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###-MYBR-###
###-MYBR-###
Aber den
Alleinflug kann man auf der 152er machen, Navigation erlernen ohne Bildschirme,
alles andere später, und zwar autodidaktisch ohne störenden Fluglehrer.
Ja, sonst wirds teür,
aber teurer ist es in jedem Fall...auch nach Scheinerhalt.
Richtig, aber
trotzdem, was wenn man doch schon von anfang an auf einer technischeren
Maschine das Fliegen lernte? Cirrus hat ja nur einen neuen Trend eingeleitet, es gib ja auch die
Diamond und andere werden folgen. Wird dann auch immer gelten: schnell raus aus der Schule und alleine
die Lüfte besuchen? Ich für mich habe da meine Zweifel.
Sicher ist die Fähigkeit,
in kritischen Momenten Entscheidungen zu treffen eine der Hauptmerkmale des
Pilotenseins, und dies kann man wirklich nur alleine in der Praxis lernen, aber
mir fällt dazu auch der Spruch eines bekannten Fotografen eine, der sagte: man
muss die Technik so gut beherrschen, dass man sie in wichtigen (in seinem Falle
kreativen) Momenten vergessen kann.
Mein FI hat die
Angewohnheit immer wieder „Fallen zu stellen, etwas abzuschalten, oder bevor
wir starten zieht er eine Sicherung heraus, oder einmal hat er bei einem
Zwischenstopp den Pivot-Schutz draufgetan, und ich war so auf die Checkliste
konzentriert, dass ich den Schutz beim Pre-flight-Check nicht bemerkt hatte
(seit dem mache ich immer eine zusätzlich Runde um den Flieger herum), oder bei
längeren Flügen muss ich immer alternative Auswege finden die wir dann auf
Pro/Kontra besprechen.
Ich möchte all
das was ich in den letzten 30 Stunden „express“ gelernt hatte nicht vermisst
haben. Beispiel Wolken, ich kann noch so viel Youtube Wolken betrachten, aber
als mir der FI zeigte dass dort links, das sind Wolkentürme, die weicht wegen
der Saugwirkung auch eine Boeing aus, rechts dagegen die sind eher harmlos, das
alles sind Erfahrungen die ich bestimmt mit der Zeit auch anders bekommen hätte,
aber warum nicht gleich am Anfang mit einem FI?
Danke für die
guten Wünsche:)
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Istvan,
sehr interessant und auch hilfreich, Deine Berichterstattung hier.
Darf ich einfach mal Deine Erfahrungen mit meinen Erfahrungen vergleichen und hier wiedergeben:
- am Wichtigsten: es muss DIR Spaß machen, ohne Freude daran, das Fliegen zu lernen, macht alles keinen Sinn
- niemand MUSS fliegen, die meisten von uns, und auch Du, DÜRFEN fliegen .Wenn Situation, persönliches Gefühl, etc. zu Unwohlsein führt, lieber auf einen Flug verzichten
- trotzdem kann und wird man auch irgendwann eine Frustschwelle erreichen, bei der man keine Freude an seiner Flugsession hat/hatte. Diese Frustschwelle dient dazu, wieder Freude dran zu haben, wenn man beim nächsten Mal merkt, dass es "besser" geht, dass man die Crosswindlandung auf einmal hinbekommt oder es kein Problem ist IMMER mit 80 Knoten über den Zaun zu schweben
- dass Deine beiden FI sehr unterschiedlich sind, ist vermutlich auch in der Struktur der Schule begründet, Anfängerausbildung ist sicher eher selten dort, kein abgestimmtes Programm ("Sylabus", der auch gelebt werden muss) - trotzdem beide haben Recht, Du musst Deine Erfahrungen dazwischen einordnen.
"First fly the aircraft" ist eine Strategie die absolut korrekt ist, "Multitasking" ist eine Fähigkeit die wir uns im Laufe der Zeit aneignen, und daher auch nicht falsch (wer überlegt noch beim Autofahren, wann man schaltet, wann man den Blinker setzt?)
- ich durfte in verschiedenen Schritten meiner Ausbildung bis heute sicher mit geschätzt weit mehr als 15 verschiedenen FI im Cockpit sitzen. JEDER ist anders. Da ich selbst FI bin, darf ich aber auch sagen: jeder Schüler ist anders! Andererseits lernte/lerne ich als FI von Handlungen der Schüler für mich selbst immer wieder dazu
- ich hatte das große Glück, 6 Monate nach Erhalt des PPL (in einer klassichen "Vereinsflugschule") im Verband mit 2 Flugzeugen bis zum Nordkap zu fliegen (sozusagen "betreutes Fliegen") - das prägt, andere konnten sowas bis heute nicht machen und für die ist es die größte Herausforderung 1:15 h nach Norderney zu fliegen.
Von daher ist gegen die gemachte Erfahrung mit FI-Unterstützung bei Überlandflügen NICHTS einzuwenden
- Trotzdem solltest Du natürlich das Ziel der eigenen Lizenz nicht aus den Augen verlieren; wie bereits in Vorposts erwähnt, ist das Sammeln der Erfahrungen mit der eigenen Lizenz in der Tasche - in eigener Verantwortung ohne das "Backup" an der Seite - ungleich mehr wert.
- Andererseits bedeutet die Lizenz natürlich nicht viel mehr als "die Lizenz zum Weiterlernen" - andersherum könnte man ja auch auf die Prüfung verzichten, nimmt sich für geplante Flüge immer einen FI mit und bleibt ewiger Student-Pilot, auch das gibt's.
- die Cirrus ist ein tolles modernes Flugzeug; mit der Motivation auf einem solchen Muster zu lernen, ergeben sich in der heutigen Zeit ganz andere Perspektiven.
Natürlich ist das "Handwerk Fliegen" (möglicherweise, nicht bewiesen) auf einer C152 leichter zu "begreifen"; Zeitgemäß ist es wahrscheinlich heute nicht mehr. Analog dazu dürften Segelflugschüler heute auch nicht in modernen Kuststoffflugzeugen sitzen, sondern müssten Ihre ersten Landungen auf einem SG 38 machen, weil man da "die Luft viel besser fühlt". Würden mehr Flugschulen ein solches modernes Konzept verfolgen, würde sich sicher eine ganz andere Klientel als Interessenten an einer Flguausbildung finden, als mit museumsreifen (Entschuldigung: Klapper-)Flugzeugen; Historic-Airplane-Enthusiasten (wie ich auch) mal ausgenommen.
Viel Freude am Fortgang Deiner Ausbildung und viel Erfolg für die (bald bevorstehende!) Prüfung!
Wolfgang
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Wie wahr! Allerdings "Würden mehr Flugschulen ein solches modernes Konzept verfolgen, würde sich sicher eine ganz andere Klientel als Interessenten an einer Flguausbildung finden, als mit museumsreifen (Entschuldigung: Klapper-)Flugzeugen; Historic-Airplane-Enthusiasten (wie ich auch) mal ausgenommen." muss man auch nicht dahin interpretieren, dass es denn gleich eine Cirrus sein muss. Ich kenne einige Schulen, die mit zB Aquila A210 als Ersatz für die 150/152er gute Erfahrungen gemacht haben und damit ist auch ein Anfänger nicht gleich komplett überfordert.
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zB Aquila A210 als Ersatz für die 150/152er
uneingeschränkte Zustimmung!
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moin istvan,
ich kann deinen unmut über 100 h schulung und immer noch ohne schein, gut nachempfinden.
als "spätberufener", mit 57 j brauchte ich über 24 h bis zum 1. alleinflug, während ein 27-jähriger, der gleichzeitig mit mir anfing, sich schon mit weniger als der hälfte meiner stunden mit einer alten Moran freigefogen hatte, während ich auf einer TB9 weiter üben durfte/musste. manchmal war ich kurz davor hinzuschmeissen, zumal ich den beweis dass es auch besser geht mit meinem 27 jährigen freund ständig vor augen hatte.
bis die in breitscheid mich zur praktischen prüfung anmeldeten, hatte weit über 60 h auf der uhr. der erwin fliegt gerne, hat zeit und kann sichs leisten, also lasst ihn fliegen, sagten sie sich.
als ich nach 7 monaten und 77 gesamtstunden die einzige, wirklich gelungene ziellandung in EDGS hinkriegte, war die prüfung bestanden.
nach nunmehr 19 jahren und knapp 2000 h kreuz und quer durch europa, nord-u. südafrika und usa möcht ich auf die erflogenen erlebnisse nicht verzichten.
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