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16. Oktober 2006 Jan Brill

Politik: PuF geht gegen Medienhysterie vor


Pilot und Flugzeug geht gegen Medienhysterie vor

Nahezu ununterbrochen klingelt in unserer Redaktion seit dem New Yorker Flugunfall am 11. Oktober das Telefon, die E-Mail Inbox läuft über. In zahllosen unentgeltlichen Beratungsgesprächen mit großen Redaktionen versuchen wir Fakten zu vermitteln, wo offenbar Angst und Vorurteil herrschen. Vor allem jene Redaktionen aber, die sich entscheiden das Thema ohne Recherche bei wirklichen Luftfahrtexperten (= aktiv fliegende Piloten!) zu behandeln, lieferten Ergebnisse ab, die, würden Sie in anderem Zusammenhang stehen, nur noch als Volksverhetzung bezeichnet werden könnten. Herausragendes Negativbeispiel: Lenz Jacobsen von der Süddeutschen Zeitung. Die SZ beweist einmal mehr, dass man an Emotion (hier: das Schüren von Ängsten) sehr viel stärker interessiert ist als an der Information der Leser. Wie es ein Text wie der von Jacobsen durch die Kontrolle einer professionellen Redaktion schaffen konnte ist rätselhaft. Wir wollen dies jedoch nicht ohne Gegenrede hinnehmen und veröffentlichen hier unsere Entgegnung.

Den gegenständlichen Artikel der Süddeutschen Zeitung finden Sie hier im Original.
Unsere Entgegnung finden Sie hier als PDF zum herunterladen.

Nach Lektüre dieses SZ-Artikels schlagen wir unseren Lesern vor: Das Abo der SZ schnellstens Abbestellen und dafür das Abonnement von Pilot und Flugzeug umgehend ordern!




Süddeutsche Zeitung
Redaktion Außenpolitik
Sendlinger Str. 8
80331 München

Herrn Lenz Jacobsen
Herrn Helmut Martin-Jung
per E-Mail: aussenpolitik-online@sueddeutsche.de
per E-Mail: leserbriefe@sueddeutsche.de
per Fax: +49 89 2183 787
per Fax: +49 89 2183 8586


Ihr Artikel: „Absturz in New York - Gefährliches Gewusel am Himmel“



Sehr geehrter Herr Jacobsen,
sehr geehrte Redaktionskollegen,

In Ihrem Online-Text vom 12.10.2006 „Gefährliches Gewusel am Himmel“ machen Sie zahlreiche unrichtige Aussagen. Sie vermischen darüber hinaus Fakten, Vermutungen, und persönliche Ansichten in einem Grad, der von Deutschlands größtem kritischen Luftfahrtmagazin für aktive Berufs- und Privatpiloten nicht unwidersprochen hingenommen werden kann.

Zitat: "Gegen Anschläge mit Kleinflugzeugen wären die Behörden machtlos. Trotz Terrorabwehr konnten kleine Maschinen bisher ungestört über Manhattan kreisen"
Das ist unrichtig. Die Insel Manhattan selbst ist von Luftraum der ICAO-Klassifizierung B umgeben. Dieser darf von Flugzeugen gleich welcher Art und Größe nur mit Flugverkehrsfreigabe durch die Flugsicherung beflogen werden.

Zitat: "Ob Unfall oder Selbstmord: Der Sturz des Kleinflugzeugs in ein New Yorker Hochhaus lässt die Diskussion um die Luftsicherheit wieder aufflammen. Die Maschine hätte auch von einem Terroristen gesteuert und mit Sprengstoff beladen sein können."
Ihre Spekulation "Unfall oder Selbstmord" impliziert die Möglichkeit einer absichtlichen Gefährdung von Leben und Eigentum der Bewohner Manhattans durch die Besatzung der verunfallten Cirrus SR20. Für eine solche absichtliche Gefährdung durch Selbstmord gibt es nach dem Erkenntnisstand der untersuchenden NTSB keinerlei Anzeichen.
Die Unterstellung einer solchen absichtlichen Gefährdung ist ungeheuerlich. Wir haben uns daher die Mühe gemacht Ihren Text ins Englische zu übersetzen und zwecks Prüfung presserechtlicher Schritte an die Interessensvertreter des verunglückten Corey Lidle zu übermitteln.


Zitat: "Seit dem 11. September 2001 haben Regierungen in aller Welt Milliardenbeträge für die Flugsicherheit ausgegeben. Doch dabei konzentrieren sie sich bisher hauptsächlich auf größere Flugzeuge."
Das ist richtig und ergibt Sinn, da von großen Flugzeugen der Verkehrsluftfahrt allein aus physikalischen Gründen eine sehr viel größeres Zerstörungspotential ausgeht als von kleinen Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt (vgl. GAServingAmerica.org eine Boeing 767 birgt etwa das tausendfache Zerstörungpotential einer Cessna 172).
Mit Terrorabwehr betraute Behörden, von der FAA bis zur TSA, sind sich in der Einschätzung einig, dass von kleinen Flugzeugen der allgemeinen Luftfahrt kein größeres Gefährdungspotential ausgeht als von PKW oder Lieferwagen im Straßenverkehr (siehe United States Senate, zusammenfassender Report des Gouvernment Accounting Office, GAO vom 21. November 2004).


Zitat: "So dürfen in New York Kleinflugzeuge und Hubschrauber ohne besondere Genehmigung über den East River und den Hudson River fliegen, zwischen deren Mündungen Manhattan liegt"
Das ist richtig. Ihre Formulierung impliziert jedoch, dass eine "besondere Genehmigung" (meinen Sie eine Freigabe durch die Flugsicherung?) eine Erhöhung der Sicherheit zur Folge hätte. Dies ist nicht der Fall. Die Flugsicherung kann die Absicht eines Flugzeuges weder erahnen noch prüfen. Sie staffelt lediglich Flugzeuge voneinander und erstellt Dienstleistungen für die Besatzungen.

Zitat: "Die Hochhäuser sind nur wenige hundert Meter entfernt. Wenn eines dieser Flugzeuge Kurs auf die Stadt nähme, käme jeder Abfangjäger zu spät."
Was wollen Sie mir einem Abfangjäger über Manhattan anfangen? Mit den Sprengeschossen der Bordkanone die Madison Avenue bearbeiten? Recherchieren Sie doch einmal bei der Bundesluftwaffe und fragen Sie nach Waffensystemen die sich für den Einsatz über bewohntem Gebiet eignen. Die Antwort wird Sie überraschen: Es gibt keine. Es kann keine geben, denn was passiert mit dem Ihrer Forderung gemäß abgeschossenen Luftfahrzeug nach der Zerstörung?


Zitat: "Die kleinen Maschinen dürfen nicht höher als 1.100 Fuß (335 Meter) fliegen, um nicht in den Verkehr der großen Maschinen zu geraten."
Das ist gleich in zwei Aspekten unrichtig:
  1. Selbstverständlich dürfen Flugzeuge jeglicher Größe und Art den Luftraum über der East River und Hudson River Exklusion Zone befliegen. Und zwar sowohl nach Sichtflugregeln, wie nach Instrumentenflugregeln. Sie benötigen dazu eine Freigabe durch die Flugsicherung (siehe Seite 1, 2. Absatz). Diese Freigabe ist eine Dienstleistung zur Staffelung von anderem Verkehr und darf keinesfalls mit einer irgendwie gearteten polizeilichen Erlaubnis verwechselt werden.

  2. Die Größe eines Luftfahrzeuges hat mit der Frage wo es fliegen darf nichts zu tun. Der hier von Ihnen hergestellte Zusammenhang entbehrt jeglicher Grundlage.


Zitat: "Außerdem gelten für sie die so genannten „Visual Flight Rules“: Die Flieger stehen nicht in Kontakt mit den Towern der Flughäfen, sondern müssen die Verkehrslage in der Luft selbst überblicken.
Warum Sie den Ausdruck Sichtflugregeln (Visual Flight Rules oder kurz VFR) hier paraphrasieren verstehe ich nicht. Offenbar haben Sie dessen Bedeutung aber auch nicht verstanden.
Die von Ihnen hier implizierte Aussage, dass es sich dabei irgendwie um ein "Gewusel" handelt ist falsch. Sichtflugregeln und Instrumentenflugregeln existieren im zivilen Luftverkehr gleichberechtigt nebeneinander. Flugzeuge, die beispielsweise nach Instrumentenflugregeln im ICAO-Luftraum der Klasse E unterwegs sind müssen die Verkehrslage ebenfalls selbst überschauen, wie der von Ihnen hier zitierte VFR-Verkehr im Luftraum über den Flüssen des New Yorker Hafens.


Zitat: "Die Piloten sind nicht einmal dazu verpflichtet, vor dem Start einen Flugplan ausfüllen, in dem sie ihre genaue Route festlegen müssten."
Warum sollten sie auch? Die Bewegung im Luftraum ist unter den geltenden Luftverkehrsregeln für die Bürger eines Landes ebenso frei wie die Bewegung auf der Straße oder auf dem Wasser.
Sie müssen ja auch keinen "Fahrplan" bei Ihrer Polizeidienststelle aufgeben, wenn Sie mit dem Auto zur Arbeit fahren.
Ich weiß nicht welche Luftfahrtexperten Ihnen bei der Recherche zu diesem Artikel geholfen haben, ich schlage aber vor, dass Sie diese zukünftig nicht mehr zu Rate ziehen.


Zitat: "Am Himmel über New York wuseln einmotorige Flugzeuge, Hobbypiloten drehen Spritztouren über den Flüssen von Manhattan."
Ob Sie bei der Formulierung dieser Passage nun einem Angst- oder einem Neidkomplex erlegen sind, mag für Psychologen von Interesse sein.

Tatsache ist jedoch, dass Flugzeuge nicht "wuseln", sondern nach veröffentlichten Verkehrsregeln den Luftraum nutzen. Auch werden sie nicht von "Hobbypiloten" gesteuert, jedenfalls nicht mehr als PKW auf der Autobahn von "Hobbyfahrern" gelenkt werden.

Aber zu den Fakten:

Über zwei Drittel des Luftverkehrs in den East River- und Hudson River- Exclusion Zones besteht aus Helikoptern. Diese dienen dem Personentransport, diversen Rundflugunternehmen, der Polizei und den lokalen TV-Stationen. Um in Ihrer beleidigenden Diktion der "Hobbypiloten" zu bleiben handelt es sich also hauptsächlich um Bonzen, Pauschalturis, Bullenschweine und Gaffer.


Zitat: "Geht es nach Gouverneur George E. Pataki, soll diese Regelung auch bestehen bleiben. Noch am Tag des Unglücks kündigte er "eine umfangreiche Überprüfung der Regelungen für den privaten Luftverkehr in New York und Umgebung"
Sie verschweigen Ihren Lesern, dass der Luftverkehr in den USA ausschließlich von der Bundesregierung durch die Federal Aviation Administration (FAA) geregelt wird. George Pataki hat auf die Luftraumgestaltung über New York genauso viel Einfluss wie der Bürgermeister von Straubing. Es handelt sich bei den Äußerungen von Pataki um puren Populismus, als Zeitung mit politischem Anspruch hätte Ihnen das nicht entgehen dürfen.


Zitat: "In der deutschen Hauptstadt sei ein Flugzeugunglück wie das in New York nicht möglich, versichert der Berliner Senat. Dafür sorge das Flugverbot, dass seit gut einem Jahr für die Berliner Innenstadt gelte. „Das wird von der Flugsicherung rigide überwacht“, so ein Senatssprecher."
Sie übernehmen hier unkritisch eine offensichtlich widersprüchliche Behauptung des Senats. Denn über der Bundeshauptstadt ist zwar ein Gebiet mit Flugbeschränkungen eingerichtet worden, dieses hindert jedoch praktisch niemanden daran dort zu fliegen. Aus den bereits genannten Gründen ist eine Überwachung ebenso unmöglich, wie ein Abschuss sowohl illegal (vgl. BVG zum LuftSiG vom 15.2.2006) wie undurchführbar (vgl. gesunder Menschenverstand) wäre.


Fazit: Sie generieren vor allem unbegründete Angst vor einem Thema (Allgemeine Luftfahrt) das sie offensichtlich auch nicht ansatzweise verstehen. Sie informieren Ihre Leser unzureichend.

Noch nie hat es einen terroristischen Anschlag mit Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt gegeben. Flugzeuge in der von Ihnen angesprochenen Gewichtsklasse haben weder die Zuladung noch die Zielgenauigkeit um mehr Schaden anzurichten als ein PKW. Die operationellen Schwierigkeiten beim gewerblichen oder privaten Betrieb dieser Flugzeuge machen sie als Waffe untauglich.

Sie überhöhen mit Ihrer tendenziösen Berichterstattung das Gefährdungspotential das von diesen Verkehrsmitteln ausgeht ins Absurde.

Ihrer Argumentation folgend müsste man:
  • Alle Kombis und Kleintransporter unter 2,8 Tonnen aus den Innenstädten verbannen, denn diese wurden für die erste Attacke auf das World Trade Center eingesetzt, wobei sechs Menschen getötet und 1.042 Menschen verletzt wurden.

  • Alle Lieferwagen unter 7,5 Tonnen aus den Städten verbannen, denn ein solcher wurde von Timothy McVeigh für den Anschlag auf das Bürogebäude in Oklahoma City verwendet, bei dem 168 Menschen starben.

  • Alle LKW aus bewohnten Gebieten verbannen, denn diese könnten Sprengladungen bis 30 Tonnen tragen.

  • Alle Zeitungen in öffentlichen Verkehrsmitteln verbieten, denn darin wurde das Sarin-Gas beim Anschlag auf die U-Bahn in Tokio versteckt, bei dem 12 Menschen ums Leben kamen (sorry, wenn das schlecht für den Umsatz der SZ ist, aber es dient ja der Sicherheit).

  • Alle Rücksäcke aus öffentlichen Verkehrsmitteln verbannen, denn so kamen die Bomben in die Londoner U-Bahn wodurch 52 Menschen starben.

  • Alle Mobiltelefone im öffentlichen Raum verbieten, denn mit deren Hilfe wurden die Bomben von Madrid gezündet. Folge: 191 Tote.

  • Alle Segel- und Motorboote aus stadtnahen Gewässern verbannen, denn mit deren Hilfe wurde die USS Cole angegriffen, was 17 Todesopfer forderte.

  • Alle dicken Jacken und Mäntel verbieten, denn dort verstecken Terroristen nahezu täglich Bomben, was tausende Menschenleben fordert.


Wie viele Menschen wurden bislang durch Anschläge mit Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt getötet? Antwort: Null.

Wie viele Menschen wurden bislang durch Anschläge mit Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt verletzt? Antwort: Null.

Welcher Sachschaden wurde bislang durch Anschläge von Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt angerichtet? Antwort: Keiner.


Mit freundlichen Grüßen,

Jan Brill
Berufsluftfahrzeugführer
Chefredakteur Pilot und Flugzeug



Pilot und Flugzeug ist mit einer Reichweite von 21.000 Lesern die wichtigste Fachzeitschrift für Piloten und Flugzeughalter in deutscher Sprache. Wir wenden uns an Privat- und Berufs-Piloten mit professionellem Anspruch an die Fliegerei. Unsere Redakteure sind sämtlich Piloten oder Berufsflugzeugführer, unsere fachliche Kompetenz ist unumstritten.
Seit 25 Jahren erscheint Pilot und Flugzeug monatlich. Mit Berichten über die fliegerische Praxis, mit Reiseberichten, mit Berichten über das Umfeld - Luftraumstruktur, Flugsicherung, Behörden.
Wir kritisieren, empfehlen und geben Tipps. Und zwar aus dem Cockpit heraus: Weltweit dürfte Pilot und Flugzeug die einzige Fachzeitschrift sein, die ein eigenes Flugzeug „beschäftigt" - derzeit eine PA30 Turbo Twin Comanche, N7311Y. Und wir sind Macher - Beispiele:
  • Wir änderten das Luftverkehrsgesetz durch unsere massive Kritik.
  • Wir drängten bundesweit die anmaßende örtliche „Luftaufsicht" zurück.
  • Wir revidierten allein in den letzten Jahren 5 ergangene Bußgeldbescheide.
  • Wir sorgten dafür, dass Flight Safety deutscher Ausbildungsbetrieb wurde.
  • Wir wiesen nach, dass die Platzrunden an deutschen unkontrollierten Flugplätzen und sonstige „Regeln" oft schlicht rechtswidrig sind.
  • Wir veranstalten Safety-Lehrgänge und Flyouts
  • Wir veranstalteten seit 1994 neun Leserreisen, während derer bis 2005 (Ziel: China) unsere Leser rund 1,8 Millionen Nautische Meilen flogen - 3.334.000 Flugkilometer.
- ganz sicher einmalig in der internationalen Szene der Flug-Fachzeitschriften.


  
 
 




16. Oktober 2006: Von  an Jan Brill
Einfach klasse, danke Jan Brill !
Werde mich auch selber per Leser-Mail and die SZ wenden....
16. Oktober 2006: Von Konrad Vogeler an Jan Brill
Besser gehts nicht!

Ich bin gespannt, ob das als Leserzuschrift veröffentllcht wird.

Konrad
16. Oktober 2006: Von Bernd Juhrig an Jan Brill
Sehr geehrter Herr Brill,

Ihre journalistische Professionalität ist einfach Klasse!

PuF hat allemal die bestmögliche Nachfolge für HT gefunden, m.e. ist die Schlagkraft des Journals sogar besser geworden, weil die glasklare Argumentation durch weglassen jeglicher Verbalattacken unangreifbar bleibt.

Herzlichen Dank für Ihr grossartiges Engagement nicht nur für die Piloten der AL, sondern letztendlich auch für unsere verbrieften Bürgerrechte und Spielregeln im der Demokratie.
###-MYBR-###MfG

Bernd Juhrig
16. Oktober 2006: Von Max Sutter an Jan Brill
Wäre ja nicht schlecht, diesen Artikel auch Günther Beckstein und Wolfgang Schäuble zum Lesen zu geben. Aber ob die sich die nötige Zeit dafür nehmen würden ...
16. Oktober 2006: Von Michael Stock an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

ich kann mich dem Lob nur anschliessen! Sehr gute Replik. Leider ist die SZ in jeder Faser technikfeindlich orientiert und betreibt hinsichtlich der Luftfahrt nichts anderes als Stimmungsmache.

Viele Gruesse,

M. Stock
16. Oktober 2006: Von  an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

einfach excellent geschrieben.
Die Herren der SZ mit Fakten und Pauken und Trompeten fachlich in den Boden gestampft... Super!

Grüße,
TS
16. Oktober 2006: Von Gerhard Uhlhorn an Bernd Juhrig
Jan Brill ist nicht nur ein würdiger Nachfolger von HT, ich finde, er übertrifft Herrn Teegen noch in einem Punkt: Er ist selbstkritisch, gesteht eigene Fehler ein und analysiert sie um sie in Zukunft zu vermeiden. Was vor allem wichtig ist: Er berichtet darüber. Dazu gehört eine gehörige Portion Selbstbewusstsein. Es ist außerdem aufrichtiger und glaubwürdiger als der Versuch eigene Fehler zu vertuschen.

Herr Brill, ich finde, Sie machen einen exzellenten Job. Weiter so!

Gruß aus Hamburg.
16. Oktober 2006: Von Manfred Baden an Jan Brill
Glasklar, frei von jeglicher Polemik, sachlich!

Ein Glanz- und Lehrstück journalistischer Arbeit. So wünschte man es auch von den Adressaten des Artikels.

Das Niveau der einst von mir geschätzten SZ driftet offenbar ab in die Niederungen der Boulevardpresse.

Herr Brill: Weiter so!

Viele Grüße
MB
16. Oktober 2006: Von  an Jan Brill
Excellentes Feedback auf den Beitrag der SZ.

Dennoch: Der letzte Teil Ihres Beitrages, ab

"Ihrer Argumentation folgend müsste man..."

ist eine wörtliche Übersetzung eines Beitrages von Phil Boyer,
Präsident der AOPA USA, was hätte als Quelle ausgewiesen werden müssen.

Gruß,

Friedhelm Stille
16. Oktober 2006: Von Jan Brill an 
Hallo Herr Stille,

stimmt, die Quelle für die Aufstellung ist Phil Boyer

http://www.aopa.org/whatsnew/newsitems/2006/061013enough.html


sowie wikipedia.org und globalsecurity.org

Phil Boyer hat gegenüber Pilot und Flugzeug ausdrücklich um die Verbreitung dieser Information und Argumentation gebeten und diesen zur freien Verwendung gestellt.

Da es sich bei unserem Beitrag hier um einen Brief handelt, haben wir aus stilistischen und rethorischen Gründen auf eine detaillierte Quellenbezechnung verzichtet.

MfG
Jan Brill
16. Oktober 2006: Von Kai Schmitz an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

bitte halten Sie uns über die Reaktionen der SZ-Redaktion auf dem Laufenden (falls sie kommen).

Gruss,

Kai Schmitz
17. Oktober 2006: Von Norbert V.H. Lange an Jan Brill
Sie wissen ja, daß ich oft kritisiert habe, daß das, was Sie mit sachlicher Argumentation aufgebaut haben, anschließend mit dem "Hintern" (verzeihen Sie) unsachlicher Polemik wieder umgestoßen wurde.

Dies scheint Vergangenheit und diesmal sage ich:

Hut Ab!
Ganz hervorragend.

Ihr
Norbert V.H. Lange
17. Oktober 2006: Von Maurice Konrad an Jan Brill
Herr Brill,
einfach Klasse ihr Reaktion. Nur eigentlich ist diese Aufklärungsarbeit die Aufgabe des DAeC, aber dieser hat außer einer Beruhigungspille für seine Mitglieder nichts zu bieten.

Maurice Konrad
17. Oktober 2006: Von Jan Brill an Kai Schmitz
Hallo Herr Schmitz,
liebe Pilotenkollegen,

zunächst einmal herzlichen Dank für das positive Feedback. Das liest man natürlich gern.

Sie SZ hat inzwischen reagiert, zumindest formal: Chefredakteur Helmut Martin-Jung schrieb heute, dass man den Autor des Beitrages, Herrn Lenz Jacobsen, um eine Stellungnahme gebeten habe.
Herr Jacobsen ist freier Jounalist. Vielleicht erfahren wir ja im Zuge der Stellungnahme welche Kompetenzen im Bereich Luftfahrt, bzw. welche Recherchequellen Herr Jacobsen hat.

Das erklärt natürlich noch nicht wie ein solcher Beitrag die Redaktion einer großen deutschen Tageszeitung passieren konnte.

Herr Jabobsen (22 J.) ist offenbar über das Jugendmagazin jetzt zur SZ gekommen. Auf seiner jetzt-page finden sich keine Hinweise auf irgendeine Erfahrung oder Kompetenz im Bereich Luftfahrt. Dafür aber philosophisch interessante Ansätze.

Zitat:
die Guten: zweifeln
die Bösen: wissen
was man noch erfinden müsste: einen Sinn
wenn ich Geld hätte, würde ich... die Ablenkung perfektionieren

Quelle: http://jetzt.sueddeutsche.de/jetztpage/lenz-jacobsen/gaestebuch

Herr Jacobsen steht für mich jedoch nicht im Zentrum der Kritiik. Er hat hier offenbar fachfremd etwas aufgeschrieben und ist damit auf dem Bauch gelandet (no pun intended). Sowas kann passieren, vor allem wenn man neu ist im Geschäft.

Ich bin jedoch fassungslos, dass die Redaktion der SZ dies ungeprüft veröffentlicht hat. Dass Chefredakteur Jung sich nun hinter einem 22-jährigen freien Journalisten versteckt ist geradezu erbärmlich.

Die SZ kann man wirklich getrost abbestellen.

MfG
Jan Brill
17. Oktober 2006: Von Jan Brill an Maurice Konrad
Einladung / Ihr Artikel "Gefährliches Gewusel am Himmel"

An: Herrn Lenz Jacobsen
In Kopie: Herrn Helmut Martin-Jung
per Email: [...]


Sehr geehrter Herr Jacobsen,

Ihren Artikel "Gefährliches Gewusel am Himmel" musste ich aufgrund gravierender fachlicher Fehler öffentlich und nachdrücklich kritisieren. Entsprechende Entgegnungschreiben sind Ihnen und Ihrer vorgesetzten Redaktion am 16.10.2006 zugegangen sowie auf unserer Internetseite veröffentlicht.

Ich kann mir Art und Inhalt Ihrer journalistischen Arbeit zum Thema Luftfahrt nur mit einem tiefen Unverständnis der zugrunde liegenden Zusammenhänge erklären.

Das aber lässt sich ändern.

Ich möchte daher Sie und Ihre Redaktionskollegen, die sich mit den Themen Luftfahrt und Allgemeine Luftfahrt bei der SZ befassen, herzlich einladen zu einem Termin Ihrer Wahl für einen halben Tag in unsere Redaktion nach Straubing zu kommen. Ich würde mich sehr freuen Ihnen bei dieser Gelegenheit theoretisch und praktisch einen Eindruck von den tatsächlichen Abläufen und Umständen in der Allgemeinen Luftfahrt zu vermitteln.

Wenn Sie daran Interesse haben können Sie mich jederzeit unter unten stehender Adresse kontaktieren.

Ich darf Sie darüber hinaus ermuntern bei Ihrer Recherche zu diesen Themen das Informationsangebot unseres Verlages oder der deutschen AOPA (www.aopa.de) in Anspruch zu nehmen. Dieses ist unentgeltlich und dient einer sachlich richtigen Berichterstattung. Für einen allgemeinen Einstieg in dieses Thema empfehle ich Ihnen die englischsprachige Informationsseite: http://gaServingAmerica.org/

Mit freundlichen Grüßen,

Jan Brill
Berufsflugzeugführer###-MYBR-###Fluglehrer

Managing Editor - Pilot und Flugzeug
www.pilotundflugzeug.de
Phone: +49 9421 968464
Fax: +49 721 151 415985

Teegen Verlags GmbH
Regensburger Strasse 61
D-94315 Straubing, Germany
18. Oktober 2006: Von J. de Haas an Jan Brill
Lieber Herr Brill,

die Empfehlung, ein SZ-Abo wegen dieses albernen Artikels abzubestellen, erscheint insgesamt (gelinde gesagt) deutlich übertrieben.

Statt dieser Zeitung dann aber PuF zu abonnieren, halte ich (als Abonnent von beiden Blättern) dagegen eher für gewagt: Dazu könnte ich Nichtabonnenten von PuF leider erst dann raten, wenn Sie für Ihre Redaktion mindestens noch Heribert Prantl, Hans Leyendecker, Kurt Kister, Stefan Kornelius, Peter Fahrenholz, Patrick Illinger, Marcus Beise, Peter Münch, Thomas Urban, Christian Wernicke und Christoph Schwennicke abgeworben haben.

Auf den bedeutenden freien Journalisten Herrn Lenz Jacobsen können Sie von mir aus verzichten ...

Gruß
Jürgen de Haas
18. Oktober 2006: Von Gerhard Uhlhorn an J. de Haas
Sehr geehrter Herr de Haas,

die Zeitung hat doch bewiesen, dass sie nicht in der Lage ist solche Fehltritte zu verhindern. Wie viele andere Artikel sind ebenso unzureichend? Wer oder was garantiert die Qualität der anderen Artikel?

Aus genau dem Grund lese ich überhaupt keine Zeitung mehr. Ich habe, seit ich fliege, etliche Artikel in der „Welt“ gelesen, bei denen ich den Hintergrund aus erster Hand kannte. Die hatten auch ein ähnlich niedriges Niveau. Ich nehme daher an, dass alle Artikel so „wahrheitsgetreu“ sind wie diese. Und darauf verzichte ich gerne.

Die falsche Berichterstattung hat mich sogar mal viele hundert Euro gekostet, als man in der „Welt“ Piloten suchte, die die eingeschneiten Urlauber von den Nordseeinseln evakuieren helfen sollten. Ich flog hin und fand nur Touristen, die sich freuten, dass sie eingeschneit waren, weil sie eine gute Ausrede für einen verlängerten Urlaub hatten. Und die „Menschenmengen“ an den Insel-Flugplätzen waren keine Touristen, sondern Reporter, die wissen wollten wie viele Urlauber die Inseln verlassen möchten.
Das einzige, was an dem Artikel stimmte, waren die Zahl der Urlauber und dass sie eingeschneit waren. Der Rest war frei erfunden.

Ich kann der Empfehlung die Zeitung abzubestellen nur folgen.

Fragen Sie sich doch mal warum Zeitungen gemacht werden. Beantworten Sie die Frage ehrlich, dann wissen Sie auch warum (fast) die ganze Print-Presse (und nicht nur die) nicht viel taugt. Darum bin ich auch sehr froh, dass wenigstens PuF eine Ausnahmeerscheinung auf dem Presse-Markt ist ist.

Gruß aus Hamburg
Gerhard Uhlhorn
18. Oktober 2006: Von  an Gerhard Uhlhorn
Hallo Herr Uhlhorn,
ich kann Ihrer Einschätzung nur beipflichten; auch ich halte seit vielen Jahren keine Tageszeitung mehr, weil ich mich bei den meisten Artikeln nur ärgere.
Beispiel aus der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" zum Cirrus-Unfall in New York: Foto, auf dem einige Rauchschwaden aus zerbrochenen Fenstern ziehen, Fassade in diesem Bereich rauchgeschwärzt, drinnen ein Zimmerbrand. Bildunterschrift: "Ein riesiges Loch klafft in der Fassade des Hochhauses...."
Ich dachte erst, ich hätte was an den Augen, aber außer einigen Steinen, die in der Brüstung eines Fensters fehlen, lokalisiere ich das einzige "riesige Loch" zwischen den beiden Ohren des Zeitungsredakteurs, der solchen Schwachsinn verzapft. Und dafür auch noch Geld bezahlen? Nein, danke! Wenn sowas den Chefredakteur anstandslos passiert, was dann sonst noch alles?
21. Oktober 2006: Von Alexander Stöhr an Gerhard Uhlhorn
Sehr geehrter Herr Uhlhorn,

Aus genau demselben Grund hatte ich die SZ abbestellt. Nach einem halben Jahr Abonnement und stetigem Zweifeln an der journalistischen Qualität erlebte ich eine Situation, die später diametral anders dargestellt wurde. Der "Schreiberling" (keine Sorge, ich kenne auch echte Journalisten) war ein sehr junger Mitarbeiter der Zeitung, der von der zu beobachtenden Materie wenig Ahnung zu haben schien. Der Verdacht erhärtete sich, als sich in dem Artikel eher über den Veranstatlungsort und die Art in der ein Veranstaltungsgehilfe das Telephon des Hauses beantwortete ausgelassen wurde, als daß das damals (1999) "bahnbrechende" Thema "Eliteuniversitäten in Deutschland" fachlich angemessene (positiv oder negativ) Würdigung erhalten hätte.

Gänzlich auf Printmedien zu verzichten, halte ich mittlerweile nicht mehr für die geeignete Antwort. Mein Abonnement einer großen frankfurter Zeitung bestätigt mir dies. Wenn ich mir eine Empfehlung erlauben darf: Suchen Sie unter Beibehaltung einer gesunden kritischen Einstellung wieder eine neue printmediale Heimat. Der Blätterwald ist trotz seiner Dichte gottlob keine Monokultur.

Gruß aus Berlin

A.
21. Oktober 2006: Von Gerhard Uhlhorn an Alexander Stöhr
Ich habe ein grundsätzliches Problem mit Nachrichten:
Die Antriebsfeder menschlichen Tuns ist (leider) meistens Geld und Macht. Wenn ich aber mit einer Zeitung Geld verdienen möchte, dann kann ich nicht die langweilige Wahrheit bringen. Die muss schon etwas „aufgebessert“ werden.
Mehr Macht erhalte ich auch, indem ich die Leser/Hörer/Zuschauer in meinem Interesse manipuliere. Daher ist fast alles, was die Presse zu bieten hat nur mit sehr großer Vorsicht zu genießen.

Ich stelle meine Informationsquellen lieber selbst zusammen. Das sind meistens fachspezifische Publikationen, da diese den Verlockungen zu politischer Manipulation weniger ausgesetzt sind.

Ich möchte hier auch noch mal Pilot und Flugzeug aus meiner 11 jährigen Erfahrung besonders hervorheben. Es ist die einzige gedruckte Zeitung/Zeitschrift, die, soweit ich es beurteilen kann, so berichtet, wie man es als Leser erwartet und wie es eigentlich auch bei anderen Medien sein sollte. Es ist daher auch die einzige Zeitschrift/Zeitung, in der ich bei jeder Ausgabe wirklich alle Artikel lese.
Eine weitere Sendung die ich hervorheben möchte ist Frontal. Allerdings mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor, da ich sie nicht oft sehen kann. Bei mir muss ein Medium sich an mich anpassen und nicht ich an seine Sendezeit, da ich beruflich extrem flexibel sein muss und zu den Sendezeiten oft keine Zeit habe.

Ich habe eine angepasste Google-News-Seite, von der ich die Headlines beziehe. Interessiert mich ein Thema mehr, dann recherchiere ich selbst. Das ist ein bisschen aufwendiger. hat aber den Vorteil, dass man ohne Fernsehen, Radio und Zeitung auskommt.

Gruß
Gerhard Uhlhorn
23. Oktober 2006: Von Michael Riegert an Jan Brill
Hallo Herr Brill,

auch wenn es schon x-mal gesagt wurde: Danke ! Die Entgegnung an die SZ ging 'runter wie Honig.

Ganz besonders gut gefällt mir Ihre Initiative im Gegenzug die Herren einzuladen und sich die Praxis anzusehen !
Das ist es doch was fehlt: eine Berichterstattung in den Medien, die einer breiten Bevölkerung nahebringt was den eigentlich GA ist, was da passiert und wer die Akteure sind.
Wir Piloten brauchen uns nicht gegenseitig zu überzeugen, die Fakten müssen den Aussenstehenden klargemacht werden. Eigentlich eine klassische Aufgabe für die Verbände.

Rhetorische Schlussfrage: hat Herr Allerdissen schon reagiert ? Ein paar Vasen finden sich bestimmt noch im Keller...
27. Oktober 2006: Von Gerhard Städtler an Gerhard Uhlhorn
Sehr geehrter Herr Uhlhorn,

mit Ihrer Kritik an den meiner Meinung nach „kollektiven Meinungsmachern“ (18.10.06/ 21.10.06) sprechen Sie mir aus der Seele. Das wirkliche Niveau und die Wertigkeit in der Berichterstattung einer jeglichen Couleur kann man ausschließlich in den Bereichen ermessen, in denen man selbst fachlich mitreden kann. Alles andere ist Selbstbetrug und Selbstüberschätzung. Wozu, fragt man sich, lesen dann vorzugsweise Abonnenten (!) solche „Allerweltsblätter“ wie die SZ, AZ, Die Welt usw.

Hier drei wesentliche Gründe (Liste ist unvollständig):

1. Faulheit; manche umschreiben sie auch mit Zeitmangel. Schließlich ist es ausgesprochen mühsam und häufig ernüchternd, selbst zu recherchieren. Man konsumiert auf „hohem“ Niveau, bemerkt aber nicht das untergeschobene intellektuelle „Gammelfleisch“.

2. Profilneurotik, meist unbewußt. Über alles mitreden wollen, aber von nichts wirklich etwas verstehen. Das Ergebnis ist die Verbreitung von Halbwahrheiten durch Halbwissende. Übrigens eine Eigenschaft, die auch in diesem Forum von PuF zu manch anderem Thema von dem ein oder anderen Forumsteilnehmer immer wieder gerne praktiziert wird.

3. Selbstbetrug; Man findet „sein“ Weltbild immer wieder bestätigt. Das ist bequem, schützt weitgehend vor anderen (unbequemen) Denkstrukturen, entspricht der "political correctness" und ermöglicht mit Gleichgesinnten ein Gespräch auf gleich „hohem“ Niveau.

Fazit: Jede Leserschaft bekommt das serviert, was sie verdient. Man sagt das auch von Wählern und Politikern.

Ich selbst bin nicht nur „Sportflieger“, sondern auch noch „Sportschütze“ (was für eine unheilvolle Verbindung für ZÜP-Prüfer), und kann Ihnen und allen Forumslesern versichern, daß bei jeder Gelegenheit (z. B. Erfurt) auf die Sportschützen eine noch weitaus größere „Hatz“ durch die Medien stattfindet, als auf die „Hobbypiloten“. Es existiert kein Argument, das Medien oder Politikern dumm oder falsch genug wäre, um nicht genannt zu werden, um diesen „gemeingefährlichen“ Personenkreis zu diffamieren. Von den fachlich und technisch meist völlig falschen Beschreibungen der sogenannten „Tatwerkzeuge“ ganz zu schweigen. Die untauglichsten „Sicherheitsvorschläge“ werden anschließend in Gesetzesform gegossen, um damit - analog den Flugbeschränkungsgebieten bei der WM - dem Bürger eine Scheinsicherheit vorzugaukeln.

Gewiss, wir leben in einer Informationsgesellschaft – besser gesagt Informations-Müll-Gesellschaft, und wir können gerade deswegen nicht über alles Bescheid wissen. Es stünde gerade den namhaften Publikationen gut zu Gesicht, größte Selbstbeschränkung zu üben. Um mit Dieter Nuhrs Worten zu sprechen: Wenn man nichts Genaues weiß – einfach mal die Klappe halten.

Viele Grüße
Gerhard Städtler

NS: Es wäre Eulen nach Athen getragen, den Beitrag von Jan Brill nochmals zu loben.
27. Oktober 2006: Von Gerhard Uhlhorn an Gerhard Städtler
Hallo Herr Städtler,

genau so ist es leider und es wird nicht etwa besser mit der Zeit. Wenn ich diese Entwicklung in die Zukunft extrapoliere, dann sieht diese leider sehr düster aus, und dabei sehe ich das noch optimistisch.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Uhlhorn
27. Oktober 2006: Von Alexander Stöhr an Gerhard Uhlhorn
Sie haben größtenteils Recht mit Ihrer Aussage. Mag sein, daß meine Naivität mir verbietet Ihre Meinung zu teilen. Ich bin immer noch der Auffassung, daß solange mindestens EIN denkender Mensch lebt, die Zukunft nicht verwirkt ist. Solange es uns als Volk verhältnismäßig gut geht, wird von vielen das Denken vernachlässigt. Wir stehen da und warnen - kommt mir irgendwie "kassandrisch" vor. Ich habe aber keine Lust meine Freiheit und mein Einkommen den Verantwortungslosen hinerherzutragen.

Ich wiederhole mich - für mich erfüllt aber meine Tagespresse (FAZ) die Rolle der meinungsbildenden Unterstützung: ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht s.o. Ich habe einige Frösche geküsst... Am ärgerlichsten war nicht die Effekthascherei, sondern die mangelhafte Recherche und das "intelektuelle Gammelfleisch" (großartig!) - "Der Tagesspiegel" ist mir so in (trauriger) Erinnerung geblieben! Das lag vorallem daran, daß der Chefredakteur ging. Dennoch empfinde ich Aussagen wie "Verweigert die Presse!" oder "Flaggt eure Flieger aus!" für unzureichend und wenig Zielführend für die Allgemeinschaft.

Es klingt wie ein schlchter Kalenderspruch, aber hier wird nur der steinige Weg zum Gipfel führen.

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