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Sonstiges | Tendenziöse Berichterstattung ist en vogue  
12. Juli 2010: Von Carmine Bevilacqua 
Unter dem tendeziösen Titel "Teurer Freizeitflughafen" und in der Folge noch weiteren Zitaten, die erkennen lassen, dass wir in einer Neidgesellschaft leben, hat es mal wieder ein Schreiberling geschafft, einen von Sachkenntnis strotzenden Artikel abzuliefern. Die Stimmungsmache gegen Flughäfen wird zunehmend populär. Leider habe ich auf Anhieb auf der Seite keine Möglichkeit zum Kommentieren gefunden, werde aber noch weiter suchen.

Carmine Bevilacqua

Teurer Freizeitflughafen
12. Juli 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an Carmine Bevilacqua
Solche Artikel erscheinen haufenweise und treiben einem spontan die Zornesröte ins Gesicht.
Aber der Grund ist nicht einfach Neid - so simpel möchten wir Betroffenen das gerne sehen, es stimmt aber nur zum Teil. Verkehrslandeplätze und Kleinflughäfen liegen den Kommunen allesamt auf der Tasche, je größer desto schwerer. Mit welcher Berechtigung, wenn sie gleichzeitig Bäder und Kindergärten schließen müssen? Wir Flieger leben seit Ewigkeiten in einer Infrastruktur, die in ihrer herkömmlichen Form nur der Steuerzahler tragen kann. Kein Wunder dass sowas zunehmend hinterfragt und für unsinnig befunden wird. Und mal ehrlich, die paar Arbeitsplätze auf den Flugplätzen sind kein ersthaftes Argument. Es wird unbequem für uns - so ein Mist, wenn man in einer Demokratie lebt.
12. Juli 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an Carmine Bevilacqua
Solche Artikel erscheinen haufenweise und treiben einem spontan die Zornesröte ins Gesicht.
Aber der Grund ist nicht einfach Neid - so simpel möchten wir Betroffenen das gerne sehen, es stimmt aber nur zum Teil. Verkehrslandeplätze und Kleinflughäfen liegen den Kommunen allesamt auf der Tasche, je größer desto schwerer. Mit welcher Berechtigung, wenn sie gleichzeitig Bäder und Kindergärten schließen müssen? Wir Flieger leben seit Ewigkeiten in einer Infrastruktur, die in ihrer herkömmlichen Form nur der Steuerzahler tragen kann. Kein Wunder dass sowas zunehmend hinterfragt und für unsinnig befunden wird. Und mal ehrlich, die paar Arbeitsplätze auf den Flugplätzen sind kein ersthaftes Argument. Es wird unbequem für uns - so ein Mist, wenn man in einer Demokratie lebt.
12. Juli 2010: Von Jan Brill an Ernst-Peter Nawothnig
... über Sinn und Unsinn öffentlicher Ausgaben zu debattieren ist richtig und wichtig, auch wenn es die eigenen Interessen direkt berührt.

Die oben verknüpfte Sendung des WDR leistet dazu jedoch leider keinen Beitrag. Der Artikel ist handwerklich schlecht, liefert keine Hintergrundinformationen, keine Zahlen, keine Rahmendaten oder sonstige Fakten auf die sich eine Diskussion stützen könnte (z.B. über die Kostenstruktur der Anlage). Stattdessen nicht weniger als sechs Aufreisser in Überschrift, Anriss und Bildtext:

- Teurer Freizeitflughafen (Titel)
- Flughafen Essen/Mühlheim: Freizeitvergnügen auf Staatskosten? (Bild 1)
- Ein Kirmesflughafen? (Zwischenüberschrift 1)
- Unwirtschaftlicher Flughafen (Bild 2)
- Klotz am Bein (Zwischenüberschrift 2)
- Fliegen auf Staatskosten (Bild 3)

Vom Tenor "Steuerzahler blechen für Manager und Freizeitflieger" verspricht sich der WDR ganz offensichtlich Zustimmung.

Im Text dann außer ein paar Zitaten nicht viel Information. Der durchschnittlich sprachbegabte Praktikant benötigt für die Recherche dieses Beitrages rund 45 Minuten (2x googeln, 1x wiki und drei Telefongespräche für die Zitate). Billigware vom Fließband.

Ein Journalist, der seinen Job versteht, könnte hingegen die Frage stellen warum der Platz so teuer ist. Da gäbe es dann jede Menge interessante Ansatzpunkte: Ständig besetzte Infostelle (warum?), Personalkosten (warum so hoch?), überzogene ARFF-Vorschriften (warum?), wenig Verkehr weil kein IFR-Anflug (warum?).


Die Kosten für Verkehrsanlagen der AL sind in Deutschland hoch weil der Gesetzgeber das so möchte. Die geltenden Regeln gehen weit über die Standards der ICAO hinaus, das gilt von der Feuerwehr bis zum Lärm, den Bauwerken, der Sicherung des Geländes usw. usf.

Der Steuerzahler zahlt nicht für "Freizeitflieger" oder "betuchte Firmenchefs", wie der WDR schreibt, sondern für Bürokratie und verwaltungstechnische Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.###-MYBR-###

Viele Grüße,
Jan Brill
12. Juli 2010: Von Hubert Eckl an Jan Brill
Lieber Jan,

Deine Argumente sind - wie immer - nicht von der Hand zu weisen. Aber ist es nicht merkwürdig, daß eine derartige Häufung von Flugplatzschließungen gibt? Von Kiel bis Konstanz ist - behaupte ich jetzt mal - jeder fünfte Flugplatz bedroht. Warum ist das so? Ich fürchte wir müssen unsere geliebte Pilotenbrille absetzen und die des Kaufmannes aufsetzen. Flugplätze der GA KÖNNEN sich niemals rechnen. Das schöne Argument mit den Arbeitsplätzen löst sich bei näherer Betrachtung leider ebenfalls in Luft auf. JEDER, wirklich jeder, Unternehmer der sein Geschäftsreiseflugzeug auf einem
( kommunalen) Flugplatz abgestellt hat und dem die Übernahme desselben angeboten wird lehnt freundlich dankend ab. Wer nur einmal z.B. in Heringsdorf gelandet ist und sieht wieviele zu bezahlende Feuerwehrleute gelangweilt auf der Wartebank an ihrer Kippe saugen, versteht den Irrwitz.
Welche Kommune kann sich das leisten??? Verschenkt die Plätze umgewidmet als Sonderlandeplätze an die Vereine und es passt wieder. Dann enstehen Tannheims und andere " happy spots".
So leid es einem Piloten tun mag, so wahr ist es. Die normative Macht des Faktischen....
12. Juli 2010: Von RotorHead an Jan Brill
Und was ist mit den unwirtschaftlichen Freizeitautobahnen usw.?
12. Juli 2010: Von Stefan Jaudas an Carmine Bevilacqua
.. was sind denn "große Rasenflugzeuge"?

Und was haben die mit Segelflugzeugen zu tun?
13. Juli 2010: Von Urs Wildermuth an Jan Brill
Hallo Jan,

absolut richtig, nur eben die Politik und die Neidgesellschafter interessiert das schon gar nicht. Die reden nur noch in Cliches und einmal mehr in grosser Selbstverständlichkeit darüber, wie man der verhassten Luftfahrt endlich den Garaus macht.

Für mich war unter anderem der Vulkan mit seinen Folgen und die Berichterstattung bzw Lesermeinungen darüber ein sonnenklares Statement vieler, wie man es mit der Luftfahrt überhaupt noch sieht. Sie ist genau dann notwendig, bzw nützlich, wenn man SELBER verreisen will, ansonsten gehört sie abgeschafft, weil sie Lärm macht, weil da doch der verhasste Nachbar in die Ferien fliegt, oder, im Fall der GA, weil da wieder einer der Abzockerbonzen sein Hobby betreibt.

Wenn Reklamationen schon über Rettungsflüge und kritische Medical Flights mit Anwaltdrohungen daherkommen und der Hinweis auf Menschenleben mit "immer die gleiche Leier" beantwortet wird, was soll man sich da noch erhoffen?

Wir haben es immer wieder vorgerechnet, die GA braucht nicht so teuer zu sein, sie wird geziehlt und mit klarer Absicht verteuert. Vorschriften, Steuern, Abgaben e.t.c, man WILL klar das selbsterschaffene Image vom fliegenden Krösus zur Realität machen, die haben's ja, also sollen sie zahlen. Dadurch gehen die Bewegungen zurück, entsprechend der "Bedarf" und irgendwann kann das Rote Lager triumphierend feststellen, man habe dieser "Brut" nun den Lebenssaft abgestellt.

Solange die Kleingeister nicht begreifen, dass die GA und die Aviatik allgemein erst der Anfang sind und das, was uns im Moment passiert nach erfolgreichem Vernichten der verhassten GA den nächsten Zielen wie Individualverkehr blüht, wo es dann JEDEN trifft, oder das Ziel der massiven Verteuerung der Linienfliegerei, wo dann Familie Suhrbier wieder mit dem Trabbi MK2 an die Ostsee anstatt nach Malle in Urlaub geht, solange können wir kämpfen was wir wollen, dem Bild Leser und RTL Konsumenten geht das solange am Hintern vorbei bis es ihn selber trifft. Und dann ist's zu spät.

Beste Grüsse

Urs
14. Juli 2010: Von Hubert Eckl an RotorHead
Lieber Rotorhead,

ganz einfach: Ich persönlich halte jeden Meter weiteren Autobahnbaus ebenfalls für unnötig. Aber Autobahn mit Flugplätzen vergleichen? VOX POPULI VOX DEI:
55 Mio Autos von 82 Mio Einwohnern, vs. 7000 E-Klasse-Flugzeugen, 1500 K-Klasse, ein paar Dutzend mehr vom Rest...
Da hängt der populistische Hammer.
Wie gesagt, der Schreiber dieser Zeilen ist selbst leidenschaftlicher Pilot, aber halt auch Berufskalkulator.
14. Juli 2010: Von RotorHead an Hubert Eckl
Autobahnen kosten deutlich mehr als Flugplätze. Warum aber muss sich ein Flugplatz "rechnen" und eine Autobahn nicht? Beides ist Verkehrsinfrastruktur.

Statt einen Flugplatz "schön zu rechnen", sollte man einmal klarstellen, dass es bei Verkehrsinfrastruktur darauf nicht ankommt. Neben unseren Straßen und Flugplätzen gibt es auch noch ein Schienennetz. - Auch das wird vom Steuerzahler gesponsort...

Übrigens habe ich nichts gegen Autobahnen.
14. Juli 2010: Von Thore L. an Hubert Eckl
Also so einfach finde ich das nicht, polarius. Eine Parkanlage in einer Stadt kostet auch nur Geld: die will angelegt und gewartet werden, da müssen haufenweise Gärtner und Hilfskräfte durch, und mit Innenstadtgebieten könnte man ganz toll traumhafte Grundstückspreise erzielen.

Warum macht man das nicht? Weil zu einer "interessanten" Stadt auch ein Mix toller Angebote gehört. Hast Du als Stadt keine tollen Angebote, hast Du eine schlechtere Positionierung und Dir hauen die Leute ab.

Ein Flugplatz erhöht die Attraktivität einer Stadt auf aussergewöhnlich starke Art und Weise. Im Mix der möglichen "Attraktivitätssteigerungen" ist ein Flugplatz ganz weit oben.

Genau wie ein Park oder eine U-Bahn oder aussergewöhnliche Freizeitangebote sind das Kostenfaktoren, die letztlich aber die Attraktivität der Stadt erhöhen und dadurch einen auch wirtschaftlichen Nutzen erzielen. Mal von den ganzen anderen oben genannten Faktoren abgesehen (Unternehmen siedeln sich in der Nähe an, Flexibilität der Unternehmen der Stadt erhöht sich signifikant, Flugschulen, Werften, usw.).

Ohne dass ich das jetzt in Zahlen ausdrücken kann: wäre dem nicht so, gäbe es weltweit nur ein paar Hobbyplätze, oder? Mag mal ein VWL-ler dazu was sagen?

Jan Brill bringt es auf den Punkt: wir müssen die Kosten dieser Plätze reduzieren. Und das ginge sogar recht einfach, indem wir die dämliche Bürokratie (Flugleiter, Feuerwehr, angebliche sicherheitserhöhende Massnahmen) verschlanken oder einfach abschaffen.

Oder einfach gesagt: indem wir es so machen, wie die anderen (fast) überall auf der Welt.
14. Juli 2010: Von Hubert Eckl an Thore L.
Hallo Thore,

einverstanden! In fast allen Punkten! Ich bin so ein (Teil-)Entscheider. Wenn die Kommune das will und das Geld dafür hat kann man das machen. ( Insofern hinkt der Vergleich mit der Autobahn. Die wird überwiegend aus der Mineralölsteuer bezahlt.)Aber fast alle Kommunen stehen mit dem Rücken zur Wand. Es muss gespart werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Und es ist auch völlig einsichtig - naturgemäß nicht für uns Piloten - daß es bei den GA-Plätzen am sinnvollsten ist. Willst Du Hallenbäder schließen oder Kindergärten oder Bibliotheken? Stell Dir vor Du bist Kämmerer und musst entscheiden zwischen einem neuen Dach auf der Schule oder einer Erneuerung eines Antiskid-Belages auf dem Groschengrab Flugplatz. Der Belag ist pico bello, muss nach 12Jahren gem. Vorschriften (???)erneuert werden. Das Schuldach ist voller Löcher. Das Gebälk fault.
Es soll ja Plätze geben mit maximal 50 Nachtlandungen pro Jahr ( á 20€) und Wartungskosten von mehreren Tausend für die Nachtbefeuerung p.a....hirnrissig. Die NAchtflugbefeuerung wird, ganz klar, ausser Betrieb gesetzt.So leid es tut.
14. Juli 2010: Von  an Hubert Eckl
Man muss nur mal den Focus vom 5 Juli, Seite 52-53 zum Thema Strom-Fliegen lesen, da weiß man sofort, wie die Presse (auch der Focus) denken. Da ist von gutbetuchen Freizeitpiloten, lärmenden Spritfressern die Rede.

Wenn es aber darum geht einen Reporter mal schnell irgend wo hin in die europäische Pampa zufliegen, ist das Geschrei nach genau diesen Maschinen groß. Oder noch besser, einen Hubi anchartern.
15. Juli 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Carmine Bevilacqua
Warum das Gejammer? Alle Berichte in den Massenmedien sind so! Nur wir bemerken es dort nicht, weil wir dort nicht dieses Hintergrundwissen haben wie in der Fliegerei.

Und so lange es Menschen gibt, die die Massenmedien für seriös halten und dafür sogar Geld ausgeben, solange wird sich nichts ändern. Wir bekommen das was wir verdienen.

Für mich stellt sich das so dar:
Wir sollen nicht mehr fliegen. Das Selbstfliegen will man abschaffen. Über die Gründe kann man nur spekulieren.

Wer weiterhin fliegen will, wird über kurz oder lang nicht umhinkommen ins Ausland zu gehen.

Just my 2 Cents …
15. Juli 2010: Von  an Urs Wildermuth
hallo urs - genau dieser absatz mit der brut...das hat der weinzierl vom BUND schon in den 80igern propagiert...da waren die grünen noch regierungsunwillig...jetzt wo sie mitspielen dürfen....man regiert ja....vielleicht werden ja dann auch die luftämter und das lba nicht mehr gebraucht...

mfg
ingo fuhrmeister
15. Juli 2010: Von Urs Wildermuth an 
Hallo Ingo,

ist ja meine Rede. Die GA ist der Anfang, wenn man mal bewiesen hat, dass man sowas durchziehen kann, kommt der Selbstfahrer, dann die Frage, wieso müssen Leute reisen, schafft die günstigen Airlines ab e.t.c. geht alles in die gleiche Richtung. Aber wenn es halt der heutige Anti-Flieger Kläffer begreift, dass irgendwann auch sein Malle Trip im Jahr nicht mehr politisch opportun ist, dann ist es zu spät.

Was mich aber schon etwas beunruhigt ist, dass viele Piloten und sogar Eigner selber so denken, was hier ja bewiesen wird... wie soll dann die Politik anders denken, wenn selbst einzelne Teilnehmer der GA auf den "viel zu teuer" Zug aufspringen und den Sinn der eigenen Tätigkeit nicht mehr einsehen?

Na bis dann machen wir hoffentlich noch viele Stunden mit unseren Fliegern. Hab jedenfalls nicht alles erneuert, nur um mich jetzt grounden zu lassen, aber im Süden von Euch geht das hoffentlich noch etwas langsamer :)

Beste Grüsse

Urs
15. Juli 2010: Von Urs Wildermuth an Gerhard Uhlhorn
Hallo Herr Uhlhorn,

>>Für mich stellt sich das so dar:
Wir sollen nicht mehr fliegen. Das Selbstfliegen will man abschaffen. Über die Gründe kann man nur spekulieren.

>>Wer weiterhin fliegen will, wird über kurz oder lang nicht umhinkommen ins Ausland zu gehen.

Hmm, genau wo uns die Politik haben will? Bevor wir einfach so resigniert ins Ausland abdampfen wäre es vielleicht sinnvoll in die Offensive zu gehen. Die Oeffentlichkeit sieht das nämlich nicht so gestresst, sonst wären an Flugtagen e.t.c. nicht immer zig-tausende. Vielleicht müssen wir mal alle etwas mehr als Botschafter der GA auftreten, das Bewusstsein, dass GA Piloten eben nicht nur Superhirsche mit Millionenkonti sind, sollte wieder mal Einzug halten. Wenn ich nur mal sehe, welche Faszination Filme wie etwa die Leserreisenfilme auslösen, so sieht praktizierte GA aus.

Die Amis haben einen schönen Spruch, wenn's um Zweck und Dienlichkeit geht. "What's in it for me?" Wenn man das dem Bürger klar machen kann, hat man viel gewonnen.

Beste Grüsse

Urs
15. Juli 2010: Von Stefan Jaudas an Urs Wildermuth
... hm. Ja. Man braucht sich ja nur in den einzelnen Ländern (gerne auch vor den Systemwechseln der letzten 25 Jahre) die Korrelation zwischen "Grad an individueller und politischer Freiheit, Demokratie, Rechtssicherheit, usw." und "Größe/ Restriktivität in Sachen GA" anzusehen.
15. Juli 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Urs Wildermuth
Oh, das tue ich! Ich nehme öfters Leute auf einen kleinen Schnupperflug mit. Und dann erkläre ich alles und beantworte Fragen.

Die Leute denken meist, dass nur VIPs selbst fliegen dürfen, dass man immer eine Erlaubnis vom Tower braucht um starten zu dürfen, dass man nicht einfach fliegen darf wie man will, dass man immer einen Flugplan aufgeben muss, und dass der Sprit steuerfrei ist.

Leute mit dieser Ansicht erhalten i.d.R. einen Freiflug von mir. Wir gehen zum Flugzeug, fahren zur Tankstelle (selbst wenn ich eigentlich nicht tanken müsste), dann schaue ich auf die Säule und sage: „Oh, der Sprit ist aber heute günstig!“, dann geht ohne weiteren Meldung beim Tower los.

Wenn sie jetzt mit offenen Mund neben mir sitzen, erkläre ich, dass sie nicht alles glauben sollen was die Presse so schreibt. Das meiste ist ausgedacht und hat mit der Realität nichts zu tun.

Ich weiß, dass das für jeden dieser Leute ein schwerer Schock ist, und ich tue alles dafür, dass dieser Erkenntnisschock so eindrucksvoll wie möglich ist.
16. Juli 2010: Von Markus Hitter an Gerhard Uhlhorn
Ich nehme öfters Leute auf einen kleinen Schnupperflug mit. Und dann erkläre ich alles und beantworte Fragen.

Das finde ich grossartig, Herr Uhlhorn. Genau der richtige Weg.
16. Juli 2010: Von Mathias Göschl an Gerhard Uhlhorn
Kann mich Herrn Hitter nur anschliessen. Good Job !

vor ein paar Tagen hatte ich in einem privaten mail an den Herausgeber des Magazins u.a. auch folgende Zeilen geschrieben, die ich an dieser Stelle mal offenlegen will:

"Ich glaube persönlich, dass die Strategie für eine überlebenssichernde Darstellung der GA nicht über die Demonstration des ungebrochenen Kampfeswillen einer kleinen Gruppe (Asterix & Obelix-Syndrom) führt, sondern dadurch, dass man der breiten Bevölkerung mit medialem Geschick Schönheit, Emotionen und Gewinnchancen der GA vermittelt. Leider habe ich oft den Eindruck, dass eine derart "unsachliche" und emotionsgeladene Darstellung in Pilotenkreisen mit Naserümpfen verworfen wird. Schade eigentlich, denn wenn es Paris-Dakar oder Schumi & Kollegen schaffen gut positioniert über Bildschirme und Boulevardzeitungen zu wirken, warum nicht auch mal öfter die fliegerischen Abenteuer eines Klaus Doldinger, Jan Brill, Reiner Meutsch oder unzähliger anderer Akteure. Bei etwas mehr Heart & Soul bricht noch keinem Ratio-bestimmtem Fliegerass ein Zacken aus der Krone !"

Vorgestern abend stand ein 12-jähriger Junge aus der Nachbarschaft mit leuchtenden Augen vor meiner Haustür und erzählte von seinen Abenteuern mit dem PC-Flightsim, stellte haufenweise Fragen ... Bingo, bei nächster Gelegenheit und mit Papa's o.k. sitzt er als Passagier für eine Lokalrunde im Cockpit einer C152.
16. Juli 2010: Von  an Markus Hitter
warum läd man nicht lokale flugplatzgeber auf eine kaffeefahrt ein....?

die lassen sich alle leicht beeinflussen.

mfg
ingo fuhrmeister
16. Juli 2010: Von Michael Stock an 
Kurzer Email-Auszug:

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Hallo zusammen,

die Flüge für die Politiker am kommenden Montag mussten aus politischen Gründen nun leider abgesagt werden. XXX erhielt heute einen Anruf von der Regierung von Oberbayern…denen ist die Sache zu „heikel“ aus politischer Sicht.

XXX bedauert das Ganze sehr und bedankt sich für unsere Bemühungen.
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Noch Fragen?
16. Juli 2010: Von Mathias Göschl an Michael Stock
Ja und ? Warum denn Perlen vor dir Säue werfen ???

steckt den normalen Bürger als Gast in Eure Flieger, und gebt all jenen die Freiheit sich von der Luftfahrt ein eigenes Bild zu machen !

Eine Änderung der Volksmeinung wird man beim nächsten Stimmenfang im Wahlprogramm zu würdigen wissen...

Wer mangelndem Interesse der Regierenden nachtrauert, setzt m.E. auf das völlig falsche Pferd, welcome to the machine !
16. Juli 2010: Von Gerhard Uhlhorn an Mathias Göschl
Ich hatte auch schon mal daran gedacht einen Artikel zu schreiben, in dem erklärt wird, wie wichtig die AL für Unternehmen ist. Denn Geschäftsführer größerer Unternehmen müssen ja zwischen den Standorten reisen. Mit dem Auto sind sie zu lange unterwegs (von Unfallrisiko ganz zu schweigen), mit der Bahn kommen sie Abends nicht mehr zurück, und mit dem Linienflugzeug kommen sie nicht überall hin.

Ich habe mal irgendwo einen Artikel gelesen, da ging es um den Flugplatz Kiel. Der sollte ja bekanntlich geschlossen werden, und ein großes ansässiges Unternehmen kündigte darauf prompt an, den Produktionsstandort Kiel in diesem Falle schließen zu wollen. So existenziell wichtig sind kleine Plätze für viele Unternehmen.

Das müsste dringend mal gut aufbereitet und anschließend in den großen Massenmedien platziert werden. Vielleicht auch über Anzeigen.
Denn ein großer Teil der Wirtschaft hängt an der Existenz der kleinen Flugplätze.

Ich habe nicht viel Geld, aber eine gut gemachte Aktion dieser Art würde ich finanziell unterstützen. Und meine Arbeitskraft als Druckvorstufen- und Medienfachmann würde ich kostenlos zur Verfügung stellen.

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