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IFR & ATC | IFR-Schulung im Ausland. Wo und wie?  
4. Dezember 2005: Von Erwin Schlawuttke 
Sehr geehrte Forums-Teilnehmer,

mit Interesse habe ich die zahlreichen und sehr guten Beiträge auf die Fragen von Herrn Lattermann gelesen und denke daher, dass ich mit meiner Frage zur IFR-Schulung auf jeden Fall im richtigen Forum bin.

Ich möchte im kommenden Jahr meinen IFR-Schein im Ausland machen. Ausland deshalb, weil überwiegend billiger und die Ausbildung wohl auch pragmatischer und praxisorientierter abläuft.
Jetzt frage ich mich erstens, in welchem Land und in welcher Flugschule dies am besten zu schaffen sei und wie es zweitens mit der Umschreibung aussieht.

Dazu noch folgende Fakten zu mir: Habe meinen VFR-Schein bereits in Amerika gemacht, besitze mittlerweile aber auch den deutschen (nicht JAR!) Schein. Amerika ist zwar bekanntermaßen DAS Fliegerland, mich würde aber auch ein Aufenthalt in Australien sehr reizen. In Kanada soll das Fliegen wohl sogar noch günstiger sein...?!

Ich würde mich also über jegliche Anregungen sehr freuen, seien sie nun allgemeiner oder sehr konkreter Natur (z.B. Tipp für bestimmte Flugschule). Wer kennt sich mit den Möglichkeiten und Problemen einer Schein-Umschreibung aus?

Danke im Voraus und schöne Grüße

Erwin Schlawuttke
4. Dezember 2005: Von Philipp Tiemann an Erwin Schlawuttke
Hallo Erwin,

habe selbst IFR in den USA gemacht und kann dazu folgendes sagen (obwohl 5 Jahre her):

Zeitaufwand: schaffbar in 3 Wochen, wenn Theorie schon in Deutschland gemacht wurde (Test kann in Egelsbach gemacht werden). Kann länger dauern, wenn vor Ort Wetter schlecht, da viele Flugschulen nicht auf IFR-Schulung bei Dreckwetter stehen.

Visum: Mittlerweile leider unbedingt notwendig. Mit gewisser Bürokratie und Kosten verbunden. Außerdem TSA-Check notwendig.

Kosten: Das Fliegen alleine kostet mittlerweile auch dort knappe 5000 Dollar, was allerdings dank des dauerhaft recht schwachen Dollars nur ca. gute 4000 € sind. In diesem Posten unterscheiden sich IFR in USA und IFR in Europa immernoch ganz erheblich. Dann muss man für die Reise, den Aufenthalt, die Theorie, Ausrüstung und Kleinkram realistisch noch mal 3000-4000 $ rechnen.

Qualität: Hängt natürlich auch von der Schule ab, aber grundsätzlich lernt ein bis-dato VFR-PPler dabei einen Riesenhaufen. Man lernt nicht nur excellent das Fliegen nach Instrumenten, sondern auch Multitasking, Funknavigation, Cockpitsystematik, strategisches Fliegen, etc. Eine unglaublich wertvolle Erfahrung.

Allerdings: Wenn Sie hier später mit modernster Avionik fliegen wollen, sollten Sie auch unbedingt sehen, dass die Flugschule neben einer klassischen Basis-IFR-Schulung auch eine moderne IFR-Schulung mit Glascockpit, IFR-GPS, GPS-Approaches, AP-Koppelung etc. anbietet. Ich habe damals noch auf Uralt-C172 mit 1 NAV/COM, Kurbel-ADF und ohne DME gelernt. Heutiges IFR Fliegen ist in der Praxis natürlich was ganz anderes, und erfordert dann evtl. eine Nachschulung.

Nutzen: Man kann, wenn man das IFR dann hat, dann eben weltweit auf N-reg. IFR fliegen. Punkt. auf D-reg. nicht. Charter von n-reg. IFR-Fliegern ist insgesamt doch recht rar. Halterschaft ist letztlich bei N-reg. problemlos und ungefähr kostenneutral. Könnte aber Problem sein bei Teilhalterschaften, da der Partner evtl. d-reg benötigt.

Eingewöhnung Europa: Drüben gehen dir Uhren eben doch ein bisschen anders als hier und man muss erst mal ca. 100h IFR fliegen in Europa, um alles wirklich zu verstehen und alle Tricks und Tipps zu lernen (Stichwort CFMU, IFPS, Funkverfahren). Oder eben mit einem guten Lehrer nachschulen. Man hört leider immer wieder N-reg. Flieger auf den Radar-Frequenzen, die sich wenig um die hiesigen Verfahren scheren.

Umschreibung: Aufgepasst! Es werden immer wieder Anerkennung und Umschreibung in einen Topf geworfen. Seit JAR-FCL ist eine Umschreibung des US-IFR nicht mehr möglich, nur noch eine Anerkennung! Diese erfordert 100h auf IFR-FPL nach Schein und ist außerdem eher eine Krux, denn:

a) Man muss unbedingt den US-Schein + IFR gültig halten
b) Wer weiss, ob in 10 Jahren diese Anerkennungen noch verlängert werden.
c) man kann nur D-reg. IFR fliegen, F-reg, I-reg, etc. nicht.
d) man kann darauf keinen Instrument Instructor o.ä. draufsatteln.

Bei einer Umschreibung fielen all diese Punkte weg, aber wie gesagt nicht mehr möglich (zumindest in D, woanders vielleicht schon). Alternative ist (so paradox es klingt), in Deutschland die IFR-Ausbildung noch mal zu machen, man kann dann erhebliche Erleichterungen bei der Praxisausbildung bekommen. Bleibt trotzdem die ganze Theorie zu lernen und alles in allem sicher noch mal 3000-5000 Euro.

Insgesamt ist dies also ein sehr langes, komplexes Thema. Ich empfehle Ihnen unbedingt den Ratgeber Fliegen in den USA von Dr. Schwahn. Da steht alles drin. Zusammengefasst glaube ich, dass es sich finanziell unter dem Strich nicht mehr so eindeutig lohnt, für IFR nach USA zu gehen, wie man vielleicht denkt, das muss jeder für sich selbst entscheiden.
4. Dezember 2005: Von Philipp Tiemann an Erwin Schlawuttke
Desweiteren gibt es da natürlich seit kürzerem die Möglichkeit, nach JAR in den USA und anderswo zu schulen, d.h. man bekommt dann auch direkt den JAR-Schein. Bin da allerdings kein Experte. Während die PPL-Ausbildung schon von vielen Schulen angeboten wird, sieht es bei IR allerdings dünn aus. Hat glaube ich damit zu tun, dass für das IR gefordert wird, dass ein wesentlicher Teil der Praxisausbildung im JAA-Land absolviert wird, was das ganze natürlich wenig attraktiv machen würde.
4. Dezember 2005: Von Tobias Schnell an Erwin Schlawuttke
Hallo Erwin,

habe vergangenen Juni ebenfalls FAA-IR gemacht (in Long Beach, Calif.). Ist vom Wetter zum IFR schulen ideal gewesen, da es eigentlich jeden Tag einen schönen "marine layer" von ca. 600 ft GND bis ca. 4000 ft GND gab, also hervorragend C172-taugliches IMC für Anfänger. Ich habe die Ausbildung in zwei Wochen durchgezogen, was insgesamt ein straffes, aber absolut nicht unbewältigbares Pensum darstellte. Theorie hatte ich zwar schon vorher gelernt, trotzdem gab es insgesamt nochmal so ca. 25 Stunden Unterricht, wo dann aber halt mehr die Verbindung zur praktischen Fliegerei behandelt wurden. Prüfung habe ich auch erst vor Ort gemacht.

Neben dem Wetter waren IMHO auch die übrigen Trainingsbedingungen absolut ideal: Es gibt massenweise IFR-Plätze im unmittelbaren Umkreis, anspruchsvolles ATC und was für's Auge (wenn man denn mal was sieht) wird auch noch geboten. Das gesamte Gebiet um LA ist eine "Tower-Enroute-Area", das heisst u.a., dass man IFR ohne Flugplan fliegen kann, was gerade im Trainingsbetrieb viel Zeit und Mühen spart.

Ich habe für ein Komplettpaket aus Theorie, Praxis, Prüfung und Unterkunft (Standard-Ami-Motel) 5.600$ bezahlt, dazu kamen dann noch Anreise, Mietwagen (nicht unbedingt erforderlich) und Essen etc.

Zum Thema Anerkennung/Umschreibunh etc. hat P. Tiemann ja schon alles gesagt.

Grüße
Tobias
11. Dezember 2005: Von Erwin Schlawuttke an Tobias Schnell
Vielen Dank Herr Tiemann und Herr Schnell für Ihre Ausführungen!

Was mich noch interessieren würde, Herr Schnell, haben Sie Ihren Schein dann umschreiben lassen?
Die Probleme mit der Umschreibung schrecken mich fast schon wieder ein bißchen ab. Habe mal gehört, dass die Schweizer das wohl unkomplizierter machen!??

Danke nochmal !


Erwin
11. Dezember 2005: Von Tobias Schnell an Erwin Schlawuttke
Hallo,

nein, ich habe in diese Richtung noch nichts unternommen. Vor allem, weil ich hier ohnehin keinen Zugriff auf ein IFR-taugliches D-registriertes Flugzeug hätte.

Das Projekt "Umschreibung" werde ich irgendwann mal zusammen mit dem CPL angehen.

Gruß
Tobias
15. Dezember 2005: Von Michael Novosad an Erwin Schlawuttke
Für eine europäische IFR Berechtigung würde ich mich in Schweden umschauen. Kein Schwede kann sich deutsche Preise leisten und der Sprit sollte noch immer bei 90 Cent liegen.
Grüße MiN
19. Dezember 2005: Von Erwin Schlawuttke an Michael Novosad
Hallo Herr Novosad,

das klingt vielversprechend. Kennen Sie da zufällig eine gute Flugschule?

Gruß Erwin
19. Dezember 2005: Von Baueregger Konrad an Philipp Tiemann
Hallo!

Ich lese mit Interesse, daß man das US-IFR in D anerkennen lassen kann. Ich bekam im Frühjahr diesen Jahres vom LBA, einer Frau .... (den Namen habe ich irgendwo in der Aktennotiz) die telefonische Auskunft (auf meine schriftliche Anfrage mit der Bitte um schriftliche Antwort), mit US-IFR in D niemals. Nur ein europäisches IFR wird anerkannt. Nun lese ich, es gibt doch einen Weg, nämlich die Anerkennung.

Ich habe einen deutschen PPL-A (nach JAR) einschließlich CVFR und Nacht-VFR. Und dazu noch US-IFR, aber ohne eigenen US-PPL. Mein US-PPL ist nur "based on german license".

Wenn ich es nun richtig verstehe, gibt es doch eine Möglichkeit, legal in D mit einem D-registrierten Flugzeug mit meinem deutschen PPL-A oder meinem US-PPL "based on german license" und dem US-IFR unter IFR zu fliegen!?

Kann ich dazu noch mehr erfahren? Das interessiert mich natürlich sehr.
19. Dezember 2005: Von RotorHead an Baueregger Konrad
Ein FAA-IR gilt nicht für D-registrierte Luftfahrzeuge. Zur Zeit ist es aber nicht ordnungswidrig, wenn man ohne deutsches, JAA oder sonst irgendein IR mit einem D-registrierten Luftfahrzeug nach IFR fliegt. Seltsam aber war!

Eine Nicht-JAA-PPL mit IR für Flugzeuge kann nach JAR-FCL 1.015 jeweils für ein Jahr anerkannt werden, wenn die Praktische IR-Prüfung erfolgreich abgelegt wurde und ausreichende Kenntnisse in folgenden Fächern nachweist (durch Prüfung nach JAR-FCL 1.470): Luftrecht (050 10 03 01), Flugplanung und Flugleistung IR (030 00 00 00) und menschliches Leistungsvermögen (040 00 00 00).
19. Dezember 2005: Von Philipp Tiemann an Baueregger Konrad
Ja, das ist möglich. Vielleicht ist Ihnen in dem Gespräch mit der LBA-Dame genau der von mir bereits genannte Fehler unterlaufen und Sie haben in dem Moment von "Umschreibung" geredet.

Zur Anerkennung des US-IFR (genau gesagt kann man kein IFR-Rating allein anerkennen lassen sondern nur einen PPL-A mit IFR als ganzem) schauen Sie doch mal auf die LBA-Website. Dort sind die entsprechenden Formulare. Wie angesprochen ist auch das mit ein bisschen Bürokratie, Geduld, Theorielernen, sowie praktischem Prüfungsvorbereiten und Prüfungsablegen verbunden. Somit auch mit Kosten. Darüberhinaus muss eben auch die Anerkennung jedes Jahr (wie ein normales JAA-IR) verlängert werden.
25. Dezember 2005: Von Thomas Geissel an RotorHead
Hallo rth,
sie schreiben "...Ein FAA-IR gilt nicht für D-registrierte Luftfahrzeuge. Zur Zeit ist es aber nicht ordnungswidrig, wenn man ohne deutsches, JAA oder sonst irgendein IR mit einem D-registrierten Luftfahrzeug nach IFR fliegt. Seltsam aber war! .."
- d.h. mann kann mit einem D-Registrierten Flugzeug quasi legal - ohne IR ( jedweder Herkunft ) herumfliegen ?? Oder hab ich da was falsch interpretiert?
25. Dezember 2005: Von RotorHead an Thomas Geissel
Genau so ist es, mit Einführung der JAR-FCL (1.5.2003) wurden etliche Ordungswidrigkeiten aus der LuftPersV gestrichen. Es ist zwar widersinnig, aber da für D-registrierte Luftfahrzeuge ausschließlich deutsches Recht gilt, ist es zur Zeit nicht ordnungswidrig, ohne Klassen- oder Musterberechtigung oder auch ohne Instrumentenberechtigung entsprechend zu fliegen. Einzige Voraussetzung ist, dass man die für den Flug notwendige Lizenz (Erlaubnis gem. LuftVG) besitzt. Mich würde hier interessieren, welcher Schwachkopf das abgesegnet hat, und ob den zuständigen Behörden dieser Sachverhalt klar ist.

Sollte allerdings z.B. ein Unfall passieren während man ohne IR nach IFR fliegt, oder ohne entsprechende Klassen- oder Musterberechtigung, könnte das eine Versicherung als grob fahrlässig auslegen und damit auch sicher Recht bekommen.
14. Januar 2006: Von Heiko Brandt an RotorHead
Moin!

Hilfe gibt es ausnahmsweise mal von den Engländern!
Siehe
https://www.caa.co.uk/docs/33/LASORS_06_WEB.pdf
Hier die Section "E",IFR.
Mit gültiger ICAO IFR, also auch FAA heiß das:

15 Flugstunden, davon 5 in FNPT1 oder 10 in FNPT2
Theorie: ALLE Fächer schreiben
Checkflug.
Schon gibt es eine IR(A) nach JAR.
Ich plane das ganze für IR(H), mal sehen...

Gruß
21. Mai 2006: Von Erwin Oberkofler an Michael Novosad
Hallo,

könnten Sie mir sagen wo ich in Schweden eine gute Flugschule finde die auch nach JAA bis zum cpl ausbildet.

Besten Dank!
Erwin O.
21. Mai 2006: Von Erwin Oberkofler an Erwin Schlawuttke
Hallo Erwin,

hast du inzwischen eine Flugschule in Schweden gefunden?

Wenn ja könntest du mir die Schule nennen?

Besten Dank!

Erwin O.
23. Mai 2006: Von Erwin Schlawuttke an Erwin Oberkofler
Hallo,

tut mir leid, aber ich habe mich umentschieden! Werde jetzt doch mein IR in Deutschland machen (wahrscheinlich gleich inkl. CPL) und hoffe, dass die Theoretische Prüfung demnächst wesentlich entschlackt wird. In der letzten PuF-Ausgabe war ja sowas angedeutet.
Ich überlege nur, ob ich solange warten soll.

Gruß Erwin
25. Mai 2006: Von Rolf Honnigfort an Erwin Oberkofler
4. Oktober 2006: Von  an Rolf Honnigfort
Wenn ich mich nicht total verrechnet habe, sind die angegebenen 1780 SEK/Flugstunde (auf einer 172er) etwa 200 EUR. Das hört sich jetzt nicht grandios viel günstiger als Deutschland an, oder hab ich was außer Acht gelassen?
Beste Grüße
Tobias
5. Oktober 2006: Von Jan Brill an Philipp Tiemann
Sehr geehrter Herr Tiemann,

ich steige etwas spät in die Diskussion ein, will Ihr Posting aber in einem Punkt um meine Erfahrung ergänzen:

Habe 1999 das IFR in USA gemacht und bin direkt in D und CH IFR geflogen (mit N-reg und CH-Anerkennung). Ergebnis: NO PROBLEM. Ein Nachmittag Flugvorbereitung und Jeppesen-Kartenbarbeit mit einem erfahrenen EU-IFR-Piloten waren vollkommen ausreichend als Starthilfe.

Der Hauptunterschied: Z- und Y-Pläne, die es so in USA nicht gibt (man gibt stattdessen zwei Pläne einen V und einen I auf, die man je nach bedarf öffnet, oder man filet IFR einfach in der Luft).

Ich würde die Gewöhnung an EU-IFR also nicht überbewerten. Viele US-Piloten, sie z.B. aus der Comanche-Society nach EU fliegen haben kaum Schwierigkeiten und fügen sich - ist die Flugplanaufgabe einmal gemeistert - problemlos ein.

Ein IFR, egal ob in EU, US, CA oder sonstwo erworben ist tatsächlich die weltweite Lizenz zum Fliegen. Hauptsache man hat es...

MfG
Jan Brill
5. Oktober 2006: Von Jan Brill an Erwin Schlawuttke
Sehr geehrter Herr Schlawuttke,

eine "Entschlackung" findet fühenstens mit der Übernahme der FCL (Flight Crew Licensing) durch die EASA statt. Das dauert noch locker 2-3 Jahre.

Die Erfahrung seit vielen Jahrzehnten zeigt jedoch: Die Ausbildung ist über die Zeit noch nie dünner geworden. Ich lasse mich gern überraschen.

Ich würde das IFR machen. Jetzt. Punkt. Wenn Sie Zugriff auf einen N-reg Flieger haben, oder Ihnen ein N-reg-Flieger gehört dann würde ich es in den USA machen.
Wenn Sie auf Charter angewiesen sind in Europa.

In zwei Jahren, wenn andere noch auf die Entschlackung warten, werden Sie schon IFR fliegen und sich fragen wo das Problem liegt...

MfG
Jan Brill
5. Oktober 2006: Von  an Jan Brill
Hallo,
ich kann das bestätigen. Nach einem US-IFR ist man (wie mit jeder Ausbildung) ein Frischling und muss sich ohnehin erst die Erfahrung anfliegen.

Ich bin 1999 mit US IFR (based on German VFR/CVFR/NVFR)eingestiegen, habe dann einige Approaches mit einem deutschen Lehrer gemacht und seither europaweit unterwegs. Klar holpert das anfangs etwas mit Funk, Verfahren und Flugplan, aber das ist mit dem schwedischen oder UK-IFR wohl auch nicht anders.

Mittlerweile habe ich den Umschreibe-/Anerkenntnisgedanken nach JAR aufgegeben, ich kennen einige Kollegen, die an den Mühlen des LBA schier verzweifelt sind.

Also die gleiche Empfehlung wie die von Jan Brill: Machen!

Ein Vorteil blieb noch ungenannt: Viele US-Flugschulen sind auf Schnell- und Ferienausbildung ausgerichtet, mit Organisation Aufenthalt, Mietwagen, Hilfe beim Visum u.a. Ein unschätzbarer Vorteil für den Vielbeschäftigten, der gerade mal drei Wochen "Arbeitsurlaub" einlegen kann. Das muss ein Schwede oder Brite erstmal bieten.

Gruß Rüdiger
5. Oktober 2006: Von Florian Guthardt an 
Hab in 2004 in den USA mein IFR gemacht und kann es auch nur empfehlen;
Die Ausbildung war in den 4 Wochen völlig problemlos möglich.
Unterkunft und Verpflegung sind in den USA eher günstiger, meistens haben die Flugschulen Kontakte zu privaten Zimmervermietungen oder Monatsraten in Hotels.

Ein guter Freund von mir hat dieses Jahr sein IFR in Kalifornien gemacht, in einer Flugschule die nicht auf günstig sondern sehr auf "noble" Flieger(Bonanza, Seneca 2 und ganz viele Glas-Cessnas) gemacht ist dort etwa inkl. Hotel,Flug etc.8000-9000€ bezahlt.

Bei mir warens etwa 5500€ gesamt aber damals eher den NO Frills way...

Man sollte aber wirklich N.Reg zugriff haben, bei mir wars so dass direkt nach meinem Scheinerhalt die letzte N-Reg Verchartermaschine um München gecrashed wurde und so hats jetzt bis diesen Sommer wo wir eine eigene N-Reg Mooney bekommen haben gedauert bis wieder IFR ging.

Beste Grüße
Florian Guthardt
5. Oktober 2006: Von  an Jan Brill
Hallo zusammen,
es war ja bereits ein Thema in PuF, dass nur ein Bruchteil der deutschen PPLer mit IR rumfliegt. Ich glaube, es wäre ein gutes Thema - wie diese Diskussion und auch Anfragen im eddh-Forum zeigen - für die Printausgabe, einmal den gesamten Sachstand mit Vor- und Nachteilen aufzuzeigen. Auch ich (JAR-PPL) danke seit geraumer Zeit daran, mich mittels IR weiterzubilden und nicht am Boden bleiben zu müssen, weil die ATIS immer noch 5km Sicht verkündet. Im Moment fühle ich mich jedoch noch nicht entscheidungsreif. Mein bisheriges Verständnis ist wie folgt:
1) US-IR kostet alles in allem etwa die Hälfte verglichen mit EU-IR. Da Umschreibung/Anerkennung ein für Nicht-Masochisten ungangbarer Weg ist, MUSS man zwingend einen Zugriff auf eine N-registrierte Maschine haben. Die besorgt man sich über Charter (single-IFR N-reg. in Deutschland dürften rar gesäht sein) oder sieht zu, dass man mit einigen Gleichgesinnten eine Haltergemeinschaft mit einer N-reg. aufmacht.
2) Es gibt EU-Länder (siehe England-Beispiel), die bei vorliegendem US-IR unter Auflagen eine Umschreibung anbieten. Dazu müsste man mal alle Möglichkeiten recherchieren. Vielleicht gibt's sogar Erfahrungsberichte.
3) Es gibt eventuell EU-Länder (???), die in ihren Kosten deutlich unter dem deutschen Niveau liegen, und das ohne Scherereien bei der Anerkennung/Umschreibung. Hat sich jemand schon mal mit Polen beschäftigt? Auch hierzu wäre eine entsprechende Recherche bei Flugschulen in unterschiedlichen europäischen Ländern sinnvoll.

Seit Monaten scanne ich Foren speziell nach diesem Thema, weil es mich ebenfalls interessiert. Eine Übersicht über die wirklich realistischen Möglichkeiten mit Kosten-/Nutzenbetrachtung hat mir das noch nicht gebracht. Ich schätze, ich bin nicht der einzige, der bei diesem Thema ein wenig im Nebel stochert.

Beste Grüße
Tobias
5. Oktober 2006: Von Florian Guthardt an 
Das ist soweit richtig man kann den US IFR in der Schweiz mit etwa 3500€ Aufwand umschreiben (via Horizon). Auf der anderen Seite kann man die Fähigkeiten in den USA lernen und mit ca 10h + all dem Theorie Müll alles machen dann ist man beim gleichen Preis aber hat ein paar Stnden und einen wirklich meist schönen Urlaub mehr.

Ansonsten ist der Weg zun eigenen IFR Flugzeug nicht so tuer wie man denkt, unsere Mooney liegt bei 450 pro Person pro Monat plus Sprit und engine reserve ( bei 2 Personen).... Dafür bekommt man dann eine 150kt sauger Maschine die in eisfreiem Wetter 700NM nach IFR zurück legt... Bei Fragen einfach PM an meine email...

Grüße
Florian Guthardt

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