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29. Juni 2005 Jan Brill

Luftrecht: Fliegen ohne Flugleiter


Wussten Sie eigentlich..?

Dass man auch in Deutschland schon auf zahlreichen Flugplätzen ohne Flugleiter fliegen kann? Die öffentlichen Kassen sind so leer wie noch nie in diesem Land und das gilt auch für die Budgets an vielen Flug- und Landeplätzen. Langsam und Millimeterweise setzt sich nun in der Bundesrepublik die Erkenntnis durch, dass das, was im Rest der fliegenden Welt eingeübte Praxis ist, auch auf deutscher Scholle gedeihen kann: Fliegen ohne Flugleiter.

Information ist dabei der Schlüssel zum Erfolg: Amnesty-Airport.de ist die umfangreichste Sammlung von Informationen und Beispielen zum Thema Fliegen ohne Flugleiter. In den vergangenen Wochen war unsere Online-Redaktion fleißig und hat das Informationsangebot einer Generalüberholung unterzogen. Vom Rechtsgutachten bis zu Fallbeispielen, hier finden Sie alles was Sie brauchen.


Seit dem Herbst 2004 sammelt die Redaktion von Pilot und Flugzeug zusammen mit führenden Unternehmen der Allgemeinen Luftfahrt alles was sich mit dem Thema Fliegen ohne Flugleiter beschäftigt.
Dabei geht es uns nicht darum serviceorientierte und hilfreiche Flugplatzmitarbeiter ihres Jobs zu entledigen. Ein Flugplatz braucht Service, ein Flugplatz braucht Mitarbeiter – nur darf die Abwesenheit eines Mitarbeiters nicht zur nicht dazu führen, dass eine teure und gute Infrastrukturanlage um 18.01 Uhr unbenutzbar ist. Das ist eigentlich so logisch, dass einem die Finger wehtun, wenn man es eintippen muss...

Es geht uns vor allem um eine Erhöhung der Sicherheit durch die Klarstellung der vielerorts regelwidrigen AFIS-Verfahren, sowie um eine bessere Nutzbarmachung unsrer Flugplätze. Es geht darum Deutschland auf den Stand zu bringen, der in Dänemark, Frankreich, Norwegen oder Schweden schon immer galt.
Im Gespräch mit Piloten über dieses Thema stellen wir nicht selten mit Bestürzung fest, das sich viele Flugzeugführer gar nicht vorstellen können, das Fliegen ohne Flugleiter – einfach so und ohne Aufsicht – überhaupt möglich sein soll.

Wer aber einmal ins Ausland fliegt, der merkt schnell – Fliegen ohne Flugleiter ist das normalste von der Welt. Es ist sicherer, als unsere de-facto regelwidrigen AFIS-Verfahren, bei denen die Verantwortung unklar bleibt und die Pflichten des Piloten zur Ansage der Platzrundenteile (siehe NfL I-248/02) vernachlässigt werden, und es ist billiger.

Ein Verkehrslandeplatz im Umland von Berlin spricht von 1.000 eingesparten Arbeitsstunden im Jahr, bei gesteigerten Erlösen durch bessere Öffnungszeiten! Das mache man sich bitte klar – jeder Flugplatz, der mit dem Gedanken an Gebührenerhöhungen oder teurere Hallenmieten auch nur spielt muss sich fragen lassen, ob man hier alles tut was getan werden kann!

Knapp 70 Jahre nach der Verkündung des „Gesetzes zur Verhinderung der Reichsflucht“, das uns (neben einer Menge anderer Probleme) diesen international einmaligen Blödsinn eingebracht hat, kämpfen vielerorts Serviceorientierte Flugplatzbetreiber um entsprechende Regelungen.

Wenn auch Sie Fliegen ohne Flugleiter an Ihrem Flugplatz einführen oder anregen wollen, dann finden Sie unter www.amnesty-airport.de alles was Sie brauchen.

Wenn Sie schon ohne Flugleiter fliegen, dann lassen Sie uns das wissen: redaktion@amnesty-airport.de.
Gerne würden wir Ihren Flugplatz in die Liste der Beispiele aufnehmen.


  
 
 




20. Juli 2005: Von Norbert V.H. Lange an Jan Brill
Weit, weit ist der Weg ...


Guten Tag Herr Brill!

Ich bin auch für Fliegen ohne Flugleiter.

Aber schauen Sie doch bitte mal unter
IFR & ATC: 9. "Ausbildung der AL in Deutschland"

Dann:
Die Diskussion um ELITE 2005 haben Sie ja auch verfolgt.

Jetzt:
Neues zu diesem Thema: Ramstein, wie Sie vielleicht wissen.

Wie gesagt, ich bin auch dafür.
Aber zu erst einmal sollte man sich um die Ausbildung der Ausbilder kümmern. Oder?

fragt###-MYBR-###Ihr
Henry
21. Juli 2005: Von Stefan Jaudas an Norbert V.H. Lange
Lieber Henry,

zu ELITE05 sei gesagt, daß da außer einer vollmundigen und wiederholten Mitgliederbeleidigung von Seiten des DAeC nichts, aber auch gar nichts Offzielles verlautbart wurde. Weder von der DFS, noch von der Bundeswehrflugsicherung, noch vom BMVBW. Wobei eigentlich gerade die Letztgenannten eigentlich das größere Interesse hätten, die "Hobbyflieger" der AL in möglichst schlechtem Licht dastehen zu lassen.

Aber spätestens, wenn die Geheimdiplomatie des DAeC mal wieder versagt hat und weitere Luftraumbeschränkungen eingerichtet wurden, wird uns "unser" Verband diese Sache wieder (als einziger) aufs Brot schmieren.

Und zu "Ramstein", auch hier hat niemand behauptet, daß es zuirgendwelchen Unregelmäßigkeiten gekommen wäre. Es mag zwar "bad practice" sein, im Anflugbereich eines Flughafen herumzufliegen, aber es ist nicht verboten! Und man kann es (z.B. als Segelflieger) auch nicht immer vermeiden ... Sie erinnern sich an §1 LuftVG?

Gr

StefanJ
21. Juli 2005: Von Intrepid an Norbert V.H. Lange
Zwei Gedanken:

1. Wer wünscht sich denn Fliegen ohne Flugleiter in Deutschland? Die vielfliegenden Piloten auf jedenfall, glaube ich. Die selten fliegenden Piloten auch? Sollte man mal untersuchen. Die Aufsicht führenden Behörden? Sie könnten Geld damit sparen, Personal abbauen; verliert man damit andererseits an Bedeutung? Die Flugplatzunternehmer sicherlich; Geld sparen ohne das Angebot zu schmälern (Öffnungszeiten zu verkürzen) ist quasi überlebensnotwendig. Am Ende dieser Untersuchung findet man den Grund für viele herbeigeholte Argumente. Auf beiden Seiten der Diskussion.

2. Kann man Fliegen ohne Flugleiter nicht mal testen? Vieleicht überzeugt das ja den einen oder anderen Zweifler! Nicht ins Ausland fliegen, wo alle schon daran gewöhnt sind. Nein hier in Deutschland! In jeder FIR an ausgesuchten Plätzen zu ausgesuchten Zeiten, nicht nur in Schönhagen Wochentags vormittags! Ein Fly In zu diesem Thema zum Beispiel. Natürlich darf die Luftaufsicht dabei sein. Aber bitte nicht mitfunken, nur aufmerksam zuschauen und beim Debriefing kommentieren. Flugplatzbetreiber, die zu den ausgewiesenen Zeiten die Landegebühr halbieren und Gaststätten, die ein Spargedeck anbieten, sollten sich finden lassen (bei erwarteter Verdreifachung der Landungen bzw. Gäste). Hoffentlich machen da auch die Luftämter mit, aber was sollte laut Gesetz da gegen sprechen? Wenn es z.B. bei den Landungen nicht so ganz klappt, wird ja auch unter Aufsicht eines Lehrers aber möglichst ohne aktive Mithilfe geübt. Voraussetzung ist nur, dass auch alle Fliegen ohne Flugleiter etablieren möchten (siehe erster Gedanke).
26. Juli 2005: Von Norbert V.H. Lange an Intrepid
und zuerst an Stefan J.

Habe jetzt keine Zeit mehr um da rauszusuchen, aber achten Sie mal in ein paar Tagen auf ein weiteres Beispiel aus meinem Fakten-Archiv.

Von wegen vollmundige Ankündigungen. Die Lw. hat alle
relevanten Daten bereits dem LBA übergeben.
Fakten dazu demnächst. Ramstein dito.

Nur dazu ganz kurz: Nicht alles was erlaubt ist, ist auch sicher.
--------------

Hallo intrepid!

Die Idee ist doch gut. Da müssten sich Ausbilder wie Schüler mal wieder mit grundlegenden Dingen beschäftigen, einige Ausbilder vielleicht erstmals wieder nach 20 Jahren.


###-MYBR-###

###-MYBR-###
26. Juli 2005: Von Andreas Heinzgen an Norbert V.H. Lange
Ich bin heute erstmals auf einem Platz gelandet, an dem kein Flugleiter im Dienst war (Schönhagen, hier läuft ein Pilotversuch für Brandenburg) und habe die Angaben über Windrichtung und -geschwindigkeit nicht eine Sekunde lang vermißt.

Mit der anderen in der Platzrunde befindlichen Maschine habe ich mich per Blindaussendung verständigt, jeder wußte immer, wo der andere war und es gab nicht die Spur eines Problems.

Fliegen ohne Flugleiter fördert insbesondere eines: Daß Piloten, die sich bislang (oft nicht wissend, daß sie kein Flugleiter von ihrer Verantwortung als PIC befreit) an den "Anweisungen" des "Towers" entlanggehangelt haben, ohne auch nur einen Blick auf dem sie umgebenden Luftraum zu werfen, endich richtiges Fliegen lernen, Eigenverantwortung inclusive.

Mehr davon!

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