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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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12. Juli 2010: Von Hubert Eckl an Jan Brill
Lieber Jan,

Deine Argumente sind - wie immer - nicht von der Hand zu weisen. Aber ist es nicht merkwürdig, daß eine derartige Häufung von Flugplatzschließungen gibt? Von Kiel bis Konstanz ist - behaupte ich jetzt mal - jeder fünfte Flugplatz bedroht. Warum ist das so? Ich fürchte wir müssen unsere geliebte Pilotenbrille absetzen und die des Kaufmannes aufsetzen. Flugplätze der GA KÖNNEN sich niemals rechnen. Das schöne Argument mit den Arbeitsplätzen löst sich bei näherer Betrachtung leider ebenfalls in Luft auf. JEDER, wirklich jeder, Unternehmer der sein Geschäftsreiseflugzeug auf einem
( kommunalen) Flugplatz abgestellt hat und dem die Übernahme desselben angeboten wird lehnt freundlich dankend ab. Wer nur einmal z.B. in Heringsdorf gelandet ist und sieht wieviele zu bezahlende Feuerwehrleute gelangweilt auf der Wartebank an ihrer Kippe saugen, versteht den Irrwitz.
Welche Kommune kann sich das leisten??? Verschenkt die Plätze umgewidmet als Sonderlandeplätze an die Vereine und es passt wieder. Dann enstehen Tannheims und andere " happy spots".
So leid es einem Piloten tun mag, so wahr ist es. Die normative Macht des Faktischen....
14. Juli 2010: Von Thore L. an Hubert Eckl
Also so einfach finde ich das nicht, polarius. Eine Parkanlage in einer Stadt kostet auch nur Geld: die will angelegt und gewartet werden, da müssen haufenweise Gärtner und Hilfskräfte durch, und mit Innenstadtgebieten könnte man ganz toll traumhafte Grundstückspreise erzielen.

Warum macht man das nicht? Weil zu einer "interessanten" Stadt auch ein Mix toller Angebote gehört. Hast Du als Stadt keine tollen Angebote, hast Du eine schlechtere Positionierung und Dir hauen die Leute ab.

Ein Flugplatz erhöht die Attraktivität einer Stadt auf aussergewöhnlich starke Art und Weise. Im Mix der möglichen "Attraktivitätssteigerungen" ist ein Flugplatz ganz weit oben.

Genau wie ein Park oder eine U-Bahn oder aussergewöhnliche Freizeitangebote sind das Kostenfaktoren, die letztlich aber die Attraktivität der Stadt erhöhen und dadurch einen auch wirtschaftlichen Nutzen erzielen. Mal von den ganzen anderen oben genannten Faktoren abgesehen (Unternehmen siedeln sich in der Nähe an, Flexibilität der Unternehmen der Stadt erhöht sich signifikant, Flugschulen, Werften, usw.).

Ohne dass ich das jetzt in Zahlen ausdrücken kann: wäre dem nicht so, gäbe es weltweit nur ein paar Hobbyplätze, oder? Mag mal ein VWL-ler dazu was sagen?

Jan Brill bringt es auf den Punkt: wir müssen die Kosten dieser Plätze reduzieren. Und das ginge sogar recht einfach, indem wir die dämliche Bürokratie (Flugleiter, Feuerwehr, angebliche sicherheitserhöhende Massnahmen) verschlanken oder einfach abschaffen.

Oder einfach gesagt: indem wir es so machen, wie die anderen (fast) überall auf der Welt.
14. Juli 2010: Von Hubert Eckl an Thore L.
Hallo Thore,

einverstanden! In fast allen Punkten! Ich bin so ein (Teil-)Entscheider. Wenn die Kommune das will und das Geld dafür hat kann man das machen. ( Insofern hinkt der Vergleich mit der Autobahn. Die wird überwiegend aus der Mineralölsteuer bezahlt.)Aber fast alle Kommunen stehen mit dem Rücken zur Wand. Es muss gespart werden. Da führt kein Weg dran vorbei.
Und es ist auch völlig einsichtig - naturgemäß nicht für uns Piloten - daß es bei den GA-Plätzen am sinnvollsten ist. Willst Du Hallenbäder schließen oder Kindergärten oder Bibliotheken? Stell Dir vor Du bist Kämmerer und musst entscheiden zwischen einem neuen Dach auf der Schule oder einer Erneuerung eines Antiskid-Belages auf dem Groschengrab Flugplatz. Der Belag ist pico bello, muss nach 12Jahren gem. Vorschriften (???)erneuert werden. Das Schuldach ist voller Löcher. Das Gebälk fault.
Es soll ja Plätze geben mit maximal 50 Nachtlandungen pro Jahr ( á 20€) und Wartungskosten von mehreren Tausend für die Nachtbefeuerung p.a....hirnrissig. Die NAchtflugbefeuerung wird, ganz klar, ausser Betrieb gesetzt.So leid es tut.
14. Juli 2010: Von  an Hubert Eckl
Man muss nur mal den Focus vom 5 Juli, Seite 52-53 zum Thema Strom-Fliegen lesen, da weiß man sofort, wie die Presse (auch der Focus) denken. Da ist von gutbetuchen Freizeitpiloten, lärmenden Spritfressern die Rede.

Wenn es aber darum geht einen Reporter mal schnell irgend wo hin in die europäische Pampa zufliegen, ist das Geschrei nach genau diesen Maschinen groß. Oder noch besser, einen Hubi anchartern.

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