich habe auch hierbei, von den Unterschieden viel gelernt
Ich habe den Kurs
im Mai angefangen und bin das letzt mal im Dezember geflogen; Januar hatten wir
meistens zu schlechtes Wetter. Wenn ich jetzt einige Gründe beziffere, dann könnte
man folgende Stunden (eben nur als Gedankenspiel gedacht) abziehen:
10 St wg nicht
durchgehendem Kurs, sondern öfters mit mehrwöchigen Unterbrechungen
10 St wg Luxusbeitrag
(s.o.)
10 St wg 2 FIs
10 St wg Nachflügen
und Nachtlandungen
Bleiben 60
Stunden...hm...
|
|
|
Man kann 100 Stunden brauchen, man kann sich auch 100 Stunden gönnen. Alles OK. Einem 100 Stunden vorzuwerfen finde ich nicht gut, 100 Stunden zu hinterfragen wiederum schon. In diesem Sinne: danke für den Bericht.
|
|
|
###-MYBR-###
###-MYBR-###
Aber den
Alleinflug kann man auf der 152er machen, Navigation erlernen ohne Bildschirme,
alles andere später, und zwar autodidaktisch ohne störenden Fluglehrer.
Ja, sonst wirds teür,
aber teurer ist es in jedem Fall...auch nach Scheinerhalt.
Richtig, aber
trotzdem, was wenn man doch schon von anfang an auf einer technischeren
Maschine das Fliegen lernte? Cirrus hat ja nur einen neuen Trend eingeleitet, es gib ja auch die
Diamond und andere werden folgen. Wird dann auch immer gelten: schnell raus aus der Schule und alleine
die Lüfte besuchen? Ich für mich habe da meine Zweifel.
Sicher ist die Fähigkeit,
in kritischen Momenten Entscheidungen zu treffen eine der Hauptmerkmale des
Pilotenseins, und dies kann man wirklich nur alleine in der Praxis lernen, aber
mir fällt dazu auch der Spruch eines bekannten Fotografen eine, der sagte: man
muss die Technik so gut beherrschen, dass man sie in wichtigen (in seinem Falle
kreativen) Momenten vergessen kann.
Mein FI hat die
Angewohnheit immer wieder „Fallen zu stellen, etwas abzuschalten, oder bevor
wir starten zieht er eine Sicherung heraus, oder einmal hat er bei einem
Zwischenstopp den Pivot-Schutz draufgetan, und ich war so auf die Checkliste
konzentriert, dass ich den Schutz beim Pre-flight-Check nicht bemerkt hatte
(seit dem mache ich immer eine zusätzlich Runde um den Flieger herum), oder bei
längeren Flügen muss ich immer alternative Auswege finden die wir dann auf
Pro/Kontra besprechen.
Ich möchte all
das was ich in den letzten 30 Stunden „express“ gelernt hatte nicht vermisst
haben. Beispiel Wolken, ich kann noch so viel Youtube Wolken betrachten, aber
als mir der FI zeigte dass dort links, das sind Wolkentürme, die weicht wegen
der Saugwirkung auch eine Boeing aus, rechts dagegen die sind eher harmlos, das
alles sind Erfahrungen die ich bestimmt mit der Zeit auch anders bekommen hätte,
aber warum nicht gleich am Anfang mit einem FI?
Danke für die
guten Wünsche:)
|
|
|
Man kann 100 Stunden brauchen, man kann sich auch 100 Stunden gönnen. Alles OK. Einem 100 Stunden vorzuwerfen finde ich nicht gut, 100 Stunden zu hinterfragen wiederum schon. In diesem Sinne: danke für den Bericht.
Oh, ich habe kein Problem damit:)
|
|
|
Hallo Istvan,
jetzt bin ich doch über das 10 St wg 2 FIs gestolpert. Was meinst du mit dieser Aussage?
Bevor ich meine Ausbildung begonnen hatte, war ich der Meinung es gäbe eine Methode um sicher ein Flugzeug zu fliegen. In den ersten Stunden habe ich dann versucht hinter die Struktur der Methode zu kommen. Dieses Lernen hat bis zu einer gewissen Grenze geführt. Ich würde das lax gefühlsmässig einmal als 80% Sicherheit beschreiben.
Dann kam die Phase in der man einfach nicht weiterkommt, in der es bestimmte wiederholende Fehler gibt, bei denen man sich irgendwelche komischen Dinge angewöhnt hat, die dazu führen, dass man eben nicht immer safe zur Erde kommen würde.
Nach einer Weile und einigen Stunden, in denen gefühlt kaum Fortschritt war, kam dann der mentale Sprung zum bewusst individuell fliegen. Damit meine ich insbesondere der Sprung von "der FL hat Recht" (FL steuert mich Schüler verbal fern) zu "den Vorschlag vom FL sollte ich berücksichtigen" (ich fliege die Maschine und bekomme Tipps zur Verbesserung meines Fliegens).
Flugstunden mit mehreren verschiedenen FL haben mich dann gelehrt, dass es gar keine feste Methode zum Fliegen gibt, sondern eine Vielzahl verschiedener Verhaltensweisen, die alle individuell zum Erfolg führen. In der Zeit habe ich vom
erfahrenen Airliner (mit beeindruckendem Bauchgefühl)
über frischgebackene Airlinertranspiranten (mit Glidescope und Verfahren rauf und runter) bis zum
alten Heckencowboy
(guck raus und überleg dir was die Kiste gleich machen wird) ein breites Spektrum Flugerfahrung erlebt. Eines habe ich daraus gelernt: es gibt kein falsch oder richtig, es gibt nur funktioniert und funktioniert nicht.
Insgesamt habe ich in der Ausbildung 6 FL im Cockpit gehabt und von jedem ein Stück für mein individuelles Fliegen gelernt. Die erste Strecke bis zum Solo und nachher die Crosscountry Phase waren zwar ca 80% mit jeweils einem Lehrer, aber mindestens genau so wichtig waren die anderen Stunden als Korrektiv. Hätte ich nur einen oder zwei Lehrer gehabt, dann hätte ich mit Pech
vielleicht
nach 100h noch versucht Verfahren mit konstant 500ft/min im Final 1,2nm vor der Schwelle zu üben. Ich bin überzeugt, dass es sinnvoll ist, erst einmal das Sichtfliegen von der Pike zu erlernen und erst später bei Bedarf die ganzen technischen Gimmicks bis zum IFR schrittweise dazu zu nehmen.
Ich hätte die eingangs zitierte Anmerkung eher als "10h wg nur 2 Fls" formuliert.
Vielleicht liegt der größte Unterschied der verschiedenen Meinungen einfach daran, dass die Älteren eher VFR als den Normalzustand sehen mit IFR als nützliche Erweiterung und die Jüngeren eher ein vollcomputerisiertes IFR für das Maß der Dinge halten?
|
|
|
Istvan, Björns Bericht kann man auch so umschreiben:
Würdest Du Dir beim Autofahren von einem Fahrlehrer vorschreiben lassen, wie Autofahren "richtig" geht? Wenn Du mit der gleichen Gelassenheit die Kommentare deines Co-Piloten hinnimmst, wie vom Co-Fahrer, dann bist Du genauso ein eigenständiger Pilot wie Autofahrer.
Eventuell hilft es wirklich, noch 10 Meinungen zu hören (um deine eigene endlich zu festigen) - an diese kommst Du aber leichter, mit dem Schein in der Tasche. Denn wie Du selber sagst, hat ja die Schuzle nur 2 FI's, und das ist wenig. Sehr wenig.
Ich weiss, das sind "coole Sprüche aus dem Forum" - aber dies ist auch eine Reflektion davon, wie's bei mir gelaufen ist (mit ca 10 verschiedenen FI's - jeder einzelne mit ganz eigenen "Macken" die man alle auswendig kennen musste, und um Gottes Willen nie miteinander verwechseln durfte)
|
|
|
Istvan,
sehr interessant und auch hilfreich, Deine Berichterstattung hier.
Darf ich einfach mal Deine Erfahrungen mit meinen Erfahrungen vergleichen und hier wiedergeben:
- am Wichtigsten: es muss DIR Spaß machen, ohne Freude daran, das Fliegen zu lernen, macht alles keinen Sinn
- niemand MUSS fliegen, die meisten von uns, und auch Du, DÜRFEN fliegen .Wenn Situation, persönliches Gefühl, etc. zu Unwohlsein führt, lieber auf einen Flug verzichten
- trotzdem kann und wird man auch irgendwann eine Frustschwelle erreichen, bei der man keine Freude an seiner Flugsession hat/hatte. Diese Frustschwelle dient dazu, wieder Freude dran zu haben, wenn man beim nächsten Mal merkt, dass es "besser" geht, dass man die Crosswindlandung auf einmal hinbekommt oder es kein Problem ist IMMER mit 80 Knoten über den Zaun zu schweben
- dass Deine beiden FI sehr unterschiedlich sind, ist vermutlich auch in der Struktur der Schule begründet, Anfängerausbildung ist sicher eher selten dort, kein abgestimmtes Programm ("Sylabus", der auch gelebt werden muss) - trotzdem beide haben Recht, Du musst Deine Erfahrungen dazwischen einordnen.
"First fly the aircraft" ist eine Strategie die absolut korrekt ist, "Multitasking" ist eine Fähigkeit die wir uns im Laufe der Zeit aneignen, und daher auch nicht falsch (wer überlegt noch beim Autofahren, wann man schaltet, wann man den Blinker setzt?)
- ich durfte in verschiedenen Schritten meiner Ausbildung bis heute sicher mit geschätzt weit mehr als 15 verschiedenen FI im Cockpit sitzen. JEDER ist anders. Da ich selbst FI bin, darf ich aber auch sagen: jeder Schüler ist anders! Andererseits lernte/lerne ich als FI von Handlungen der Schüler für mich selbst immer wieder dazu
- ich hatte das große Glück, 6 Monate nach Erhalt des PPL (in einer klassichen "Vereinsflugschule") im Verband mit 2 Flugzeugen bis zum Nordkap zu fliegen (sozusagen "betreutes Fliegen") - das prägt, andere konnten sowas bis heute nicht machen und für die ist es die größte Herausforderung 1:15 h nach Norderney zu fliegen.
Von daher ist gegen die gemachte Erfahrung mit FI-Unterstützung bei Überlandflügen NICHTS einzuwenden
- Trotzdem solltest Du natürlich das Ziel der eigenen Lizenz nicht aus den Augen verlieren; wie bereits in Vorposts erwähnt, ist das Sammeln der Erfahrungen mit der eigenen Lizenz in der Tasche - in eigener Verantwortung ohne das "Backup" an der Seite - ungleich mehr wert.
- Andererseits bedeutet die Lizenz natürlich nicht viel mehr als "die Lizenz zum Weiterlernen" - andersherum könnte man ja auch auf die Prüfung verzichten, nimmt sich für geplante Flüge immer einen FI mit und bleibt ewiger Student-Pilot, auch das gibt's.
- die Cirrus ist ein tolles modernes Flugzeug; mit der Motivation auf einem solchen Muster zu lernen, ergeben sich in der heutigen Zeit ganz andere Perspektiven.
Natürlich ist das "Handwerk Fliegen" (möglicherweise, nicht bewiesen) auf einer C152 leichter zu "begreifen"; Zeitgemäß ist es wahrscheinlich heute nicht mehr. Analog dazu dürften Segelflugschüler heute auch nicht in modernen Kuststoffflugzeugen sitzen, sondern müssten Ihre ersten Landungen auf einem SG 38 machen, weil man da "die Luft viel besser fühlt". Würden mehr Flugschulen ein solches modernes Konzept verfolgen, würde sich sicher eine ganz andere Klientel als Interessenten an einer Flguausbildung finden, als mit museumsreifen (Entschuldigung: Klapper-)Flugzeugen; Historic-Airplane-Enthusiasten (wie ich auch) mal ausgenommen.
Viel Freude am Fortgang Deiner Ausbildung und viel Erfolg für die (bald bevorstehende!) Prüfung!
Wolfgang
|
|
|
Wie wahr! Allerdings "Würden mehr Flugschulen ein solches modernes Konzept verfolgen, würde sich sicher eine ganz andere Klientel als Interessenten an einer Flguausbildung finden, als mit museumsreifen (Entschuldigung: Klapper-)Flugzeugen; Historic-Airplane-Enthusiasten (wie ich auch) mal ausgenommen." muss man auch nicht dahin interpretieren, dass es denn gleich eine Cirrus sein muss. Ich kenne einige Schulen, die mit zB Aquila A210 als Ersatz für die 150/152er gute Erfahrungen gemacht haben und damit ist auch ein Anfänger nicht gleich komplett überfordert.
|
|
|
zB Aquila A210 als Ersatz für die 150/152er
uneingeschränkte Zustimmung!
|
|
|
moin istvan,
ich kann deinen unmut über 100 h schulung und immer noch ohne schein, gut nachempfinden.
als "spätberufener", mit 57 j brauchte ich über 24 h bis zum 1. alleinflug, während ein 27-jähriger, der gleichzeitig mit mir anfing, sich schon mit weniger als der hälfte meiner stunden mit einer alten Moran freigefogen hatte, während ich auf einer TB9 weiter üben durfte/musste. manchmal war ich kurz davor hinzuschmeissen, zumal ich den beweis dass es auch besser geht mit meinem 27 jährigen freund ständig vor augen hatte.
bis die in breitscheid mich zur praktischen prüfung anmeldeten, hatte weit über 60 h auf der uhr. der erwin fliegt gerne, hat zeit und kann sichs leisten, also lasst ihn fliegen, sagten sie sich.
als ich nach 7 monaten und 77 gesamtstunden die einzige, wirklich gelungene ziellandung in EDGS hinkriegte, war die prüfung bestanden.
nach nunmehr 19 jahren und knapp 2000 h kreuz und quer durch europa, nord-u. südafrika und usa möcht ich auf die erflogenen erlebnisse nicht verzichten.
|
|
|
Das klingt doch alles recht plausiebel. Ich habe das Gefühl das man bei einem neuem Flugzeug (Ausgenommen 150/152/172/PA28) gut 50 Stunden braucht um sich wirklich sicher und gut zu fühlen. Wenn man "dabei" auch noch das fliegen lernt, ist man schnell bei 100 Stunden. Wie es sich anhört werden ja auch Notverfahren trainiert und simuliert "Übungen wie ohne Motor Landungen (ausgeführt, nicht simuliert) hatte ich bei ca 35 Stunden." Bei mir wurde schon das bloße Motorabstellen in FL100 über einer 3.000 Meter langen Bahn von jedem FI verweigert (ich wollte das wiederanlassverferfahren in der Luft mal durchgehen), aber bitte der Vogel fliegt auch ohne Motor. Scheinbar ist es auch eine extrem gründliche EInweisung in die SR22 um so besser wer hat das jemals für seinen Flieger so ausgiebig beigebracht bekommen?
Ganz sicher ist das fliegen lernen auf einer 152er einfacher. Momentanen wechsel ich zwischen 172 und 210 (und die ist sicher zur SR22 ganz langweilig und gutmütig). Den Unterschied empfinde ich riesengroß. Die 172 fliegt "einfach" und 30 Platzrunden wären kein Problem. Bei der 210 bin ich nach vier Runden wirklich angestrengt, Körperlich und Geistig die ganze Zeit am "Machen". Hier wurde mal so schön die Platzrunde in einer Mooney beschrieben, da waren auch keine 20 Sekunden Luft zum Trübsalblasen drin. Die Crosscountryerfahrung ist sowieso Goldstaub und längere unterbrechungen werfen die Lernkurve meistens zurück.
Ich habe sogar die Ziellandeübung bei der Pürfung verbockt. Die 30er Klappen etwas zu früh gesetzt und dann den Baumwipfel zu nahe gekommen. Da gab es für 1 Sekunde Vollgas und der Prüfer schaute mich an und fragte was das war? Knappe und ehrliche Antwort, es war mir zu knapp für einen simulierten Triebwerksausfall so knapp über die Baumwipfel zu fliegen. Bestanden habe ich trotzdem.............vielleicht weil ich Gas gegeben habe!
Bleib bei der Sache und viel Spaß beim alleine fliegen.
|
|
|
###-MYBR-###
An Alle:
Versuche
zusammenzufassen:
Unabhängig ob Ihr
die 100 Std normal, verständlich, zu viel oder als Abschmieren saht, fast alle
meintet Ihr, dass:
1) - ich
so schnell wie möglich jetzt den Schein machen sollte
2) - das
wirkliche Lernen erst mit dem Schein beginnt
3) - ich aufpassen
muss dass ich nicht in eine Ausredespirale falle und dann ewig nur mit FI flieg
4) - dass
ich unbedingt mehre, unterschiedliche FIs brauche, aber möglichst nach dem
Scheinerhalt
5) - Nicht
verzagen soll wenn ich mal nicht sofort den Controller verstehe, passiert auch
bei Profis
OK, ich werde mir diese Ratschläge zu Herzen nehmen und den Schein in den nächsten
2 Monaten machen. Nochmals danke für alle guten Worte die mir sehr viel
bedeuten!!!
Werde mich dass nächste mal mit Schein meldenJ
Istvan
|
|
|
Hier wurde mal so schön die Platzrunde in einer Mooney beschrieben, da waren auch keine 20 Sekunden Luft zum Trübsalblasen drin.
Hast du den Link zufällig noch?
|
|
|
Keine Ahnung, ob ich das seinerzeit war. Hier 'meine' Aachener Mooneypatzrunde mit allen 'Handgriffen'.
Vollgas
Abheben
Fahrwerk
Climb Power
Drehzahl
Klappen einfahren
Punpe aus
Eindrehen Querabflug
Leicht Gas nachschieben (25" 'halten')
Level-off
Gas zurück
Drehzahl
Cowl flaps zu
Eindrehen Gegenanflug (mit ca 130kn)
Gas zurück
Fahrwerk
Pumpe
Vollster Tank
Klappen 1
Eindrehen Queranflug
Volle Klappen
Eindrehen in das sehr kurze Endteil
Klappen
Cowl flaps
Pumpe
Sicher habe ich jetzt aus dem Kopf was vergessen...aber viel Zeit hat man in einer engen Platzrunde nicht, um Pause zu machen, auch nicht, um speeds zu korrigieren. Dazu ist der Vogel zu sauber.
|
|
|
Wahnsinn! Danke!
|
|
|
Um auf das Thema zurückzukommen: also ein ideales Flugzeug, um damit als Anfänger Platzrunden zu fliegen - am besten solo, damit ist man herrlich gefordert und die kurze Bahn trägt ihr Übriges dazu bei. Sollte man Westflug Aachen mal vorschlagen ;-)
|
|
|
Lutz, standing ovulations!,
Nur, was ist denn eigentlich diesbezüglich der Unterschied zwischen einer Mooney und einer Allerweltsschwarte wie z.B. einer Piper Arrow? Oder anders gesagt, es gibt keinen, die Punkte sind dieselben.
Anders ist es nur mit der Cirrus, denn dort fällt die Fahrwerksbedienung weg, also volle zwei Manipulationspunkte. Wobei das Einziehen sogar ein kritischer ist, d.h. muss zwingend vor dem Touch Down erledigt sein, wenn man mit demselben Flugzeug wieder starten will. Und auch die Lastigkeitsänderung beim Aus- und Einfahren des Landingears bedarf eines feinfühligeren Piloten, damit die Maschine sauber geflogen wird. Man kann also mit Fug und Recht in jeder Hinsicht sagen, dass die Cirrus das wesentlich einfachere Flugzeug ist als eine Mooney oder die Arrow.
Darum verstehe ich nicht, warum man für den Klapmeyerstorch trotzdem eine Sonderschulung machen muss. Abzockerei?
|
|
|
Der eine oder andere FI könnte noch auf Landescheinwerfer hinweisen. Dabei noch fuken, die Platzrunde einhalten und auf Verkehr achten. Da ist man beschäftigt ;-)
|
|
|
...die Cirrus ist ja wohl nochmal etwas schneller im Anflug. Das macht's in Aachen spannender. Anfluggeschwindikeiten von >80kn lassen auf einer 500m Bahn nunmal keinen Platz für irgendwelche Ungenauigkeiten. Du sitzt auf der Schwelle oder Du startest durch.
Ansonsten - keine Ahnung. Ich kann zu der ganzen Diskussion nur mit den Achseln zucken. Man macht ja selbst nur mit einem Ausbildungweg Erfahrung. Meiner hat "funktioniert". Mehr kann ich dazu nicht sagen.
Oder doch: HAbe in obiger Auflistung noch Prop kleinste Steigung im Endteil vergessen.
|
|
|
Meine Cirrus-FI-s erwarten nicht dass ich die Pumpe bei touch-and-go Übungen aus und einschalte, auch der Tankwechsel ist hier nicht erwartet, selbst wenn der eine Tank voller ist als der andere.
Istvan
|
|
|
Wozu fliegt man denn überhaupt eine Platzrunde in der Ausbildung? Weil man Starten und Landen üben möchte und es dadurch möglich ist möglichst viele Starts und Landungen in kurzer Zeit zu machen.
Ab irgendeinem Punkt wird es dann widersinnig zwischen Start und Landung zu viele Schritte einzubauen, die man für den Übergang in den Reiseflug braucht. Tut man es doch, stiftet man mehr Verwirrung oder trainiert für ein "Zirkuskunststück".
Insofern kann ich gut nachvollziehen, daß die Cirrus-FI sich da auf das Wesentliche beschränken und halte dafür eine weise Entscheidung.
|
|
|
Das Fahrwerk vor dem Touchdown EINZIEHEN?
Ich dachte das hat nur die Malev mit der Tu 154 in SKG versucht, die steht seit 15 Jahren dort mit zusätzlichen Lüftungsschlitzen im Rumpf..
|
|
|
|
 |
|
|
|
 |
 |
|